Unterschiede von RAST Schirm im Flug

[turboseppel]

Hi,

nach 2 Jahren Nyos RS hab ich folgende Erfahrung gemacht: Wenn es zur Sache geht, ballert es unter einem RAST Schirm natürlich genauso wie woanders auch.

Der feine Unterschied ist: das Ding klappt einfach nicht.

Ganz selten lässt er sich mal zu einem Rascheln hinreissen. Dadurch vermittelt er einfach ein ernorm ruhiges Laufgefühl. Ich hatte bei meinen vorherigen Schirmen zwar auch kaum Klapper, aber hin und wieder kam es doch mal vor.

Ich kann mich an Tage erinnern, wo mir mehrere (gute) Piloten von 50% Klappern und entsprechenden Turnübungen erzählt haben und ich mich anschließend gefragt habe, ob wir in der gleichen Luft unterwegs waren. Waren wir natürlich und ich habe die Luft natürlich auch als lebhaft empfunden, nur eben weit weniger dramatisch.

Zum wirklichen RAST-Bonus bei Klappern kann ich daher auch garnichts sagen, da bisher keine aufgetreten sind. Dieses Frühjahr hatte ich in kräftigen Bedingungen das erste mal einen "Örchenroller". Skandal. Kann aber auch damit zusammenhängen, dass ich im Winter in das untere Drittel des Gewichtsbereiches gerutscht bin, da wurde er dann im Vergleich schon etwas schwammig.

Grüße!

PS: mir ist natürlich klar, dass irgendwann die Turbulenz kommt, die auch den Nyos RS abräumt. Also bitte nicht auf das "klappt einfach nicht" verlassen. Danke.

[ESP2019]

Ein Erlebnis mit meinem Agera RS:

Ich flog in einem Talwind, welcher stark zunahm. Als ich zum Landeplatz flog, bemerkte ich, dass ich rückwärts flog. Habe mich dann noch weiter nach hinten versetzen lassen, da vor einem Berg ein weiterer Landeplatz war und ich so hoffte im Luvstau mit weniger Rückwärtsfahrt, bzw. Vorwärtsfahrt landen zu können.
Ich flog in ca. 10m Höhe halb beschleunigt als ich einen Frontklapper kassierte.
Dieser ging nicht umgehend wieder auf - dennoch flog der Schirm perfekt geradeaus und ohne signifikanten Höhenverlust. Nach einigen Schrecksekunden wurde mir klar, dass er mit getretenem Beschleuniger wohl nicht öffnen kann. Ich ließ also den Beschleuniger los und der Schirm öffnete erwartungsgemäß.
Landung dann weitgehend senkrecht ohne nennenswerte Vorwärtsfahrt.

Man kann nun sagen: das war Glück und ich habe aus meinem Erlebnis gelernt (nicht beschleunigen, lieber Rückwärts landen). Man kann einen Teil des Glücks aber auch dem RAST zuschreiben.
Ein Beweis wird auch dieses Erlebnis für die Kritiker nicht sein.

Sei's drum. Ich bleibe von RAST überzeugt. Dank an Michel Nesler.

[Born2Fly]

Nicht jeder der nicht überzeugt ist, ist ein Kritiker.
NIcht jeder der überzeugt ist, ist ein Fanboy.

[FliegenWilli]

Rast ist mehr als ein Werbegag wie Löcher oder Oehrchen.

Jedem Physiker war wohl klar, dass die Löcher keinen Energiegewinn bringen. Rast ist was anderes ...

Von Energiegewinn ist bei den (Skywalk-) Löchern auch nicht die Rede gewesen.
Sie sollten die V-min eines Schirmes reduzieren und damit die Stall-Gefahr beim Fliegen mindern. Die ersten Schirme von denen hat mancher am Landeplatz nur schwer zu Boden gekriegt, weil die Strömung einfach nicht abreißen wollte Inzwischen hat Skywalk die Löcher scheinbar verkleinert und deren Anzahl reduziert.

Was muss das erst für ein Super-Duper-Schirm werden, der RAST + Löcher + Öhrchen hat!? Wow!

[Marc.M]

Die Löcher sollten meiner Erinnerung nach den Umschlagpunkt nach hinten verschieben. Habe den Käse einfach abgekürzt.

[#herby#]

Löscher und Öhrchen ist ja wohl eine Kategorie für sich. Da ist man nämlich hingegangen und hat versucht Features von den großen Flugzeugen einfach auf den Geitschirm runter zu skalieren und hat sich dann gewundert, das der ursprüngliche Effekt nicht mehr da war.

RAST gehört eher in die Kategorie Minirips, Sharknose oder 3D-Shaping. Das sind alles Innovationen gezielt auf den Gleitschirm hin entwickelt. Alle haben ihren eigenen positiven Effekt auf die Physik des Gleitschirms.

[Born2Fly]

Alle haben ihren eigenen positiven Effekt auf die Physik des Gleitschirms.

*Positiven und negativen

[Jerg]

Mal eine Frage an die Nyos-Gemeinde: Nutzt ihr die C-Steuerung (innen und außen)?Ich ertappe mich sehr oft dabei groß und flach nur mit Gewichtsverlagerung zu drehen, die C-Steuerung nehme ich nur zur "Fühlung" beim Geradeausflug/Talsprung wenn ich ungebremst oder beschleunigt fliege. Bringt das wirklich was?
PS: Habe extra keinen neuen Topic erstellt, weil ich finde dass das trotzdem ganz gut zum Starterthread passt.

[BIKEandFLY]

Ich nutze die C-Steuerung eigentlich auch nur so wie Du, Pitchkontrolle im Geradeausflug. Wenn ich die Hände eh dran habe, mache ich auch Richtungskorrekturen damit.
Michael Nesler sagt dazu, dass die C- /B-C-Steuerung keinen Leistungsvorteil im Vergleich zu gefühlvollem Bremsen bringen würde. Er empfiehlt, für leichte Richtungsänderungen die Stabiloleine zu nehmen. Viel indirekter aber koste keine Leistung.

Wenn ich ganz flache Thermikkreise fliegen will mache ich das mit Gewichtsverlagerung nach außen. Der Nyos RS mag das gern, funktioniert sehr gut und ist ein rundes Gefühl (mit Ausnahme, dass sich Gewicht nach außen immer grund-unrund anfühlt, wie beim Kartfahren). Geht aber meiner Erfahrung nicht mit allen Schirmen so rund.

[Koerzl]

Ich hab zwar keinen Nyos aber ich kurble unter andrem auch mit den C-Handles, gerade dann, wenns richtig sportlich ist. Ich kann damit richtig gut und effektiv den Pitch des Aussenflügels abfangen und habe ein viel besseres gespür in bockiger Thermik und bin gefühlt sicherer unterwegs. Also innen den Winkel mit der Bremse einstellen und aussen mit der C Steuerung den Pitch kontrollieren.

[ESP2019]

Mal eine Frage an die Nyos-Gemeinde: Nutzt ihr die C-Steuerung (innen und außen)?Ich ertappe mich sehr oft dabei groß und flach nur mit Gewichtsverlagerung zu drehen, die C-Steuerung nehme ich nur zur "Fühlung" beim Geradeausflug/Talsprung wenn ich ungebremst oder beschleunigt fliege.

Ich hatte sie beim Nyos überwiegend im Geradeausflug genutzt. Inzwischen fliege ich den Agera RS und "entdecke" diese Steuerungsmöglichkeit.
Man kann damit tatsächlich auch gut kurbeln. Die Kreise sind dann etwas größer aber flach und man hat eine sehr gute Fühlung was in der Luft los ist. Ich ziehe (beim Agera RS) die gesamte C-Eben etwas zu mir her und unterstütze mit Gewichtsverlagerung.

Gerade heute (leider keine Thermik) habe ich mal im Geradausflug versucht, die Kurveneinleitung mit dieser Methode zu optimieren. Es funktionierte ähnlich wie der "Lenkimpuls" beim Motorrad, bzw. Fahrradfahren (https://www.motorradonline.de/ratgeb...-lenkimpuls/):
Wenn man nach rechts eine Kurve machen möchte, zieht man die Linke Seite ganz kurz zu sich her, lässt sie wieder aus und zieht gleichzeitig die rechte C-Ebene. Ergibt eine erstaunlich enge Kurve!

Beim Nyos RS dürfte das auch funktionieren, evtl. nicht ganz so effizient.

Nachteil: beim Kurbeln auf Dauer anstrengend zu halten. Meine Hände werden schneller kalt. vermutlich weil sie sehr weit oben gehalten werden und weil die Bridge die Hand etwas zusammendrückt.

[StefanH]

Ich hatte mit meinem Nyos RS bisher einen großen Frontklapper in einem ziemlich turbulenten Bart bei dem der Schirm genau an der Rast Linie eingeknickt und gleich wieder offen war. Im Nachhinein betrachtet wirklich sehr harmlos und vertrauenserweckend. Meiner Meinung nach ist Rast bei aktiven Flugstil ein eindeutiges Sicherheitsplus. Ob nun das kompakte und stabile Gefühl im Flug an Rast liegt ist für mich schwierig zu beurteilen. Die C-Bridge nehme ich auch nur mit Beschleuniger her, wobei ich versuche den Nickwinkel eher mit dem Beschleuniger zu korrigieren.

[theosch]

Jedem Physiker war wohl klar, dass die Löcher keinen Energiegewinn bringen. Rast ist was anderes, obgleich ich verschiedene Schirme fliege allesamt ohne Rast, steinige mich nicht.

Du bist offensichtlich weder Physiker noch mit Aerodynamik vertraut.

[theosch]

Ich hatte sie beim Nyos überwiegend im Geradeausflug genutzt. Inzwischen fliege ich den Agera RS und "entdecke" diese Steuerungsmöglichkeit.
Man kann damit tatsächlich auch gut kurbeln. Die Kreise sind dann etwas größer aber flach und man hat eine sehr gute Fühlung was in der Luft los ist. Ich ziehe (beim Agera RS) die gesamte C-Eben etwas zu mir her und unterstütze mit Gewichtsverlagerung.

Gerade heute (leider keine Thermik) habe ich mal im Geradausflug versucht, die Kurveneinleitung mit dieser Methode zu optimieren. Es funktionierte ähnlich wie der "Lenkimpuls" beim Motorrad, bzw. Fahrradfahren (https://www.motorradonline.de/ratgeb...-lenkimpuls/):
Wenn man nach rechts eine Kurve machen möchte, zieht man die Linke Seite ganz kurz zu sich her, lässt sie wieder aus und zieht gleichzeitig die rechte C-Ebene. Ergibt eine erstaunlich enge Kurve!

Beim Nyos RS dürfte das auch funktionieren, evtl. nicht ganz so effizient.

Nachteil: beim Kurbeln auf Dauer anstrengend zu halten. Meine Hände werden schneller kalt. vermutlich weil sie sehr weit oben gehalten werden und weil die Bridge die Hand etwas zusammendrückt.

Sogar im Handbuch unterscheidet man 2 verschiedene C Ansteuerungen. Keine Ahnung warum du nur von C Steuerung sprichst.

[trimmflieger]

Wie gelingen schöne Flairs mit Rast ? Lucien empfiehlt angebremster Endanflug., während andere Piloten handsoff empfehlen.