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Steigen unter Hochnebeldecke

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    Steigen unter Hochnebeldecke

    Hi,

    Wie ist es möglich unter einer nahezu (90%) geschlossenen Hochnebeldecke einen 4m/s-Bart (integriert; 8,5m/s max-Wert) zu erwischen (so passiert diesen Sonntag in Italien - Gemona)???

    Gibt´s da eine einfache, vernünftige Erklärung von jemanden?

    liebe Grüße,
    Vincent

    #2
    Ist mir schleierhaft ?

    Hi Vincent,
    ich war am Sonntag auch in Gemona. Mein integriertes Steigen war 2,4 m/s . Ich bin etwa um 15:00 nach 1 1/2 Stunden Flugzeit gelandet, alle anderen sind leider abgesoffen. Nach 15:00 muß es ja bombig gegangen sein, als ich Gemona verlies war allerdings Sonnenschein. Bist du mit den Österreichern noch einmal hochgefahren, oder mit den Einheimischen ? Wann bist du geflogen ?

    Skylandair
    Zieh Leine

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      #3
      Debriefing aus der Ferne:

      Hi.
      wenn ich mich recht erinnere kam So. langsam eine Kaltfront in die Alpen, was an den Südalpen präfrontal etwas Südwind hervorrief und gleichzeitig eine Labilisierung in der Höhe brachte.

      - Grund für Hochnebel-
      und damit haben wir feuchte und Aerosolhaltige Mittelmeerluft, die durch den leichten Südwind an den Bergen angehoben wurde und eine Hochnebeldecke ausbildete (orographische Hebung).

      -Thermikgrund-
      durch die anhaltende Zufuhr dieser Feuchten Luft und der orographischen Hebung fand sicherlich eine anhaltende Kondesation statt mit der dazugehörigen Hebung/"Thermik" (die durch die sehr feuchte luft auch recht tief spürbar sein kann).

      -außerdem-
      brachte die Kaltfontannäherung in die Alpen eine Labilisierung in der Höhe, was sich auch am Boden auswirkt.

      ... und somit ist das beobachtete oder selbst erlebte Steigen keine Zauberei.

      Der Sonnenscheiner@epost.de
      ... und ich sage Euch trotzdem (Anlehnung an ein vorhin geschriebenes posting): Das Wetter wird doch am PC gemacht!
      ;-)

      Schreibt doch mal eine Beschreibung des Gebietes Gemona!
      Zuletzt geändert von sonnenscheiner; 30.10.2001, 16:46.
      ...

      Kommentar


        #4
        Re: Debriefing aus der Ferne:

        Original geschrieben von sonnenscheiner
        Hi.
        wenn ich mich recht erinnere kam So. langsam eine Kaltfront in die Alpen, was an den Südalpen präfrontal etwas Südwind hervorrief und gleichzeitig eine Labilisierung in der Höhe brachte.
        Also wir sind am Sonntag an der Sella auch nicht recht schlau geworden aus der Wetterlage.
        Da zog so um 11:00 Uhr von NW eine Front durch, welche sehr flach und Cirrig bis stratig aussah, dann aber für ca. 1min. ganz leichten Schneegriesel am Paß brachte. Ich stellte mich sofort gegen die Mehrheitsmeinungen, die von Föhn (gar Lentis) bis Warmfornt reichten und stellte die Vermutung an, es könnte sich evtl. um eine ganz leichte Kaltfront in mehreren Schüben handeln (von NW waren noch mehr Bänke im Anzug, die sich dann allerdings auflösten). Diese Hypothese äußerte ich spätestens dann laut, als das Ding über der Marmolada noch richtig markant abzuregnen begann, zu erkennen an den schwarzen Schleiern.
        Das Ding war unten drunter auch relativ dunkel, bildete aber in keinster Weise die bekannten markanten Cumuli.

        Jedenfalls war der Spuk so um 12:00 Uhr vorbei und man konnte den ganzen Nachmittag vor der Sella bis knapp unter Gipfelniveu aufdrehen. Vor allem im späteren Verlauf war sowohl Samstag als auch Sonntag der Südwind am Paß recht ordentlich, so daß problemloses Toplanding möglich war.

        Würde mich sehr interessieren, ob jemand diese Thesen zum Sonntagswetter bestätigen oder widerlegen könnte.


        Markus
        Born to glide
        http://www.borntoglide.de
        http://www.bodenlos.de

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          #5
          Unerwartetes Steigen

          Hi,

          am Sonntag (28.10) hab ich das an der Hochries auch erleben dürfen. Fast bedeckter Himmel, genug Wind zum soaren.
          Als ich den Hang verlassen hatte und zum Landeplatz fliegen wollte war plötzlich 4m/s Steigen! Da ich wusste, dass eine Kaltfront im Anzug war ließ ich mich nicht darauf ein und bin gerade weitergeflogen und zwar recht schell (65-70km/h), das Steigen dauerte trotzdem gute 2 min., allerdings waren es dann nur noch 1,5-2m/s. Für einen Bart doch ein bischen groß oder ?
          Ich frage mich ob es nicht vielleicht eine Welle war, musste ca. 45° vorhalten (Wind WSW recht ordentlich in 1600m) und als das Steigen aufhörte hat die Verspannung einige mal ordentlich geschnalzt, meine Aufhängung war auch nicht immer straff.

          Danach habe ich eine Stunde vom Landeplatz das Wetter beobachtet, es bildeten sich einige Cumulifetzen in sehr niedriger Höhe,~1200mMSL, auf jedn Fall unterhalb der Bergstation, die sich wieder aufgelöst haben. Unterwegs nach München war auch nichts besonderes zu sehen.

          War ich vielleicht doch etwas übervorsichtig ?
          Hätte wohl lange oben bleiben können, aber es war mir nicht geheuer.

          Allzeit happy landings
          RB

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            #6
            Re: Debriefing aus der Ferne:

            Original geschrieben von sonnenscheiner
            Hi.
            wenn ich mich recht erinnere kam So. langsam eine Kaltfront in die Alpen, was an den Südalpen präfrontal etwas Südwind hervorrief und gleichzeitig eine Labilisierung in der Höhe brachte.

            - Grund für Hochnebel-
            und damit haben wir feuchte und Aerosolhaltige Mittelmeerluft, die durch den leichten Südwind an den Bergen angehoben wurde und eine Hochnebeldecke ausbildete (orographische Hebung).

            -Thermikgrund-
            durch die anhaltende Zufuhr dieser Feuchten Luft und der orographischen Hebung fand sicherlich eine anhaltende Kondesation statt mit der dazugehörigen Hebung/"Thermik" (die durch die sehr feuchte luft auch recht tief spürbar sein kann).

            -außerdem-
            brachte die Kaltfontannäherung in die Alpen eine Labilisierung in der Höhe, was sich auch am Boden auswirkt.

            ... und somit ist das beobachtete oder selbst erlebte Steigen keine Zauberei.

            Der Sonnenscheiner@epost.de
            ... und ich sage Euch trotzdem (Anlehnung an ein vorhin geschriebenes posting): Das Wetter wird doch am PC gemacht!
            ;-)

            Schreibt doch mal eine Beschreibung des Gebietes Gemona!
            Hallo,

            die Kaltfront vom Sonntag machte sich eigentlich nur durch Labilisierung bemerkbar. Lag am Morgen die Kaltfront recht gut entwickelt über der Mitte Deutschlands, war am Abend davon kaum mehr etwas davon zu sehen. Das Niederschlagsgebiet hat sich komplett abgebaut. Anders als vorhergesagt, verhungerte die Kaltfront wegen des doch beständig hohen Luftdrucks über SW-Europa. Damit brachte die KF nur eine "schichtweise" Labilisierung mit sich.

            Was die Steigwerte im Hochnebel angeht, muss ich passen. Die von Sonnenscheiner genannten Gründe für Hochnebelthermik kann ich nicht so recht nachvollziehen.

            Eines aber wäre denkbar. Durch die schichtweise Labilisierung und durch Konvektion über der Inversion, ist es denkbar, dass der Hochnebel regelrecht mitgerissen wurde, die Inversion also "aufgesaugt" wurde und sich so diese kurzfristigen Steigwerte erklären liesen.

            Gruss
            Cumulonimbus

            AGROFAIR Bio-Organic. Fair Trade. Bananas. Introducing the world’s first Fair Trade banana and so safeguarding a fair deal for the producer was the aim when our company was first founded. Sourcing Fair Trade (or equally certified) bananas is still our core business. We are very concerned about the rights, health and

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              #7
              Re: Re: Debriefing aus der Ferne:

              Original geschrieben von Cumulonimbus

              ...Die von Sonnenscheiner genannten Gründe...kann ich nicht so recht nachvollziehen.....Cumulonimbus
              Hi,
              da das genannte Gebiet ganz dicht neben Udine liegt, haben wir doch ruckzuck der 12z-Temp gezogen:
              Ich bin recht sicher, dass die von mir angebotene Erklärung die Sache in großen Teilen trifft, habe bei ähnlichen Wetterlagen selber den Effekt schon erlebt (aber nicht so starkes Steigen).
              Hier der Temp:

              Gruß Der Sonnenscheiner
              ...

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                #8
                Re: Ist mir schleierhaft ?

                [QUOTE]Original geschrieben von skylandair
                [B]Hi Vincent,
                ich war am Sonntag auch in Gemona. Mein integriertes Steigen war 2,4 m/s . Ich bin etwa um 15:00 nach 1 1/2 Stunden Flugzeit gelandet, alle anderen sind leider abgesoffen. Nach 15:00 muß es ja bombig gegangen sein, als ich Gemona verlies war allerdings Sonnenschein. Bist du mit den Österreichern noch einmal hochgefahren, oder mit den Einheimischen ? Wann bist du geflogen ?

                .. hast wohl vergessen auf deinem Vario auf Winterzeit umzustellen?
                bin um ca. 14.30 gestartet und ca. 45 Minuten geflogen und wieder oben gelandet (Auto). Da war außer mir noch mein Vater und später noch ein Italiener beim Fliegen.
                Du hast wohl zu der Gruppe gehört die ca. eine Stunde vor mir gestartet sind.
                Über den Berg war allerdings den ganzen Tag nie Sonnenschein (zumind. ab 13Uhr), jedoch war weiter in nördlicher Richtung (ca. 2km) wenig Bewölkung zu sehen. Die Hochnebeldecke schien von der feuchten Meerluft (oder Poebene) zu kommen und endete einige Kilometer hinter Gemona.

                Grüße,
                Vinc

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                  #9
                  Re: Debriefing aus der Ferne:

                  Schreibt doch mal eine Beschreibung des Gebietes Gemona! [/B][/QUOTE]

                  Danke für deine Erklärungen Sonnenscheiner.
                  Gemona liegt etwas nördlich von Udine und östlich von Meduno (40min Auto). Ist die erste/letzte größere Erhebung/Berg vor der Ebene; ca 1200m Seehöhe (?) und Landepatz vermutlich so um 100-200m (müßte am Vario nachschauen).. der Flugberg heißt Monte Cuarnan (?), oder so ähnlich,

                  Vinc

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                    #10
                    Hast Recht Vincent,

                    hab mein Vario wirklich noch nicht umgestellt. Ich bin also um 12:30 gestartet. Sonne war im Flachland draußen und im Westen über Gemona, die Thermik war aber nicht aufregend. Bei mir war der Startplatz manchmal frei aber meistens im Nebel. Die meiste Zeit war Hangsoaring angesagt. Bei +100m Startüberhöhung war ich um ca. 13:30 bereits in der Wolke. Die Basis dürfte später etwas gestiegen sein. Streckenfliegen in Richtung Norden wäre möglich gewesen, aber der Rückholaufwand für ein paar Kilometer erschien mir zu hoch.
                    Die armen Abgesoffenen ( aber gute Piloten ) sind später nach Meduno gefahren ( um wieder abzusaufen) und beißen sich jetzt in denn A.....
                    Skylandair
                    Zieh Leine

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