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Ausbildung bei Flugschule im Flachland oder in den Bergen?

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    Ausbildung bei Flugschule im Flachland oder in den Bergen?

    Servus,

    ich möchte mir mal gerne euren Rat zu einem Thema einholen, das mich aktuell sehr beschäftigt: Dieses Jahr möchte ich noch mit der Ausbildung zum Gleitschirmfliegen beginnen, dazu paar Infos: Mein Wohnort liegt nämlich in Bayern (leider nicht im Süden, sondern in der oberen Hälfte Bayerns) und bis in den Alpenbereich im Süden habe ich 2,5 h Fahrtzeit (250 km).

    Ich bin jetzt am überlegen, an welchem Standort ich in die Flugschule gehen soll, ob im Flachland oder in den Bergen. Man liest öfters in Foren und mir wurde auch schon gesagt, dass eine Ausbildung in den Bergen das Idealste ist. Denn es ist ein Unterschied, ob man "in thermisch eher unaktivem Gelände an der Winde unterwegs ist, oder sich im Gebirge mit Talwinden und Turbulenzen auseinandersetzen muss, von der solideren Thermik ganz zu schweigen". Also die Empfehlung geht eindeutig in die Berge.

    Grundsätzlich verstehe ich die Aussage und es macht auch Sinn, nur ist mein Gedanke folgender: Ich habe jetzt schon mitbekommen, dass Groundhandling unheimlich wichtig ist, um seinen Schirm ordentlich zu beherrschen. Und das wird wohl lange die Hauptbeschäftigung von einem sein. Wenn ich jetzt die Ausbildung in den Bergen bei einer Flugschule gemacht habe, dann bin ich ja quasi auch ein bisschen an diese gebunden und nur wegen Groundhandling 2,5 h mit dem Auto scheint mir etwas unpraktisch zu sein.

    Deswegen ist es doch sinnvoller, zu einer Flugschule in Heimatnähe zu gehen, um nach der Ausbildung möglichst viel dort zu üben. Denn durch die lange Distanz wird man sich ja sicher auch mal die Frage stellen, ob es sich "lohnt" jetzt ewig zu fahren, nur um ein bisschen zu groundhandeln. So hat man halt einen kurzen Weg und ist schnell zum Übungshang gefahren (z. B. nach der Arbeit etc.). Und wenn das Wetter dann spontan doch nicht passt fährt man eben wieder fix heim.

    Auf der anderen Seite kann man natürlich auch die Ausbildung in den Bergen machen und dann danach zu einer örtlichen Flugschule gehen, um dort an den Hängen zu trainieren, aber ich weiß nicht so Recht ...

    An der Stelle möchte ich noch sagen, dass es mir wichtig ist, eine saubere Ausbildung zu haben, die gerne etwas länger dauern darf. Ich lass mir dafür Zeit, was ich wahrscheinlich auf Grund der Jahreszeit dann sowieso machen muss.

    Was haltet ihr von dem Thema? Ich bin mal auf eure Ratschläge und Meinungen gespannt

    #2
    Wenn ich mir deinen Text so durchlese, geht es dir vorwiegend um die Zeit danach. Wieso solltest du nach der Ausbildung an die Flugschule gebunden sein? Groundhandling kannst du auf jeder Wiese machen. Das Problem nach der Ausbildung den Einstieg in das Gleitschirmfliegen zu finden, wirst du so oder so haben. Da empfehle ich dir eher einen netten Gleitschirmverein. Und der muss nicht unbedingt in deiner Nähe sein. Gerade an deinem Wohnort ist die Szene ohnehin sehr klein bzw. nicht vorhanden. Ob Flachland oder nicht Flachland ist fast egal. Die Höhenfluege machst du so oder so in den Bergen. Ich persönlich würde trotzdem in den Bergen vorziehen. Das wäre für mich ein mentales Ding..gleich im urigen Gebiet zu sein. Ansonsten würde ich mir eine Gleitschirmschule suchen, die den Ruf hat mündige Gleitschirmflieger auszubilden und keine die nur mündig genug sind, auf denen ihren angebotenen Reisen mitzugehen. Gerade die Monate nach der Ausbildung sind die schwierigsten. Ich kenne einige die haben ihren Schein vor Jahren gemacht und haben sich noch gar nicht weiter entwickelt, weil sie einfach keinen Einstieg finden. Viele fliegen dann nur 1-2 mal im Jahr bei den angebotenen Reisen mit..sowas ist für mich kein Fliegen. Meiner Meinung nach ist es wichtig, danach Gleichgesinnte finden, mit denen man gemeinsam alleine (alleine = kein betreutes Fliegen) fliegen geht und so langsam sich steigert.

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      #3
      Du schreibst leider nicht, wo Du zuhause bist, ich schätze mal: Nürnberger Region???
      Wenn Du nicht nur im Urlaub in die Luft kommen willst, macht u.U. eine kombinierte Ausbildung Berg/Winde durchaus Sinn. Da gibts Flugschulen in Nordbayern, die sowas machen.

      Und bestimmt gibt es auch einen Verein in Deiner Nähe. Such mal! Oder schreib, wo Du ungefähr zu Hause bist, vielleicht gibts dann konkrete Tips.

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        #4
        Du bekommst deine Lizenz an eine Startart gebunden. Möchtest Du in der Nähe an der Winde fliegen, solltest Du auch eben diese Lizenz haben. Stellst Du dir deine Flüge später in den Bergen vor, brauchst Du entsprechend die Erlaubnis für den Hangstart.

        Klar kann man das hinterher auch zusätzlich machen, doch erstmal würde ich die Startart wählen, die ich nutzen möchte.

        Groundhandling kannst Du, wie schon erwähnt, überall machen.

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          #5
          Ich bin auch im Flachland bzw angrenzenden Mittelgebirge zu Hause. meine Ausbildung habe ich damals hier vor Ort gemacht und es nicht bereut. Die ersten Flüge am übungshang kannst du im Flachland genauso gut machen wie in den Bergen. Groundhandling sowieso. Ich habe eine Ausbildung mit Winden- und Hangstartberechtigung gemacht. das würde ich dir auch empfehlen wenn du in Erwägung ziehst zukünftig auch mal an der Winde zu fliegen.

          Ich habe 20 Starts an der Winde gemacht und dann bin ich eine Woche lang in die Alpen gefahren mit der Schule. Wir hatten super viel Glück mit dem Wetter (März und schon über 20 Grad, jeden tag fliegbar) und ich konnte knapp dreißig Flüge absolvieren. Wir konnten sogar erste Thermikflüge in den Alpen machen während der Höhenflug Woche.

          Seit meiner Ausbildung bin ich allerdings nicht mehr an der Winde geflogen, da wir hier in der Umgebung genügend Hangstart Gelände haben (war mir vor der Ausbildung nicht so bewusst).
          Zuletzt geändert von Born2Fly; 31.07.2020, 09:10.
          https://

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            #6
            Fürs Groundhandling brauchst Du überhaupt keine Gleitschirmausbildung, das darf man einfach so machen. Niemand, der noch bei Trost ist, fährt allein zum Groundhändeln aber zu einer Wiese, die mehrere Stunden Anfahrt erfordert. Da findet sich garantiert etwas im näheren Umkreis. Die meisten Flugschulen lehren Groundhandling auch nur als Lückenbüßer an Tagen, an denen das Wetter für Schulungsflüge untauglich ist. Ansonsten ist es 100x sinnvoller Flugschüler in die Luft zu schubsen!

            Ausbildung Flachland <-> Gebirge ist ein schwieriges Thema.
            Da geht es gar nicht so darum wo es thermischer ist, denn während der Ausbildung geht es erst mal darum ohne Thermik das Gerät zu beherrschen, Start und Landung sauber zu erlernen. Besonders thermische Bedingungen sind da kontraproduktiv. Denn keine seriöse Flugschule wird Schüler in harte Bollerthermik schicken, wenn die nicht mal das Handwerkszeug erlernt haben damit klarkommen zu können. Wenn es ernsthaft thermisch wird, brechen Flugschulen den Unterricht ab, meist schon am späten Vormittag! Erst so in den letzten ~5 Flügen werden Schüler evtl mal in Thermik gelotst, wenn es die Bedingungen erlauben.

            Das Problem ist ein anderes: Wetter.
            Machst Du die Schulung im Flachland ist es quasi unvermeidlich einen Teil der Ausbildung dann doch im Gebirge zu machen. Fährt man dann zu einem fixen Termin z.B. für 5 Tage ins Gebirge ist es reine Glückssache ob das Wetter da zufällig passt. Das Risiko unverrichteter Dinge wieder nach Hause zu kommen ist hoch.
            Anders wenn man für einen hinreichend langen Zeitraum (z.B. 3 Wochen) fährt. Da können dann ruhig ein paar Schlechtwettertage dabei sein, an denen man dann Theorie unterrichten kann. Das kann man viel besser flexibel hin und her schieben.
            Dagegen spricht aber dass so eine Gleitschirmausblidung durchaus anstrengend ist. Körperlich zwar nur ein bißchen, aber vor allem auch emotional. Sehr viele Leute sind da nach 1..2 Wochen so durch den Wind, dass sie kaum noch aufnahmefähig sind - auch wenn sie es sich nicht eingestehen möchten. Eine Woche Pause dazwischen einzulegen wäre eigentlich hilfreich.

            Mein persönlicher Eindruck ist dass die Leute, die im Mittelgebirge lernen, deutlich länger brauchen, bis sie den Schein in der Hand halten. Ein ... zwei Jahre sind da keine Seltenheit.

            Das richtige thermische Fliegen lernt man aber i.d.R. erst nach dem A-Schein. Ob man das dann auf eigene Faust (mit Unterstützung von Fliegerfreunden) oder in irgendwelchen Schulungen machen möchte, ist Geschmackssache.

            Ich würde stets empfehlen: Mach die Ausbildung in zwei Etappen. Erst den Grundkurs, dann Pause, dann im Gebirge den A-Schein am Stück in einem Zeitraum von mindestens zwei Wochen. Möglichst im Spätsommer, denn da hat man öfter thermikarmes Flugwetter und somit größere Zeitfenster mit schulungstauglichen Bedingungen.

            Und noch ganz ganz wichtig: Kleine Kursgrößen! Ich habe just verfolgen dürfen, wie eine eigentlich rennomierte Flugschule (wegen des Corona bedingten Rückstaus ausbildunguswilliger Schüler) absurd große Kurse zusammengestellt hatte. Das gab Hauen und Stechen unter den Schülern, wer wann wo seinen Schirm auslegen durfte und führte mit ein paar suboptimalen Wetterlagen letztendlich dazu, dass eine Menge Schüler ihre Mindestanzahl von Flügen nicht zusammenbekommen haben. Das darf aber nicht die Hauptsorge sein! Die Schüler sollen fliegen lernen, nicht Flüge abreißen.
            Und das war bei einer Flugschule mit eigentlich exzellenten Fluglehrern, die auch wirklich was vermitteln können und wollen.

            Solange Flugschulen übergroße Kursgrößen anbieten müssen um nach Corona überleben zu können, kann ich nur raten die Ausblidung zu vertagen.
            ------------------------
            http://www.youtube.com/user/philflieger

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              #7
              Also erst einmal vielen Dank an die umfangreichen Infos dazu, das waren schon sehr gute Informationen.

              Was den Wohnort angeht komme ich aus der Nähe von Nürnberg.

              Und die Sache mit dem Groundhandling war mir so gar nicht bewusst, also dass man das durchaus auch mal auf einer Wiese einfach so machen kann. Und was das Thema angeht, wie ich mir das Fliegen später vorstelle: Also ich stell mir das so vor, dass ich, wenn das Wetter passt,mit Leuten/Bekannten in die Berge zum Fliegen gehe, aber auch mal an die Winde gehe, wenn es zeitlich nicht für die Berge reicht.

              Und wie gesagt, für mich ist es wirklich kein Problem, wenn die Ausbildung und der Erhalt der Lizenz länger dauert, mir ist einfach wichtig, das Ganze ordentlich und in Ruhe zu lernen.

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                #8
                Zitat von Aerogel Beitrag anzeigen
                Also ich stell mir das so vor, dass ich, wenn das Wetter passt,mit Leuten/Bekannten in die Berge zum Fliegen gehe, aber auch mal an die Winde gehe, wenn es zeitlich nicht für die Berge reicht.
                Ich wohne zwar ca. 200 km westlich von Nürnberg, aber auch hier ist Flachland. Trotzdem wird die Winde nur ganz selten heraus geholt, denn es gibt genügend Startplätze. Mit einem Höhenunterschied von nur 100 m kann man mehrere Stunden und mehrere hundert km fliegen, wie in den letzten Tagen mehrfach geschehen. Das Panorama ist vielleicht nicht so beeindruckend, aber es hat was, aus über 2.000m seine Heimat anzuschauen.
                Klar ist es in den Bergen meist einfacher, lange zu fliegen, und für den Einstieg ist ein großer Höhenunterschied sicher hilfreich, aber für später würde ich schon mal schauen, was es an Möglichkeiten zuhause, oder im Umkreis von ca. einer Stunde Fahrt, gibt.
                Stefan

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                  #9
                  Hallo Aerogel,

                  du hast viele Möglichkeiten!

                  1) Beginn der Ausbildung an der Winde, dann später die Hangstartberechtigung nachholen.
                  2) Beginn der Ausbildung im Mittelgebirge mit Hangstarts, dann später die Höhenflüge (mehr als 300m Höhenunterschied) in den "richtigen" Bergen. Windenstartberechtigung später nachholen.
                  3) Ausbildung komplett in den Bergen, Windenstartberechtigung später nachholen.

                  Vorteil Ausbildung in den Bergen: Man lernt mehr über Talwind und Wettergeschehen in den Bergen. Größere Höhendifferenz lässt mehr Zeit zum Üben von Flugmanövern. Und die Aussicht ist schöner

                  Vorteil Ausbildung zu Hause / in der Nähe: Du kannst am Wochenende oder Abends ein paar Schulungsflüge sammeln für deinen Ausbildungsnachweis, sofern deine Schule dies anbietet. Egal ob Hangstart oder Windenstart.
                  Für eine spätere Bergstartberechtigung und zum Sammeln der erforderlichen Höhenflüge werden Flüge an der Winde zum Teil angerechnet (wie viele, bitte bei der Flugschule oder DHV nachfragen).
                  Hinzu kommt, dass die ersten Flüge in der Grundschulung ohnehin nur an kleinen Übungshügeln beginnt. Dazu brauchst du erst mal keine hohen Berge.
                  Und du lernst deine Hausberge kennen.

                  Schau dass du eine gute Flugschule findest, die möglichst durchgehend Schulungstermine im Kalender hat. Dann bist du flexibler in der Zeiteinteilung (Urlaub, Wetterbedingungen, ...).

                  Groundhandling: Dazu brauchst du einen Schirm. Stellt dir deine Flugschule die Flugausrüstung leihweise zur Verfügung? Oder drängt sie dich dazu, gleich zu Beginn eine komplette Ausrüstung zu kaufen?

                  Gruss

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                    #10
                    Eigentlich machen doch die ?meisten? deutschen Flachlandflugschuhlen ihre Höhenflugausbildung ebenfalls in den Alpen. Einige werden sie auch ganz an der Winde zuhause durchführen.
                    Auf jeden Fall wäre das eine Möglichkeit, beides sinnvoll, zu verbinden.
                    Jedes Wesen kann nur in seiner Eigenheit gut sein.
                    _________________________________________

                    Wenn‘s piepst, Psychiater aufsuchen...

                    Kommentar


                      #11
                      Wähle eine Flugschule in Deiner Nähe und mach die Ausbildung mit einer Leihausrüstung der Flugschule. Nutze die Zeit zwischen den Windenstarts, um mit dem Leihschirm zu trainieren. Tatsächlich macht insbesondere das Bodenturnen mit dem Schirm einen guten Piloten aus Dir. Es braucht Zeit, bis Du ein gutes Gefühl für den Schirm bekommst. Gerade in der ersten Zeit strapaziert das Bodenturnen die Ausrüstung. Die Schulungsschirme sind entsprechend ausgelegt und ausreichend strapazierfähig.

                      Wenn Du fleißig bist und das Training Früchte trägt, spricht nach der Ausbildung nichts gegen den Erwerb einer modernen, leichten Erstausrüstung.

                      Machst Du als Flachländer die Ausbildung in den Bergen, wirst Du erfahrungsgemäß nur zum Fliegen dorthin fahren und nicht ausreichend trainieren. Am Ende kannst Du dann einigermaßen Fliegen und Landen. Einen guten Piloten erkennst Du am ehesten an einer perfekten Starttechnik und souveränem Umgang mit dem Material selbst bei anspruchsvollen Bedingungen. Das erlernst Du nur durch häufiges Training am Boden.

                      lg,

                      Thomas
                      Wir leben alle auf dieser Erde; aber nicht alle haben den selben Horizont.

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