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Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

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    Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

    Hallo fliegendes Volk,

    Ich bin ein Neuling aus dem Ruhrgebiet, 39 Jahre ALT und möchte GS-Flieger werden.
    Einen 2-tägigen Schnupperkurs habe ich bei einer kleinen, mir sehr sympathischen Flugschule im Sauerland absolviert.
    Dort hätte ich am liebsten auch den ganzen A-Schein gemacht - leider geht´s dort nur bei Nord, also so gut wie nie...

    Nun habe ich mich, um voranzukommen, bei der größten FS in meiner Nähe für den Kombikurs angemeldet.
    Die haben tolles Material geschickt, das mir den Theorieteil schonmal verklickert.

    Ein Thema war "Fliegen mit Erkältung" und dass der Druckausgleich dann nicht so gut funktioniert.

    Da ich selbst vor 12 Jahren am Ohr operiert wurde und deswegen nicht tauchen darf, rief ich meinen HNO an, um diesen
    um seine Einschätzung zu bitten.
    Der sagte, er habe keine Ahnung vom GS-Fliegen, Tauchen und Fallschirmspringen sei für mich aber tabu.
    Er rate mir vom Fliegen ab mit der Begründung: "Wenn Ihnen beim Fliegen schwindelig wird, haben Sie ein Problem."

    Ich stornierte meinen Kurs und kaufte mir zum Trost einen netten Delta Lenkdrachen (eine Lenkmatte habe ich schon),
    welchen ich auf einer Halde in meiner Stadt fliegen ließ.
    Dort sprach mich ein Herr an, der mir erzählte, sein Drachen wäre 29qm groß.

    Zack, wieder beim Thema!

    Dem erzählte ich von den "Verwirbelungen" meiner GS-Absicht und er meinte, Fallschirm und GS ließen sich überhaupt nicht vergleichen.
    Ich solle ruhig die Stornierung stornieren und meine Absicht weiterverfolgen.

    Ich packte meinen Drachen ein und rief meinen Schwager an (der Arzt ist) und fragte ihn um Rat. Der sagte, er könne die Aussage
    des Fliegers unterschreiben. Also habe ich mich wieder angemeldet und möchte Euch aber um Eure vielfältige Meinung bitten.

    Evtl. gibt´s ja einen HNO im Forum...

    #2
    AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

    Hätte überhaupt keine Bedenken solange Du keine extremen Steigwerte (Über 8 m/s) für einen längeren Zeitraum hast.

    Kommentar


      #3
      AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

      Das ist schwierig zu sagen. Ich gehe davon aus, dass das Problem die Druckänderung pro Zeit ist. Fallschirmspringer erreichen 200 kmh = 56m/s. Das ist schon viel. Beim Gleitschirmfliegen fliegen die meisten mit +- 3 m/s. Die meisten meiden stärkere Thermik. Jedoch können bei Störungen deutlich grössere Sinkwerte auftreten. Sinken am Rettungsschirm ca 5m/s. B-Stall (Abstiegsmanöver) bis 9m/s.
      Steilspirale bis 16m/s (kann ich aber auch nicht).
      Bis 10 m/s muss ! Dir möglich sein, wenn du zB von einer Wolke weg willst die dich einsaugt.
      Ich würde einen Tandemflug machen, bei dem du die Sinkwerte testen kannst. M.E. solltest du bis 10m/s ohne Probleme vertragen.
      Was passiert den wenns mehr wird ? Kopfweh ? Ohnmacht ?
      Schädigungen ?

      Kommentar


        #4
        AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

        Vergleich Wasser / Luft :
        Druckdifferenz von 0 - 5m Wassertiefe: 0.5 bar =500 hPa.
        Um diesen Druckunterschied in der Luft zu erhalten muss man von 100m Höhe auf 5000 m Höhe steigen.
        Man sieht also dass die Belastung eines Gleitschirmfliegers nicht mit dem eines Tauchers zu vergleichen ist. (Mit einem Fallschirmspringer schon ).
        5m Wasser ensprechen also 5000m Luft !!!
        Also entspricht dem Sinken von 10m/s in der Luft dem Sinken von 2mm/ sec im Wasser ;-) na ja jedenfalls vom Druckunterschied...soweit die Theorie..

        Kommentar


          #5
          AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

          Manchmal "ploppen" mir die Ohren zu wenn ich eine längere Sinkphase habe, aber bei weitem nicht so schlimm wie das ab und zu im Flugzeug ist. Im Flugzeug muss ich immer Nasentropfen und Rhinopront-Tabletten nehmen, weil ich sonst schlimme Kopfschmerzen kriegen kann. Beim GS-fliegen habe ich dahingegen überhaupt keine Probleme.

          Kommentar


            #6
            AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

            Zitat von kiteschirm Beitrag anzeigen
            Da ich selbst vor 12 Jahren am Ohr operiert wurde und deswegen nicht tauchen darf...
            Das ist recht wenig Substanz, um sich eine halbwegs fundierte Meinung zu bilden.

            Aber vielleicht hilft Dir und deinen Ärzten eine Analogie:
            Gleitschirmfliegen ist vom Druckverlauf etwa so wie Seilbahnfahren oder mit dem Auto einen Berg hoch fahren.
            Selbst in vielen Passagierflugzeugen sinkt der Kabinendruck nicht langsamer als beim Gleitschirmfliegen.

            Fallschirmspringen ist eine ganz andere Baustelle, aber man darf auch hier davon ausgehen, dass ein normaler HNO davon keine Ahnung hat und auf Nummer Sicher gehen wird.

            Kommentar


              #7
              AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

              Hmm. Habe gefunden dass im Steigflug beim Flugzeug bis zu 18hPa/ min auftrten kann. Das ist umgerechnet 2.4m/s vom Druckunterschied in realer Atmosphäre. Nicht soo viel.

              Kommentar


                #8
                AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

                Einfache Testfrage: Kannst du (ohne massive Erkältung) beschwerdefrei mit dem großen Urlaubsflieger in den Urlaub fliegen?

                Falls ja, ist Gleitschirmfliegen für Dich zumindest hinsichtlich der Druckänderung an den Ohren kein Problem. Die großen Flieger steigen teilweise mit ungefähr 10 m/s - integriert über Minuten! Diese Steigwerte erreicht man beim Gleitschirmfliegen eigentlich nur, wenn man unter Gewitterwolken spazieren fliegt. Und offenbar ist die Druckregulierung in den Fliegern nicht immer die pralle Wurst.

                Ich selber bin leider - ganz ohne OP - ebenfalls zu empfindlich bzgl. Druckausgleich an den Ohren. Wenn ich auch nur leicht erkältet bin, ist der Urlaubsflieger für mich ziemlich unangenehm in der Steigphase. Tauchen hab ich mal - ohne ärztlichen Check und ohne Kenntnis dieses Problems - im 5m Becken im Schwimmbad bei nem Schnupperkurs ausprobiert. Das ging gar nicht gut und mit ging es danach einen ganzen Tag lang so mies, daß ich das nie wieder ausprobieren werde!

                Beim Gleitschirmfliegen hingegen war es bis ca. 6 m/s integriertem (>30 sek) Steigen - mehr hab ich noch nicht gehabt - noch kein Problem. Ein leichtes knacken im Ohr hab ich bei so ner Hammerthermik schon mal periphär wahrgenommen, aber das war wesentlich weniger unangenehm als im Urlaubsflieger und ohnehin bleibt man nicht lange in so einer Thermik - man ist ja sonst binnen kurzer Zeit in der Wolke oder in der Stratosphäre. Die Steig-/Sinkphase des Urlaubsfliegers dauert länger und ist der kritischere "Test".
                Wenn es piept - eindrehen...

                Kommentar


                  #9
                  AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

                  Zitat von Willi Wombat Beitrag anzeigen
                  Gleitschirmfliegen ist vom Druckverlauf etwa so wie Seilbahnfahren
                  Stimmt schon. In Extremsituationen erreichst du aber schon 10m/s. Das ist schon ein Vielfaches von einer Seilbahn.

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

                    Zitat von oliver_arcus Beitrag anzeigen
                    Hmm. Habe gefunden dass im Steigflug beim Flugzeug bis zu 18hPa/ min auftrten kann. Das ist umgerechnet 2.4m/s vom Druckunterschied in realer Atmosphäre. Nicht soo viel.
                    Die Sinkphasen können deutlich höher sein. Zahlen kann ich dir nicht geben, aber ich habe es mehrmals erlebt.

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                      #11
                      AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

                      Was sagt denn ein Fliegerarzt dazu?
                      Ich tauche nach einem Zwischenfall mit der eustachischen Röhre auch nicht mehr, aber Spiralen über 15 Meter gehen immer noch problemlos. Es gibt auch 7 verschiedene Methoden des Druckausgleichs, mach dich da mal schlau.

                      Ergänzung: Vorsicht bei Vergleichen mit Motorfliegern. Die haben u.U. eine Druckkabine, da geht es nicht um die Flughöhe sondern um die Kabinenhöhe, sprich den Kabinendruck.
                      Zuletzt geändert von schnappfichte; 23.07.2016, 14:08. Grund: Ergänzung

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

                        Zitat von mas- Beitrag anzeigen
                        Einfache Testfrage: Kannst du (ohne massive Erkältung) beschwerdefrei mit dem großen Urlaubsflieger in den Urlaub fliegen?

                        Falls ja, ist Gleitschirmfliegen für Dich zumindest hinsichtlich der Druckänderung an den Ohren kein Problem. Die großen Flieger steigen teilweise mit ungefähr 10 m/s - integriert über Minuten! Diese Steigwerte erreicht man beim Gleitschirmfliegen eigentlich nur, wenn man unter Gewitterwolken spazieren fliegt. Und offenbar ist die Druckregulierung in den Fliegern nicht immer die pralle Wurst.
                        Naja Flugzeuge verfügen über einen Druckausgleich der den Druckunterschied zum grossen Teil ausgleicht.

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                          #13
                          AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

                          Zitat von BobNL Beitrag anzeigen
                          Die Sinkphasen können deutlich höher sein. Zahlen kann ich dir nicht geben, aber ich habe es mehrmals erlebt.
                          Es geht hier um den Kabinendruckabfall der in Sinken in realer Luft umgerechnet wird.
                          Der Aussendruck wird deutlich dramatischer abfallen /steigen als der Innendruck.

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

                            Zitat von oliver_arcus Beitrag anzeigen
                            Es geht hier um den Kabinendruckabfall der in Sinken in realer Luft umgerechnet wird.
                            Der Aussendruck wird deutlich dramatischer abfallen /steigen als der Innendruck.
                            Das meine ich doch...

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

                              Der Aussendruck wird deutlich dramatischer abfallen /steigen als der Innendruck.
                              Stimmt, insofern kann man nicht nur die Steigwerte vergleichen.

                              Allerdings macht der Urlaubsflieger trotzdem bei mir mit Erkältung deutlich mehr Probleme als Gleitschirmfliegen. Insgesamt scheint die Belastung also subjektiv höher zu sein, wenn man diesbezüglich empfindlich ist.
                              Wenn es piept - eindrehen...

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