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Was ist das Problem/die Gefahr in Fiesch?

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    Was ist das Problem/die Gefahr in Fiesch?

    Hallo Leute,

    Wieder ein Toter mehr in Fiesch. Fiesch ist das Mekka für Hängegleiten in der Schweiz. Was ist eigentlich das Gefährliche am Fliegen in Fiesch? Immer starker Talwind? Viele Leute in der Luft?
    Zählt alles auf was ihr über die speziellen Gefahren in Fisch wisst.

    Danke
    K.

    #2
    Hier noch der Link auf die entsprechende Pressemitteilung zum tödlichen Unfall des Gleitschirmpiloten vom 10.8.03 in Fiesch:



    Guss Matthias

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      #3
      Original geschrieben von Robi
      P.S.: Ich war sehr erstaunt über das hohe Niveau der schweizer Flugschüler. Ich habe in einer Woche an verschiedensten Startplätzen Schüler getroffen von denen kein einziger! einen Startabbruch hatte. Im Gegenteil souveränes Starten, teilweise rückwärts war Standard! Die in der Schulung geflogenen Figuren (gehaltene Klapper, Kreisen mit angelegten Ohren, saubere B-Stalls und Spiralansätze) sowie Schirmbeherrschung bei der Thermikkurbelei haben mich echt erstaunt.
      Zeigt mir die deutschen Flugschüler die solche Sachen nach der A-Prüfung machen...
      Hallo Robi,

      ich möchte mich jetzt bestimmt nicht loben (das stinkt nämlich), aber ich habe am 02.06. diesen Jahres meinen SoPi in Andelsbuch bestanden und seither 34 Flüge in Andelsbuch und Bezau hinter mir. Die angesprochenen Figuren inkl. leichte Spiralen trainiere und fliege ich seither auch regelmäßig. Mag sein, dass es in Andelsbuch nicht ganz so anspruchsvoll ist wie in Fiesch, aber das sollte den Figuren keinen Abbruch tun. Und gestern gings für mich auch auf 2.600m.

      Und ich habe in der letzten Zeit schon oft kopfschüttelnd am Start- und Landeplatz gestanden und mir verwundert das Treiben angeschaut.

      Ich bin der Meinung, dass viele Piloten, die gerade ihre Ausbildung hinter sich haben weitaus besser starten und landen als ein 5 Flug/Jahr-Gelegenheitsflieger.

      Gruß
      Harald

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        #4
        hallo Mark

        in der schweiz gehört die spirale zum glück in die ausbildung.
        ausnahmsweise hat der journalist wohl doch das rechte geschrieben.

        gruss mario

        Kommentar


          #5
          Die Spirale als Ausbildungsbestandteil ? Halte ich für Schwachsinn. Das geht mir alles viel zu schnell heute. Was ist dagegen zu sagen, wenn man sich langsam rantastet an die Fliegerei ? Nach einem halben Jahr der erste Thermikflug, warum nicht ? Dann würden solche Unfälle eher vermeidbar sein....
          Gruß
          Speedy

          Kommentar


            #6
            such mal eine schule, welche ein halbes jahr konsequent der thermik ausweichen kann.
            wer erst einmal ein paar spiralen gemacht hat, empfindet dies als so einfach wie das ausflaren.

            es ist viel gefährlicher, etwas nicht zu trainieren, nur um ein "theoretisch möglicher unfall in der schule" zu verhindern.


            wäre etwa, wie wenn man in der fahrschule das autobahnfahren nicht lernen würde.

            Kommentar


              #7
              Original speedy 007: Die Spirale als Ausbildungsbestandteil ? Halte ich für Schwachsinn.

              Sicher gehören gewisse Flugfiguren zur Ausbildung.

              Was macht denn ein brevetierter Pilot in einer Notsituation, wenn er nicht mal eine Abstiegshilfe beherrscht ?
              Vermutlich muss er warten bis er die Hosen voll hat oder irgendwie und irgendwo einbombt.
              Naja jedem Tierchen sein Pläsierchen.
              Pedro

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                #8
                Gefahren Wallis

                Geht die Diskussion nicht an der Fragestellung von Kari vorbei ?
                Er wollte wissen wo Ihr die Gefahren seht und nicht ob eine Spirale zur Ausbildung gehören sollte oder nicht ?
                Wenn der oder die Pilotin flugtechnisch den Bedingungen nicht gewachsen ist, dann ist das Fluggebiet unrelevant, egal ob Wallis (Fiesch), Elsaß oder Allgäu.
                Ich sehe die größte Gefahr an der mangelden Selbsteinschätzung (wobei ich mich davon in gewissen Situation nicht freisprechen möchte) und dem Lemmingeffekt, wenn der fliegt kann ich das ja auch, ist aber wieder nicht Wallisspezifisch.

                schöne Flüge

                HF

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                  #9
                  Original geschrieben von Robi
                  Gefahr sehr starker Thermik mit heftigen Turbulenzen
                  Das kann schon mal sein, allerdings darf man das Fluggebiet auch nicht verteufeln. An den meisten Tagen ist the Thermik problemlos und für einen erfahrenen Piloten fliegbar.

                  ABER er gibt schon einige Punkte (wie Robi richtigerweise erwähnt hat) zu beachten, die meisten sind allerdings nicht unbedingt Fiesch spezifisch sondern treten in dem meisten anderen Fluggebieten ebenfalls auf: Man muss sich immer Gedanken machen, woher der (die) Wind(e) wehen und wo ein Lee lauert. Da es sich hier um ein langes Talsystem handelt muss man dabei auch den Talwind einbeziehen.


                  - Gefahr Leefliegen bei überregionalem Ost- bis Nordwind (Bise) durch heftige Windscherungen oberhalb des Grates.
                  Das Lee ist nicht nur bei Ost und Nordwind ein Problem, es kann auch bei West oder einfachen Talwind ein Problem werden. Tatsache ist dass an Tagen mit nördlicher Windkomponente die Thermik oft zerrissener und damit auch turbulenter ist. Allerdings nicht nur in Grat Nähe. Problematischer ist hier dass die Bise in die verschieden Quertäler fällt und je nach Situation ziemlich stark werden kann. Im Normalfall werden dann Piloten, die zu weit draussen und zu tief fliegen runtergespühlt. Gefährlich wird's dann wenn diese einfallende Bise auf den Talwind trifft. Das trifft am Landeplatz in Fiesch des öfteren zu. In diesem Fall ist ein Landung weiter oben oder unten im Haupttal vorzuziehen.

                  - Gefahren beim Pulkfliegen allgemein (am Kühboden gehts überall rauf, zum nächsten Pulk zu fliegen ist i.d.R. Schwachsinn)
                  Bin mir nicht sicher ob ich das richtig verstehe? In Fiesch hat es um Ende Juli, Anfangs August immer sehr viele Piloten. Man muss hier die Augen offenhalten und die wichtigsten Regeln (Drehrichtung, Wolkenabstände etc.) einhalten. IMO ist etwas vom Wichtigsten, dass man auch durch klare Bewegungen (Kopf drehen, Richtung einhalten etc.) den anderen Piloten zu verstehen gibt a) was man machen möchte und b) dass man ihn gesehen hat. So gehts dann meist ohne Probleme ab.

                  - Gefahren durch superschnelle Überentwicklung
                  Das gilt nicht nur für Fiesch! Ist die gewitterneigung hoch, ist es oft besser nicht zu fliegen oder bei den ersten Anzeichen landen zu gehen. Dabei nicht vergessen, es kann durchaus sein, dass man bis zu 30 Minuten braucht um im Tal zu landen. In dieser Zeit kann viel geschehen... ich spreche hier aus Erfahrung :-(

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                  Auf jedenfall lesen...und scheue Dich nicht auch mal die anwesenden Piloten zu fragen. In Fiesch findest Du viele kompetente Piloten die Dir Auskunft geben.


                  Zuletzt möchte ich nochmal darauf hinweisen. Wer nicht sauber rückwärts starten kann hat m.E. nach an diesen hochalpinen Startplätzen nix zu suchen.
                  Das stimmt so nicht unbedingt. An den meisten Tagen muss/kann man in Fiesch durchaus vorwärts starten.
                  Obwohl ein nicht beherrschen der Rückwärtsstarts auch andere flugtechnische Mängel vermuten lässt !?


                  Gruss Daniel

                  Kommentar


                    #10
                    Original geschrieben von zuppi
                    ...und scheue Dich nicht auch mal die anwesenden Piloten zu fragen. In Fiesch findest Du viele kompetente Piloten die Dir Auskunft geben.
                    ...falls welche da sind Bei meinem bisher ersten Besuch ( Anfang Juni d.J.) war am ersten Tag bis auf einen Fluglehrer und ein paar Schüler kein Mensch da, und am Nachmittag war ich ganz allein... Aber ich hatte mir vorher die Berichte aus den diversen Zeitschriften ausgelesen und den Fluglehrer damit "konfrontiert", der mir alles erklärt und auch relativiert hat, so dass ich mit Respekt aber nicht mit Angststarre geflogen bin. Und zwei Tage später habe ich ein paar Jungs vom GS- Club Glarner Land kennengelernt, mit denen ich den Rest der Woche auf Strecke gegangen bin, das war echt klasse. Wobei ich Ihnen über den Grimsel trotzdem nicht gefolgt bin...

                    Gruss,

                    Martin

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                      #11
                      Original geschrieben von Martin Prerovsky


                      ...falls welche da sind Bei meinem bisher ersten Besuch ( Anfang Juni d.J.) war am ersten Tag bis auf einen Fluglehrer und ein paar Schüler kein Mensch da...
                      Nun Anfang Juni ist etwas früh für Fiesch, da gibt's für die meisten Kracks andere, näher gelegene Fluggebiete die gut sind. Fiesch ist am Besten im Juli und August.

                      Immerhin, der Fluglehrer sollte eigentlich kompetent genug sein ;-)

                      Gruss Daniel

                      Kommentar


                        #12
                        Stichwort Talwind

                        Erst mal besten Dank an Euch alle für die zahlreichen Antworten! Informativ für alle Beginners die hier vorbeikommen.
                        Ich möchte noch ein bischen tiefer in das Thema "Talwind in Fiesch" eingehen. Das Tal ist topographisch verdammt lang und daher kann sich das Talwindsystem richtig voll entwickeln.
                        Wie oft seid ihr schon rückwärts reingelandet oder fandet Euch eingeparkt im Talwind stehend? Denkt Ihr dass das (starker Talwind >= 40kmh) hier im Rhonetal häufiger vorkommen kann als anderswo?

                        Cheers
                        Kari

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                          #13
                          Ich bin schon viel im Rohnetal geflogen und auch schon viel 'abgesoffen'. Dabei hatte ich schon öfters unangenehm starken Wind, rückwärts geflogen bin ich allerdings noch nie... touch wood! Ist allerdings nicht auszuschliessen!

                          Kann aber schon mal turbulent sein und speziell weiter unten im Wallis sind nicht mehr so viele Landeplätze :-(

                          Gruss Daniel

                          Kommentar


                            #14
                            @ zuppi

                            Konkret: Bedeutet das, dass Du dabei mit dem voll durchgedrückten Speedsystem bis zur Landung runtergehen mustest, so wie das bei einer Landung in Flüelen fast immer bei mir der Fall ist?

                            Cheers
                            K.

                            Kommentar


                              #15
                              Das Goms hat auch einige sehr spezifische Eigenarten, die ich kurz beschreiben möchte:

                              Das ausgeprägte Talwindsystem wird nicht nur allein durch die Thermik bestimmt, sondern auch durch die von den Gletschern abfließende Kaltluft, die manchmal durch die Bise unterstützt wird oder mit der Thermik kämpft = Turbulenz. In diesem Zusammenhang entsteht bei Münster im Goms oft eine sog. Konvergenz; d.h. die abfließende (Kalt-)Luft nach Westen trifft auf den thermischen Talwind Richtung Osten und es entsteht ein Aufwindband, welches je nach Stärke der "kämpfenden Winde" sich im Tal verschiebt. Jeder hat das schon erlebt, daß man beim Baschi in Richtung Ost landen muß und bei dem Flughafen von Münster der Windsack der Segelflieger 180 Grad andersherum steht. Aber auch Talquerungen ohne Höhenverlust sind an dieser Stelle dann möglich!!

                              Dazu kommt, wenn man bei Bise und Nordwind in Richtung Westen unterwegs ist, im Bereich Goppenstein ganz dolle Turbulenzen lauern! Je nach Stärke der Bise weiter oben am Kamm oder weiter unten. Ich hatte schon oft das Gefühl das in diesem Bereich jemand von hinten an meinem Drachen schiebt und die Nase nach unten drückt.

                              Die Grimselschlange ist auch jedem bekannt. Da schiebt sich Grimsel-Kaltluft unter die thermischen Luftpolster aus dem Goms - hier immer weit oben bleiben - wenn nicht kann man am Gegenhang wieder aufsoaren - das ist der Vorteil des Grimsel-/ Rhonewindes.

                              Aus jedem Gletscherseitental wird das Goms-Talwindsystem gestört, bzw. beeinflußt; so fließt auch vom Nufenenpaß eine Windströmung, welche man an dem Gegenhang, wenn man schon so weit unten ist, nutzen kann. Die Thermik wird am unteren Talrand allerdings durch diese Winde "abgeerntet".

                              Beim Weiterfliegen in Richtung Furka und Oberalp ist die Tageszeit meist entscheidend für das Zurückkommen ins Goms. Ist man zu spät, hängt man sich in Andermatt auf und muß noch um die letzte Bahn nach Fiesch eilen.
                              Der Wind aus Wassen wird einfach so stark, daß man nur noch soaren kann und nur selten einen Anschluß zur Basis bekommt.

                              Das hochalpine Gelände mit den vielen Gletschern und Seitentälern ist eine eigene Windküche, die es bei jedem Flug neu zu entdecken gilt.

                              Noch ein Thema ist der Fön.
                              Wenn auch noch keine Anzeichen oder Warnungen vor Fön vorhanden sind, kann ein starker Südwind das Fliegen zum Alptraum machen; nach einem Start bei 20 Km/h Südwind vom Kühboden nahm der Wind innerhalb kürzester Zeit zu, versetzte mich in absoluter ruhiger Luft über den Aletsch und mit nur ein paar Metern unter dem Gurtzeug kam ich über den Kamm zurück. Am Startplatz herrschten derweil Bedingungen, die andere wieder zusammenpacken ließen. Auch die Landung und den taumelnden Flug bis zum Landeplatz möchte ich nicht noch einmal mitmachen.

                              Es ist schön sich mit den speziellen Bedingungen im Wallis und Goms auseinanderzusetzen - Bedingungen, die man nicht unbedingt in anderen Tälern der Alpen auf so kurzer Distanz antrifft. Respekt ist hier der richtige Ausdruck!

                              Gruß Arnold
                              Zuletzt geändert von arnold; 13.08.2003, 10:49.

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