Hi Folks,
nachdem sich scheinbar redaktionsintern einiges getan hat bei F&G, wäre es interessant, wie ihr das "neue" Heft findet. Ich fang´ einfach mal an:
Auf mich wirkt die aktuelle Ausgabe 03/2004 irgendwie lustlos zusammengestöpselt, statt einer klaren Linie sind viele thematisch zufällig ausgewählte Artikel mit schlechtem Bild/Text-Verhältnis aneinandergereiht.
Überhaupt sind die Artikel fast alle viel zu kurz, um irgendwie in die Tiefe zu gehen, aber mal kurz im Einzelnen:
- Das Editorial: Eigenartig, ich weiß nicht warum, aber irgendwie wirkt es seltsam. Zwangsmotiviert?
- Der Dolo-Artikel: wenig fundierte verwertbare Info für Leute, die das Gebiet nicht kennen. Wer es kennt, braucht den Artikel nicht. Aber schöne Bilder.
- Der Aerodynamik-Artikel: Zu kurz. Zu großes Foto, keine echte Information, dafür Allgemeinplätze, die jeder aus der A-Schein-Theorie weiß.
- Schirmpflege: Katastrophal. Eine völlig verschwendete Doppelseite, das einzige, was man hiervon brauchen könnte, wäre das große Bild für eine Satire über den Einfluss des Gleitschirmfliegen auf die Wohnkultur.
- Fotografie: Wieder das Bild/Text-Verhältnis. Statt einer brauchbaren Einführung über das Verhältnis von Blende und Verschlusszeit viele große Bilder und ein kleiner eigenartiger Kasten des Fotochefs. Die Devise scheint: nur nicht zu viele Details, Unterhaltung rules.
- das absoute Highlight für mich in dieser Ausgabe: die "Trickkiste", in der folgende bahnbrechende Tipps verraten werden:
1. Tragegurte extra einpacken
2. Kleidung entsprechend der zu erwartenden Temperatur auswählen
3. Brille sichern
4. Zubehör günstig (ver)kaufen, und zwar bei ebay. Zitat: "Allerdings sollten sie sich in der Szene bestens auskennen, um nachher keine böse Überraschung zu erleben." Meine Meinung: Wer sich in der Szene auskennt, macht (v.a. beim Einkauf) um ebay einen weiten Bogen und sonst nichts.
5. Trageriemen sichern wenn man mit dem Flieger reist.
Was soll dieser Unsinn? Dann noch lieber ein weiteres großformatiges Bild, das kann man sich wenigstens aufs Klo hängen.
- Besuch bei Ozone: War da wirklich jemand dort? Falls ja, haben sie die Reisekosten ja schön zum Fenster rausgeworfen, diesen Artikel kann man auch nach 30minütiger Online-Rechereche zusammenstopseln. Leichte Kost, nur ja niemand mit Insider-Infos oder langatmigen Portraits der Köpfe, die hinter einer Marke stecken, belasten, scheint auch hier der Trend.
Und so geht es weiter: Viele Fotos, wenig Text, wenig Information und wenig Tiefgang. Immer nur bis zu den Knöcheln ins Wasser, gemäß ihres Vorsatzes im Editorial: "Erklären wir denen, die unseren Sport beschnuppern, wie faszinierend Gleitschirmfliegen ist. Wie wir das tun? [...] Indem wir nicht nur an uns denken." "Letztendlich werden wir zeigen, speziell in zig atemberaubenden Bildern: So unglaublich schön kann Gleitschirmfliegen sein!"
Mein persönliches Fazit: Schöne Bilder, aber das reicht nicht. Die Textbeiträge sind viel zu seicht und wirken teilweise wie zu lang geratene Begleitkommentare zu den Bildern. Kaum verwertbare Information, dafür viele weiße Stellen. Ein DHV-Info bietet in meinen Augen wesentlich mehr Information als dieses Heftchen. Die Macher (wer ist überhaupt Gerrit Reichelt?) sollten sich vior Augen führen, dass man nicht einfach einen Gleitschirm kauft und dann fliegen geht, wie das bei Kitern üblich sein mag, sondern dass jeder Pilot aus seiner Ausbildung zumindest Grundkenntnisse mitbringt und so ein Heft auch kauft, um sich weiterzubilden. Wer nur unterhalten werden will, bekommt das gratis im Netz.
Was denkt ihr?
Viele Grüße,
Tobias
nachdem sich scheinbar redaktionsintern einiges getan hat bei F&G, wäre es interessant, wie ihr das "neue" Heft findet. Ich fang´ einfach mal an:
Auf mich wirkt die aktuelle Ausgabe 03/2004 irgendwie lustlos zusammengestöpselt, statt einer klaren Linie sind viele thematisch zufällig ausgewählte Artikel mit schlechtem Bild/Text-Verhältnis aneinandergereiht.
Überhaupt sind die Artikel fast alle viel zu kurz, um irgendwie in die Tiefe zu gehen, aber mal kurz im Einzelnen:
- Das Editorial: Eigenartig, ich weiß nicht warum, aber irgendwie wirkt es seltsam. Zwangsmotiviert?
- Der Dolo-Artikel: wenig fundierte verwertbare Info für Leute, die das Gebiet nicht kennen. Wer es kennt, braucht den Artikel nicht. Aber schöne Bilder.
- Der Aerodynamik-Artikel: Zu kurz. Zu großes Foto, keine echte Information, dafür Allgemeinplätze, die jeder aus der A-Schein-Theorie weiß.
- Schirmpflege: Katastrophal. Eine völlig verschwendete Doppelseite, das einzige, was man hiervon brauchen könnte, wäre das große Bild für eine Satire über den Einfluss des Gleitschirmfliegen auf die Wohnkultur.
- Fotografie: Wieder das Bild/Text-Verhältnis. Statt einer brauchbaren Einführung über das Verhältnis von Blende und Verschlusszeit viele große Bilder und ein kleiner eigenartiger Kasten des Fotochefs. Die Devise scheint: nur nicht zu viele Details, Unterhaltung rules.
- das absoute Highlight für mich in dieser Ausgabe: die "Trickkiste", in der folgende bahnbrechende Tipps verraten werden:
1. Tragegurte extra einpacken
2. Kleidung entsprechend der zu erwartenden Temperatur auswählen
3. Brille sichern
4. Zubehör günstig (ver)kaufen, und zwar bei ebay. Zitat: "Allerdings sollten sie sich in der Szene bestens auskennen, um nachher keine böse Überraschung zu erleben." Meine Meinung: Wer sich in der Szene auskennt, macht (v.a. beim Einkauf) um ebay einen weiten Bogen und sonst nichts.
5. Trageriemen sichern wenn man mit dem Flieger reist.
Was soll dieser Unsinn? Dann noch lieber ein weiteres großformatiges Bild, das kann man sich wenigstens aufs Klo hängen.
- Besuch bei Ozone: War da wirklich jemand dort? Falls ja, haben sie die Reisekosten ja schön zum Fenster rausgeworfen, diesen Artikel kann man auch nach 30minütiger Online-Rechereche zusammenstopseln. Leichte Kost, nur ja niemand mit Insider-Infos oder langatmigen Portraits der Köpfe, die hinter einer Marke stecken, belasten, scheint auch hier der Trend.
Und so geht es weiter: Viele Fotos, wenig Text, wenig Information und wenig Tiefgang. Immer nur bis zu den Knöcheln ins Wasser, gemäß ihres Vorsatzes im Editorial: "Erklären wir denen, die unseren Sport beschnuppern, wie faszinierend Gleitschirmfliegen ist. Wie wir das tun? [...] Indem wir nicht nur an uns denken." "Letztendlich werden wir zeigen, speziell in zig atemberaubenden Bildern: So unglaublich schön kann Gleitschirmfliegen sein!"
Mein persönliches Fazit: Schöne Bilder, aber das reicht nicht. Die Textbeiträge sind viel zu seicht und wirken teilweise wie zu lang geratene Begleitkommentare zu den Bildern. Kaum verwertbare Information, dafür viele weiße Stellen. Ein DHV-Info bietet in meinen Augen wesentlich mehr Information als dieses Heftchen. Die Macher (wer ist überhaupt Gerrit Reichelt?) sollten sich vior Augen führen, dass man nicht einfach einen Gleitschirm kauft und dann fliegen geht, wie das bei Kitern üblich sein mag, sondern dass jeder Pilot aus seiner Ausbildung zumindest Grundkenntnisse mitbringt und so ein Heft auch kauft, um sich weiterzubilden. Wer nur unterhalten werden will, bekommt das gratis im Netz.
Was denkt ihr?
Viele Grüße,
Tobias
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