- Anzeige -
KONTEST =:= GLEITSCHIRMSERVICE
- Anzeige -
TURNPOINT - European Brands for Pilots
- Anzeige -
= fly it your way =
- Anzeige -
AUS LEIDENSCHAFT AM FLIEGEM
- Anzeige -
http://www.skyman.aero/de/gleitschirme/sir-edmund.html

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

An den DHV

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    An den DHV

    Liebes DHV Team,

    sicher ist es vielen aufgefallen, dass bei der Veranstaltung im BW. bei den Vorführungen die ACRO- oder nennen wir es besser die Freestyle- Fliegerei dominierten.

    Sicher alle 10 Minuten konnte man Luftakrobaten bewunderen, welche Ihre Höhe mit allem anderen als mit einer stabilen Steilspirale abbauten.

    Auch neue Freestyle Schirme wurden erfolgreich präsentiert.

    Akro Piloten und Akro Synchron Teams zeigten mit absoluter Sicherheit und Respekt tolle Shows und niemand kam in nur eine annähernd "heikle" Flugsituation.
    Dies ist sicher auch der Top Organisation sowie den Sicherheitsbewußten Flügen der Profis zu verdanken.


    Wie steht nun nach der VA. der DHV zum Thema Freestyle ?

    Liebe Grüße
    Alexander Meschuh
    Salomon Paragliding ACRO Team
    Zuletzt geändert von ozone; 14.01.2003, 14:44.

    #2
    Re: An den DHV

    Original geschrieben von ozone
    Liebes DHV Team,

    ...

    Wie steht nun nach der VA. der DHV zum Thema Freestyle ?

    ...
    ich bin zwar nicht der DHV, noch mit dem DHV verwandt und verschwägert, noch habe ich vor, im DHV Karriere zu machen, aber mir juckt es in den Fingern, eine Antwort zu geben, wie ich hoffe, daß sie der DHV geben würde/sollte:

    Wie Du richtig sagst, sind alle Piloten, die diese Freestylefiguren geflogen sind, erfahrene und engagierte Piloten, die sowohl vom Trainingsstand als auch von der Belastungsfähigkeit her diese Figuren wiederholt und sicher ausführen können. Im Vergleich zur Gesamtzahl der aktiven Piloten ist die Zahl dieser Freestyle praktizierenden Piloten sicherlich sehr gering. Die große Menge der aktiven GS-Piloten ist weder vom Ausbildungsstand noch von der Erfahrung noch vom Training her in der Lage, Freestylefiguren ohne ein entsprechendes Umfeld (unter Aufsicht, über Wasser...) hinreichend sicher zu fliegen. Es gibt sicherlich keine zwei Meinungen über diese Tatsachen.

    Das große Problem für mich beim Bregenzerwaldcup (und grundsätzlich in der Gleitschirmszene) besteht darin, daß extreme Flugfiguren salonfähig gemacht werden. Anstatt daß es allen Piloten klar ist, daß Freestylefiguren fortgeschrittene Flugmanöver sind, die sorgfältig trainiert werden müssen, hat z.B. die Steilspirale mittlerweile den Stellenwert eines Grundmanövers - in all den threads, die sich in den letzten Wochen mit der Steilspirale beschäftigt haben, kommt immer mehr der Tenor heraus "das ist normal, die kann man leicht erlernen und beherrschen, das ist cool, das können Alle." Ein Forumsteilnehmer ist sogar so weit gegangen zu behaupten, daß jemand, der die Steilspirale nicht beherrscht, nicht fliegen sollte. Genauso beim Bregenzerwaldcup: Wie Du selbst sagst, SCHEINT es immer mehr Leute zu geben, die sich extreme Flugmanöver aneignen; damit entsteht bei dem Publikum (damit hauptsächlich bei den weniger engagierten Piloten) der Eindruck, daß Manöver wie die Steilspirale "doch auch mal ausprobiert werden könnten."

    Gleiches bei der Schirmentwicklung: Gute Gleitleistung, Streckenflugkomfort, gutes thermisches Verhalten u.ä. werden viel weniger gepriesen und hervorgehoben als Acrotauglichkeit. Als ob sich ein Schirm dann besser verkauft, wenn man damit eine Steilspirale mit >20m/s fliegen kann, als wenn man damit so lange wie möglich oben bleiben kann. Vielleicht ist es ja auch so. Vielleicht WOLLEN ja viele Piloten lieber so schnell und spektakulär wie möglich runterkommen, anstatt so lange wie möglich oben zu bleiben (was irgend wann mal die Hauptidee beim Gleitschirmfliegen war).

    So weit, so gut. Wenn es so WÄRE, daß es klar definierte Pilotengruppen gibt, die genau wissen, was sie wollen, was sie dafür brauchen, und auch nur genau das tun, was sie gerade können, hätte sicherlich niemand ein Problem mit Freestyle. Leider aber funktioniert die Fliegerei nicht so. Unerfahrene Piloten sind auf den Rat der alten Hasen angewiesen, und fast jeder Pilot ist durch die Flugsucht und die Wetterabhängigkeit immer in Gefahr, seine eigenen Grenzen in den Hintergrund zu schieben. Leider gibt es auch eine Menge Schwachköpfe in der Szene, die das Fliegen brauchen, um sich oder Anderen etwas zu beweisen und dann mit Dummsprüchen wie "das ist alles ganz easy, kann jeder" oder extremen Fliegerlateins ein falsches Bild von einer gegebenen Situation zu zeichnen. Also ist es nicht realistisch, das Acrofliegen in der Szene als cool, normal, weitverbreitet und einfach erlern- und beherrschbar zu zeichnen und gleichzeitig zu erwarten, daß die Piloten, die damit überfordert sind, die Finger davon lassen.

    Unterm Strich ist ganz einfach zu befürchten, daß sich durch leistungsfähigere Geräte und eine Salonfähigkeit der Acrofliegerei zuviele Leute daran trauen, die es nicht sollten, und dadurch die Unfallzahlen in die Höhe schießen. Und in Deutschland hiesse das automatisch Folgeprobleme für die gesamte Szene, denn das LBA, die Sozialversicherer, GEHE und andere kritische Beobachter der Fliegerei werden sicherlich nicht mit den Schultern zucken, wenn die Zahl der zu Tode (oder in den Rollstuhl) spiralten, getumbleten oder nicht mehr aus dem Heli herausgekommenen GS-Flieger zunimmt.

    Ich frage mich, ozone, was Du mit deiner Frage an den DHV erreichen willst. Offensichtlich hast Du eine Umgebung gefunden, in der Du selber tun kannst, was Dir Spass macht. Warum soll der DHV dazu eine Stellungnahme abgeben? Um das Acrofliegen in Deutschland zu legalisieren (es ist in Deutschland noch nicht mal illegal, niemand muß hier mit einem Strafzettel oder einer Anzeige rechnen, wenn er/sie Acromanöver fliegt)? Ich verstehe die Diskussion einfach nicht. Lass die Acrofreaks Acro machen - ich sehe nicht, was dem in Deutschland entgegensteht, außer vielleicht, daß ihr auf Schauveranstaltungen keine Helikopter, Tumbles, loops etc. fliegen dürft - aber das ist mir als nicht-Acroambitinierten Piloten ziemlich egal.

    Ist es euch Acrofreaks nicht auch lieber, wenn ihr euren Interessen einfach nur nachgehen könnt, ohne zu riskieren, daß eure Manöver von den falschen Leuten oder aus den falschen Gründen ausprobiert werden - mit Folgen, die allen schaden? Oder sind es nur eure egos, die danach lechzen, von soviel Leuten wie möglich so oft wie möglich bewundert zu werden? Oder sind es ganz schlicht und einfach nur schnöde finanzielle Interessen - daß ihr nämlich, um aus eurem Hobby mehr Geld machen zu können, so oft wie möglich in der Öffentlichkeit fliegen können wollt?

    Ich jedenfalls bin lieber in einer GS-Szene, in der die Freude am Fliegen im Vordergrund steht, in der der thrill, in der Luft zu sein reicht, wo auch solche Dinge wie Fliegerkameradschaft und gegenseitiger Respekt vor der Leistung des Anderen zählt. Dieses obercoole "der Schirm muß so acrotauglich wie möglich sein, und ihr seid alle nicht cool, wenn ihr nicht mindestens eine 18er Spirale könnt wie ich" (auch noch mit dieser Boom-Boom "Musik" gewürzt, die ich nun wirklich nicht mit der Schönheit und Ruhe eines Fluges im Sinne eines Fluges verbinde) geht mir höllisch auf den Keks.

    Dahinter steht natürlich die Frage, ob das Gleitschirmfliegen als Sport mehr und mehr von den Hormonbomben dominiert wird, denen es nur auf Höchstleistung und Extreme ankommt, oder sich daran hält, als was der Sport sich mal definiert hat - nämlich das beschauliche und ruhige, vogelartige Fliegen ohne Hilfsmittel und Brimborium. Fliegen ist Fliegen, und Runterstürzen ist Runterstürzen und eigentlich eine andere Sportart, die sich wahrscheinlich in der Zukunft auch durch speziell dafür konstruierte Geräte als eigenständige Sportart mit eigenständigen Interessensvertretungen abspalten wird, so wie Fallschirmspringen (das ja nicht aus dem Fliegen, sondern dem Fallen lebt; Fliegen ist ja für Fallschirmspringer nur ein notwendiges Übel, um den freien Fall nicht zu unsanft zu beenden).

    Ich möchte den DHV als Interessenvertretung der Textilflieger sehen und nicht als Interessenvertretung derjenigen, die sich unter 3g Durchschnittsbelastung langweilen. Also habe ich auch keine Probleme damit, wenn der DHV versucht, das Acrofliegen in der Nische zu lassen, in die es gehört.

    Thx.

    Kommentar


      #3
      Hallo Mark,

      Ich befinde mich in etwa derselben Lage wie Xandl und ich würde ja auch alles am liebsten so bleiben lassen wie es ist (ist mir erst kürzlich klar geworden...), aber es geht da noch um einen wichtigen Punkt: Versicherung !

      Beim Trainieren ist es ja auch weniger das Problem, weil sowieso niemand nachweisen wird können, was man wirklich geflogen ist, aber auf Wettkämpfen und aufs Shows sieht die Sache anders aus.


      Bernd
      (soll ich jetzt auch 'Salomon Paragliding Acro Team' schreiben ...?)

      Kommentar


        #4
        Hallo Ozone,

        ich bin auch nicht vom DHV, schaue aber manchmal auf die Homepage. Das neue Luftrecht sieht bei der Ausbildung kein Acrofliegen vor, Klapper bis 50%, Ohrenanlegen, Einleitung der Spirale, sollen demnächst aber in die Ausbildung aufgenommen werden, teils A-Schein, teils B.
        Ich denke, für so nen Verband ist das schon einiges an Entwicklung.

        Ich denk, der Nachahmeffekt beim Acrofliegen ist da.
        Als Ozone dieses Jahr am Col Rodella seine Kunststückchen geflogen ist, haben wir (nach einem stattgefundenen und drei ausgefallen Sicherheitstrainings) auch ein bischen geübt. Ich fliege einen Hornet, Normalausführung. Im Vergleich zu meinem alten Elektron geht der Flügel sehr schnell in die Spirale. Da mein Afro-Vario nur 10 Meter sinken anzeigt, kann ich nicht mit den Werten protzen, die 10 Meter waren aber verdammt schnell da. Meine erste Ausleitung war nicht so schön, zwar ohne Klapper, aber halt mit was Nachpendeln.
        Da war ich froh, das Leute da waren, die es besser können und sich nicht zu fein waren, mir Tips zu geben. Denn in der Praxis nützen dir schöne Sätze wie: "Wenn du Spiralen mußt, hast du den Fehler schon hinter dir." oder ähnlich, verdammt wenig. Da probier ichs lieber vorher, am besten beim Sicherheitstraining, wenns geht.
        Leute, die ohne jede Vorbereitung durch Acroflieger animiert werden, sich in die Spirale oder SAT zu stürzen, kann ich mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen. Und wenn es sie gibt, dann müßte man auch alle GS Actionvideos verbieten.

        Ich denk, daß der Hauptpunkt ist, wie sich die Leute, die Acro fliegen geben. Das hat nichts damit zu tun, obs erlaubt ist, oder nicht. Sind die Leute normal, hilfsbereit und nicht überheblich, etc. ist das ok. Sind sie Arschlöcher, die so tun, als können alle anderen nicht fliegen, dann sind sies, egal ob sie Acro fliegen, oder nicht.


        P.S. Ozone, deine Starts waren nicht ganz soooo gut …

        Tommi

        Kommentar


          #5
          Ich fande die Acro Vorführengen atemberaubend...

          ...ich wünsche dass ich so fliegen könnte - aber ich kenne meine Grenzen.

          Ob der DHV dafür oder dagegen was tun kann ist mir eigentlich egal. Aber man sollte zumindest erkennen dass, im Vergleich zur normale Wettkampfsport, Akro fliegen (statistisch) wesentlich sicherer ist. Aber der DHV gibt jedes jahr Geld aus um das Wettkampfsport zu unterstutzen. Also der der sagt der DHV soll akro fliegen nicht unterstützen weil es gefährlich ist, braucht neue Argumente.

          Happy Landings,

          Matthew

          Kommentar


            #6
            !

            Ich persönlich finde, daß Akrofliegen regulär erlernbar sein sollte. Für jeden, der die nötige Motivation, Intelligenz, Zeit und Finanzen aufbringen will. Mit der entsprechenden Ausbildung darf er dann - sagen wir mal, nach zwei Jahren Probezeit nur über Wasser - seine Kunstücke auch über Grund in der Öffentlichkeit vorführen. Da stellt sich allerdings die Frage, wer Akro unterrichten darf/kann und die Veranwortung dabei übernimmt.
            Ich kann Dir, Mark D., nicht zustimmen. Akrofliegen macht Spaß und wird wohl von den Wenigsten betrieben, um ihr Adrenalin und Image hochzujagen. Akrofliegen vor einigen Jahren war sinnloses deformieren der Schirme, heute aber geht es um die Perfektion der Figuren, wo alles so harmonisch, fließend und spielerisch wie möglich aussehen sollte. Das ist für Viele eine neue Herausforderung; geht es doch letzten Endes darum, für ein paar Minuten vollständig in einer "erfüllenden" Sache aufzugehen. Manche gehen nun mal gerne in der Ebene spazieren, andere klettern auf den Everest. Das ist in allen menschlichen Bereichen so; es gibt jene, die sich dem Alltag hingeben, und jene die die Grenzen überschreiten. Wäre das nicht so, würden wir wohl noch in Höhlen hausen und meinen, die Erde sei eine Scheibe.
            Ich finde, keiner der beiden Extreme hat das Recht, den anderen zu verurteilen, auch weil sich ganz versteckt in Inneren gegenseitig bewundern.

            Kommentar


              #7
              Nicht ganz richtig:

              Ozon, Du schreibst, niemand kam auch nur annähernd in eine heikle Situation.

              Das stimmt nicht.

              Ich habe einen Retterabgang nach simuliertem Klapper mit Verhängfer gesehen. Geschehen am Samstag nachmittag neben der Talstation.

              Fliegergrüße
              Klaus

              Kommentar


                #8
                Re: Nicht ganz richtig:

                Original geschrieben von kemde
                Ozon, Du schreibst, niemand kam auch nur annähernd in eine heikle Situation.

                Das stimmt nicht.

                Ich habe einen Retterabgang nach simuliertem Klapper mit Verhängfer gesehen. Geschehen am Samstag nachmittag neben der Talstation.
                Gemeint waren wohl die Akropiloten.

                Kommentar


                  #9
                  Um Wiederholungen zu vermeiden:

                  Ich halte den Beitrag von Mark Desnoyer für ausgewogen und stimme ihm völlig zu.

                  Mir fällt bei derartigen Diskussionen 'eh häufig auf, dass es eine Wahnsinns-Kluft zwischen den Gleitschirmfliegern, die ich kenne (und ich kenne recht viele), und den Forums-Gleitschirmfliegern zu geben scheint. Ich bin davon überzeugt, dass der Anteil der acro- oder freestyle-fliegenwollenden Piloten an der Gesamtzahl relativ gering ist. Das soll freilich nicht bedeuten, dass die Interessen dieser Pilotengruppe vernachlässigt werden sollte. Ich gönne jedem seine Art der Fliegerei. Aber ein „Breitenproblem“ sehe ich nun wirklich nicht. Ich habe vielmehr den Eindruck, dass ein "stillschweigendes" Acrofliegen für die Interessenten besser ist, als unbedingt eine offizielle Regelung zu wollen, die m.E. nur zu Restriktionen führen kann.

                  @ Matthew
                  Die von Dir erwähnte Statistik würde mich interessieren. Könntest Du nähere Informationen hierzu veröffentlichen?

                  Flugkörper

                  Kommentar


                    #10
                    Re: Ich fande die Acro Vorführengen atemberaubend...

                    Original geschrieben von Matthew

                    Aber man sollte zumindest erkennen dass, im Vergleich zur normale Wettkampfsport, Akro fliegen (statistisch) wesentlich sicherer ist.
                    Lieber Matthew!

                    Diese Statistik würde mich auch interessieren. Ich behaupte jetzt mal das es die nicht gibt und du hier Geschichten erzählst!

                    Kommentar


                      #11
                      Statistik!

                      Richtig: ich habe kein Statistik - es ist eine Behauptung die ich trotzdem für richtig halte.

                      Fangen wir an mit... Anzahl der Rettungsschirmöffnungen bei Internationale Bewerbe in Akro und XC (auch als % der Teilnehmer wenn ihr wollt). Oder Verletzte.

                      Würde mich freuen wenn ich daneben liege - dann hat sich wirklich was getan in Wettkampfsport.

                      Was meint ihr - welche ist gefährlicher?

                      P.S. Beitrag von Michael Nesler war sehr gut.

                      Kommentar


                        #12
                        mir geht es in erster linie um eine versicherung, und ich denke, dass die auch im sinne des DHV sein sollte.
                        auch wenn die freestyler nur eine kleine randgruppe sind und es vielleicht auch bleiben werden, wäre sicher jeder gerne in irgend einer form und weise versichert. vor allem wenn es darum geht, bei einer veranstaltung zu fliegen.

                        das haupthema in allen bereichen ist doch die sicherheit.

                        jeder dar akropiloten legt höchsten wert auf sicherheit. unsere schirme werden nach jeden 10ten flug nachgemessen und genau unter die lupe genommen. karabiner und andere teile werden ebenso ganau kontrolliert.
                        und wenn die bedingungen zum freestylen nicht geeignet sind, tut es auch niemand.

                        zur zeit kommt es mir so vor, dass die freestyle szene am papier verboten ist, jedoch bei veranstaltungen immer wieder praktiziert wird. niemand sagt etwas dagegen. im gegenteil- alle schauen begeistert in den himmel, wenn ein freestyler mit rauchpatrone, höchster konzentration und sicherheitsbewußtem denken vor dem publikum ein show bietet.

                        aber was ist wenn........ (ich wills garnicht ausschreiben)
                        es muß ja auch kein pilotenfehler sein.

                        dann ist da chaos perfekt.

                        da wäre doch ein versicherungsschutz im interesse der beteiligten, der veranstalter und auch natürlich der piloten.

                        es geht hier nicht den nachahmereffekt und auch nicht um eine legalisierung der freestyle szene sondern um die sicherheit aller.

                        Kommentar


                          #13
                          schlechte Vorbilder ????

                          Hallo Fliegerfreunde

                          Ich bin zwar auch ,, nur" einer der versucht lange oben zu bleiben,trotzdem muss ich Mark wiedersprechen.
                          Auch wenn es vieleicht sogar stimmt das Acroveranstaltungen
                          Leute zum nachmachen animiert so kann man deshalb die Sache selbst nicht verurteilen. Jedes Jahr um Ostern verunglücken Leute
                          beim Thermikfliegen in Heftigster Fühjahrsthermik weil sie sich von Leuten die es beherschen dazu animieren lassen,genauso
                          im Herbst in den Dolos. Will man deshalb Thermikflieger ausgrenzen?oder als Angeber bezeichnen?
                          Ich glaube Freestylfliegen hat das Gleitschirmfliegen riesig vorangebracht und die Leute haben das Recht genauso vom DHV
                          vertreten zu werden wie Thermikflieger oder Abgleitgenussflieger.

                          Rene' der Wandlitzer

                          Kommentar


                            #14
                            Original geschrieben von ferlacher
                            Hallo Mark,

                            Ich befinde mich in etwa derselben Lage wie Xandl und ich würde ja auch alles am liebsten so bleiben lassen wie es ist (ist mir erst kürzlich klar geworden...), aber es geht da noch um einen wichtigen Punkt: Versicherung !

                            Beim Trainieren ist es ja auch weniger das Problem, weil sowieso niemand nachweisen wird können, was man wirklich geflogen ist, aber auf Wettkämpfen und aufs Shows sieht die Sache anders aus.


                            Bernd
                            (soll ich jetzt auch 'Salomon Paragliding Acro Team' schreiben ...?)
                            Hallo Bernd,

                            also wenn ich Dich richtig verstehe, ist für Dich der Sinn der Acropusherei darin, daß Acropiloten in der Öffentlichkeit Extremmanöver fliegen dürfen und dabei Versicherungsschutz genießen können sollen.

                            Dafür (im sehr zeitlich beschränkten Rahmen einiger weniger) soll die gesamte Szene deutlich umgekrempelt, das mühsam erworbene Image vom GS-Fliegen als sicherer Sport, der langwierig ausgehandelte Versicherungsschutz für GS-Piloten, die Fokussierung der Hersteller auf in erster Linie sichere Geräte und die Öffnung des Sportes in die Breite aufs Spiel gesetzt werden?

                            Verstehe ich nicht. Nehmen wir mal an, ihr fliegt eure Acromanöver sagen wir 200 Tage im Jahr an eurem Hausberg, habt da keine Probleme mit Versicherungsschutz, weil euch da niemand sieht. Nur damit ihr dann noch maximal zwei Dutzend mal im Jahr vor den Augen der Öffentlichkeit dasselbe fliegen könnt, macht ihr Druck und wollt das Extremfliegen salonfähig machen, mit allen Konsequenzen für die Szene? Was ist an diesen paar Mal so Besonderes? Mal abgesehen davon, daß ein versicherungsrelevanter Unfall bei einem dieser paar Events ein PRmäßiger Supergau wäre, wegen dem man doppelt und dreifach sicherstellen sollte, daß gerade da nichts passiert?

                            Mißversteh mich bitte nicht, ich habe einen Heidenrespekt vor Leuten, die Acro fliegen und denke auch, man sollte prinzipiell allen Leuten ermöglichen, das zu machen, was ihnen Spass macht - mal abgesehen davon, daß Acrofliegen sicherlich einen gewissen positiven Rückkopplungseffekt auf die Gleitschirmsicherheit hat.

                            Allerdings scheint mir hier ein Prozeß in Gang zu geraten, der zum Ziel hat, zum Wohle einiger Weniger und im Sinne ganz spezieller Randsituationen die gesamte Gleitschirmszene in eine Richtung zu schieben, die m.E. nach nicht im Sinne der großen Mehrheit ist und dem Sport als ganzes nicht gut tut. Vielleicht sehe ich das ja auch völlig falsch, ich bin kein Insider in der Szene.

                            Danke fürs Lesen,

                            MD

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Mark,

                              Bis vor kurzem habe ich versucht, das Akrofliegen bekannter zu machen und auch anderen näherzubringen. Wie ich schon in meinem ersten Posting geschrieben habe, bin ich inzwischen eher doch zu der Überzeugung gekommen, daß es wahrscheinlich gar nicht so viel bringt, es weiter zu pushen, da daraus im schlechtesten Fall nur noch mehr Reglementierungen und Einschränkungen folgen.

                              Diejenigen Piloten, die es machen wollen, werden es auch in Zukunft weiterhin betreiben, ob es nun legalisiert wird oder nicht. Fakt ist auch, daß Akroshows auf so ziemlich jeder Gleitschirmveranstaltung auf der Tagesordnung stehen und auch von den Zusehern gern gesehen werden.

                              Warum sollten also diese Akropiloten jedesmal das Risiko auf sich nehmen, im Fall der Fälle zu 100% zu haften, da es keine Versicherung gibt ?

                              Wettkampfpiloten (Streckenflug) sind auch versichert, fliegen aber mit Liegegurtzeugen, die ein Eintwisten nach einem Klapper fördern und der Flugsicherheit schaden. Trotzdem sind sie versichert !
                              Warum sollte es also für uns Akropiloten nicht genauso möglich sein, offiziell und ohne Grauzone auf Veranstaltungen zu fliegen ?

                              Natürlich sollten diese paar Akro-Shows und die Bewerbe im Vergleich zum sonstigen Akro-Training nichts Besonderes sein (wie Du selber schreibst), aber ganz ohne Versicherungsschutz das Risiko auf sich nehmen, würde ich in Zukunft gern verhindern.
                              Bei Motor-Akroshows mit Propellermaschinen oder gar Jets jagen die Flieger mit hunderten Litern Kerosin über die Köpfe der Zuschauer - das ist sehr wohl legal - und wenn ein GS-Akropilot mit 6kg Stoff und Leinen Kurven in die Luft zeichnet, hält sich jede Versicherung heraus. Wo bleibt da die Vernunft ?

                              Ich will ja nun auch nicht einen Prozeß in Gang setzen (wie Du es nennst), der die Gleitschirmszene in eine andere Richtung verschiebt. Ich will einfach den DHV/ÖAeC zum Umdenken bewegen, und die Akro-Szene (selbst wenn sie noch klein ist) einfach mal zu akzeptieren und als ein Teil der GS-Fliegerei zu betrachten, die man nicht ausgrenzt und denen man zumindest die Möglichkeit bietet, ihre Leidenschaft legal zu betreiben.

                              Bernd

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X