GFS – Gleitsegelwetter Flugwetter Service
Prog1 – Tendenzprognose für das Wochenende vom 17.09.04 bis 19.09.04,
ausgegeben am 14.09.04 um 18 Uhr.
Aktuelle Wetterlage:
Zwischen einem lang gestreckten Hoch über Osteuropa und einem Hoch über dem Ostatlantik, liegt Mitteleuropa noch knapp auf der Vorderseite eines kräftigen Tiefdrucktroges über Nordwesteuropa. Der Tiefdrucktrog ist übrigens Ex-Hurricane Frances, der vor kurzem in Florida arge Verwüstungen angerichtet hat. Über Großbritannien liegt das Gebilde nun als kräftiges Sturmtief, welches raschauch das Wetter in alpenländischen Gefilden beeinflusst, respektive uns gar kräftig wässern will.
Nun, auf der Vorderseite des Tiefdrucktroges strömt mit einer starken Höhenströmung aus Südwest recht warme und feuchte Luft gegen die Alpen. Während auf der Alpennsüdseite in der Suptropikluft mächtige Gewittercluster entstanden sind, dominiert in den Ostalpen noch Föhn, der schon während der Nacht auf Dienstag am Ausgang des Inntales mit wachrüttelnden Böen den Schlaf eines Wettermenschen in prachtvoller Weise unterbrochen hat. In den Westalpen geht der Föhn aktuell zu Ende und Regenschauer setzen ein. Dort findet momentan auch kräftige Frontentwicklung, wahrscheinlich schon mit Zyklogenese ein (Tiefdruckbildung). Direkt über Süddeutschland/Alpen wird sich ein Teiltief entwickeln, das mitunter sehr kräftige Niederschlage verursachen wird. Somit geht in den kommenden Stunden auch am Alpenrand im Osten ein warmer Föhntag zu Ende. Er beendet zunächst die spätsommerliche Witterung.
Wetterentwicklung bis zum Wochenende:
Mittwoch:
Am Mittwoch liegen die Alpen im Einflussbereich des Tiefdrucktroges, der sich über die Alpen nach Osten verlagert. Die südwestliche Höhenströmung bleibt bei stark dominierendem Tiefdruckeinfluss über den Alpen vorhanden. Der Tiefkern des Teiltiefs lagert über den Alpen, daher wird der Föhn nur örtlich und lokal, sehr eng begrenzt, für kurze Aufheiterungsphasen sorgen können. Beidseits der Alpen also eher Sauwetter zum in der Erde wühlen, wo die auf der Alpensüdseite sich dort leichter tun.
Donnerstag:
Auf Donnerstag verlagert sich der Tiefdrucktrog nach Osten. Gleichzeitig macht er Anstalten, einen Tropfen zu bilden und nach Oberitalien zu hüpfen. Soll er doch, soll er doch. Während dieses Szenarios auf der Alpensüdseite zu einer massive Südstausituation führt, schiebt sich nördlich der Alpen rasch ein Hochdruckkeil herein, der langsam Besserung der saumäßigen Flugbedingungen bringen wird.
Freitag:
Schon am Donnerstag zu später Stunde, der Himmel tut uns frohe Kunde. Der Hochdruckeinfluss über Mitteleuropa beeinflusst weite Teile Mitteuropas, einschließlich der Nordalpen. Neben dem Höhentief, das am Donnerstag aus dem Höhentrog nach Italien abgetropt ist, löst sich aus dem nach Osten gezogenen Tiefdruck(-trog) (Ex-Frances) ein weiteres kräftiges Höhentief. Es beeinflusst am Freitag vor allem die Bereiche des östlichen Alpenvorlandes bzw. des Alpenostrandes. Die Höhenströmung dreht dann sehr rasch von Südwest über West auf Nordwest bis Nord. Durch den Höhentiefeinfluss auf der Alpensüdseite dürften die Flugmöglichkeiten dort daher eher eingeschränkt zu bewerten sein.
Trotz Nordwind kann bei diesem Szenario über den Südalpen hohe, abschattende Bewölkung auftreten und durch Frontnähe sind Schauer und Gewitter nicht auszuschliessen.
Samstag:
Am Samstag dominiert dann im gesamten Alpenraum ein lang gestrecktes Hoch das Diagonal über Europa verläuft das Wettergeschehen in weiten Teilen Europa. Die beiden möglichen Höhentiefs über Ost- und Südosteuropa dürften kaum mehr Einfluss auf das alpenländische
Fluchwetter haben. Mit einer leichten Nordströmung könnten dann für einen Tag die Bedingungen in den Fluggebieten die oft unser Herbstziel sind, sehr gute Flugmöglichkeiten bieten. Die Qualität dieser „möglichen“ Situation hängt aber noch davon ab, wie viel Niederschlag gefallen ist und auch, wie stark der Höhenwind letzten Endes betragen wird.
Sonntag:
Zu Anfang ein Streifschuss eines Tiefs, dann ein Volltreffer des Azorenhochs. Während in der Nacht auf Sonntag über die Alpennordseite ein Bereich kalter Luft schwenkt und die Luftmassen destabilisiert – Schauerbildung ist bei Winden aus Nordwest durchaus möglich –
schieb sich von Westen rasch ein neuer Hochdruckkeil herein, bzw., er verstärkt unser altersschwaches Hoch massiv.
Fazit:
Es bleibt über die Woche hinweg sehr wechselhaft und für das Wochenende stehen die Voraussetzung fifty fifty. Aufgrund von mehrfacher Entwicklung von Höhentiefs, ist es derzeit aber noch zu früh, um eine genaue Prognose für das Wochenendwetter abzugeben. Die Wetterlage muss daher genau im Auge behalten werden, denn kleine Veränderungen können die Situation für das Wochenende komplett über den Haufen schmeißen.
Als Resultat dieser Wetterbesprechung halte ich für mich pers. fest:
Dank Höhentief, nix genaues weiss man nicht.
Auf neuestem Stand der Dinge, stehe ich dann am Donnerstag mit der GFS – Prog2, der Detail-Flugwetterprognose (Ausgabe 2), wieder Gewehr bei Fuß.
Liebe Grüsse
Stefan 'Cumulonimbus' Hörmann
Prog1 – Tendenzprognose für das Wochenende vom 17.09.04 bis 19.09.04,
ausgegeben am 14.09.04 um 18 Uhr.
Aktuelle Wetterlage:
Zwischen einem lang gestreckten Hoch über Osteuropa und einem Hoch über dem Ostatlantik, liegt Mitteleuropa noch knapp auf der Vorderseite eines kräftigen Tiefdrucktroges über Nordwesteuropa. Der Tiefdrucktrog ist übrigens Ex-Hurricane Frances, der vor kurzem in Florida arge Verwüstungen angerichtet hat. Über Großbritannien liegt das Gebilde nun als kräftiges Sturmtief, welches raschauch das Wetter in alpenländischen Gefilden beeinflusst, respektive uns gar kräftig wässern will.
Nun, auf der Vorderseite des Tiefdrucktroges strömt mit einer starken Höhenströmung aus Südwest recht warme und feuchte Luft gegen die Alpen. Während auf der Alpennsüdseite in der Suptropikluft mächtige Gewittercluster entstanden sind, dominiert in den Ostalpen noch Föhn, der schon während der Nacht auf Dienstag am Ausgang des Inntales mit wachrüttelnden Böen den Schlaf eines Wettermenschen in prachtvoller Weise unterbrochen hat. In den Westalpen geht der Föhn aktuell zu Ende und Regenschauer setzen ein. Dort findet momentan auch kräftige Frontentwicklung, wahrscheinlich schon mit Zyklogenese ein (Tiefdruckbildung). Direkt über Süddeutschland/Alpen wird sich ein Teiltief entwickeln, das mitunter sehr kräftige Niederschlage verursachen wird. Somit geht in den kommenden Stunden auch am Alpenrand im Osten ein warmer Föhntag zu Ende. Er beendet zunächst die spätsommerliche Witterung.
Wetterentwicklung bis zum Wochenende:
Mittwoch:
Am Mittwoch liegen die Alpen im Einflussbereich des Tiefdrucktroges, der sich über die Alpen nach Osten verlagert. Die südwestliche Höhenströmung bleibt bei stark dominierendem Tiefdruckeinfluss über den Alpen vorhanden. Der Tiefkern des Teiltiefs lagert über den Alpen, daher wird der Föhn nur örtlich und lokal, sehr eng begrenzt, für kurze Aufheiterungsphasen sorgen können. Beidseits der Alpen also eher Sauwetter zum in der Erde wühlen, wo die auf der Alpensüdseite sich dort leichter tun.
Donnerstag:
Auf Donnerstag verlagert sich der Tiefdrucktrog nach Osten. Gleichzeitig macht er Anstalten, einen Tropfen zu bilden und nach Oberitalien zu hüpfen. Soll er doch, soll er doch. Während dieses Szenarios auf der Alpensüdseite zu einer massive Südstausituation führt, schiebt sich nördlich der Alpen rasch ein Hochdruckkeil herein, der langsam Besserung der saumäßigen Flugbedingungen bringen wird.
Freitag:
Schon am Donnerstag zu später Stunde, der Himmel tut uns frohe Kunde. Der Hochdruckeinfluss über Mitteleuropa beeinflusst weite Teile Mitteuropas, einschließlich der Nordalpen. Neben dem Höhentief, das am Donnerstag aus dem Höhentrog nach Italien abgetropt ist, löst sich aus dem nach Osten gezogenen Tiefdruck(-trog) (Ex-Frances) ein weiteres kräftiges Höhentief. Es beeinflusst am Freitag vor allem die Bereiche des östlichen Alpenvorlandes bzw. des Alpenostrandes. Die Höhenströmung dreht dann sehr rasch von Südwest über West auf Nordwest bis Nord. Durch den Höhentiefeinfluss auf der Alpensüdseite dürften die Flugmöglichkeiten dort daher eher eingeschränkt zu bewerten sein.
Trotz Nordwind kann bei diesem Szenario über den Südalpen hohe, abschattende Bewölkung auftreten und durch Frontnähe sind Schauer und Gewitter nicht auszuschliessen.
Samstag:
Am Samstag dominiert dann im gesamten Alpenraum ein lang gestrecktes Hoch das Diagonal über Europa verläuft das Wettergeschehen in weiten Teilen Europa. Die beiden möglichen Höhentiefs über Ost- und Südosteuropa dürften kaum mehr Einfluss auf das alpenländische
Fluchwetter haben. Mit einer leichten Nordströmung könnten dann für einen Tag die Bedingungen in den Fluggebieten die oft unser Herbstziel sind, sehr gute Flugmöglichkeiten bieten. Die Qualität dieser „möglichen“ Situation hängt aber noch davon ab, wie viel Niederschlag gefallen ist und auch, wie stark der Höhenwind letzten Endes betragen wird.
Sonntag:
Zu Anfang ein Streifschuss eines Tiefs, dann ein Volltreffer des Azorenhochs. Während in der Nacht auf Sonntag über die Alpennordseite ein Bereich kalter Luft schwenkt und die Luftmassen destabilisiert – Schauerbildung ist bei Winden aus Nordwest durchaus möglich –
schieb sich von Westen rasch ein neuer Hochdruckkeil herein, bzw., er verstärkt unser altersschwaches Hoch massiv.
Fazit:
Es bleibt über die Woche hinweg sehr wechselhaft und für das Wochenende stehen die Voraussetzung fifty fifty. Aufgrund von mehrfacher Entwicklung von Höhentiefs, ist es derzeit aber noch zu früh, um eine genaue Prognose für das Wochenendwetter abzugeben. Die Wetterlage muss daher genau im Auge behalten werden, denn kleine Veränderungen können die Situation für das Wochenende komplett über den Haufen schmeißen.
Als Resultat dieser Wetterbesprechung halte ich für mich pers. fest:
Dank Höhentief, nix genaues weiss man nicht.
Auf neuestem Stand der Dinge, stehe ich dann am Donnerstag mit der GFS – Prog2, der Detail-Flugwetterprognose (Ausgabe 2), wieder Gewehr bei Fuß.
Liebe Grüsse
Stefan 'Cumulonimbus' Hörmann
Kommentar