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Aktuelles zum Wettermodell bei der jetzigen Föhnsituation

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    Aktuelles zum Wettermodell bei der jetzigen Föhnsituation

    Hallo,

    um den Unterschied zwischen dem Globalmodell von GFS und dem Lokalmodell von ETA22 der Basler aufzuzeigen, möchte ich dies am Bespiel zweier Modellwetterkarten tun. Als Beispiel dient die heute Abend initialisierte Föhnwetterlage, die ihren Höhepunkt am Donnerstag und Freitag haben wird.

    Beim Globalmodell liegen die einzelnen Punkt für die der Atmosphärenzustand vorhergesagt wird sehr viel höher, als bei einem Lokalmodell. Dies hat bei lokal auftretendem Wetter, wie dem Föhn mit seinen markanten Wettererscheinungen, große Auswirkungen auf die Prognostik,

    Hier nun ein Bespiel, an dem jedermann recht einfach den Luftdruckunterschied am Boden herauslesen kann.

    Beide Karten bilden den Soll-Zustand zum 18Z-Termin des 28.10.04 ab.

    Hier zunächst GFS:
    (die weisen Linien sind die Isobaren = Linien mit gleichem Luftdruck)


    GFS bildet mit der eindrucksvollen Föhnnase die Föhnsituation zum 18z-Termin ab. GFS rechnet dabei zwischen Nord- und Südalpen einen Bodendruckgradienten von etwa 5 hPa. Die Höhenströmung ist zwar stark, aber nicht so stark, dass die 112 km/h aktuell auf der Zugspitze (28.10.04 23 Uhr) auf das Modell gelegt werden können. Der Föhn hat in den letzten Stunden bereits eingesetzt. Er wird es am Donnerstag wahrscheinlich bis in die Täler schaffen. Würde man nach GFS gehen, wäre "nur" eine leichte bis mässige Föhnsituation zu erwarten.

    Hier das ETA22-Modell aus Basel:
    (Hier sind die Isobaren schwarz gekennzeichnet)

    In diesem Lokamodell ist die Föhnnase sehr viel deutlicher zu erkennen und hier wird auch der erzeugte Staudruckbereich auf der Alpensüdseite prognostiziert, so dass zwischen Süd- und Nordalpen zum Termin ein Bodendruckgradient von min. 10hPa entstehen wird. Entsprechend der Prognosegüte sind leichte Abweichungen nach oben und unten möglich, doch das ETA-Modell zeigt eindrucksvoll, wie wertvoll dieses Modell für den Prognostiker ist. Es ist in jedem Fall bei Lokalphänomenen zur Präzisierung von Prognoseaussagen heranzuziehen.

    Diese Unterschiede beruhen auf dem engeren Gitternetz von ETA. Würde ich nur das der Modellkarte von GFS die Prognose erstellen, wäre ich wohl auf dem Holzweg. Deswegen ziehe ich bei meinen Flugwetterprognosen immer mehrere Modelle heran, um eine Lösung zu verifizieren, oder andere Lösungen mit in Betracht zu ziehen.

    Nun bin ich gespannt, welche Analysen wir zum morgigen Tag zur Föhnsituation erhalten. Ich gehe von starkem Föhn aus mit Windspitzen bis 150 km/h auf den Bergen (Zugspitze um 21Z bereits 112 km/h). Auch die Täler werden vielerorts, besonders nat. in den einschlägig bekannten Föhn-Einzugsgebieten, von den Föhnwinden erfasst werden.

    Interessant fand ich bisher die Beobachtung, dass genau gegenüber der markantesten Südstausituation, der heftigste Südföhn auf der Nordseite zu beobachten war. Deshalb denke ich, wird auch der Bereich des stärksten Südstau's, die Föhnlage und Intensität markant steuern/beeinflussen.

    Hier am Ausgang des Inntals aktuell unter einer Inversion um 900-1000m stabil und windstill bei 8 Grad.

    Liebe Grüße
    Stefan 'Cumulonimbus' Hörmann

    http://www.gleitsegelwetter.de - GFS - Gleitsegelwetter Flugwetter Service
    http://www.gleitsegelwetter.de/Spezial/X-Alps-2011/ - X-Alps Wetterblog
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