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Eigenverantwortung beim Fliegen?...

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    Eigenverantwortung beim Fliegen?...

    Im "anderen" Forum ist z.Zt. unter "Sicherheit" ein thread am Leben, der sich ausgiebig mit dem Thema "Eigenverantwortung" auseinandersetzt. In bekannter Manier wird gegen alle Reglementierer (der Feind) zu Felde gezogen und die Wichtigkeit der Eigenverantwortung in allen Farben und Nuancen sehr liebevoll geschildert. Treibt einem fast Tränen der Rührung ins Gesicht, wie einmütig und harmonisch dort echte Seelenverwandschaft gezeigt und praktiziert wird. Erleuchtendes Zitat dort:

    Zitat von UlrichPrinz

    Hey, sehr gut geschrieben, Bravo!
    Was mich fast noch mehr begeistert ist der hohe Grad an Zuspruch dazu.
    Scheint so, als seien die 'richtigen' Leute hier ins Forum gewandert ;-)
    ...so, dann will ich mich mal als "falscher" outen...

    im Prinzip habe ich gegen nichts etwas einzuwenden, was in diesem thread geschrieben wurde. Interessant ist für mich allerdings, was hier NICHT geschrieben bzw. im Zusammenhang mit dieser Diskussion immer wieder unter den Tisch gekehrt wird:

    Zitat von Pipo

    "Was sagst du den Kindern des Piloten, der wegen dir im Rollstuhl sitzt?"

    KEIN EINZIGER der Autoren in dem thread ist auf diesen Nebensatz von Pipo eingegangen, in dem es um den Zusammenhang zwischen Eigenverantwortung und Fremdgefährdung geht. Pipo selber benutzt dieses Zitat in seinem Eingangsposting auch nur als Aufhänger, um seine Argumentation gegen Regelungen und Einschränkungen auszuführen.

    Fakt ist: An den Hängen wird's voller, und damit ist die Pflicht, die Sicherheit des Anderen in sein Tun und Handeln mit einzubeziehen, mindestens genauso schwerwiegend wie das Recht auf Ausübung der Eigenverantwortung (was hier eher im Sinne von "eigenem fun" ausgelegt wird). Die Tatsache, daß immer öfter Fälle von Kollisionen und Beinahekatastrophen bekannt werden (sh. z.B. Diskussion über die CRT Innsbruck oder Klaus Emde's Schilderung des Piloten, der sich mit einer Beinahkollision mit einem Jumbo brüstet), sollte uns zu denken geben.

    Um es mal etwas überspitzt auszudrücken: Was Ralf Schuhmacher in Indianapolis macht, ist mir ziemlich egal (sein Hobby - sein Spass - sein Risiko) . Und von mir aus zahl ich ihm die Krankenhauskosten auch noch mit, mehr zerbröseln als einen der Tausenden von Mopedunfällen, die pro Jahr vom Gesundheitssystem mitbezahlt werden, kann's ihn auch nicht (das ist jetzt weder eine Gleichgültigkeit gegenüber Mopedunfällen noch eine Kritik daran, daß Mopedfahren vom Gesundheitssystem mitgetragen wird - ich bin selber Mopedfahrer). Diese Aussage auch nur, weil in o.e. thread sehr ausführlich auf die gesundheitlichen und versicherungstechnischen Folgen *für den eigenverantwortlichen selber* eingegangen wird, nicht aber *für seine Opfer.*

    Allerdings hat sich Ralf Schuhmacher auf den öffentlichen Autobahnen nach den Regeln zu verhalten, die so gestaltet sind, daß alle Mitbenutzer darauf eine Überlebenschance haben. Es ist dabei wirklich egal, ob er Superkontrolle über sein Fahrzeug behält oder nicht. Wenn durch das Fahren an den Grenzen eines (der es kann) andere Leuten über ihre Grenzen kommen und dadurch geschädigt werden, ist es das Problem dieses einen und nicht der Anderen, die nicht aktiv gefährdet haben. Genau dafür gibt es Verkehrsregeln. Die werden dem einen oder anderen nicht passen, sind aber per Definition im Interesse ALLER Teilnehmer gemacht (§1 StVO).

    Der Böblinger Test- und Todesfahrer hat dieses Prinzip nicht verstanden, und solange er das nicht tut, hat er meiner Meinung nach nichts auf öffentlichen Straßen zu suchen, völlig egal, wieviel Kontrolle er selber über sein Fahrzeug hat. Sollte Ralf Schuhmacher ebenfalls der Meinung sein, daß er auf Autobahnen fahren darf wie beim Indy 500, so wird auch er seinen Führerschein nicht lange behalten. Soll er dann in geschützten und von der Öffentlichkeit abgeschirmten Räumen tun, was er will und was er kann.

    Diese Aussage kann man glaube ich 100% auf die Fliegerei übertragen. Und dieser Aspekt der Eigenverantwortung - dass wir nicht allein unterwegs sind und unseren eigenen Spass in einer Balance mit den Interessen der Mitbenutzer des Luftraumes halten müssen - wird viel zu wenig in Diskussionen wie diesen mit eingebracht. Es geht nur um den Einzelnen, nicht um das, was um ihn herum und durch ihn passiert.

    Also Fazit: Eigenverantwortung natürlich, wichtig und schützenswert - aber nicht mehr schützenswert als das Interesse der Allgemeinheit in der Luft. Das sollten wir niemals aus dem Auge verlieren. Wer an seine Grenzen gehen will, soll das tun und tun können, aber dann so, daß eine Fremdgefährdung ausgeschlossen ist. Also entweder in einem abgeschlossenen und gesicherten Raum oder aber so, daß er zur vollen Verantwortung gezogen werden kann, wenn er sein Wohl über das Wohl Anderer stellt.

    Und ich weiß jetzt schon genau, welche Argumente aus der SFMF Richtung kommen werden, aber (wie Markus Haubt schreibt) alles ist schon tausendmal durchgekaut worden - kommt mir bitte nicht mit "jeder Anfänger kann Dich auch abschießen" - es ist etwas anderes, eine Extremflugsituation bewußt und wiederholt unter Inkaufnahme der Gefährdung von anderen herbeizuführen, als einen Fehler zu machen, der durch die Betriebsgrenzen des Gerätes normalerweise unmöglich ist. Und wenn es tatsächlich der Fall ist, daß Anfänger sich so vertun können, daß sie sie ohne bewußt und aktiv eine Gefährdung anderer in Kauf zu nehmen dieses tun können, dann muß man halt an der Ausbildung was ändern, so daß es nicht mehr möglich ist. Aber das ist ja wieder eine Überreglementieung und unzumutbare Gängelung und damit auch nicht akzeptabel (antworten jetzt die vol libristen).

    Ich finde diese Diskussionen langsam lächerlich und absurd. Wir sind doch hier nicht im Kindergarten? Langsam wird die Leistungsfähigkeit unserer Fluggeräte so groß, daß wir in der Tat ohne größere Problem in Konflikt mit dem kommerziellen Luftverkehr kommen können. Und spätestens dann ist nichts mehr mit eigenverantwortlichem und freiem Fliegen. Oder gehen jetzt die Piloten der großen Jumbos in den Streik, weil sie mehr fliegerische Freiheiten wollen und sich von der Luftaufsicht gegängelt fühlen? Werdet erwachsen, Front der freifliegendwollenden Piloten, und setzt euch bitte schön mit der einfachen Tatsache auseinander, die jeder professionelle Pilot in seiner ersten Stunde lernt: Daß die Hauptverantwortung (=EIGENVerantwortung), die man hat, darin liegt, die Luft unfallfrei zu halten. ALLES Andere ist zweitrangig.

    So, jetzt habe ich hoffentlich genug "falsches" geschrieben, um mir meine wohlverdienten Prügel abzuholen.

    P.S. @Ulrich Prinz: Wer auf dem SFM Forum zwischen "richtigen" und "falschen" Leuten unterscheidet, darf diesem Forum hier eine Menge unterstellen, aber bestimmt keine Ausgrenzung. Ich weiß, jetzt kommt sofort "nimms doch nicht so ernst" oder "war ja ganz anders gemeint," aber wenn man die Untertöne im SFM Forum mal bewußt mitliest, wird schon klar, was da für ein Selbstverständnis durchkommt... ist ja erstmal nichts negatives, nur muß man sehr aufpassen, daß man nicht aufhört, gewisse Dinge in Frage zu stellen. Nur mal so zum Nachdenken.

    #2
    AW: Eigenverantwortung beim Fliegen?...

    Nur so ganz allgemein gesagt, denke ich auch, daß so einige Leute das Wort "eigenverantwortlich" für sich in Anspruch nehmen um das wirklich passende Wort, welches ihnen nicht gerade schmeicheln würde, nämlich "egoismus" nicht benutzen zu müssen.

    Auch beim Fliegen macht sich meiner Meinung nach immer mehr die Ellenbogen-Mentalität breit, wie sie in den meisten anderen gesellschaftlichen Bereichen längst Gang und Gebe ist. Dinge wie "Rücksichtnahme auf Schwächere" sind nur dann interessant, wenn es der eigenen Sicherheit dient, nicht wenn es darum geht den Schwächeren zu helfen.

    Wie bereits geschrieben in Acrcachon, wo ein Möchtegern-Crack den ganzen Zeit vor dem Startplatz gesoart ist und so den nicht so guten (oder mutigen) Startern die Möglichkeit genommen hat überhaupt in die Luft zu kommen, nur damit möglichst viele Leute sein "Können" bewundern. In der Luft wird dann solange wie möglich auf Kurs geblieben auch wenn man den Hang links hat. Klar, man will ja nicht absaufen, aber wenn ich sehe, daß die Augen desjenigen dem ich entgegenfliege immer größer werden und er sichtlich verunsichert ist, wegen meinem nahem heranfliegen, dann werde ich natürlich sofort ausweichen und das nächste mal noch mehr Platz lassen. Was für mich noch weit weg ist, kann für einen Anfänger ja schon sehr gefährlich nahe aussehen.

    Solche Beispiele kann man haufenweise anführen. Man sieht eigentlich in jedem Fluggebiet solches Verhalten. Das sind aber auch Dinge die sich nicht mit Regeln und Gesetzen in Griff kriegen lassen. Da würde nur der gesunde Menschenverstand helfen und eben eine gehörige Portion Nächstenliebe. Aber die ist heutzutage leider nicht mehr "Modern".

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      #3
      AW: Eigenverantwortung beim Fliegen?...

      Lieber Mark!
      Es ging in dem von Dir erwähnten Thread um Eigenverantwortung.
      Nicht um Fremdgefährdung.
      DAS Thema wurde hier wohl tatsächlich schon bis zum Erbrechen durchgekaut.
      Ich weiß jedoch daß dies für Dich ein wichtiger Punkt ist, aber keiner der Schreiber im anderen Thread hat sich in irgendeiner Weise dafür stark gemacht die "Regeln" zu verletzen und andere dabei zu gefährden, oder?
      Wenn ich in den Alpen fliege dann bin ich zumeist alleine am "Startplatz" und in der Luft und fliege natürlich anders als wenn ich zwischen 100 Kollegen meine Kreise ziehe...nochmals:
      Flugregelungen sind gut und auch immer anzuwenden (möglichst von allen )
      wenn mehr als ein Pilot gleichzeitig in der Luft ist.
      Gruß, Mike

      Kommentar


        #4
        AW: Eigenverantwortung beim Fliegen?...

        Zitat von SATurn
        Lieber Mark!
        Es ging in dem von Dir erwähnten Thread um Eigenverantwortung.
        Nicht um Fremdgefährdung.
        ...
        Allerdings ist der Zusammenhang sehr wohl da. Wieso hätte sonst Pipo das erwähnte Zitat mit in sein Eingangsplädoyer aufgenommen?

        Wie schon geschrieben habe ich auch grundsätzlich keine Probleme mit Leuten, die dazu in der Lage sind, Eigenverantwortung zu übernehmen und verantwortlich auszuüben. Das sind in meiner Erfahrung aber die Allerwenigsten.

        "Eigenverantwortung" wird - hat der Claus recht gut dargestellt - immer mehr als Jolly Joker benutzt, um sich aus seiner Pflicht den Anderen gegenüber freizukaufen bzw. für sich zu rationalisieren, daß man Grenzen nicht mehr einhalten will, die einem gegenüber Anderen gesetzt sind. Solange beides auseinandergehalten wird - fein, ist diese Diskussion in der Tat nicht nötig. Sieh Dich allerdings mal an den Hängen um, dann sieht das Bild anders aus.

        Kommentar


          #5
          AW: Eigenverantwortung beim Fliegen?...

          Pipos Zitat bezog sich darauf jemanden via Internet Anleitungen für eine Steilspirale zu geben.
          Hier begeben wir uns jedoch auf sehr dünnes Eis, oder nicht?
          Wenn ich nicht selbst in der Lage bin zu entscheiden was für mich selbst gesund oder ungesund ist, wer soll dann für mich die Entscheidungen treffen?
          Wenn ich in einer Bikezeitschrift Anleitungen für Drops (Sprünge von hohen Kanten) lese und mich daraufhin im Rollstuhl wiederfinde, wer ist dann schuld?
          Jedesmal wenn ich einen Flugschüler den Übungshang rauf und runterjage habe ich ein wenig Angst. Und zwar deswegen weil ich ihn/sie falsch eingeschätzt haben könnte und er/sie trotz Erklärung, Betreuung und Funk starr vor Angst irgendwo einbombt. Wenn ich dieses Gefühl habe dann muß ich mir immer wieder vor Augen halten, daß jeder dieser Flugschüler ein eigenverantwortlicher Mensch ist und ich nur nach besten Wissen und Gewissen handeln kann. Wenn er/sie sich trotzdem verletzt so ist das furchtbar aber leider nicht zu ändern.
          Gruß, Mike

          Kommentar


            #6
            AW: Eigenverantwortung beim Fliegen?...

            Eigenverantwortung beim Fliegen bedeutet für mich unter anderem möglichst weit weg von den überlaufenen Fluggebieten und -bergen zu fliegen. Und sollte ich dennoch einmal da anzutreffen sein wo die "Masse" fliegt, immer davon auszugehen, daß mir mein heiler Arsch wichtiger ist als das Recht auf "Vorfahrt".
            ------------------------------------------------------------------------
            :-)
            ------------------------------------------------------------------------

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              #7
              AW: Eigenverantwortung beim Fliegen?...

              Hallo Mark,

              Ist jetzt OT, aber wenn du mich schon so angreifst, dann darf ich wohl kurz Stellung nehmen dazu:
              Sorry, aber ich kann dich nicht ganz ernst nehmen: Mir zu unterstellen, dass ich Ausgrenzung
              oder "Krieg der Foren" betreiben wuerde ist ziemlich abwegig. Vielleicht hast du es nicht
              mitbekommen, aber ich schreibe und lese weiter gerne hier und werde das auch nach dem 1.Juli tun.

              Wenn du dann das Zitat nochmal anguckst, wirst du Gaensefuesschen um das "richtig" sehen und noch
              dazu ein Twinky-Smiley hinter dem Satz. Sollte eigentlich doppelt deutlich machen dass das nicht
              so ernst war. Klar darfst du gerne alle Moegliche reininterpretieren wenns dir langweilig
              ist, Sinn macht das aber nicht.
              Wenn ich hier kritisches zum Forum schrieb ging es mir dabei immer darum, das Forum hier besser
              zu machen (z.B. Links), nicht darum es schlecht zu reden.

              -------------------

              So zurueck zum Thema:
              Auch hierbei versteh ich dich nicht so recht: Worauf willst du hinaus?
              Zitierst stundenlang Beispiele von "Schumacher auf der Autobahn".
              Das ist doch ueberhaupt nicht das Thema. Wir sind uns doch alle einig, dass man nicht
              seine Acro-Uebungen ueber einem Startplatz machen sollte, wo eine hohe Tuchdichte herrscht.
              Ausgegangen ist dieser Thread von einem der auszog die Steilspirale zu lernen,
              nach 3 Jahren fliegen. Unabhaengig von dieser Person ging es also darum:
              Sollte man die Freiheit haben sich selber Dinge beizubringen, und dazu Leute im
              Forum um Rat fragen koennen.

              Kollisionen, CTR-Verletzungen, etc waren ueberhaupt nicht das Thema.
              In der Schule hiess das: "Thema verfehlt, 6, setzten"

              Sorry fuer meine kurz-angebundenheit, ich uebernehme hier nur deinen Tonfall
              mir gegenueber, bin auch gerne bereit mich wieder freundlicher mit dir zu unterhalten.

              Viele Gruesse, Ulli

              --------------------------
              Edit: Formattierung geaendert ... Hier sind die Buttons "OK" und "Vorschau" anders rum als beim SFM Forum ...
              Zuletzt geändert von UlrichPrinz; 23.06.2004, 12:45.

              Kommentar


                #8
                AW: Eigenverantwortung beim Fliegen?...

                Zitat von MAXL
                Nur am Rande bemerkt: jetzt sind wie aber haarscharf an der Grenzdiskussion zur Vorbildfunktion - ebenfalls nur "aus der Pflicht dem Anderen gegenüber". Und die lehne ich gegenüber Erwachsenen (und damit wohl gegenüber der absoluten Mehrzahl der Flieger) ab.

                Ciao / Maxl
                Das finde ich ziemlich schade, weil es so viele Situationen gibt wo ,wenn sich die Menschen Vorbildlicher verhalten würden, eine ganz anderes Miteinander möglich wäre. Das ist projezierbar auf viele Bereiche unseres Lebens.

                Deine Einstellung impliziert für mich , daß ein Erwachsener Mensch (Mal ganz davon abgesehen das ich nicht weiß woran ich einen erwachsenen Menschen definiere) nicht mehr durch zusehen lernt (lernen darf) wie es Kinder tun, sondern alles wissen muß und hinterfragen muss, oder sich sein Wissen unbedingt in Büchern, Gesetzestexten etc zu besorgen hat, weil er sich auf das, was er sieht nicht verlassen kann, da andere ja nicht Vorbildlich handeln. Er sich also von vorneherein erstmal negativ gegenüber anderen Menschen und deren Handeln verhalten muss. Ist doch irgendwie traurig, oder ?

                Kommentar


                  #9
                  AW: Eigenverantwortung beim Fliegen?...

                  Hi Vibe

                  > impliziert für mich ... daß ein Erwachsener Mensch ... nicht mehr durch zusehen lernt wie es Kinder tun

                  Noe, das hat MAXL nicht gemeint. Er schreibt einfach nur das offensichtliche:
                  Waehrend ein Kind ohne Nachdenken ueber die rote Ampel hinterherlaeuft (hier hat man also eine
                  Verantwortung fuer das Kind) Darf man dieses Nachdenken von einem erwachsenen und
                  "geistig geeignete" Menschen erwarten. (Rote Ampel hier dann z.B. SAT, Tumbling, ...)
                  Und weil der DHV ja dafuer sorgt, das nur "geistig geeignete" fliegen, ist man von dieser Verantwortung befreit.

                  So einfach ist das, ;-)
                  Gruss, Ulli

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Eigenverantwortung beim Fliegen?...

                    Zitat von MAXL
                    oder (aus´m Zusammenhang gerissen):
                    Hi!

                    Nur am Rande bemerkt: jetzt sind wie aber haarscharf an der Grenzdiskussion zur Vorbildfunktion - ebenfalls nur "aus der Pflicht dem Anderen gegenüber". Und die lehne ich gegenüber Erwachsenen (und damit wohl gegenüber der absoluten Mehrzahl der Flieger) ab.

                    Und abgesehen davon: wenn mich am Startplatz jemand fragen würde, wie eine Spirale geflogen wird, dann erzähl ichs ihm doch auch (genauso, wie ich Fußgängern erzähle, wie man diese Stofffetzen steuert - und davon ausgehe, daß er/sie das jetzt nicht bei nächster Gelegenheit im Selbstversuch ausprobiert ).

                    Warum also eigentlich nicht auch im Forum? Nur weil ich da sein Gesicht nicht sehen kann?


                    Ciao / Maxl
                    sorry MAXL, aber dieser Aspekt ist ziemlich OT. Nochmal: Ich gestehe jedem zu, eigenverantwortlich zu entscheiden, was er ausprobieren und tun will, selbst wenn ich der Meinung bin, daß er dabei auf die Nase fällt. Ist ja seine Entscheidung. Einen erhobenen Zeigefinger (nach dem Motto: Pass auf, sonst tust Du Dir noch weh) habe ich dabei NICHT. Das interpretierst Du herein.

                    Was nur nicht sein kann, ist dass jemand bei der Ausführung von etwas, das er nicht beherrscht, ANDERE gefährdet. Sobald DIE Gefahr besteht, darf und soll man sehr wohl eingreifen. Mit "der Pflicht Anderen gegenüber" meine ich NICHT die Pflicht, andere dumm zu lassen oder andere vor sich selbst zu schützen. Mit "der Pflicht Anderen gegenüber" meine ich schlicht und einfach die Pflicht, sich so zu verhalten, daß man andere nicht gefährdet.

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Eigenverantwortung beim Fliegen?...

                      Ich weiß nicht ob Maxl das so gemeint hat Claus, aber wenn Du einen Piloten an der Düne die Spinlanding machen siehst findest Du es ja auch erstmal geil ohne dann sofort dranzugehen und das nachzumachen und Dir dabei das Bein brichst...
                      So denke ich geht es wohl auch den meisten anderen von uns und dieses Abschätzen können ob ich das gefahrlos nachmachen kann oder nicht fällt IMO wieder in den Bereich der Eigenverantwortung, oder?
                      Gruß, Mike

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Eigenverantwortung beim Fliegen?...

                        Genau Saturn:

                        > Spinlanding machen siehst findest Du es ja auch erstmal geil ohne dann sofort dranzugehen und das nachzumachen

                        Eben: Ich hab das nicht sofort gemacht!
                        -> Ich hab erstmal eine ganze Stunde zugeguckt, bevor ich es probiert habe! ;-)))
                        *duck und renn*

                        Ulli

                        P.S.: Ich hab es dann auch nur probiert, weil ich vorher hier im Forum ausfuehrlichst die
                        Ausfuehrungen dazu lesen durfte (Danke!), und weil ich nach der 35. Toplandung an der Stelle sicher
                        war, das man sich mit 1m Resthoehe im laminaren Wind kein Bein bricht. Soviel zum eigentlichen Thema:
                        Bewusstes, eigenverantwortliches Entscheiden...

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Eigenverantwortung beim Fliegen?...

                          Zitat von UlrichPrinz
                          Hi Vibe

                          > impliziert für mich ... daß ein Erwachsener Mensch ... nicht mehr durch zusehen lernt wie es Kinder tun

                          Noe, das hat MAXL nicht gemeint. Er schreibt einfach nur das offensichtliche:
                          Waehrend ein Kind ohne Nachdenken ueber die rote Ampel hinterherlaeuft (hier hat man also eine
                          Verantwortung fuer das Kind) Darf man dieses Nachdenken von einem erwachsenen und
                          "geistig geeignete" Menschen erwarten. (Rote Ampel hier dann z.B. SAT, Tumbling, ...)
                          Und weil der DHV ja dafuer sorgt, das nur "geistig geeignete" fliegen, ist man von dieser Verantwortung befreit.

                          So einfach ist das, ;-)
                          Gruss, Ulli
                          hihi...uli:
                          haarscharf..und sauglattes parkett.. wer sagt den dass nicht auch ne Steilspirale ne rote ampel ist? oder ohren anlegen oder beschleuniger treten?
                          wer legt das fest für wen warum...
                          was aber letztendlich auf unser grunddilemma führt.
                          wot dim inem sin ul is dem annern sin nachtigal...
                          (konnt ich mir gezz nicht verkneifen...macht weiter)
                          Nach dem Start ist vor der Landung

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Eigenverantwortung beim Fliegen?...

                            @mark

                            Du rührst da ja eine schönen Eintopf. Vermischt Eigenverantwortung mit Fremdgefährdung, rührst unterschwellig noch ein bisschen Acrodiskurs mit rein und schmeckst das ganze noch mit Betroffenheit und Versicherungsproblematik ab.

                            Na dann Mahlzeit. Ich mag´s nicht, kann gar nicht mehr die Zutaten im Detail erkennen.
                            ----------------------------------------------------------------------
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                              #15
                              AW: Eigenverantwortung beim Fliegen?...

                              Zitat von Oliver
                              @mark

                              Du rührst da ja eine schönen Eintopf. Vermischt Eigenverantwortung mit Fremdgefährdung, rührst unterschwellig noch ein bisschen Acrodiskurs mit rein und schmeckst das ganze noch mit Betroffenheit und Versicherungsproblematik ab.

                              Na dann Mahlzeit. Ich mag´s nicht, kann gar nicht mehr die Zutaten im Detail erkennen.
                              ...um mal bei deiner kulinarischen Metapher zu bleiben: Dann pickt sich aber jeder nur das raus, was ihm schmeckt, und läßt den Rest liegen.

                              Der Aspekt der Fremdgefährdung bleibt IMMER liegen. Selbst diese Diskussion hat sich mysteriös schon wieder dahin entwickelt, was die Leute mit ihrer EIGENEN Gesundheit machen und ob andere in dieser Frage etwas mitzureden haben.

                              Die Tatsache, daß ich gerade von diesem Aspekt weglenken und auch mal die Fremdgefährdung diskutiert sehen wollte (NOCH deutlicher KANN ich's glaube ich nicht schreiben), sich aber alle standhaft weigern und wieder auf dieses blödsinnige "ich-lass-mir-nicht-sagen-was-ich-tun-darf" und "aber-dann-tust-du-dir-doch-weh-und-das-kann-man-doch-nicht-zulassen" Geplänkel zurückziehen - macht für mich ziemlich klar, daß der Aspekt der Fremdgefährdung einfach unter den Tisch gewischt wird. Weil man nicht drüber nachdenken will.

                              Wie der Markus Haubt schon richtig schrieb: Lass irgendwann mal den Supergau passieren und einen Paraglider mit einem Jumbo kollidieren. ist ja so abwegig nicht mehr. Dann sind sämtliche Diskussionen über fliegerische Freiheiten (oder Eigenverantwortung) reines gebrauchtes Toilettenpapier.

                              Und nochmal: Daß ein Zusammenhang zwischen dem Beharren auf Eigenverantwortung und Fremdgefährdung besteht, scheint ja schon durch Pipos Eingangszitate im Raum zu stehen. Vibe hat's schon ganz richtig gesehen, wo der Zusammenhang besteht. Leider aber kommt bei ihm wieder diese falsch verstandene Fürsorge durch. Zum allerletzten Mal (zumindestens von mir): Erwachsene Leute sollen von mir aus tun und lassen, was sie für richtig halten, aber sie SIND IN DER VERANTWORTUNG dafür, mit ihrem Tun ANDERE nicht zu gefährden. DIESE Grundvoraussetzung scheint viele Flieger schlicht und einfach nicht zu interessieren.

                              Einen Guten!

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