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Steilspirale und Atmung

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    Steilspirale und Atmung

    Hallo zusammen,

    Da ich etwas Probleme mit "hohen" G-Kräften habe und es denke ich auch viel an der falschen Atmung liegt, wollte ich hören wie bei euch die Atmung während der Spiral bzw. eure Technik der Pressatmung aussieht?
    Ich hab leider noch nicht das passende für mich gefunden.

    Danke & LG

    #2
    Bin mir gar nicht sicher ob ich die klassische Pressatmung mache, zumindest Bewusst. Ich hole eigentlich kontinuierlich tief Luft, halte Körperspannung und konzentriere mich darauf das mir das Bild nicht aus dem Sichtfeld verschwindet Durch das regelmäßige spiralen und herantasten an höhere Sinkwerte inkl der Atmung hatte ich das beim alten Schirm eigentlich super in den Griff bekommen so das es keine Anstrengung mehr war.
    Da mir die Airtime bzw die Spiralübungen mit dem "neuen" dynamischeren Schirm fehlen, tu ich mir da mittlerweile auch wieder etwas schwerer länger zu Spiralen mit 15m und mehr.

    Schlecht ist wahrscheinlich die Luft während der Spirale anzuhalten und sich zu verkrampfen.
    [UP Kangri - Lightness 2] - [UP Kibo - Neo Shorty]

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      #3
      Da ich etwas Probleme mit "hohen" G-Kräften habe und es denke ich auch viel an der falschen Atmung liegt. Ich hab leider noch nicht das passende für mich gefunden.
      Dann würde ich mich an Deiner Stelle mal nach nem Termin bei dem G-Force Trainer umschauen. Theoretisch wirst du das Problem nicht lösen können und wenn irgendwo konzentriert Erfahrung zu der Atemtechnik besteht, dann dort.

      Mir persönlich reicht es, bewußt und etwas schneller-tiefer Luft zu holen. Ob das schon die sogenannten Preßatmung ist, weiß ich nicht. Ich habe es nie geübt. Zum normalen Spiralen reicht es und Hammervollgasspiralen fliege ich nicht,
      Wenn es piept - eindrehen...

      Kommentar


        #4
        Die Pressatmung übt man am besten bei einer gemässigten Spirale, also bei einer mit angelegten Ohren. Die G-Kräfte sind dabei sehr gering, und die Gefahr, dass sie wegen blackout stabil wird auch. So ist man sowohl körperlich (G-Kraft) noch seelisch (Angst/Gefahr) frei, die Aufmerksamkeit auf die Atmung zu richten und kann diese üben. Wenn man das ein paar mal gemacht hat ( - 8 bis -12/s m locker möglich!) wird man eine andere Spirale mit hohen Belastungen (für Körper, Bewusstsein und Material) gar nicht mehr fliegen wollen.

        Merke: Es sind mehr Piloten beim Üben der Steilspirale verendet als in Wolken die mit mehr als 8 m/s gesaugt haben.

        Gruss

        Raschel

        Kommentar


          #5
          Zitat von Raschel Beitrag anzeigen
          Merke: Es sind mehr Piloten beim Üben der Steilspirale verendet als in Wolken die mit mehr als 8 m/s gesaugt haben.
          Ein dämlicher Merkspruch, lieber Raschel!
          Was willst du uns damit sagen? Dass man keine Steilspirale mehr üben sollte?
          Schon daran gedacht, dass die wenigsten Piloten IN einer Wolke zu schaden kommen? Sondern wegen den Auswirkungen im Umkreis einer stark saugenden Wolke bzw. bei den nachfolgenden Kaltluftausflüssen?
          Außerdem kann eine kontrollierte und gemäßigte Steilspirale dafür sorgen, rechtzeitig am Boden anzukommen, ehe schlechtes Wetter dich erreicht. Aber das hatten wir an anderer Stelle schon mehrfach diskutiert, lassen wir das hier mal...

          Die G-Kräfte sind dabei [Spirale mit angelegten Ohren] sehr gering ... Wenn man das ein paar mal gemacht hat ( - 8 bis -12/s m locker möglich!) wird man eine andere Spirale mit hohen Belastungen (für Körper, Bewusstsein und Material) gar nicht mehr fliegen wollen.
          Die Belastung für Körper sind geringer, richtig.
          Aber für das Material nicht, da die Last auf weniger Leinen verteilt wird.


          Zitat von thermals
          Da ich etwas Probleme mit "hohen" G-Kräften habe und es denke ich auch viel an der falschen Atmung liegt, wollte ich hören wie bei euch die Atmung während der Spiral bzw. eure Technik der Pressatmung aussieht?
          Ich hab leider noch nicht das passende für mich gefunden.
          Zum Einstieg in das Thema und Üben schau dir mal die G-Force Trainings an. Oder Sicherheitstrainings. Dort kann man ausführlich auf das Thema eingehen und Schritt für Schritt üben und die Sinkwerte und G-Kräfte langsam steigern. Manche Unterlagen zu Sicherheitstrainings kannst du vorab einsehen.
          Das mit dem Atmen richtig zu erklären und dich dabei zu kontrollieren, ist aus der Ferne hier im Forum schwierig.

          Gruss
          Zuletzt geändert von FliegenWilli; 06.06.2021, 12:02.

          Kommentar


            #6
            Zitat von FliegenWilli Beitrag anzeigen
            Was willst du uns damit sagen? Dass man keine Steilspirale mehr üben sollte?
            Einfach nur, dass man vorsichtig sein soll. Und das mit einem griffigen Bild anschauungsvoll untermalt.
            Bilder sind rein erkenntnisorientiert, und genügen natürlich niemals Jemamdem, der nicht vor der 4. Nachkommastelle zufrieden ist mit einer Betrachtung.
            Ich finde das Bild sehr „aha“-orientiert.

            Bezüglich Steilspirale und Bewusstsein:
            Übt doch mal die maximal langsame Steilspirale die überhaupt noch geht. So eben hinter dem Abkipppunkt, und dann nicht schneller. Was sind das dann? So 6-7m/s vielleicht?
            Das hat 2 Vorteile. Erstens wird einem dabei nicht schwarz vor Augen, und zweitens lernt man das, was wirklich wichtig ist, nämlich die Kontrolle. Über die Geschwindigkeit, und die Lage in Zeit und Raum. Durchziehen, reinbohren und dann weitersehen was so kommt und wie und wo man das Ding dann stabilisiert bekommt, kann fast Jeder.
            Und wer das langsam Spiralen dann gelernt hat, hat sich mit den G-Kräften schon kontrolliert angefreundet, kann die Geschwindigkeit kontrolliert steigern, kontrolliert sein Wohlbefinden und kann bei Unwohlsein präzise, kontrolliert und schnell wieder einbremsen oder ausleiten.
            Zuletzt geändert von BIKEandFLY; 06.06.2021, 14:06.
            Jedes Wesen kann nur in seiner Eigenheit gut sein.
            _________________________________________

            Wenn‘s piepst, Psychiater aufsuchen...

            Kommentar


              #7
              Zitat von BIKEandFLY Beitrag anzeigen
              Einfach nur, dass man vorsichtig sein soll. Und das mit einem griffigen Bild anschauungsvoll untermalt.
              ...
              Ich finde das Bild sehr „aha“-orientiert.
              Ich fand das Bild "zu drastisch", dass es einige Piloten von einer Steilspirale abschreckt "Puh, dann will ich nie Steilspirale fliegen."
              Und ja, man sollte sich beim Üben der Steilspirale vorsichtig rantasten. Da sind wir gleicher Meinung.

              Kommentar


                #8
                Zitat von Raschel Beitrag anzeigen
                Merke: Es sind mehr Piloten beim Üben der Steilspirale verendet als in Wolken die mit mehr als 8 m/s gesaugt haben.
                Das ist nicht nur ein Bild sondern Fakt und war in meiner Ausbildung Lehrinhalt und unabhängig davon im ST.

                Wer mit dem ausdauernden Üben von Steilspiralen sein Material schont, darf das gerne tun. Man bekommt ausserdem den Eindruck, dass sich das auch positiv auf den Testosteronpegel auswirkt.

                Soweit ich weiss erfolgt bei lediglich einem Drittel weniger Leinen (also beim häufigen 3 x A/B/C Setup pro seite) die G Kraft-Reduktion von mehr als einem Drittel und darum werden die restlichen Leinen und Ansatzpunk auch wengier belastet als bei der geilsten Hammerrnotfallsrettungsstammtischspirale. Kann das jemand falsifizieren?

                Das liegt wohl daran, das mit Ohren die Leistung eines Schirms so massiv kastriert wird. Dafür spricht, dass das Eigensinken sich allein durch Ohren verdoppelt oder mehr als das. Früher MUSSTE man zwingend beschleunigen, so waren die Tüten ausgebremst. Aber ich lerne gern immer was dazu.

                Für Leute die gern mal das Entscheidende überlesen: Die Ohrenspirale ist ein entspanntes Manöver, bei dem vollig unspektakulär und nervenschonend massiv Höhe vernichtet wird. Wenn dann der Kaltluftausfluss eine hohe Konzentration zur Landung erfordert hat man noch alle Reserven - ohne Pressatmung.

                Aber jeder wie er will :-)

                Grüsse

                Raschel

                Ps: Für die ganz genauen hab ich mal durchgerechnet. Bei 1000 m AGL erreicht man nach einer Ohrenspirale von 10 m/s den Boden rund 33 Sekunden später als mit einer 15 m/s Steilspirale. Sicherlich gibts hier jetzt Leute, die 1000 m mit 25 m/s zum Frühstück machen und dadurch noch mal 24 Sekunden sparen. Ich hätte gern das Video dazu! (oder wenigstens den Soundtrack mit der Pressatmung ;-))
                Zuletzt geändert von Raschel; 06.06.2021, 15:54.

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Raschel Beitrag anzeigen
                  Das ist nicht nur ein Bild sondern Fakt und war in meiner Ausbildung Lehrinhalt und unabhängig davon im ST.
                  Um welches Bild geht es hier?



                  Zitat von Raschel Beitrag anzeigen
                  Hammerrnotfallsrettungsstammtischspirale
                  Bestes Wort


                  Gruß vom ST in Annecy wo wir eben auch das Thema Atmung/Steilspirale hatten.
                  Thomas

                  Kommentar


                    #10
                    Wäre mal interessant, was Dein Sciherheitstrainer zur Steilspirale mit einem angelegtem Aussenohr sagt? Das entschärft die G-Kräfte wohl auch bereits erheblich, mit dem Vorteil dass die Innenbremse - im Ggs. zur Ohrenspirale - zur Steuerung erhalten bleibt. Welche Nachteile er wohl vorbringt? Ob er auch Vorteile sieht?

                    Am besten wäre, wenn ihr mal die G-Werte bei einer Ohrenspirale und bei einer Einohrspirale messen könntet so ganz aktuell!

                    Hier für alle die Steilspirale wirklich ernst nehmen: Hammer Mega Monster G





                    Es ging übrigens darum, ob nicht mehr Leute beim Üben der Steilspirale umgekommen sind als in Wolken mit > 8 m/s Saugen.


                    Grüsse

                    Raschel





                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Raschel Beitrag anzeigen
                      Merke: Es sind mehr Piloten beim Üben der Steilspirale verendet als in Wolken die mit mehr als 8 m/s gesaugt haben.
                      Zitat von Raschel Beitrag anzeigen
                      Bei 1000 m AGL erreicht man nach einer Ohrenspirale von 10 m/s den Boden rund 33 Sekunden später als mit einer 15 m/s Steilspirale. Sicherlich gibts hier jetzt Leute, die 1000 m mit 25 m/s zum Frühstück machen und dadurch noch mal 24 Sekunden sparen. Ich hätte gern das Video dazu!
                      Jetzt hast du beide Extreme - zuerst von der Anwendung einer Steilspirale abschrecken, danach 25m/s-Spiralen aufführen.
                      Wie wär's mit etwas dazwischen? Auf die 24 Sekunden + anschließendem Magen beruhigen können wir wohl verzichten, oder?

                      Ohrenspiralen sind eine gute Option, da sie angenehmer für den Piloten sind. Das bezweifelt auch keiner.
                      Aber sie sind nicht Materialschonend. Zumindest die Trimmung der mittleren und äußeren Leinen passt bei häufigem Gebrauch nicht mehr zueinander. Schirmchecker können dir auch im nachhinein sagen, ob du lieber links- oder rechtsherum spiralst


                      @Thomas10951:
                      Was sagen die ST Trainer zum Leinentrimm nach Ohrenspiralen bei aktuellen Schirmen?
                      Zuletzt geändert von FliegenWilli; 06.06.2021, 17:23. Grund: Upps, wir haben uns zeitlich überschnitten :)

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                        #12
                        Ich glaube dass ich in schwierigen Verhältnissen besser lande wenn ich ein paar hundert Meter mit Ohren abgestiegen bin als ohne. Ich glaube auch, dass es auf die 33 Sekunden nicht ankommt, zumal man es sich eh anbietet nicht grad im Tal zu landen bei Kaltluftausfluss und daher die 1000 m eher theoretisch sind. Aber das muss jeder selber wissen.

                        Ich spirale so gut wie gar nicht, nicht mit, nicht ohne Ohren, weil ich mich von saugenden Wolken etc. fernhalte. Aber mein Checker weiss, dass ich ein Rechtskurbler bin. Ich würde übrigens wetten, dass die meisten Leute im Notfall in die Richtung spiralen, in die sie kurbeln und also ihren Schirm vertrimmen. Sie täten gut daran, diese Seite auch mehr zu trainieren. Es würde mich in jedem Fall wundern, wenn er nicht auch wüsste ob Du - ohne Ohren - rechts oder links spiralst. Aber hören wir, was der Fachmann vom ST sagt! Gute Idee!

                        WENN ich aber dann mal wirklich runter muss, ist mir dir Trimmung meiner Ohren schnurz. Das geht auch untrainiert.

                        Nun gut, ich hoffe Thomas fragt nach!

                        Grüsse

                        Raschel

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                          #13
                          G-Force-Trainer lohnt sich wirklich, gerade auch bezüglich Atemtechnik. Ich fand es sehr beeindruckend, dass man problemlos 1-2G mehr aushalten kann, wenn man auf Körperspannung und Press-Atmung achtet. Gerade wenn du Probleme mit höheren G-Kräften hast, lohnt sich das Training.

                          Zur Ohrenspirale: In meinem Schirm-Handbuch steht explizit drin, man soll diese nicht fliegen. Mein SiKu-Trainer hält von dieser Aussage nicht viel und meint, sowas müsse ein Schirm aushalten. Ich habe die Ohrenspirale im SiKu geübt und sie ist schon recht geil, schnell mal lockeres 15m/s Sinken mit nur so 2-3G. Könnte man problemlos auch längere Zeit halten. In der "normalen" Praxis fliege ich sie allerdings nicht, aufgrund der Materialbelastung. Aber wenn ich mal wirklich in einer doofen Situation bin, ist es mir lieber wenn ich sicher und vertrimmt landen kann, als wenn ich nach einem Blackout mit intaktem Schirm in der Wolke herumfliege.

                          Kommentar


                            #14
                            Ein guter Pilot sollte folgende Übungen beherrschen:

                            1. Wie schon Bikeandfly richtig bemerkte, die Sanfte Spirale sicher einleiten, halten und ausleiten können. Solche Schirme, die erstmal mit Gewalt in die Spirale gezwungen werden müssen, dann aber mit Karacho reinbohren (NOVA Mamboo konnte das ganz gut) gibt es hoffentlich nicht mehr. Das ist ein Manöver, das Spaß macht, Dich Deinen Schirm kennenlernen läßt, Dich an die G-Kräfte gewöhnt, und für 5-7 m/s ohne weiteres reicht. Wenn man das wirklich perfekt beherrscht, kann man sich vorsichtig an höhere G-Belastungen rantrauen, und dabei alles mögliche probieren, was Dir hilft, es besser auszuhalten. Was mir zum Beispiel viel bringt: Beine nach unten und auseinander, sodaß der Beinsack sich aufbläht und damit zum Anti-G-Schirm wird.

                            Oder assymetrisch spiralen, die Wechselbelastung halte ich viel besser aus als eine Dauerspirale.

                            2. Die Einleitung, und sofortige Wiederausleitung einer Ohrenspirale sollte man auch mal üben, damit man weiß, ob und wie das mit dem eigenen Schirm geht. Damit man damit ein Manöver des letzten Moments im Petto hat, was man dann aber hoffentlich niemals brauchen wird. Vor allem sollte man wissen, ob der eigene Schirm dies mitmacht, bei notorischen Ohrenpumpern könnte es sein, daß es nicht gut zu fliegen ist. Das Dindgselber muß man nicht länger üben, man muß nur wissen, wie es geht.


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                              #15
                              Wichtig: Mit der Pressatmung schon bewusst beginnen, bevor man den Schirm in die Steilspirale zieht. Denn ist das Blut erst einmal aus dem Kopf gesackt, kriegt man es auch nicht mehr wirklich zurück gepresst. Die Pressatmung sollte man sich von einem erfahrenen Trainer zeigen lassen, gerade auch was die Heftigkeit des Pressens und das nur kurze, tiefe Luftholen betrifft. G-Force-Trainer ist dafür immer zu empfehlen.
                              Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
                              [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

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