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Unfall im Stubaital dieses Wochenende

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    Unfall im Stubaital dieses Wochenende

    Hier wird immer wieder über Sinn und Unsinn von Einweisungen in einem fremden Fluggebiet diskutiert. Nicht nur, daß ich der Meinung bin, das eine Einweisung in einem fremden Fluggebiet durch die Lokals absolut wichtig ist, bin ich der Meinung das vor allem Anfänger und als Anfänger betrachte ich alle unter 150 bis 200 Flüge (also auch mich) sich ihre Flugerfahrung in einem vertrauten Gebiet sammeln sollten. Ich weis zwar nicht, ob der verunglückte Pilot am Sonntag in diese Kategorie fällt, aber er hat trotz Einweisung durch die dortige Flugschule sich nicht an die dortige Landeeinteilung gehalten und wurde dadurch schwer verletzt.

    Da ich während des Unfalls in der Luft war konnte ich den hergang nicht genau beobachten.

    Berichten zufolge hatte der Pilot bei mäßig bis starkem Talwind über dem Hotel Alpenschlössel noch einen Volkreis gedreht, vermutlich um nochmals etwas Höhe abzubauen. Dadurch wurde er sehr weit nach hinten in Richtung Liftparkplatz abgedriftet. Anstatt nun mit dem Wind 200m weiter in Richtung Campingplatz zu fliegen und zu versuchen auf der etwa halben Fußballfeld großen Wiese zu landen, hat er dennoch nochmals gegen den Wind gedreht, um den Landeplatz zu erreichen. Auf halber Strecke ist er dann auf einem Hausdach so gegen einen Kamin geprallt das dieser umstürzte. Mit schweren Knochenbrüchen wurde der Pilot mit dem Heli zuerst vom Dach, danach ins KH gebracht.

    Ich behaupte einfach mal, daß keinem der dort den Flugschein gemacht hat dieser Fehler unterlaufen wäre.
    Ähnlich wird es, denke ich mal, auch in anderen Fluggebieten sein. Weiterhin vermute ich das die meisten gravierenden Fehler bei Landung und Start von Piloten gemacht werden, die in diesem Fluggebiet recht unerfahren sind.

    Gruß
    Dieter

    #2
    Re: Unfall im Stubaital dieses Wochenende

    Original geschrieben von QDBA
    ...Ich behaupte einfach mal, daß keinem der dort den Flugschein gemacht hat dieser Fehler unterlaufen wäre.
    Dies Behauptung ist meiner Meinung nach nicht richtig. Zwar hat ein Pilot der ein Gebiet kennt gewisse Vorteile. Nicht primär weil er eine Einweisung bekommen hat, sondern wiel er schon x-mal bei verschiednenen Bedingungen hier gelandet ist, und dabei Erfahrung gesammelt hat.
    Die Landeeinteilung ist eine Bestandteil der Ausbildung und hat nichts mit der Einweisung in ein Fluggebiet zu tun. Dazu gehört auch, dass man frühzeitig den Wind (Richtung, Stärke, Ausweichplätze) abschätzt und die Landung dementsprechend plant. Wenn man dann trotzden in Bedrängnis kommt und keine Ausweichmöglichkeit mehr hat , hat man irgendwo einen Fehler gemacht. Streckenflugpiloten landen zig mal irgendwo, wo sie noch nie eine Einweisung bekommen haben. Und glaube mir, die Landeplätze sind auch nicht immer einfach :-(
    So wie Du den Unfallhergang beschreibst würde ich hier eher auf mangelnde Ausbildung/Erfahrung tippen.

    Gruss Daniel

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      #3
      Stubai

      Da du den Vorgang nicht selber beobachten konntest und dich nur auf "Berichte" anderer stützst, solltest du mit deiner Pauschalverurteilung ein wenig vorsichtig sein.
      Es ist immer leicht, das Verhalten und Reagieren anderer zu beurteilen. Man hätte doch sollen.... Warum hat er denn nicht....
      Nimm dich doch selbst mal an der Nase und frage dich, ob du denn in jeder Lebenslage das richtige tust und dich danach verhältst.
      Man sollte immer zuerst sein eigenes Verhalten beobachten und erst dann den Mund aufmachen.
      Hoffen wir, dass er arme Kerl den Unfall gut übersteht, und der besagte Kamin wieder repariert wird.

      Gruss Geri

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        #4
        Sollte nicht als Verurteilung an dem Piloten verstanden werden.
        Auch ich wünsche ihm Gute Besserung.

        Klar hätte mir in einem Fremden Fluggebiet auch passieren können, daß ich dort vorherschende Regeln und Anweisungen aus unerfahrenheit, Unkenntniss, Fahrlässigkeit,... oder was auch immer missachte.

        Es geht darum, ob es pauschal nicht besser wäre die Ersten Flugerfahrungen eben bis zu einer Grenze, die meineserachtens bei 200 Flüge abhängig vom Zeitraum, liegen kann in dem Fluggebiet abfliege, in dem ich den Schein gemacht habe. Ich denke mal mit der nötigen Erfahrung kann man Fehler, die jeder macht eben leichter wieder ausbügeln.

        Dieter

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          #5
          Ich denke es ist besser möglichst viele Fluggebiete zu besuchen und dabei eben überlegt an die Sache gehen: Einweisung geben lassen, Landeplatz mal ansehen, für verschiedene mögliche Szenarien den Landeanflug planen etc. Beim Landeanflug ist es weniger wichtig direkt vor den Zuschauern zu landen als einen Anflug zu wählen der einem möglichst viel Spielraum lässt (z.B. für's Überschiessen, Unterschiessen, Turbulenzen durch hohe Objekte, anderen Schirmen und gefährlichen Objekten am Boden ausweichen können (Strassen, Zäune, Kabel, Wasser etc.)).
          Ich schaue mir den Landeplatz zwar nur noch in den seltensten Fällen an, die Planung mache ich mir jedoch spätestens beim rausfliegen, sobald ich meinen ungefähren Landeplatz abschätzen kann. Einweisungen lasse ich mir immer geben, wenn ich in einem neuen Fluggebiet bin, mindestens den besten Startschlauch will ich kennen :-) .


          Gruss Daniel

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            #6
            Original geschrieben von zuppi
            ....Unterschiessen....
            Der Schirm UNTER dem Piloten, oder?

            gruß, mike
            Gruß, Mike

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              #7
              Nun ist doch ziemlich verschi...en, wenn man bei der Landung über- oder unterschi...st.

              Gruss Daniel

              PS: Manchmal würde mir das nochmalige Durchlessen gut tun.. oder ;-)

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                #8
                Hallo,

                über ein Hindernis hinweg gegen den Wind landen ohne erhebliche Höhen- oder Speed-Reserven ist ein elementarer Fehler.

                Selbst Zivile oder Militär- Düsenmaschinen kommen bei der Abfolge Abwind-Erhöhung des Gegenwindes – Aufwind in Schwierigkeiten. Solche Landeplätze sind überall gefürchtet.

                Nun kenne ich das Gelände nicht, aber wenn eine Einweisung qualifiziert dieses Problem Überfahrt plus Höhe vor Hindernissen anspricht, hat der „Neue“ wenigstens was gelernt. Aber er könnte es vorher gewusst haben, ansonsten glaube ich, dass die Notlandeplätze mit das wichtigste sind, was eine Einweisung enthalten könnte.

                Dem steht meine gemachte Beobachtung gegenüber, wo im Achental gegen Neue alle möglichen Sanktionen angedroht wurden, wenn einer eine „Außenlandung“ macht.

                Hier der Füller für diese Wissenslücke, es gibt aber noch viele andere, deshalb meine Kritik:

                4. Unterabschnitt
                Verkehrsvorschriften

                LuftVG § 25
                [Start und Landung]

                (1) Luftfahrzeuge dürfen außerhalb der für sie genehmigten Flugplätze nur starten und landen, wenn der Grundstückseigentümer oder sonst Berechtigte zugestimmt und die Luftfahrtbehörde eine Erlaubnis erteilt hat. Für Starts und Landungen von nicht motorgetriebenen Luftsportgeräten tritt an die Stelle der Erlaubnis der Luftfahrtbehörde die Erlaubnis des Beauftragten nach § 31c; dieser hat die Zustimmung der Luftfahrtbehörde einzuholen, wenn das Außenlandegelände weniger als 5 Kilometer von einem Flugplatz entfernt ist. Luftfahrzeuge dürfen außerdem auf Flugplätzen...

                Wir machen also genaugenommen fast nur Aussenlandungen!!

                Cacao
                Zuletzt geändert von Cacao; 26.08.2003, 07:51.

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                  #9
                  Talwind Stubaital

                  Ab Mittag herrscht im Stubaital meist ein relativ starker Talwind, so dass bei der Landung auf dem Landeplatz in Neustift nicht die sonst geforderte Landevolte angesagt ist, sondern das "Abachtern". Im übrigen nutzt "Abachtern" auch nur dann etwas, wenn ich meine Landeeinteilung mit einem entsprechenden Vorhaltewinkel vollziehe...

                  Eine entsprechende Einweisung erfolgt übrigens über die im Stubaital ansässige Flugschule, die diese Informationspflicht bei ortunkundigen Fliegern auch abfordert; nicht ganz zu unrecht. Leider scheint eine derartige "Pflicht" vielen eine lästige, gerne zu unterlassende "Pflicht" (dies möchte ich dem Verunglückten allerdings nicht unterstellen), liest man so manchen Beitrag hier im Forum...sich zu informieren, verstößt - so scheint's - ganz offensichtlich gegen die Grundsätze des "vol libre", oder?

                  Gruß, Richard
                  Alles was wir vom Leben mitnehmen, ist das was wir gelebt haben (Brasilianisches Sprichwort)

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                    #10
                    Die Erfahrung machts

                    Hallo Dieter,

                    ich zähle sowohl nach Deiner Definition als auch nach meinem eigenen Empfinden noch zu den Anfängern. Aber Deiner Empfehlung, sich die ersten 100-200 Flüge nur im vertrauten Schulungsgelände aufzuhalten, kann ich nicht so viel abgewinnen.

                    Es gibt Fluggebiete, die sind ein "Reich der Glücksseeligen", was die Bedingungen am Start- und Landeplatz angeht. (Das merkst Du aber erst, wenn Du´s mal woanders probierst) Selbst wenn Du dort 1000 Flüge Erfahrung sammelst, wird Dich die erste Landung bei anspruchsvollem Talwind usw. (über)fordern. Sicher nicht weniger, als beim zehnten oder dreißigsten Flug.

                    Irgendwann mußt Du Dich der Realität stellen. Und dann zählt eben die optimale Vorbereitung, hohe Konzentration und eine defensive Entscheidungsfindung am Starthang. Aber wenn Du immer nur in Deinem vertrauten Gebiet bleibst, wird auch der Erfahrungsschatz nicht wirklich größer.
                    Autofahren lernt ja auch keiner auf dem Übungsplatz.

                    Klar, daß ich mir als Greenhorn nicht die anspruchsvollsten Gebiete und Bedingungen raussuche. Und in Gebieten mit ausgeprägter Talwindentwicklung schau ich in der Mittagszeit halt denen zu, die´s schon richtig raus haben (hoffentlich).
                    Aber früh´ und spät geht´s ans Erfahrungen sammeln.

                    Viele schöne Flüge - wo auch immer!

                    Kai

                    P.S.: Und dem Stubaiflieger gute Besserung. Und daß er nicht so oft den Spruch hören muß, daß die Zeit, um durch den Schornstein zu kommen erst in knapp vier Monaten ist!
                    Gleitschirmfliegen macht glücklich
                    www.mein-traumflug.com

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