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Stark Wind landen

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    Stark Wind landen

    letzten Donnerstag im halbtagesfluggebiet Molveno ist mir folgendes passiert:
    Ich bin um 14:40 gestartet und etwas mehr als eine Stunde rumgeflogen,
    ueber Funk hoerte ich schon, daß der Talwind staerker wird.
    Irgendwann wollte ich dann mal lieber landen gehn...
    Am Startpaltz war's ziemlich bockig, also dann doch unten am See bei laminarem Wind,
    also ueber dem See abspiralt und siehe da, 200 m ueberm See keine Vorwaertsfahrt mehr,
    dumm gelaufen. Um das beste aus der Situation zu machen hab ich mir am Strand eine
    freie Stelle ausgesucht und hab mich mit dem Speedsystem da hingekaempft. Um runter
    zu kommen legte ich zusaetzlich noch die Ohren an, mit dem Erfolg dass ich wieder
    nach hinten abgetrieben worden bin. Deshalb Ohren wieder raus. Ca. 5m vor ein paar
    Obstbaeumen bin ich dann so mit ca. 2m/s Sinkrate und keiner Vorwaertsfahrt runter
    gekommen. Einen halben Meter ueber dem Boden ging ich dann raus aus dem Beschleuniger
    und hab leicht angebremst, um die Sinkgeschw. zu bremsen. Das war ein Fehler, denn
    dadurch gewann ich wieder ein paar Meter an Hoehe und flog rueckwaerts in die Baeume.
    Dank einer mitgeflogenen Klappsaege, Schraubenschluessel fuer die Gurtschloesser und
    der Hilfe von ein paar Fliegern war der unversehrte Schirm schnell wieder von den
    Aesten befreit.

    Wie macht man's richtig?
    Klar, ich haette im Beschleuniger bis zum Boden drin bleiben sollen, und unten evtl.
    einen B-Stall, oder einen C-D-Stall machen sollen. Zusaetzlich waehre es vorteilhaft
    gewesen, sich vorher ueber die Windsysteme am See schlau zu machen und um die spaete
    Stunde entweder gar nicht erst zu starten oder andere Taeler zum Landen auszusuchen.
    Eine Stunde spaeter ist einem anderen fremden Piloten das gleiche passiert.
    Am naechsten Tag bin ich schon um 12:20 gestartet, damit ich vor dem 35Km/h Talwind
    um 14:00 wieder unten bin...geiler Flug, 3100m NN, sanfte Landung mit
    anschliessendem Ufersoaring.

    Daniel
    Zuletzt geändert von Hexogen; 23.04.2003, 10:14.

    #2
    ich denke Du hast alles richtig gemacht, bis eben auf die Wetterbeobachtung.

    Ich hatte vor kurzem eine ähnliche Situation (keine Vorwärtsfahrt mehr) und mußte in ein Feld mit Latschen oder Krüppelkiefern oder wie das Zeugs heißt einlanden und hatte weder Klappsäge noch Schraubenschlüssel für die Gurtschlösser dabei.

    Dein Tip ist Gold wert.

    Michael

    Kommentar


      #3
      Meine Tipps (mal ganz unmeteorologisch)

      Hi Daniel,

      die super-easy-Patent-Landeeinteilung für Starkwind gibt es sicherlich nicht. In Molveno ist der Landeplatz auch nicht sonderlich groß um es viel besser zu machen, wenn man schon im Schlamassel steckt. Trotzdem einige Tipps:

      # Wellen-/Schaumkronenbildung auf dem See sind ein sicheres Zeichen für grenzwertigen Wind! Man sieht von Oben sehr gut wenn das anfängt.

      # Achtung: Wind am start ist nicht aussagekräftig, da die Kanalisierung in den unteren Schichten zu einer Düsenwirkung führt!

      # Ahnt man es in der Höhe schon (ggf. durch Landeversuche anderer), viel weiter auf den See hinausfliegen und die Höhe im dosierten Rückwärtsflug abbauen (und ordentlich SCHEISSE brüllen!!). Dabei Ohren rein u. Vollgas - möglichst bis zum Aufsetzen. Dann ganz flux den Schirm gestallt und die Bremsen aufwickeln, damit er nicht wieder Luft bekommt.

      # Allgemein: Wenn die Möglichkeit besteht (idr. in Tälern) zum Rand des Tales hin ausweichen (dabei auf Lees achten) - nicht in der Talmitte bleiben, da ist der Wind am stärksten!

      # ist in Molveno zwar eher weniger der Fall, da die Bodenreibung wegen des vorgelagerten Sees sehr gerig ist - aber bei normalen Tälern ist der Talwind in ca. 200m über Grund am stärksten und wenn man dort mal kurz auf der Stelle steht, ist noch nicht alles verloren. Beim weiteren Absinken gibts dann wieder etwas Vorwärtsfahrt.

      Gruß vom Sonnenscheiner
      ...

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        #4
        Servus Daniel,

        auch in anderen Tälern um Molveno hat der Wind geblasen. Starkwindlandungen gehören einfach ab und an dazu.

        Wenn es zur Landung geht checke ich erstmal die Stärke des Talwindes (anhand von GPS natürlich am einfachsten). Ist der Wind stark versuche ich mit Speedsys soweit wie möglich gegen den Wind auf die Luvseite des LP zu kommen. Dann keine Kreise wegen des Versatzes sondern Achter gegen den Wind (wie beim kurbeln unterhalb des Grates) und immer schaun nicht auf die Windabgewandte Seite des LP verblasen zu werden.

        Falls es nötig ist das Speedsystem lange zu treten, um noch auf die Luvseite des LP zu kommen, steige ich je nach bodennahen Turbulenzen max 30m über Grund raus, Hände hoch auf Trimm und mit Gewicht steuern (oft wird unbewußt die Bremse leicht gezogen und 2km/h mehr können schon was ausmachen).
        Ausserdem nimmt meißtens durch die Bodenreibung auf den letzten paar Metern der Wind wieder ab, sodass man auch in Trimm gerade runterkommt wo man vorher in 200m Höhe bei Vollgas vielleicht noch 5-10 km/h hatte.

        Wenn es senkrecht oder rückwärts auf den letzten Metern runtergeht, greife ich die A-leinen und stalle den Flügel beim aufsetzen frontal. So fällt die Kiste in sich zusammen anstatt beim runterbremsen voll im Wind zu stehen und einen hinter sich herzureissen, umherzuschleifen oder in die Bäume zu verblasen.
        Das stallen mit A kann man auch schön am Boden üben.

        Gute Landungen.

        André
        Zuletzt geändert von André Brückner; 23.04.2003, 11:10.
        André Brückner
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          #5
          a-Leinen

          Original geschrieben von André Brückner
          , greife ich die A-leinen und stalle den Flügel beim aufsetzen frontal. So fällt die Kiste in sich zusammen anstatt beim runterbremsen voll im Wind zu stehen und einen hinter sich herzureissen, umherzuschleifen oder in die Bäume zu verblasen.
          hi André,
          wenn du mit den A-Leinen zurechtkommst, ok. Ich sehe die Gefahr, dass sich der Flügel bei gezogenen A-Leinen wieder aufbläht! Das kann bei den c- oder d-Leinen nicht passieren.

          Gruß vom Sonnenscheiner
          ...

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            #6
            Starkwindlander

            Hola,

            neben den erwähnten Überlegungen gibt´s noch einen einfachen Trick. Beim Landen tief in die Knie gehen, dann schnell Drehen und dabei gleichzeitig sich aufrichten. Dadurch nimmst Du eine "Menge Energie" aus dem Schirm. Der Zeitgewinn kann dann benutzt werden für A/C/D Leinen ....
            Peter

            Kommentar


              #7
              Original geschrieben von sonnenscheiner

              hi André,
              wenn du mit den A-Leinen zurechtkommst, ok. Ich sehe die Gefahr, dass sich der Flügel bei gezogenen A-Leinen wieder aufbläht! Das kann bei den c- oder d-Leinen nicht passieren.

              Gruß vom Sonnenscheiner
              Hi sunburst guy

              eine Gefahr besteht bei Starkwindlandungen immer. Die geringere Gefahr ist für mich der Frontstall, da die Kappe in sich zusammenfällt und der Wind keine markante Angriffsfläche hat. Du kannst Dich beim Runterfallen der Kappe aus dem Wind drehen.
              Wobei bei gezogenen C-D Leinen das Profil voll erhalten ist und gerade da der Wind voll im Segel steht. Und wer schon mal versucht hat seinen Schirm bei >30km/h zu halten, wenn er hinten runtergebremst wird kennt das out-of-control-gefühl.

              Eine andere Möglichkeit für geübte! Piloten ist den Schirm knapp über dem Boden (2-3m) einseitig (stark aber nicht stallen) anzubremsen und 90° zur Windrichtung zu landen. Ist theoretisch schwieriger zu erklären als es wirklich ist. So verhindert man aber auch das der Wind voll ins Segel bläßt.

              Einfach mal auf der Wiese ausprobieren.

              Grüße

              André
              André Brückner
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                #8
                Starkwindlandungen

                Hallo zusammen
                vielleicht gehört es hier nicht so her ,weil meine Technik doch etwas besser zum Toplanden beim soaren passt.auch bei starkem Wind trete ich mein Speedsystem bis Anschlag und Boden voll durch und pumpe den Schirm mit der bremse runter. Wohlgemerkt am Hang.natürlich ist man hierbei kurz vorm Strömungsabriss sonst würde man ja nicht sinken. Dabei ist die kappe absolut stabil,auch wenn andere Leute das nicht für möglich halten.

                gruß mayer

                Kommentar


                  #9
                  starkwindspringer

                  in annecy hab ich mal ne methode bei nem wettkampfpiloten gesehen...und traute meinen augen nicht.

                  da hüpfte der pilot (richtig starker wind, ständig gings 3 meter rauf und sofort wieder runter) in vielleicht knapp 5 meter höhe einfach aus dem gurtzeug und hatte die bremsen in der hand.

                  nun, ich würde das vielleicht nicht aus 5 metern machen, aber schlussendlich die sicherste methode, um nicht hinter der tüte hergezogen zu werden.

                  c.u.

                  jürgen

                  Kommentar


                    #10
                    Starkwindspringer

                    Hab dazu mal ne Frage,wie hat der Pilot sein Gurtzeug auf-
                    bekommen?Unter Zug lassen sich die Gurtschlösser nicht
                    öffnen,oder liege ich falsch?

                    Martin

                    Kommentar


                      #11
                      also, ich habs selbst noch nicht versucht. aber auf den beingurten herrscht ja wohl sowieso kein zug und beim brustgurt....ich weiss es nicht.

                      wenn ich mein gurtzeug das nächste mal auspacke, dann "simuliere" ich mal ne öffnung unter zug! aber ich glaub auch auf den brustgurten herrscht i.d.r. kein grosser zug, oder?

                      c.u.

                      jürgen

                      Kommentar


                        #12
                        Das Gz bekommt man schon auf...hänge Dich nur mal an ein Gestell und probiers.
                        Aber ich würds auf keinen Fall während des Fluges machen, auch nicht zum Einlanden. (eine Böhe und Du bist wieder 10 m oben)
                        Aber die Idee ist gar nicht schlecht, wenn man Schnelltrennkarabiner hat.
                        Bei Bodenberühreung einfach Schirm trennen. Ist zwar eine sichere Landung
                        bei Starkwind aber der Schirm liegt dann auch im Baum, wenn man die Bremsen nicht in der Hand hat.

                        Flo

                        Kommentar


                          #13
                          Wieso ? Man muss ja nicht beide aufmachen ! Einer reicht normalerweise vollkommen aus. Ich mach das sogar noch ganz kurz vor der Bodenberührung. Taugt !

                          Grüße
                          Bernd

                          Kommentar


                            #14
                            stakwindspringer

                            Hab es heute probiert(Teppichstange),bei meinem Flexon
                            (keine Beinschlaufen) besteht starker Zug auf dem Brustgurt.
                            Nur nach Entlastung mit beiden Oberarmen,lässt sich dieser
                            öffnen (...Gott sei Dank!!).War auch nur eine Interessensfrage,
                            dieses Manöver kommt glaube ich für keinen Piloten wirklich
                            in Betracht.
                            Aber bei einer Wasserlandung im Fluss (oder See bei Stark-
                            wind),besser als zu ersaufen.

                            Kommentar

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