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Das Problem der Drachenflieger mit den Gleitschirmfliegern

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    Das Problem der Drachenflieger mit den Gleitschirmfliegern

    Und ich stell hier einen Auszug meiner Antwort zum Beitrag: Traditionelle Drachenfluggebiete mit Gewalt für Gleitschirmflieger erschliessen ? hinein.

    Ich bin Drachen- und Gleitschirmflieger.
    Drachenflieger haben mit Gleitschirmfliegern ein Problem.

    Hier der Versuch einer Erklärung:
    Zur Entschärfung kann in allererster Linie der Gleitschirmflieger beitragen.
    1.) Auch bei etwas stärkerem Wind kann ein Gleitschirm kreisen! Den Drachenflieger freuts. Er bekommt so die Thermik angezeigt und kann mitkreisen. Ja, das geht!! Der Schirm die kleineren, langsamen Kreise und der Drachen die größeren, schnelleren. Immer schön zueinander versetzt. Und besser ist der Schirm fliegt etwas mehr vor dem Drachen, dann haben sich beide im Blickfeld. Das schont die Nerven das Drachenpiloten.
    2.) Zum Ausweichen am Hang. Der Drachen benötigt einen wesentlich größeren seitlichen Sicherheitsabstand!! Sowohl zu Hang, als auch zu anderen Fluggeräten. Nun passiert folgendes:
    Der Drachen fliegt am Hang (Hang rechts) mit seinem notwendigen Sicherheitsabstand im schwachen Aufwindband. Ein Schirm kommt entgegen.
    Der GS-Pilot denkt: Ich kratz hier so schön am Hang. Zwischen dem Drachen und dem Hang ist ja genug Platz. Es wäre ein Unsinn rechts auszuweichen. Da kreuze ich ja die Flugbahn des Drachens und muss dabei auch noch aus „meinem“ Aufwindband fliegen.
    Der Drachenpilot denkt: So ein Scheiß! Kennt der keine Ausweichregel!!! Für meinen Sicherheitsabstand muss ich jetzt ausweichen, dass der zwischen dem Hang und mir durchfliegen kann. Ja, das war`s mit Aufwind. Da darf ich jetzt landen gehen und ihm beim Fliegen zuschauen.
    Zum Sicherheitsabstand: Kommt ein Drachen in Turbulenzen klappt er (zum Glück) nicht zusammen. Allerdings gerät das Gerät aus der geplanten Flugbahn. Wenn es dumm läuft, fliegt man plötzlich Richtung Hang oder Richtung Gleitschirmflieger. Um da eine sicher Kurskorrektur vornehmen zu können, benötigt der (eben nicht so wendige) Drachen Platz.

    Als Drachenpilot muss man sich viel mehr auf den anderen Piloten verlassen können. Zum einen wegen der sehr eingeschränkten Sicht nach oben, zum anderen kann man halt nicht mal schnell voll auf die Bremse gehen oder einen Haken schlagen, wie mit dem Schirm.

    Auf ein gutes Miteinander! Ob am Boden oder in der Luft! Prost! Ekke
    .
    „Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von mir.“ frei nach Karl Valentin

    #2
    Ratschlag zum Problem?!

    Hi Ekke,

    Danke übrigens für die klare Problembeschreibung, hoffentlich lesen viele diesen Thread.

    Wie lautet aber Dein Ratschlag für Punkt 2?

    1. Beide fliegen konsequent geradeaus weiter, jeder in seinem Aufwindstreifen (na na!).

    2. Der GS-Pilot reagiert mit ausweichen nach rechts und muß dabei die Flugbahn des Drachen kreuzen. Der fliegt aber weiter draußen, also längerer Ausweichweg. Da der Drachen schneller fliegt, wirds eh noch knapper.

    (Das Luftrecht und die offiziellen Ausweichregeln sind wohl allen bekannt.)

    Gute Frage, aber wo finden wir die gute Antwort?

    Gruß von Wolfgang

    Kommentar


      #3
      Ich glaube nicht, dass es hier eine Patentlösung gibt, aber allein das Verständnis der Situation ist schon viel wert ! Natürlich auch nur wenn man's verstehen will ! Damit mein ich jetzt niemand speziellen.

      Schön erklärt, Ekke !


      So, und jetzt fahr ich los zur Düne...

      Schöne Flüge Euch allen, bis in 3 Wochen wieder.

      Kommentar


        #4
        Danke, Ekke.....

        für Deine sachlichen und aufklärenden Beitrag.

        Eigentlich wollte ich das nachfolgende ergänzend in hanggliders thread schreiben, wo es ums "sortenreine" Fliegen geht. Nun schreib ichs mal hier hinein als Ergänzung zu Ekkes treffender Darstellung:


        Als Gleitschirmflieger habe ich eine Menge Verständnis für die Probleme der Drachenflieger mit uns GS-Bojen, vor allem an unseren schmalen/engen Mittelgebirgs-Soaringhügeln. Das Zusammenfliegen ist bei bestimmten Bedingungen für die Piloten beider Fluggeräte, besonders aber für die Drachenflieger, wirklich nicht einfach.

        Aber was soll denn der GSler bei guten Soaringbedingungen auch machen, er ist halt so langsam gegen den Wind. Bei einem netten 25er Soaringwind kann er sich in der Wendekurve seiner Acht in Trimmgeschwindigkeit mit max. 10 km/h = 2,75 m/s vom Hang wegbewegen. Der Drachen, der mit hanggliders 45 km/h den Hang entlangkommt, bewegt sich demgegenüber mit ca. 12,4 m/s. In den 4 Sekunden, in denen der Drachen 50 Meter mit dem Hang zur Seite zurücklegt, kann der GSler sich unter optimalen Bedingungen bestenfalls (in Trimmgeschwindigkeit!) 10-11 Meter vom Hang wegbewegen. Angebremst kann der GSler in dieser Zeit sogar nur die Hälfte an Distanz, also ca. 5 Meter gegenüber dem Hang gutmachen. (Für die Nur-Drachenflieger: Jeder vernünftige GSler wird in Hangnähe schon aus Sicherheitsgründen immer angebremst fliegen müssen, da nur so die Kappenstabilität bzw. die Reaktionsfähigkeit bei Kappenstörungen gesichert ist !!)

        Selbst wenn man „nur“ einen 15er oder 20er Soaringwind draus macht, bleibt doch eine erhebliche Geschwindigkeitsdifferenz bestehen, die sich weniger aus der unterschiedlichen Grundgeschwindigkeit der beiden Fluggeräte, sondern vor allem aus den verschiedenen Flugrichtungen ergibt. Selbst ein richtig fliegender GSler, der die Vorflugregeln beachtet und sich vom Hang wegbewegen möchte, muss also für jeden Drachen eine extrem störende Boje sein, da der Drachen viel schneller an der potentiellen Begegnungsstelle ist, als der GS weg sein kann. Umgekehrt ergibt sich das Problem nicht, da der HGler seine höhere Geschwindigkeit in die Wendekurve mitnehmen und in zusätzliche Distanz vom Hang umsetzen kann.

        Warnold und El Zorro haben recht. Es gibt keine Patentlösung.

        Hier ist vielmehr von allen Seiten mehr Rücksichtsnahme (und technisches Verständnis) gefragt. Und da müssen sich, soweit gebe ich hangglider und Ekke ohne Einschränkung recht, wohl vor allem (aber nicht nur!) einige meiner GS-Kollegen an die eigene Nase packen….!

        Die gruslige Idee vom „sortenreinen“ Fliegen (da stellen sich einem ja schon beim Begriff die Haare auf!) finde ich nicht gut.


        Grüsse
        Jürgen

        Kommentar


          #5
          Ausweichregel

          "(Das Luftrecht und die offiziellen Ausweichregeln sind wohl allen bekannt.)" Falls nicht, da ist es nachzulesen: http://www.sports-funline.de/vbullet...&threadid=5138

          @warnold: Bei schwachen Verhältnissen und Drachen in der Luft einfach mit größerem Hangabstand fliegen. Dann klappt das auch mit dem Ausweichen. Und von wegen Tannzapfenzählen um obenzubleiben: Der Drachen hat ca. das gleiche Sinken und kann sich offentsichtlich auch weiter draußen oben halten. Sonst wärt ihr ja nicht gerade auf gleicher Höhe.

          gruss ekke
          Zuletzt geändert von ekke; 02.06.2003, 16:27.
          .
          „Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von mir.“ frei nach Karl Valentin

          Kommentar


            #6
            hang

            hallo beisammen

            am einfachsten ist es natuerlich, wenn man zuoberst ist. dann ist alles wurst.

            in den letzten paar jahren hat sich der anteil der drachenfliegenden menschen sowieso dramatisch verkleinert. warum nicht einfach noch ein paar jahre warten? dann sind alle weg und wenigstens das problem ist geloest.

            bis es soweit ist fordere ich, dass genuegend spiegel am drachen befestigt werden muessen, damit der pilot stets die uebersicht bewahrt.

            beste gruesse

            reidismir

            Kommentar


              #7
              Mein Problem mit Gleitschirmfliegern

              Hallo!

              Also, ich bin Gleitschirmflieger und fühle mich unwohl mit vielen anderen Gleitschirmfliegern weil:

              Ich das Gefühl habe, daß viele nicht direkt weit vorausschauen und so fliegen, wie sie starten (und das ist oft haarsträubend).
              Recht nahe am Hang rumkratzen ist ok und mache ich auch gerne. Allerdings finde ich es nicht mehr lustig, wenn ich von einem entgegenkommenden Schirm so eingekeilt werde, daß ich bei einem 'durchsacker' keine Möglichkeit mehr habe, vom Hang wegzukommen. Ist mir mal passiert. Es war kein Platz vom Hang wegzudrehen - habe fast die Bäume berührt. Seitdem fliege ich (auch wenn ich den Hang rechts habe), an solchen 'an den Hang quetschern' in weitem Bogen links vorbei. Auch wenn´s nicht den Regeln entspricht. Ist mir aber ziemlich egal, ich will nicht wegen irgend einem Trottel im Baum hängen.

              Beim fliegen im Pulk viele das stärkste sinken zentrieren oder in einem engen Bart schön weit außen rum kreisen. Wenn man dann versucht, das beste steigen zu zentrieren oder recht eng zu kreisen, geht´s oft nicht weil die anderen einem dann immer in die Quere kommen. Auch finde ich es bei turbulenten Bedingungen gefährlich, wenn man recht nahe übereinander kreist. Was, wenn der obere einen heftigen Klapper oder irgendein anderes Problem hat und ein paar Meter durchrauscht? Dann fällt er, wenn´s blöd kommt, dem unteren in den Schirm.


              Deshalb fliege, ich wenn´s recht voll ist in der Luft, meistens weg und suche mir meine eigene Thermik. Das hat manchmal zur Folge, daß ich nix finde und am Boden stehe. Was mir allerdings lieber ist als mit jemanden oder dem Hang zusammenzurumpeln.
              Blöd ist halt, wenn man woanders was findet. Dann fliegt einem nämlich der halbe Pulk hinterher. Aber wenigstens hat man dann den Vorteil, bei dessen Ankunft schon weiter oben zu sein.


              So, das sind mal so meine Eindrücke, wenn´s recht voll ist, in der Luft. Vielleicht mache ich jetzt einen furchtbar ängstlichen Eindruck. Aber lieber so, als cool und eingekratert. Bin allerdings auch nur so ängstlich, wenn ich von der Voraussicht anderer abhängig bin...

              Schöne und sichere Flüge

              Andi
              http://www.wireframe.de

              Kommentar


                #8
                Re: Mein Problem mit Gleitschirmfliegern

                Original geschrieben von satministrator

                Beim fliegen im Pulk viele das stärkste sinken zentrieren oder in einem engen Bart schön weit außen rum kreisen.

                :-) he he, stimmt genau!!
                nach meiner erfahrung gibt es relativ wenige gute piloten unter den gleitschirmfliegern, welche in der lage sind, geschwindigkeit, radius, schräglage in einer engen thermik zu kontrollieren und mit einem anderen piloten praktisch stabilo an stabilo zu steigen.

                aber wahrscheinlich werden hier zu hohe erwartungen gesetzt. die meisten piloten dieser sog. "pulkflieger" (z.b. in andelsbuch) sind reine gelegenheitspiloten (weniger als 50 flüge im jahr), ihnen fehlt einfach die erfahrung und das gefühl für die thermik. für sie muß das wirklich enge kreisen in der thermik mit einem oder zwei anderen piloten tatsächlich wie eine beinahe-kollision wirken.


                grüße an die basis
                t.

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                  #9
                  @reidismir:

                  Mir fängt es gerade erst richtig an Spass zu machen!!
                  . . . das D r a c h e n f l i e g e n ! ! ! ! ! ! ! ! !
                  Ich hoffe, das bleibt noch lange so. Bis 66 hab ich erst die Hälfte.
                  Und ich kenne einige, da ist das ähnlich.

                  Und wegen Spiegel: Ich fordere, das allen Gleitschirm-Fliegern, die meinen, die Welt gehört ihnen allein, große Löcher ins Segel gestanzt werden, daß man sie schon von weiten erkennt.
                  .
                  „Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von mir.“ frei nach Karl Valentin

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                    #10
                    Sicht des Drachenfliegers

                    Hallo Leute!

                    Ich hatte am Wochenende als GS-ler einen "near miss" mit einem Drachen, der zirka einen Meter unter mir durchgesaust ist. Es war ziemlich viel los am Wochenende (Treh). Ich sah ihn nicht, weil er von hinten kam, und ich weiß nicht ob er mich sah.
                    Deshalb würde ich gerne wissen, welchen "toten Winkel" der Drachenpilot eigentlich hat, damit ich das nächste Mal vielleicht auch einen Spiegel montiere
                    Im Ernst, was kann ich als GS-Flieger dazu tun, dass es bei solchen Situationen nicht richtig gefährlich wird.

                    Danke für Eure Info und schönen Tag noch


                    Roland

                    Kommentar


                      #11
                      Re: Mein Problem mit Gleitschirmfliegern

                      Original geschrieben von satministrator
                      ... Also, ich bin Gleitschirmflieger und fühle mich unwohl mit vielen anderen Gleitschirmfliegern ...
                      Mir geht es genauso. Meine Devise: Dort fliegen, wo weniger los ist, also nicht an den 'hot spots' und nicht an schönen WE. Da hilft es etwas, wenn man gut zu Fuß ist. Die Auswahl der möglichen Flugberge erweiter sich dann ungemein.

                      Peter

                      Kommentar


                        #12
                        "sortengemischtes" Fliegen

                        Aber Kinder!
                        Da reden wir vom vol libre und gleichzeitig vom sortenreinen Fliegen? Ist das nicht ein bisserl pervers?
                        Am meisten stören in jedem Fluggebiet doch die Gesetzlosen, Ahnungslosen und Hilflosen, nicht Vertreter einer bestimmten Klasse. Und die Fliegerei an der Hohen Wand beweist, daß auch eine Mischung aus GS, HG, Starrflüglern und Segelfliegern grundsätzlich funktionieren kann. Die meisten Sorgen bereiten mir in so einem Fall die Segelflieger, für die wiederum die HGs mittlere Luftbojen sind, von GS ganz zu schweigen. Die haben erst eine Geschwindigkeitsdifferenz und einen Platzbedarf bei Ausweichmanövern! Trotzdem passiert selbst an der schmalen Felskante der Hohen Wand sehr selten eine Kollision.
                        Als Motorradfahrer bin ich das Mitdenken für die anderen Verkehrsteilnehmer gewöhnt - das bewährt sich auch in der Luft ganz gut ;-) Wenn es einmal knapper wird, durch einen kurzen Schrei aufmerksam machen (Hupe), ruhig bleiben und reagieren. Schimpfen kann man am Boden dann immer noch (hoffentlich).
                        Ansonsten: Leben und leben lassen.
                        Einen schönen Fliegergruß aus dem bestreikten Österreich

                        Kommentar

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