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Flugverhalten beim Ohrenanlegen

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    Flugverhalten beim Ohrenanlegen

    Hallo zusammen,

    eine Frage an unsere "Physikprofessoren":
    Ich habe an meinem neuen Schirm folgendes Verhalten beobachtet: Klappe ich über die äussere A-Leine das linke Ohr ein, dreht der Schirm nach rechts ab (langsam, aber deutlich) / nur rechtes Ohr rein = Drehung nach links!
    Bei größeren Klappern alles "normal" - Klapper rechts, abtauchen nach rechts...
    Könnt Ihr mir das strömungstechnisch erklären? Welche Schirme machen das ebenfalls?

    Gruß, Lutz

    #2
    Blöde Gegenfrage:

    Lehnst Du Dich vielleicht unbewußt nach rechts, wenn Du das linke Öhrchen einklappst ?

    Oder is das ne Fangfrage hier ???

    Kommentar


      #3
      kenne ich irgendwo her....

      hi,
      den Effekt gibt es schon.... Erklären kann ich ihn aber nicht. Vor längerer Zeit gabs mal einen Beitrag in einem Magazin (k.Kirsch-freeX - glaub ich), der hat den Effekt als bewußt gewollt u. hinkonstruiert beschrieben um das Abdrehen bei Klappern zu vermindern.
      ...war irgendwie eine Erhöhung des induzierten Widerstandes auf der ANGEHOBENEN=intakten Flügelseite...
      Der Swing Stratus2 macht das übrigens auch.

      Gruß
      der Sonnenscheiner@epost.de
      ...

      Kommentar


        #4
        @Kemde


        Ist keine Fangfrage gewesen. Habe das ganze bei absolut ruhiger Luft (übrigens wunderschöner Flug in Teneriffa, vom Observatorium zu Strand - Grüße an alle Flieger der M. Theiss-Finca!!) mehrfach probiert.


        Mich interessiert einfach die Begründung, ich selbst kann es nicht schlüssig erklären.
        Vielleicht zeigen Schirme mit relativ hoher Streckung eher dieses Verhalten, meiner hat um die 5.8...

        Gruß, Lutz

        Kommentar


          #5
          High Lutz,
          ich koennte mir vorstellen, dass auf der eingeklapten Seite
          durch die hoehere Flaechenbelastung die Geschwindigkeit
          trotz des hoeheren Widerstandes ansteigt und somit ein
          Wegdrehen zur offenen Seite bewirkt.
          Zuletzt geändert von Gast; 20.04.2005, 16:18.

          Kommentar


            #6
            Theorie

            Hi,

            der Schirm ist doch frontal gesehen bogenförmig, d.h. der Auftrieb wirkt nur in der Mitte wirklich nach oben und Richtung der Stabilos immer mehr seitlich. Die Kräfte rechts und links des Bogens heben sich nun normalerweise auf. Macht man nun links ein Öhrchen, dann zieht rechts die Kraft immer noch, d.h. den Schirm müsste es zu dieser Seite ziehen.
            Jetzt widerspreche ich mir gleich mal selbst: Das dürfte nur einen seitlichen Versatz erzeugen und keine Drehbewegung um die Hochachse. Die Widerstandskraft des Öhrchens greift aber im 90° Winkel zu der Kraft am äusseren Randbogen an, d.h. die erzeugt eine Drehbewegung und zwar zur Öhrchenseite...

            Ne, ne, ich zeichne das mal auf...

            Viel Spass beim Grübeln
            Tscho

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              #7
              Hallo,
              vielleicht liegt es an der Schränkung (schreibt man doch so?). D.h. der Flügel hat über die Spannweite nicht immer den selben Anstellwinkel. Bei Flugzeugen hat der Flügel am Rumpf einen hohen Anstellwinkel, was zur folge hat, dass dort die Strömung bei zu langsamer Geschwindigkeit zuerst abreißt und sich dann bei noch langsamerer Geschwindigkeit zu den Flügelenden ausbreitet. Bei dem Gleitschirm wäre es nicht sonderlich gut, wenn zuerst in der Mitte die Strömung abreißen würde. So hat der Gleitschirm die Schränkung umgekehrt. Am Flügelende ist das Profil steil angestellt und zur Mitte hin flacher werdend. Folgen sind: Der Auftrieb wird am Flügelende gesteigert, das Profil hat einen höheren Widerstand, die Eintrittskante wird dadurch auseinander gezogen (der Schirm will in der Mitte schneller Fliegen als an den Enden), die Strömung reißt zuerst am Flügelende ab.
              Zweiter Punkt könnte der Grund für dein Problem sein. Durch das Ohrenanlegen hast du zwar etwas unaerodynamisches am Flügelende, aber womöglich mit doch noch weniger Widerstand als durch den geöffneten Flügel. Somit beschleunigt diese Seite gegenüber der anderen. Wird das Ohr weiter reingeholt, wird der Widerstand gesteigert und ist irgendwann dann doch größer als mit offenem Flügel und du drehst dann auf die eingeklappte Seite. Klar ist, dass durch das Einklappen der Auftrieb dieser Fläche natürlich auch weg ist.
              Info: Der Widerstand durch Ohrenanlegen ist bei weitem nicht so hoch wie der eines Verhängers. Dadurch auch heftigere Reaktionen bei Verhängern.
              Wer’s besser weiß, kann mich ja korrigieren.
              Grüße
              Didi
              [SWING XC-Team Pilot]

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                #8
                Einstellwinkel bei Flugzeugen

                Klugscheißermodus:

                Der EINSTELLwinkel bei Flugzeugen (z. B. Piper PA28) ist normalerweise an der Flügelwurzel größer als außen, um den Effekt zu erzielen, daß bei einer Vergrößerung des ANSTELLwinkels die Ströumung innen zuerst abreißt. Soweit hat D. Düsentrieb Recht.

                Damit bleiben die Querruder "bis zum Schluß" wirksam und der Flieger "schüttelt sich" im Abriß, macht also auf die Vergewaltigung aufmerksam, weil die Verwirbelungen der am Innenflügel abgerissenen Strömung um den Rumpf und das Leitwerk streichen.

                Ende Klugscheißermodus


                Aber so ein Gleitschirm hat eine so miserable Profiltreue (keine laminare Grenzschicht), daß dieser Effekt, wenn überhaupt, nur eine geringe Rolle spielt. Manche Schirme nutzen den Effekt, um im beschleunigten Flug eine höhere Stabilität zu haben. Beim Simba wird z.B. die Innenseite beim gasgeben stärker runtergezogen als die Ohren.

                Ich habe aber keine gültige Erklärung zu dem beobachteten Verhalten ....

                Klaus

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                  #9
                  Gewichtsverlagerung könnte sicherlich Hauptgrund sein.
                  In dem Moment, wo Du links ziehst, entlastet Du die linke A...backe, weil Du Dich zur Leine hochreckst. Damit ist rechts mehr Druck.

                  Kommentar

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