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GFS - Prog1 - Tendenzprognose für das Wochenende vom 01.10.04 bis 03.10.04 - #4

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    GFS - Prog1 - Tendenzprognose für das Wochenende vom 01.10.04 bis 03.10.04 - #4

    Aktuelle Wetterlage:

    Der Alpenraum liegt nach vielfachem Fronteinfluss am vergangenen Wochenende nach wie vor im Einflussbereich von recht feuchten und kühlen Luftmassen. Zwar hat die Höhenströmung von Nord schon auf Nordwest bis West gedreht, doch bei nur schwachem Hochdruckeinfluss bei nur noch recht geringen Luftdruckgegensätzen am Boden, hält der wechselhafte Witterungsabschnitt noch etwas an. War die Windsituation zu Beginn des Wochenendes noch angespannt, so haben sich die Höhenwinde mittlerweile wieder gelegt und auch in Bodennähe, ausser in Schauernähe, ist der Wind momentan kein grosses Thema.

    Die momentanen Windwerte von heute Abend 21 Uhr an, den zwei wichtigsten Windbergen am Alpennordrand:

    Zugspitze: Wind aus 320° mit 10 KT (18km/h)Mittel, in Böen 23 KT (41 km/h)
    Wendelstein: Wind aus 270 Grad mit 12KT (22km/h), in Böen 16KT (30 km/h)

    Das ist also fast schon im grünen Bereich.

    Momentan ist bei uns also ein schwacher Hochdruckkeil wirksam, der sich ausgehend des Azorenhochs bis nach Mitteleuropa erstreckt. Ein weiterer Hochkeil scheint sich aktuell zwischen Island und England zu etablieren. Dass der Hochdruck nur jämmerlich ist, haben wir am Nachmittag erfahren, als neuerlich eine schwache Kaltfront die Alpen erreichte. Ausser ein paar leichten Schauern ist so gut wie nix passiert. Hoch und Tief, beide waren sie zu schwach um jeder für sich dominant zu sein. Tiefruckeinfluss herrscht momentan über Nordeuropa, der in den nächsten Tagen nicht ganz von den Alpen fernzuhalten sein wird.


    Wetterentwicklung bis zum Wochenende:

    Mittwoch:

    Ausgehend eines Tiefdruckgebietes über Skandinavien und dem angesprochenen Hochkeil zwischen Island und England, entwickelt sich auf Mittwoch ein Randtief, das vor allem Norddeutschland mit Durchzug einer schwachen Kaltfront zur Mittagszeit beeinflussen wird. Am Alpenrand bleibt es nach wie vor so wie es ist. In einer leichten bis mässigen Westströmung eingelagert, hält der Zustrom von rel. feuchten und kühlen Luftmassen an, die sich mit der tageszeitlichen Erwärmung unter Tag doch deutlich auf höheres Niveau begeben. Da der ohnehin schon schwache Hochdruckeinfluss schwächelt, wird es am Alpenrand wohl neben einigen sonnigen Phasen auch wieder zur vereinzeltem Schauerbildung kommen, besonders nach Osten hin. Das über Norddeutschland hinwegziehende Tief verursacht auch im Alpenraum wieder eine leichte(!) Windzunahme, vor allem in der Höhe.

    Donnerstag:

    Nachdem das Randtief über Norddeutschland mit eher schwacher Wetteraktivität nach Osten abgezogen ist, nimmt der Hochdruckeinfluss wieder etwas zu. Das Hochdruckgebiet das sich zwischen Island und England eingenistet hat, verlagert sich langsam Richtung Skandinavien. Es stellt die Weichen für ein wahrscheinlich ganz schönes Wochenende. Zunächst wird es aber ab Donnerstagabend in fast ganz Mitteleuropa doch zu einer spürbaren Stabilisierung kommen. Mit kurzer Zufuhr aus Nord kommt aber, bedingt durch's öde Tief, nochmals a bissle a kältere Luft rein. Regenschauer dürften aber am ehesten noch an der Nord- und Ostseeküste möglich sein. Der Alpenraum hingegen gerät rasch wieder in eine leichte bis mässige Westströmung, die kaum Anlass zur Sorge geben wird. Allerdings tut sich die Sonne Ende September dann doch recht schwer, die kalte und nasse, am Boden lagernde Luftmasse, die in Form eines weissen Schleiers die Landschaft in zartes Tuch hüllt, ja genau... ...doch recht schwer, den Vorhang aufzuziehen. Bis Mittag dürfte die Sonne den Kampf gegen das nasse Gelumpe aber gewonnen haben und dann, Feuer frei.

    Freitag:

    Auch am Freitag hält das beständige Wettergeschehen an. Bei weiterhin nur flacher Druckverteilung wird mit schwachen bis mässigen Höhenwinden aus West noch einweig feuchte, aber doch langsam etwas wärmere Luft gegen die Alpen gesteuert. Da die Wärme vor allem in der Höhe ankommt und am Boden die schwere Kaltluft lagert, wird es nochmals einen Tick stabiler. Eine ausgeprägte Bodeninversion ist die Folge. Die Sonne hat mit ihrem jetzigen Stand die Kraft wie im März und kann die Inversion nur mehr unter nahem Tiefdruckeinfluss oder durch Mithilfe von kräftigen Winden auflösen. Die Sonne hat aber immer weniger Chancen und so dürfte der Nebel in Tälern und Senken schon am Freitag deutlich zäher sein als zuletzt. Jedenfalls dürfen wird uns ab Mittag wieder über doch recht freundliches und etwas milderes Herbstwetter freuen.

    Die Farbtöpfe an den Laubbäumen fangen ja jetzt erst an richtig zu wachsen.

    Samstag:

    Nach den aktuellen Modellkarten verbleiben wir noch bis Samstag im Einflussbereich schwacher Luftdruckgegensätze mit Zufuhr von recht milden Luftmassen. Es bleibt also stabil mit typischem Frühherbstwetter. Allerdings wird es nun wieder auf dem Nordatlantik interessant. Ein netter Tiefdrucktrog entwickelt sich zwischen Island und England, etwas auf den Atlantil hinaus versetzt. Mit in seinen Wirkungskreis eingbezogen werden dann zunehmend feuchte und subtropische Luftmassen, die in Mitteleuropa zur Stützung bzw. zur Ausbildung eines Hochdruckgebietes führen können. Entsprechend dieser Unterstützung deutet sich auf den Modellwetterkarten die Entwicklung einer grossen Hochdruckbrücke zwischen dem Nordkap und Afrika an, wobei wir an der Westflanke verbleiben sollen. Westlich davon soll der kräftige Tiefdrucktrog lagern und unser Hoch mit Zufuhr von warmen Luftmassen stützen. Zwar wird die Warmluft nach und nach feuchter, doch ohne nahen Fronteinfluss bleibt die Feuchte, nahezu unausgelöst, zahm. Im Sommer wären solche Südwestwetterlagen hochgradig anfällig für schwere Gewitterlagen. So haben wir jetzt Herbst und lassen uns die Sonne auf's Hirn knallen, oder gehn gemütlich fliegen.

    Sonntag:

    Die angedeutete Hochdruckbrücke bleibt auch am Sonntag dominant und mit der zunehmenden Höhenströmung, aus Südwest kommend, verstärkt sich die Zufuhr von subtropischen Luftmassen doch nochmals deutlich. Die Modelle lassen Tendenzen erkennen, dass wir mehr und mehr in den Einflussbereich des Tiedrucktroges geraten. Der Bodendruckgradient wird grösser, die Winde entsprechend stärker und mit nahem Fronteinfluss könnten sich in den Westalpen schon am Sonntag einige Schauer entwickeln. Im Bereich der Nordalpen kündigt sich mit den markant zunehmenden Höhenwinden zumindest eine leichte bis mässige SüdFöhnlage an.

    Aufgrund des noch weit entfernten Termins und der damit verbundenen Entwicklungsunsicherheiten, kann aber noch nicht genau auf die Situation eingegangen werden. Dies werde ich dann am Donnerstag, den 30.09.04 in der dann erscheinenden Ausgabe 4 der GFS - Detailflugwetterprognose tun.

    Fazit:

    Nach dem Sauwetter vom Wochenende wird sich das Wetter langsam immer mehr bessern. Die Temperaturen liegen mit 10-15 Grad zwar etwas unter dem langjährigen Mittel, doch bei wenig Wind und immer mehr Sonne lässt es sich dann gut aushalten, finde ich. :-)

    Behalte ich noch eines über, und das ist mein "Bild des Tages". Aufgenommen wurde es am Nachmittag am Samerberg, einer Hochfläche am Alpenrand, etwas östlich des Inntales oder ganz einfach, zu Fuss der Hochries.

    http://www.gleitsegelwetter.de/Au_2.jpg (ca. 200kb)

    Liebe Grüsse
    Stefan ‚Cumulonimbus’ Hörmann

    http://www.gleitsegelwetter.de GFS - Gleitsegelwetter Flugwetter Service
    http://www.gleitsegelwetter.de/Spezial/X-Alps-2011/ - X-Alps Wetterblog
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