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Was ist ein SAT ?

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    Was ist ein SAT ?

    Hi,

    ich fliege zwar schon seit 2 Jahren weiß aber nicht was ein SAT ist.

    Dieser Ausdruck kommt im Zusammenhang mit WO und Loops vor, soviel weiß ich schon mal.

    Wer weiß mehr ?

    Grüße

    Michael

    ---


    #2
    Hi Michael,

    schau doch mal unter http://www.redbull-vertigo.com nach. AIst ´ne Rückwärtsspirale mit Drehpunkt in der Mitte... uf jeden Fall ist das nix für einen mehrfachen Familienvater mit nem Atlas ;-)) Für mich auch nicht ;-(

    cu

    Maddin

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      #3
      Tach Michael,
      SAT ist normalerweise die Abkürzung für Safty Acro Team. Komischerweise wird mit SAT immer eine "Negativspirale" bezeichnet. (weiss der Henker wieso) Dieses Manöver wurde als erstes von Raul Rodriges (Akropilot Edel) an den PWC's 2000 vorgeführt. Mittlerweilen können auch deutsche Piloten diese Manöver fliegen. Dabei zieht der Pilot eine sehr enge Spirale. Der Schirm fliegt vorwärts, während der Pilot selber eine rückwärtsbewegung beschreibt. Man kann dieses Manöver bei versierten Profi-Akropiloten erlernen. (Bitte nicht selber versuchen) Hab vor nem Jahr mal eine Animation gebastelt. versuch's dran zu hängen. Ich selber bin auch das absolute Weichei und fliege keine solchen Manöver obwohl ich keine Familie habe und einen Stratus 2 (Wettkampfgerät) fliege. Hoffe dir geholfen zu haben. Für Korrekturen bin ich wie immer zu haben. Happy Armin Appel.

      Sollte das mit der Animation nicht klappen, dann kannst Du sie dir unter:



      anschaun.
      Angehängte Dateien

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        #4
        Hallo,
        ich hab mir jetzt gerade nochmals das Video vom Safty Acro Team angesehn. Und wenn ich da richtig beobachtet habe, dann wird aus einer moderaten Spirale heraus mittels extremster Gewichtsverlagerung und Bremseinsatz auf der Innenseite der SAT eingeleitet. Die Strömung auf der Innenseite reißt da offensichtlich ab und diese Seite kipt dann von schräg unten nach schräg oben - gleichzeitig wandert damit der Drehpunkt zwischen Pilot und Schirm, sodass der Pilot rückwärts fliegt.
        Naja, das ist zumindest meine laienhafte Beobachtung und Interpretation ohne jeglichen Anspruch auf Richtigkeit.
        Vielleicht kann ja einmal einer der sicher schon zahlreicheren SATler das Geheimnis des SAT lüften. Es geht ums Verständnis nicht ums Nachmachen. Was für "Sauereien" aus dem SAT heraus entstehen können, ist übrigens auch auf besagtem Video zu sehen.
        Ja, und wie leitet man so ein Ding wieder aus?
        Schöne Grüße, Peter
        Zuletzt geändert von Peter Luscher; 17.09.2001, 18:26.
        Gewechselt zum:
        http://forum.schlechtfliegermag.com/

        Begründung hier: http://fullstall.gmxhome.de/dhv.htm

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          #5
          Hallo ersma!

          Ich will's mal Versuchen, zu erklären, was es mit dem SAT auf sich hat:

          Um eines vorweg zu nehmen: Beim SAT steht die Strömung IMMER am GANZEN Schirm an - und immer heißt immer, also bei der Einleitung, dem Manöver selbst und bei der Ausleitung. Wer was anders glaubt, der irrt!!! (Der Name Negativ-Spirale ist wirklich irreführend...)

          Die Einleitung funktioniert über eine nur mit Körpergewicht geflogene Spirale, die im richtigen Moment mittels (sehr) kräftigem Bremsleinenzuges in die Figur gebracht wird. Die Kunst an der Sache ist den richtigen Zeitpunkt und die Stärke des Bremseneinsatzes herauszufinden. Oder für den "Normal-Piloten": Man lässt sich Zeitpunkt und Stärke über Funk mitteilen!
          In der Figur ist es einfach: Position halten!
          Ausleiten ist genauso einfach: Körpergewicht und Bremsen (langsam) wieder in die Normalstellung zurück. Der Schirm geht dann wieder in eine Spirale.
          Das das oben geschriebene keine Anleitung á la "wie mach ich einen SAT" ist (oder sein soll), versteht sich von selbst...
          Hierzu rate ich jedem Interessierten zu einem Kurs (CH!).
          ... wegen der Gesundheit ;-)
          Nein, nicht nur wegen der Gesundheit, beim SAT gibt's noch ein anders Problem: Selbst wenn der Aspirant alles richtig macht und sauber in den SAT hinein kommt, er wird es wahrscheinlich nicht wahrnehmen können. Auch nach dem dritten Versuch noch nicht! Die Folge wird dann zu starker Bremszug sein - was zum Strömungsabriss führen wird (und der gehört nun mal nicht zum SAT!). Da durch die eng aneinander liegenden Leinensammler (Gewichtsverlagerung!) die Gefahr des Eintwistens ziemlich hoch ist, ist hier mit dem Trudeln nicht zu spaßen!
          So, genug Zeigefinger für heute...


          Was meiner Meinung nach viel interessanter ist, ist die Tatsache, dass die Drehachse zwischen Pilot und Schirm liegt (sehr schöne Animation, Armin!). Ich fragte mich am Anfang: wie kommt die dahin? Dazu hilft vielleicht folgende Erklärung :
          Schaut man sich eine (Bretter)Spirale von oben an, beschreibt der Schirm und der Pilot jeweils eine Kreisbahn. Der Pilot mit eine um die Leinenlänge vergrößerten Radius. Bei maximalem Sinken würde der Schirm mit der Eintrittskante (fast) komplett zum Boden zeigen. Der Pilot hat den Eindruck, der Schirm liegt quer.
          Von oben betrachtet: immer noch zwei Kreise mit gleichem Drehpunkt. Der Schirm fliegt aber eigentlich direkt vom Himmel in Richtung Boden. Durch die im Kurvenflug entstehenden Fliehkräfte des Piloten bleibt die Kappe flugfähig.
          Bringt man jetzt den Schirm dazu noch weiter auf die Nase zu gehen, eigentlich "über" die Nase zu gehen, ändert er sein Flugrichtung von "senkrecht Richtung Boden" auf "entgegengesetzt der Drehrichtung". Hört sich jetzt blöde an - aber man kann's verstehen, wenn man sich die Spirale von oben vorstellt. Da der Pilot (mit seiner großen Masse) aber noch seine Flugbahn beibehalten will, fliegt er jetzt um seinen Schirm herum. Die Drehachse liegt nun zwischen Pilot und Kappe.
          Am besten, man mahlt sich zwei Kreise auf ein Blatt Papier, einen großen (Kappenbahn) und einen noch etwas größeren (Pilotenbahn) mit dem gleichen Zentrum. Nun zeichnet man zwischen den beiden großen Kreisbahnen einen kleinen Kreis (Kappen- und Pilotenbahn im SAT). Hilfreich wäre natürlich ein Video von oben - hab ich aber leider nicht...

          Übrigens: Der SAT kann mit so ziemlich allen Schirmen geflogen werden. Vom älteren Einsteigermodell bis hin zu aktuellen Wettkampfgeräten. Hilfreich ist jedoch eine große Streckung und keine zu flache Trimmung der Kappe (z.B. der Argon ist ziemlich ungeeignet).
          Und wer besonders viel Kraft und einen schmerzunempfindlichen kleinen Finger hat, der kann auch mal mit dem Tandem SATten.



          SATte Grüße!
          Zuletzt geändert von Heiko; 18.09.2001, 13:08.

          Kommentar


            #6
            Vielen Dank, Heiko! Auf so eine Erklärung hab ich schon lange gewartet. Nein, nachfliegen werd ichs sicher nicht. Aber vielleicht mach ich einmal einen Kurs beim Dani.

            Schöne Grüße, Peter
            Gewechselt zum:
            http://forum.schlechtfliegermag.com/

            Begründung hier: http://fullstall.gmxhome.de/dhv.htm

            Kommentar


              #7
              Vielen Dank für die umfassenden Erklärungen.

              Grüße

              Michael

              Kommentar


                #8
                Hallo,

                einen schönen Strömungsabriss beim Einleiten eines Sat kann man hier auf einem Video von fly above all sehen:

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                  #9
                  Heikos Analyse!

                  Ob man eine diagonal quer über die Kappe verlaufende Strömung als "anliegend" bezeichnen kann, lassen wir mal dahingestellt. Fest steht aber, daß man nicht mit jeden Schirm einen "SAT" fliegen kann. Und daß es inzwischen einen tödlichen Unfall und mehrere Rettungsschirmabwürfe gegeben hat. Auch eine Kappenberührung und zwei Ableiner waren dabei.
                  Stabilere Schirme mit hoher Rolldämpfung fallen innen wie außen ein, trotz extremen Stützens. Sehr gestreckte Schirme sind im Außenflügel kaum offenzuhalten. Schirme mit steiferer Anströmkante mögen den Sat ebenfalls nicht. Dazu kommt eine extreme Belastung der Kappe und Leinen beim Sat, die bei Wiederholung eine bleibende Assymmetrie im Schirm verursacht.

                  Kommentar


                    #10
                    Michis Antwort

                    Hallo Michael!

                    Es war mir nicht bekannt, dass es bei einem SAT-Versuch einen tödlichen Absturz gab. Das tut mir sehr Leid.
                    Das man bei Akro-Flugversuchen (vorallem als Gelegenheitspilot - ich bin ja auch einer!) auch an der Rettung runtergehen kann, ist mir schon bewußt. Dafür gibt's eben auch spezielle Trainingskurse über Wasser...

                    Ich wollte mit meinem Posting nur die Flugfigur beschreiben - ich wollte keinen zum Nachmachen animieren! Mit der Aussage, die Strömung steht immer und jederzeit am ganzen Schirm an wollte ich nur sagen, dass der SAT nichts mit Trudeln aus der Spirale o.ä. zu tun hat.
                    Genauso wollte ich mit der Satz "Der SAT kann mit so ziemlich allen Schirmen geflogen werden" nur erläutern, dass die Flugfigur nicht an Akroschirme mit extremer Flächenbelastung usw gebunden ist.
                    Mich jetzt fast als Trottel hinzustellen finde ich etwas übertrieben.

                    Wenn ihr Konstruteure und Akropiloten etwas häufiger schreiben würdet, könnten wir Hobby-(Akro)-Piloten unsere, in euren Augen laienhaften, Erklärungen auch lassen.


                    Heiko.

                    P.S.: Wie kommt es denn beim SAT zum Auleiner? Die g-Belastung ist bei weitem nicht so hoch, wie in einer Spirale. Auch wenn man berücksichtigt, dass das komplette Gewicht an einer Seite hängt, scheinen mir die Kräfte nicht hoch genug für einen Ausleiner zu sein. Ich würde mich über eine Erklärung freuen!

                    Kommentar


                      #11
                      G-Belastung

                      Lieber Heiko!
                      Es war keinesfalls meine Absicht, Dich zu kritisieren oder so was in der Richtung. Ich hatte nur das Vergnügen, bei einem verhauten SAT zuzusehen und das war alles andere als schön: Kappenberührung, x-facher Twist und Verhänger. Der Typ hat 800m gebraucht um den Schirm wieder zum Fliegen zu bringen.
                      Das Problem beim Sat ist aber in erster Linie die G-Belastung. Dazu müssen wir aber unterscheiden zwischen dem - nennen wir ihn mal: Pseudo-Sat- und einem richtigen Sat. Beim PseudoSat ist der Übergang von der Spirale zum Sat langsam und die Wirkung eher unspektakulär. Die Bremse wird nur minimal weiter durchgezogen und dabei bleibt die G-Belastung erträglich.
                      Beim richtigen Sat erfolgt das Ziehen der Bremse abrupt und weit. Dabei wird der Pilot in einer lateralen Schleuderbewegung abrupt beschleunigt, er muß sein gesamtes Gewicht mit der abstützenden Hand abfangen und dabei darauf achten daß der Schirm nicht einfällt. Die G-Belastungen können dabei so hoch werden, daß im Flug Verletzungen auftreten können.
                      Bisher waren Fälle von: Sehnenscheidenentzündung, Verstauchungen, Bandscheibenvorfall, Hexenschuß, Prominens-veschiebung bekannt, es gab auch einen Aduktorenriß im Oberschenkel (Beinstrecker brach beim Liegegurt). Die meisten Akropiloten fliegen Sat und Tumbling inzwischen mit Bandagen, manche brauchen sie inzwischen dauernd!
                      Ich bin dabei, die G-Belastungen beim SAT und Tumbling zu messen und werde die Ergebnisse dann veröffentlichen.
                      Bisher gemessene G-Belastung in Zusammenarbeit mit Acpul war eine Spitze von 5.3 G bei einer assymmetrischen Spirale auf UP-Escape M, und das war bei weitem nicht so hart wie ein SAT-Tumbling.

                      Zum häufiger Schreiben gilt: Du fragen - ich antworten - jederzeit!

                      Kommentar


                        #12
                        G-Belastung

                        Habe mir mal das Video s.o. angeschaut und die Zeit für 4 volle Umdrehungen mit 10 Sekunden gemessen. Wenn man einen Pilotenabstand von der Rotationsachse mit etwa 5m annimmt (die Achse scheint recht nahe am Schirm zu sein), kommt man auf gut 3g allein für die Horizontalbeschleunigung und kreisrunder Flugbahn. Steht die Rotationsachse nicht genau senkrecht, kommt noch ein Anteil Gewichtskraft hinzu und dann gibt es sicher beim Ein-und Ausleiten Belastungsspitzen. Ganz abgesehen von den Fällen, wo es mal gar nicht so klappt, wie es sich der Pilot vorstellt. Belastungsmäßig kommt man also durchaus in Grenzbereiche.

                        Als Drachenflieger habe ich mal in Kitzbühel bei der letzten Red-Bull-Schaffe zugeschaut, wie die Top-Piloten dort mit ihren Schirmen herumspiralt, geloopt und wingovert etc. sind. Das fand ich richtig schön und beeindruckend.
                        Der vielbeschworene (Vorwärts-)Tuck beim Drachen ist übrigens eine ähnliche "Flug"figur, bei der die hier (wie auch beim Looping) horizontale Rotationsachse zwischen Pilot und Drachen liegt. Wenn der Pilot seine Aufhängung am Kielrohr durch ein Scharnier am Steuerbügel ersetzen würde, welches verhindert, daß er ins Segel fällt, wäre ein stabiler Tuck möglich: Der Pilot klebt am Steuerbügel, der Drachen rotiert um ihn herum. Wäre sicher auch sehr eindrucksvoll. Ich hoffe aber, daß solcherart Fliegen Gegenstand von Albträumen bleibt und sich nicht mal einer praktisch dran versucht.

                        Irgendwie merkt man, daß der Herbst da ist.

                        Wünsche Euch schöne ruhige Herbstthermik
                        Konrad

                        Kommentar


                          #13
                          Re: G-Belastung

                          Original geschrieben von Michael Nesler

                          Die G-Belastungen können dabei so hoch werden, daß im Flug Verletzungen auftreten können.
                          Bisher waren Fälle von: Sehnenscheidenentzündung, Verstauchungen, Bandscheibenvorfall, Hexenschuß, Prominens-veschiebung bekannt, es gab auch einen Aduktorenriß im Oberschenkel (Beinstrecker brach beim Liegegurt). Die meisten Akropiloten fliegen Sat und Tumbling inzwischen mit Bandagen, manche brauchen sie inzwischen dauernd!
                          Noch jemand Interesse ?

                          Danke für Deine äußerst plastischen Einlassungen zum Thema, schaust dafür aber noch reichlich gesund aus

                          Wir seh´n uns Oktober sicher nochmal in den Dolos, kannst mir dann zeigen, wo ich bandagieren muß und welche Fangleinen durch Kletterseil zu ersetzen sind ...


                          Markus
                          Born to glide
                          http://www.borntoglide.de
                          http://www.bodenlos.de

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                            #14
                            Training

                            Hi,
                            ich hatte irgendwo mal einen link gesehen auf eine Seite
                            die solche Kruse anbietet, leider weis ich nicht mehr wo !?

                            Weis einer wie die Flugschule heisst.

                            Danke Ingo

                            Kommentar


                              #15
                              Re: G-Belastung

                              Original geschrieben von Michael Nesler
                              .
                              Ich bin dabei, die G-Belastungen beim SAT und Tumbling zu messen und werde die Ergebnisse dann veröffentlichen.
                              Hallo Michael,

                              war das was Du am Samstag mit Deinem Proto gemacht hast auch eine Messung? Sah zumindest von unten so aus (und hörte sich so an). Mal sehen was Markus´ Fotos hergeben.

                              Gruß,

                              Maddin

                              Kommentar

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