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coriolis

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    coriolis

    nach reiflicher überlegung glaube ich nun verstanden zu haben,
    warum denn infolge bekannter erddrehung luft aus nord oder süd
    gerne nach rechts abhauen möchte und dann unter dem eindruck
    des druckgradienten und dessen feind, der zentrifugalkraft, das zentrum des tiefs entlang der isobaren umkreisen muss.

    was ist nun aber, wenn unsere luftmasse aus west oder ost daherkommt. nix los mit coriolis, oder?

    bitte nur ernstgemeinte zuschriften

    joachim
    Zuletzt geändert von joachim abel; 26.02.2004, 13:04.

    #2
    Nachdenken hilft...

    wenn Du nur ein wenig ernsthaft darueber nachdenkst, kommst
    Du darauf, dass auch dann der Coriolis-Effekt wirkt.

    Gruss, Manfred

    Kommentar


      #3
      manfred

      oh danke!

      Kommentar


        #4
        Re: coriolis

        Original geschrieben von joachim abel
        nach reiflicher überlegung glaube ich nun verstanden zu haben,
        warum denn infolge bekannter erddrehung luft aus nord oder süd
        gerne nach rechts abhauen möchte und dann unter dem eindruck
        des druckgradienten und dessen feind, der zentrifugalkraft, das zentrum des tiefs entlang der isobaren umkreisen muss.

        was ist nun aber, wenn unsere luftmasse aus west oder ost daherkommt. nix los mit coriolis, oder?

        bitte nur ernstgemeinte zuschriften

        joachim
        gute Frage...

        theoretisch dürfte es ja durch die Ablenkung und West->Ostdrehung der Erde auch niemals auf der Nordhalbkugel Ostwind geben...

        auch ich warte auf Stefans Erleuchtung, denke aber erstmal so für mich, daß Luftbewegungen, die nicht den "Coriolisvorgaben" entsprechen, durch großflächige Druckausgleichssysteme entstehen, also: Hochdruck östlich vom Tiefdruck -> Ausgleichsströmung von Hoch nach tief -> Ostwind.

        Ring frei!

        Kommentar


          #5
          Corioliskraft...

          Hallo Joachim,
          bei einer West-Ost-Bewegung wird die Zentrifugalkraft groesser als bei einer Bewegung, die nur der Erdrotation entspricht (keine Bewegung gegenüber der Erde), da die Gesamtbewegung zunimmt. Diese wirkt senkrecht zur Drehachse der Erde, in hohen Breiten also umso schraeger zur Oberflaeche. Da die Corioliskraft als Differenz von Zentrifugalkraft und Gravitationskraft angesehen werden kann, die Gravitationskraft aber gleich bleibt, kannst Du, wenn Du den resultierenden Vektor in vertikalen und horizontalen Vektor zerlegst, die Ablenkung nach rechts erkennen.
          (Such mal unter

          den Button centrifugal force und schau dir das entsprechende Bild an)
          Hoffe ein bisschen weitergeholfen zu haben - vielleicht komme ich ja noch dazu ne Abbildung einzuscannen.

          Einen schoenen Tag wuenscht

          Klemens
          Zuletzt geändert von Klemens; 26.02.2004, 13:49.

          Kommentar


            #6
            Manfred hat ganz recht.

            Von woher der Wind weht hängt aber von Zusammenspiel
            von Hoch und Tief ab.
            Das stationäre Hoch hat auf der östlichen Seite kältere Luft,
            auf der westlichen Seite wärmere Luft.
            Durch seine Rechtsdrehung schafft es südliche Warmluft nach Norden und nördliche Kaltluft nach Süden.

            An der Entstehung des Windes sind aber folgende Faktoren beteiligt.
            1. Die Druckgradientkraft setzt die Luft vom hohen zum tiefen
            Druck in Bewegung, um Druckausgleich zu erzielen.
            2. Der Corioliseffekt lenkt die Luft auf der Nordhalbkugel nach
            rechts und verhindert den Druckausgleich.
            3. Am Boden schwächt die Bodenreibung die
            Stömungsgeschwindigkeit und somit den Corioliseffekt ab, hier
            behält die Strömung eine Komponente zum Tief.

            Zieht jetzt z.b ein Hoch von Westen kommend (in unseren Breiten beeinflusst durch den Jetstream) über unser Land haben wir zuerst Wind von Nord. Sind wir direkt im Hoch haben wir relativ wenig Wind, zieht es aber Richtung Osten wird die Strömung auf Ost bis SO drehen und wieder zunehmen.

            Manfred hat ganz recht, die Corioliskraft wird´s immer geben.


            Joachim ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen es zu Verstehen.
            L.G Hans

            Kommentar


              #7
              hi,

              ich sehe das so wie Klemens;
              auch sämtliche stehenden Luftteilchen werden durch die Zentrifugalkraft (bzw. durch deren oberflächenparallele Komponente) zum Äquator "gedrückt".
              Ein Lufteilchen (bzw. ein Luftpaket), welches nun auf der nördl. Hemisphäre von West nach Ost strömt (also schneller ist, als die stehende Luft), erfährt eine stärkere Zentrifugalkraft als die umliegenden Luftteilchen (bzw. Pakete).
              Damit wird es auf unserer Halbkugel nach rechts abgelenkt.
              Wenn man das selbe Gedankenexperiment in richtung Ost-West durchführt, erkennt man, daß hier die Zentrifugalkraft kleiner als die der umliegenden Luft ist, und dadurch wird das Luftteilchen/-paket in richtung Norden (=rechts) "gedrückt".

              Ich weiß allerdings nicht, ob dieser Effekt auch Corioliskraft genannt wird.
              Denn es ist zwar mit dem klassischen Corioliseffekt bei N-S Bewegungen verwandt, aber doch nicht das selbe.

              pipo

              P.S.: Verzeiht mir die schlampige Erklärung mittels "Zentrifugalkraft". Für den Zweck ist´s so leichter erklärt.
              Zuletzt geändert von pipo; 26.02.2004, 14:03.
              NOVA

              Kommentar


                #8
                ach so

                das is ja noch komplizierter, als gedacht:

                ich hab mir das mit der corioliskraft bisher sozusagen nur im grundriss vorgestellt, dass die luft aus süden infolge ihrer höheren geschwindigkeit ( gleiche winkelgeschwindigkeit, grösserer radius ...) dann der erdrehung vorauseilt.

                und umgekehrt, mark:

                kommt kalte luft aus norden, bleibt sie gegenüber der erdrehung zurück, wird nach rechts abgelenkt und wird zum ostwind, daher auch, wie bekannt, ost eher kalt und trocken und west eher warm und feucht ...

                hatte mir sozusagen den wind ums tief aus druckgradientkraft, die ursache allen übels, der ablenkung infolge erdrehung und der zentrifugalkraft ( aber die der sich um das tiefdruckzentrum drehenden luftmasse, so als stünde die erde darunter still ) zusammengereimt

                das mit gravitation ( erdmittelpunkt ) und zentrifugalkraft ( erdachse ) wirft ein neues licht ins trübe.

                davon steht halt nix drin in meinem schlauen buch
                " so funktioniert das wetter " von dieter walch
                das aber trotzdem an dieser stelle dem interessierten laien
                empfohlen wird.

                Kommentar


                  #9
                  Naja so gut kanns aber nicht sein, hmm ?

                  ich empfehle:

                  Karl Heinz Hack "Flugwetter"

                  Neues umfassendes Lehrbuch und Nachschlagewerk
                  für alle Luftraumbenützer und Wetterinteressierte

                  Motorflug (PPL, CPL, IR, ATPL) / Segelflug / Ballon / Hängegleiter etc.
                  entspricht den neuen Joint Aviation Requirements (JAR)

                  Zahlreiche Photos und farbige Graphiken, Übungsfragensammlung
                  263 Seiten

                  zu bestellen unter:


                  gruss
                  Mario

                  Kommentar


                    #10
                    ...dann auch noch ne Buchempfehlung von mir

                    OK, dann auch noch ne Buchempfehlung von mir:

                    Meteorology for Scientists and Engineers
                    von Roland B. Stull

                    Preis: EUR 27,16

                    Sprache: Englisch
                    Broschiert - 502 Seiten - Brooks/Cole Publishing Company
                    Erscheinungsdatum: Januar 2000
                    Auflage: 2nd
                    ISBN: 0534372147

                    Da steht nämlich sowas wie oben beschrieben drin und noch ne ganze Menge mehr. Zudem sind da ne Menge Beispiele drin vorgerechnet. Das Buch kommt ohne ellenlange Differentialgleichungen aus, die eh keiner versteht, schildert aber dennoch die physikalischen Hintergruende. Ist allerdings mehr quantitativ ausgelegt - beschreibt also nicht Wolkenbilder oder Wetterkarten etc.
                    Hab keinerlei Beziehungen zum Autor oder Verlag, finde das Buch einfach nur klasse, weil ich da vieles durch verstanden habe.

                    Viele Gruesse

                    Klemens

                    Kommentar


                      #11
                      hi joachim,
                      original geschrieben von joachim abel:
                      das mit gravitation ( erdmittelpunkt ) und zentrifugalkraft ( erdachse ) wirft ein neues licht ins trübe.

                      davon steht halt nix drin in meinem schlauen buch
                      ...es ist lustig, daß man darüber wirklich kaum was findet.
                      Um "meine" Theorie zu bestätigen, habe ich auch ein wenig gegoogelt, konnte aber nirgendwo eine Erklärung für eine Ablenkung von Luftströmungen, die äquatorparallel verlaufen, finden.

                      Für mich ist´s aber die einzig schlüssige Erklärung.


                      ...vielleicht läßt uns auch Manfred an seiner Theorie teilhaben, sofern sie sich nicht ohnehin mit jener von Klemens und mir deckt.

                      pipo
                      NOVA

                      Kommentar


                        #12
                        Also nun meine Erklaerung

                        Wind, der an einer Stelle z.B. genau Ostwind ist, hat - wenn er auf der Erdkugeloberfläche
                        genau geradeaus weht - ein paar hundert Kilometer weiter eine Abweichung nach Süd.
                        Er weht ja dann auf einem "Großkreis". Aus dem geradlinigen Ostwind wird so ein Ost-Wind
                        mit einer Südkomponente. Dies gilt auf der nördlichen Erdhalbkugel.

                        Da der Wind also so nach Süden abkommt, gerät er in Bereiche, wo die - von Westen kommende -
                        Erddrehung unter dem Wind größer wird. Folglich bekommt der - (absolut gesehen!) geradlinige Wind
                        damit - gegenüber dem Boden! - eine zusätzliche Ostkomponente.
                        Er dreht also - gegen den Boden - nach rechts ab.

                        Und eben das ist der Coriolis-Effekt.

                        Bei Westwind ist es entsprechend, aber jene dann zusätzliche Westkomponente nimmt ab - ist
                        doch klar, oder!?!?

                        Gruß, Manfred
                        Zuletzt geändert von manfred.ullrich; 26.02.2004, 14:58.

                        Kommentar


                          #13
                          ????

                          manfred,

                          verwirr mich nicht mit fakten, wo ich mir gerade eine meinung gebildet habe

                          ist das jetzt das gleiche phänomen, nur mit anderen worten, oder verschiedene effekte, die sich addieren ?

                          fragen über fragen.

                          schade, dass ich nicht wirklich englisch kann, sonst hätt ich das eine buch bestellt und mich hier wieder ausgeklinkt.

                          joachim

                          Kommentar


                            #14
                            einfacher

                            Einfach ausgedrückt ergibt sich der Corioliseffekt dadurch, dass sich die Erde unter einem
                            geradlinigen Wind dreht. Dadurch scheint ! für den Betrachter auf der Erde der geradlinige
                            (auf einem Grosskreis wehende) Wind
                            gebogen zu sein.

                            Gruß, Manfred
                            Zuletzt geändert von manfred.ullrich; 26.02.2004, 15:28.

                            Kommentar


                              #15
                              hi Manfred,
                              original geschrieben von manfred.ullrich:
                              Wind, der an einer Stelle z.B. genau Ostwind ist, hat - wenn er auf der Erdkugeloberfläche
                              genau geradeaus weht - ein paar hundert Kilometer weiter eine Abweichung nach Süd.
                              Er weht ja dann auf einem "Großkreis". Aus dem geradlinigen Ostwind wird so ein Ost-Wind
                              mit einer Südkomponente. Dies gilt auf der nördlichen Erdhalbkugel.

                              Da der Wind also so nach Süden abkommt, gerät er in Bereiche, wo die - von Westen kommende -
                              Erddrehung unter dem Wind größer wird. Folglich bekommt der - (absolut gesehen!) geradlinige Wind
                              damit - gegenüber dem Boden! - eine zusätzliche Ostkomponente.
                              Er dreht also - gegen den Boden - nach rechts ab.

                              Und eben das ist der Coriolis-Effekt.
                              Sorry, aber ich kann deiner Erklärung nicht ganz folgen.
                              Du gehst von einer Luftströmung von Ost nach West aus.
                              Da eine geradlinige Bewegung in Wirklichkeit einem Großkreis und nicht dem Breitengrad folgt, wird jeder Ostwind irgendwann zum Süd-Ost Wind.
                              Er wird also erstmals nach links abgelenkt, oder?
                              Wenn ich dich richtig verstehe, sagst du, daß der Wind nun durch die gewonnene Südkomponente nach rechts abgelenkt wird.
                              Die Luftströmung würde laut deiner Theorie nicht nur einmal, sondern zwei Mal abgelenkt, bzw. scheinbar abgelenkt, oder?

                              Und "dein" Effekt wäre bei Luftströmungen in Richtung W-O deutlich größer als in Richtung O-W, denn bei ersterer addieren sich der "Großkreiseffekt" und der klassische Corioliseffekt, während sie bei einer O-W Strömung ja gegeneinander arbeiten.

                              ...die Sache scheint auf alle Fälle komplexer zu sein, als man auf den ersten Blick meinen möchte.

                              Für mich ist deine Großkreisüberlegung neu, obwohl sie eigentlich recht naheliegend ist. Ich denke schon, daß sie einen Effekt hat. Nur ist sie für mich nicht als alleinige Erklärung schlüssig.

                              Ich würde meinen, daß sich der Einfluß der Zentrifugalkraft und der Großkreiseffekt addieren, bzw. im Falle der O-W Strömung ersteinmal subtrahieren.

                              pipo
                              NOVA

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