Liebe GS- und HG- Flieger,
wenn wir das Hobby Fliegen zu einem Sport hochstilisieren wollen (ich weiß natürlich, dass in dieser Aussage bereits Fundamentalkritik steckt), dann wäre es ganz gut, sich klarzumachen, wo wir mit unserm Tun zur Zeit eigentlich steht.
Jetzt ist es so, das mathematisch gesehen das Durchschnittsalter der HG- Flieger pro Jahr um praktisch ein Jahr steigt, was bedeutet, dass der Nachwuchs gegen 0 tendiert. Beim GS fliegen ist es nicht ganz so schlimm, aber gut auch nicht.
Frage: Warum ist das so?
Antwort: Der Sport ist zu teuer, unter Anderem weil sich alle Kosten auf einen zu kleinen Personenkreis verteilt, und die Vereine als Kostentreiber fungieren, weil die gewählten „Vordrängler aber Nichtskönner“ oberschlau überall z.B. Gebühren und Verbote oder Einschränkungen erfinden, die einem die Fliegerei vergällen.
So ist meiner festen Ansicht nach z.B. Greifenburg deshalb so beliebt, weil dort kein Verein das sagen hatte, aber einige schlauer Bauern da sind, die zwar kassierten wollen, aber auch in ihrem (engen) Rahmen was bieten und daran interessiert sind, dass möglichst viele zum fliegen kommen. Also noch mal, ein deutlicher Gegensatz zu den Vereinen und Verbänden.
Frage: Warum nimmt die Öffentlichkeit kaum Notiz von uns, wenn wir von Sport reden?
Antwort: Kein Flugsport ist in der Olympischen Spielen vertreten. Warum nicht? Ganz einfach: Der Sieger in einer Flugsportart muss nicht nur sportlich gut sein, sondern auch das höchste Lebensrisiko eingehen, wenn er nicht nur vorne mitmischen will, sondern auch 1. sein will. So was ist eher Krieg als Sport
Das war z.B. auch bei der Formel 1 so, und zu Zeiten eines Niki Lauda kamen zwar nach einem Unfall aus Sensationsgier mehr Rennzuschauer, aber gleichzeitig gingen die Werbeeinnahmen als Folge der nachlassenden gesellschaftlichen Akzeptanz zurück, und das Fernsehen weigerte sich, diese Gladiatorenkämpfe weiter zu übertragen, lediglich kurze Berichterstattung wurde gemacht.
Erst als wie jetzt schon mal 19 Autos zusammenkrachen können, wie in Spa 1998, ohne dass einer ernstlich verletzt wurde, ist dieser Sport und deren Übertragung im TV für die Öffentlichkeit akzeptabel.
Frage: Befinden wir uns bereits in einer Vorstufe zum Sport oder noch im Status eines Hobbys?
Antwort: Man könnte zur Beantwortung der Frage ja mal über den Zaun gucken und dann nachforschen, wie es bei einer vergleichbaren Sportart wie Segeln aussieht. Obwohl auch dort sich vieles ändert, sind die Regeln ziemlich gut durchdach, deshalb kommt auch nicht alle naselang jemand und will was anderes. Und vor allem, die dort tätigen Funktionäre haben das Niveau (und juristische Verständnis), das nicht immer nach neuen Vorschriften gesucht wird, wenn neu gewählte Leute kommen, sondern dass die bereits vorhandenen Möglichkeiten in eine logisch richtige und handhabbare Form gebracht werden, und dann auch gelten.
Vor allem dürfen wichtigtuerische, aber ahnungslose Abenteurer, die man sonst nirgendwo in eine verantwortungsvolle Position lassen würde, nicht bei unseren Wettkämpfen teilweise oder ganz das Sagen haben.
Diejenigen, die „es könnten“ nehmen ja schon aus Anstand Reißaus! Das beliebteste Spielchen unserer „Vorflieger“ scheint ja zu sein, erst mal den Diskussionspartner vors Schienbein zu treten, nach der uralten Fußballregel: „Zuerst den Mann und dann den Ball“!
Gruß Ulrich
wenn wir das Hobby Fliegen zu einem Sport hochstilisieren wollen (ich weiß natürlich, dass in dieser Aussage bereits Fundamentalkritik steckt), dann wäre es ganz gut, sich klarzumachen, wo wir mit unserm Tun zur Zeit eigentlich steht.
Jetzt ist es so, das mathematisch gesehen das Durchschnittsalter der HG- Flieger pro Jahr um praktisch ein Jahr steigt, was bedeutet, dass der Nachwuchs gegen 0 tendiert. Beim GS fliegen ist es nicht ganz so schlimm, aber gut auch nicht.
Frage: Warum ist das so?
Antwort: Der Sport ist zu teuer, unter Anderem weil sich alle Kosten auf einen zu kleinen Personenkreis verteilt, und die Vereine als Kostentreiber fungieren, weil die gewählten „Vordrängler aber Nichtskönner“ oberschlau überall z.B. Gebühren und Verbote oder Einschränkungen erfinden, die einem die Fliegerei vergällen.
So ist meiner festen Ansicht nach z.B. Greifenburg deshalb so beliebt, weil dort kein Verein das sagen hatte, aber einige schlauer Bauern da sind, die zwar kassierten wollen, aber auch in ihrem (engen) Rahmen was bieten und daran interessiert sind, dass möglichst viele zum fliegen kommen. Also noch mal, ein deutlicher Gegensatz zu den Vereinen und Verbänden.
Frage: Warum nimmt die Öffentlichkeit kaum Notiz von uns, wenn wir von Sport reden?
Antwort: Kein Flugsport ist in der Olympischen Spielen vertreten. Warum nicht? Ganz einfach: Der Sieger in einer Flugsportart muss nicht nur sportlich gut sein, sondern auch das höchste Lebensrisiko eingehen, wenn er nicht nur vorne mitmischen will, sondern auch 1. sein will. So was ist eher Krieg als Sport
Das war z.B. auch bei der Formel 1 so, und zu Zeiten eines Niki Lauda kamen zwar nach einem Unfall aus Sensationsgier mehr Rennzuschauer, aber gleichzeitig gingen die Werbeeinnahmen als Folge der nachlassenden gesellschaftlichen Akzeptanz zurück, und das Fernsehen weigerte sich, diese Gladiatorenkämpfe weiter zu übertragen, lediglich kurze Berichterstattung wurde gemacht.
Erst als wie jetzt schon mal 19 Autos zusammenkrachen können, wie in Spa 1998, ohne dass einer ernstlich verletzt wurde, ist dieser Sport und deren Übertragung im TV für die Öffentlichkeit akzeptabel.
Frage: Befinden wir uns bereits in einer Vorstufe zum Sport oder noch im Status eines Hobbys?
Antwort: Man könnte zur Beantwortung der Frage ja mal über den Zaun gucken und dann nachforschen, wie es bei einer vergleichbaren Sportart wie Segeln aussieht. Obwohl auch dort sich vieles ändert, sind die Regeln ziemlich gut durchdach, deshalb kommt auch nicht alle naselang jemand und will was anderes. Und vor allem, die dort tätigen Funktionäre haben das Niveau (und juristische Verständnis), das nicht immer nach neuen Vorschriften gesucht wird, wenn neu gewählte Leute kommen, sondern dass die bereits vorhandenen Möglichkeiten in eine logisch richtige und handhabbare Form gebracht werden, und dann auch gelten.
Vor allem dürfen wichtigtuerische, aber ahnungslose Abenteurer, die man sonst nirgendwo in eine verantwortungsvolle Position lassen würde, nicht bei unseren Wettkämpfen teilweise oder ganz das Sagen haben.
Diejenigen, die „es könnten“ nehmen ja schon aus Anstand Reißaus! Das beliebteste Spielchen unserer „Vorflieger“ scheint ja zu sein, erst mal den Diskussionspartner vors Schienbein zu treten, nach der uralten Fußballregel: „Zuerst den Mann und dann den Ball“!
Gruß Ulrich
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