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Wetterprognose für die kommenden Tage

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    Wetterprognose für die kommenden Tage

    ..für Dienstag, den 12.11.02, ausgegeben am 11.11.02 um 23:30 Uhr

    Schlagzeile: Mit langsam zunehmendem Föhn immer freundlicher und in allen Höhen markant wärmer

    Wetterlage:

    Mitteleuropa liegt derzeit an der Südflanke eines Langwellentroges der vom Nordostatlantik bis nach Russland reicht. Im Einflussbereich dieses Troges kam es in den letzten Tagen immer wieder zur Entwicklung von Randtiefs die mit ihren recht aktiven Fronten über Mitteleuropa nach Osten hinweggeschwenkt sind, wobei nun auch ganz im Osten letzte bodennah vorhandene Kaltlufttümpel ausgeräumt wurden. Ein vorerst letztes Frontensystem hat am Morgen mit einer aktiven Warmfront, geflogt von einer ebenso aktiven Kaltfront am Nachmittag und Abend, die Alpennordseite von Nordwest nach Südost überquert. Dabei flossen vorallem in der Höhe deutlich kältere Luftmassen ein. Dies jedoch nur vorübergehend.

    Wettervorhersage:

    Zwischen hohem Luftdruck über dem Atlantik, der auch noch die Iberische Halbinsel erfasst und einem sich bald bildenden kräftigen Südosteurophoch, beginnt sich die Amplitude des Troges im quasi-stationär liegenbleibenden Westteil über Nordwesteuropa zu erhöhen. Trogvorderseitig schiebt sich ein flacher Hochkeil zu den Alpen vor und mit zunehmender Aufsteilung werden im Warmsektor aus dem Bereich Nordafrika fast tropische Luftmassen zu den Alpen geführt. Immer wiederkehrende Randtiefentwicklungen deuten jetzt auch auf der Alpensüdseite ganz deutlich auf das Ende der recht trockenen Witterung hin, die dort seit langer Zeit recht trocken verlief.

    In der Nacht zum Dienstag bleibt es zunächst noch stark bewölkt und es gibt letzte Schauer die in den Bergen bis gegen 1300m herab als Schnee fallen werden, vorallem nach Osten hin. Im Laufe der Nacht Bewölkungsrückgang und Abkühlung bis zum Morgen auf 4 bis 0 Grad, in den Alpentälern bei Aufklaren bis -5 Grad. Am Dienstag ist es zunächst wechselnd bewölkt, später löst sich die Bewölkung mehr und mehr auf und bis zum Sonnenuntergang scheint die Sonne. Der Föhn macht sich bereits bemerkbar! Die Tageshöchstwerte steigen zunächst aufgrund des beginnenden Föhneinflusses und nach Auflösung der Bodeninversion vorallem in den Tälern markant an. Sie erreichen zwischen 7 und 12 Grad, bei Föhn bereits bis gegen 15 Grad. In der Nacht zum Mittwoch Abkühlung auf 7 bis 2 Grad, in den Alpentälern bis 0 Grad, bei Föhn kaum unter 8 Grad. Auf 1500m werden morgen wieder milde 5 Grad, auf 2000m 1 Grad und auf 3000m -6 Grad erreicht. Die Nullgradgrenze steigt bis gegen 2300m an. Der Wind dreht bereits am Morgen von Nordwest auf West bis Südwest und er weht mit Stärke 2-3, im Tagesverlauf zunehmender durchgreifender Südwind in den Tälern wahrscheinlich!!! Auf den Bergen auf Südwest bis Süd drehender Wind und mit zunehmendem Föhn bereits einzelne Sturmböen bis Stärke 8!

    Weitere Entwicklung:

    Ausgehend des weiterhin steuernden Troges über Westeuropa wird der Alpenraum zunehmend in kräftigen Föhneinfluss kommen. Zwar schwächt sich der Trog bis zum Wochenende langsam ab, mit einer weiteren Amplifizierung wandelt er sich zu einem markanten Kurzwellentrog, über Westeuropa liegen bleibend. Dabei kommt es immer wieder zu Randtiefentwicklungen über dem westlichen Mittelmeer, die trogvorderseitig mit der starken Südwestwindkomponente nach Nordosten auf die Südalpen zuziehen und dort teils massiven Stauniederschlag auslösen werden. Teilweise werden schwache Randtiefs auch Westdeutschland erfassen.

    Die "Trockenzeit" in unserem Herbstdomizil bzw. Winterexil Alpensüdseite wird nun ebenfalls "zuagsoicht" (auf deutsch zugeregnet) und für fliegerische Unternehmungen wird es in Mitteleuropa, vorallem aber auf der Alpennordseite problematisch, des weiter zunehmden Föhnes wegen. Bereits am Dienstag nimmt der Druckgradient Nord-Südseite markant zu. Doch Garant für starken Föhn ist nicht unbedingt nur der starke Gradient des Luftdruckes, ebenfalls spielt der Stauniederschlag und der Anströmwinkel eine erhebliche Rolle. Je stärker der Stauniederschlag, desto grösser und weitreichender fällt die trockenadiabatische Erwärmung auf der Alpennordseite aus. Derzeit sprechen alle Parameter für eine sehr sehr starke Föhnlage. Bitte sehr genau aufpassen, liebe Fliegerkolleginnen und Fliegerkollegen!

    Mit Föhnbeginn am Dienstag stellt sich voraussichtlich bis zum Wochenende schönes und stabiles Schönwetter ein, das wir allein dem Föhn zu danken haben.

    Noch kurz ein Wort zu zur aktuellen Hochwasserlage in Süd- und Westdeutschland:

    Mit beginnender Erwärmung und steigender Schneefallgrenze am Wochenende, verbunden mit recht ergiebigen Niederschlägen bis heute, hat sich die Hochwassergefahr vorerst noch nicht entspannt. Zwar sind an den kleineren Bächen und Flüssen die Pegel derzeit auf sehr hohem Niveau und die Meldemarken sind vielerorts erreicht worden, eine grössere Hochwassergefahr stellt sich aber aufgrund der zunehmenden Regenpausen nicht ein. An den grossen Flüssen des Landes hingegen werden die Pegel weiter langsam steigen und markant sinkende Pegel sind vorerst nicht zu erwarten. Ein kleines bis mittleres Hochwasser muss dort derzeit für durchaus als gegeben bewertet werden.

    Zuletzte noch ein Wort an all die Winterfans unter euch:

    Solange der Westeuropatrog nicht verschwunden ist und sich das Azoren hoch, oder auch ein markantes Skandinavienhoch an entsprechender Stelle eingefunden hat, solange ist kein Wintereinbruch in Sicht. Die erste Skiifte die am Wochenende in der Schweiz (Flims) in Betrieb gegangen sind, werden bald nur noch Grasski als Ersatzdroge anbieten können, bis auf 2000m hinauf!!!

    Nächste Prognose voraussichtlich am:
    Dienstag, den 12.11.02 gegen 22 Uhr

    © 2002 by Stefan Hörmann

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