Brille beschlägt - wie macht ihr das?

[Rio]

Die Enzyme in der Spucke spalten Polysaccharide, ja. Aber da müßte man erst eine Scheibe Brot kauen, bevor man auf die Brille spuckt. Kannst Du da mal ein Foto von einstellen?

Ich war FIS-Skifahrer, sagt dir das was? Ne, ich kann das nicht belegen.

[Andreas09]

Das ist doch keine Wissenschaft

Alles ist Wissenschaft 🥳

[Rio]

Manchmal zählt pure Erfahrung, aber bin sehr natur- wissenschaftlich orientiert.

[Andreas09]

Manchmal zählt pure Erfahrung, aber bin sehr natur- wissenschaftlich orientiert.

Deswegen interessiert mich das Foto ja so sehr. FIS-Läufer können doch bestimmt auch ne Kamera halten?!

[Rio]

Witzbold! Mach es selber, tue Gutes und erzähle davon! .

[Bruno63]

Mein Nachbar meinte, es gäbe für Skifahrer Helme mit Visier. Weiß jemand wie das mit dem Atmen gelöst ist bei den Flughelmen von Charly etc. mit Visier?

Seit zwei Jahren fliege ich nur noch mit Skihelm. Darunter eine Sturmhaube mit Halsschlauch (Buff). So hatte ich nie mehr kalt im Gesicht und am Hals. Der Skihelm muss jedoch inklusive Visier dicht abschliessen. Kein Spalt zwischen Visier und Helm. Hier musste ich auch Lehrgeld bezahlen. Hatte anfänglich nur einen billigen Helm im Abverkauf geschossen. Da war die Zugluft um die Augen nicht auszuhalten. Das Visier beschlagen haben beide nicht.

[Rio]

Als Brillenträger ist ein guter Helm mit Visier sehr sehr angenehm und dank UV Filter wird meine Nase optimal geschützt.

[Oasis]

Mein Nachbar meinte, es gäbe für Skifahrer Helme mit Visier. Weiß jemand wie das mit dem Atmen gelöst ist bei den Flughelmen von Charly etc. mit Visier?

Ich flog einige Jahre mit dem Icaro 4fight und hatte damit keine Sichtprobleme. Am Boden ist das Visier schnell hochgeklappt und während des Fluges beschlägt nichts. Je nach Tönung des Visiers (ich hatte die verspiegelte Variante) lässt sich die Helligkeit während des Fluges durch die Stellung des Visiers gut regeln. Also oben in der Sonne das getönte Visier zu und am Abend tief unten im Tal, wenn alles abgeschattet ist, Visier öffnen und damit "das Licht wieder einschalten".

Das Flugfeeling ist mit Visier allerdings schon etwas anders. Auch der "Fahrtwind" wird insbesondere bei dem Icaro-Helm anders wahrgenommen. Bei sehr kalter Luft kann ein Visier als sehr angenehm empfunden werden, weil es den Fahrtwind gut abhält.

Besteht eventuell die Möglichkeit, mal einen Helm mit Visier auszuleihen? Einen Versuch ist es wert. Ansonsten einfach mal einen weiteren Helm anschaffen und bei unterschiedlichen Bedingungen testen. Man ist übers Jahr ja auch mit unterschiedlichen Jacken unterwegs.

[Tommy65]

Versuch es mit Spucke, das macht jeder Skirennfahrer. Weshalb? Weil der Zucker in der Spucke den Gefrierpunkt von Wasser(dampf) senkt.

Machen Taucher auch aus diesem grund

[Andreas09]

Ich hatte immer gedacht, die machen das, weil eine mit einem Feuchtigkeitsfilm abgedeckte Oberfläche nicht beschlagen kann - aber klar, es muß am Gefrierpunkt liegen

[Andreas09]

... oben in der Sonne das getönte Visier zu und am Abend tief unten im Tal, wenn alles abgeschattet ist, Visier öffnen und damit "das Licht wieder einschalten".

Das Flugfeeling ist mit Visier allerdings schon etwas anders. Auch der "Fahrtwind" wird insbesondere bei dem Icaro-Helm anders wahrgenommen. Bei sehr kalter Luft kann ein Visier als sehr angenehm empfunden werden, weil es den Fahrtwind gut abhält.

Besteht eventuell die Möglichkeit, mal einen Helm mit Visier auszuleihen? Einen Versuch ist es wert. Ansonsten einfach mal einen weiteren Helm anschaffen und bei unterschiedlichen Bedingungen testen. Man ist übers Jahr ja auch mit unterschiedlichen Jacken unterwegs.

Danke für das zahlreiche feedback, und Bruno und Oasis für die Überlegungen bzgl. Helm und Gesichtsmaske. Mal sehen ob ich sowas zum probieren irgendwo herbekommen kann - müßte dann sein, wenn es wirklich besonders knackig kalt ist, bei normalen Minustemperaturen macht sich das Problem nämlich kaum bemerkbar.

Mike, mir widerstrebt es, für einen kurzen Versuch einem Optiker den üblicherweise sehr üppig kalkulierten Preis für einen POS-Artikel in den Rachen zu werfen - dafür bin ich zu geizig Ich werde aber mal ein Teflon- oder Silikonspray auf irgendeiner blanken Oberfläche probieren, anhauchen und berichten.

Abstrakt gesprochen ist es so, daß das Thema einige Facetten hat: zum einen einen Warmluftstau mit verdampftem Schweiß auf der Innenseite einer Skibrille, zum anderen die feuchtwarme Atemluft, die gegen die Außenseite einer Brille geweht wird, dann die Frage evtl. wirksamer temporärer Beschichtungen... Ideal wäre das unbewehrte Auge, das beschlägt nämlich nicht. Allerdings ist die Zugluft bei diesen Temperaturen auch nicht ohne, bei mir führt sie zu immer wieder tränenden Augen, ein zusätzliches Problem. Weitere Aspekte sind die abgefrorene Nasenspitze bei der Skibrillenlösung, der Tunnelblick, und daß man den Wind am Start kaum noch spürt, wenn man so eingepackt ist.

- Eine elektrisch beheizbare Einfachscheibe würde das Beschlagsproblem auf Innen- und Außenseite beheben. Aber nicht Tunnelblick und erfrorene Nase.

- Getönte, UV-filternde Linsen plus Gesichtsmaske würden das Beschlagsproblem und die Erfrierungsgefahr lösen. Tränende Augen würden evtl. bleiben.

- Ableiten der Atemabluft würde evtl. helfen: Atemtechnik. Ausatmen nur durch die Nase. Es ist die durch den Mund ausgeatmete Luft, glaube ich, die manchmal zurückschlägt auf die Brille. Alternativ ein Atemschlauch, eine Art Schnorchel, den man in den Mund nimmt, zumindest für die Landung :-D Vielleicht würde auch so eine Art vergrößerter Nasenschutz helfen, wie man es gegen Sonnenbrand auf der Nase kennt.

- Eventuell ein Tuch über dem Mund?

[MikeR]

Mike, mir widerstrebt es, für einen kurzen Versuch einem Optiker den üblicherweise sehr üppig kalkulierten Preis für einen POS-Artikel in den Rachen zu werfen - dafür bin ich zu geizig Ich werde aber mal ein Teflon- oder Silikonspray auf irgendeiner blanken Oberfläche probieren, anhauchen und berichten.

Ich lasse meine Kunden so etwas erst einmal testen, bevor sie es kaufen können. Sie sollen damit einfach mal einen normalen Tag raumlaufen und schauen, ob es nur Werbegelaber ist oder wirklich funktioniert. Bisher haben ich exakt 3 Kunden gehabt, die es danach nicht haben wollten weil es angeblich nicht funktioniert hat.
Diesen Service bieten bestimmt andere Kollegen auch.

[Im Lee is schee!]

Ja klar, der Gefrierpunkt ist es.

https://www.geo.de/wissen/16592-rtkl-endlich-verstehen-darum-hilft-spucke-gegen-das-beschlagen-der-taucherbrille

[MikeR]

Auf die Gläser spucken kann bei der Taucherbrille helfen, nicht aber bei einer Sonnenbrille, denn im Wasser sind eh so viele Schwebstoffe, dass die unebene Oberfläche der Taucherbrille, die durch das Hineinspucken entsteht, weil die Spucke niemals gleichmäßig dick aufgetragen wird, kaum sichtbare Veränderungen erzeugt, wenn die Lichtstrahlen, die auf das Auge treffen, mehrere unterschiedlich dichte Medien durchleuchtet haben.
Bei einer Sonnenbrille ist dies aber völlig anders. Die Luft, in der sich die Lichtstrahlen bewegen, hat meist eine gleichblebende Dichte und im Vergleich zu Wasser deutlich weniger Schwebstoffe, was eine klarere Fernsicht ermöglicht. Da bemerkt man schnell die Rotze auf der Glasoberfläche. Kann ja gerne jeder mal selbst versuchen.

Das Beschlagen wird auch eher auf der Innenseite eines Brillenglases vorkommen, als auf der Außenseite, was mit der warmen Luft zusammen hängt, die sich auf der Innenseite der Gläser zur Hautoberfläche und der Augenhöhle bildet. Die Brille nur ein paar cm nach vorn auf die Nase zu schieben kann schon deutlich die Bildung von kondensierender Luft mindern, wenn dadurch die warme Luft nach oben entweichen kann.

Leute macht es nicht so kompliziert. Spray drauf und gut. Es gibt doch die Lösung, man muss sie nur anwenden.

[Oasis]

.... Ableiten der Atemabluft würde evtl. helfen ....

Die Icaro-Helme haben zum Teil Lüftungsöffnungen. Vielleicht ein Grund, weshalb mir das Visier nicht beschlagen ist. Eventuell auch die Erklärung für die für manchen gewöhnungsbedürftige Geräuschkulisse.