AW: Richtiges Reagieren auf Rollen - Anfängerfrage
Transferieren wir das doch mal auf's Radfahren:
Da gibt es eine unterste Ebene kleiner Korrekturen mit Gewicht und Lenkbewegungen rein zum Balancieren, aufrecht fahren, gegen Umkippen. Die sind ratzfatz Reflexe und passieren unbewust. Beim Gleitschirmfliegen ist das die Ebene auf der man den Steuerdruck und die Gewichtsverteilung auf die Tragegurte aufrecht erhält. Zweck der Übung ist es den Schirm ruhig über sich zu halten, dass er sauber angeströmt bleibt, nicht sinnlos Leistung vernichtet oder gar klappt.
Dann gibt es die nächst höhere Ebene: Radfahren bei böigem Seitenwind auf einem schmalen Radweg. Der Radfahrer wird hin und her gebeutelt, bekommt unfreiwillig Schräglage, wird vom Kurs abgelenkt und muss das durch größere Korrekturen kompensieren. Das beinhaltet auch eine neue Kategorie von Maßnahmen wie Gegen-den-Wind-lehnen. Beim Gleitschirmfliegen ist das sowas wie eine Rollbewegung durch Streifen eines Aufwinds. Auch hier reichen die reinen Balancierbewegungen der untersten Ebene nicht mehr aus. Zwar muss weiterhin der Schirm aerodynamisch sauber gehalten werden, aber so wie die unfreiwillige Schräglage beim Radler, ist die Rollbewegung des Fliegers eine neue, andersartige Störgröße. Diese Rollbewegung hat aber mehr mit dem Pendeln, der Physik der Massen zu tun als mit reiner Aerodynamik. Darauf bezieht sich auch das Video mit dem dem Tipp das Gewicht auf die Seite zu verlagern, die gerade nach oben schwingt. Das ist genau wie beim seitwärts schaukeln auf einer Kinderschaukel. Aber ebenso wie der Radfahrer beim Gegen-den-Wind-lehnen weiter balancieren muss, muss auch der Flieger während des Gegenschaukelns weiterhin die Aerodynamik beachten und zu diesem Zweck Steuerdruck und Gewichtsdruck (-differenz) aufrecht erhalten.
Erst dann kommt die ganz obere Ebene, auf der der Radfahrer eine gewollte Kurve fährt oder der Gleitschirmflieger in den Bart kurbelt.
Weil sich all diese Ebenen überlagern widersprechen sich "mit der Sitzbrettbewegung mitgehen" und "auf die aufschwingende Seite lehnen" nicht. Auch bei Gewichtsverlagerung muss man mit der entlasteten Seite über Gewichts- und Steuerdruck auf Tuchfülhlung bleiben.
Transferieren wir das doch mal auf's Radfahren:
Da gibt es eine unterste Ebene kleiner Korrekturen mit Gewicht und Lenkbewegungen rein zum Balancieren, aufrecht fahren, gegen Umkippen. Die sind ratzfatz Reflexe und passieren unbewust. Beim Gleitschirmfliegen ist das die Ebene auf der man den Steuerdruck und die Gewichtsverteilung auf die Tragegurte aufrecht erhält. Zweck der Übung ist es den Schirm ruhig über sich zu halten, dass er sauber angeströmt bleibt, nicht sinnlos Leistung vernichtet oder gar klappt.
Dann gibt es die nächst höhere Ebene: Radfahren bei böigem Seitenwind auf einem schmalen Radweg. Der Radfahrer wird hin und her gebeutelt, bekommt unfreiwillig Schräglage, wird vom Kurs abgelenkt und muss das durch größere Korrekturen kompensieren. Das beinhaltet auch eine neue Kategorie von Maßnahmen wie Gegen-den-Wind-lehnen. Beim Gleitschirmfliegen ist das sowas wie eine Rollbewegung durch Streifen eines Aufwinds. Auch hier reichen die reinen Balancierbewegungen der untersten Ebene nicht mehr aus. Zwar muss weiterhin der Schirm aerodynamisch sauber gehalten werden, aber so wie die unfreiwillige Schräglage beim Radler, ist die Rollbewegung des Fliegers eine neue, andersartige Störgröße. Diese Rollbewegung hat aber mehr mit dem Pendeln, der Physik der Massen zu tun als mit reiner Aerodynamik. Darauf bezieht sich auch das Video mit dem dem Tipp das Gewicht auf die Seite zu verlagern, die gerade nach oben schwingt. Das ist genau wie beim seitwärts schaukeln auf einer Kinderschaukel. Aber ebenso wie der Radfahrer beim Gegen-den-Wind-lehnen weiter balancieren muss, muss auch der Flieger während des Gegenschaukelns weiterhin die Aerodynamik beachten und zu diesem Zweck Steuerdruck und Gewichtsdruck (-differenz) aufrecht erhalten.
Erst dann kommt die ganz obere Ebene, auf der der Radfahrer eine gewollte Kurve fährt oder der Gleitschirmflieger in den Bart kurbelt.
Weil sich all diese Ebenen überlagern widersprechen sich "mit der Sitzbrettbewegung mitgehen" und "auf die aufschwingende Seite lehnen" nicht. Auch bei Gewichtsverlagerung muss man mit der entlasteten Seite über Gewichts- und Steuerdruck auf Tuchfülhlung bleiben.
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