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Ein recht interessantes Video. Gut diese Perspektive aus einem Segelflugzeug zu sehen.
was mich aber schon etwas irritert
"Oberlehrer Modus an "
Wie verhält es sich in diesem Clip eigentlich mit den Luftraumregeln ? Gelten hier die Wolkenabstände nicht ?
"Oberlehrer Modus aus "
Aber wenn FLARM dabei ist, isses ja ned so schlimm .
Gruss Bernd
PS : Weis jetzt nicht so richtig, obs ne gute Idee ist, diesen Clip auf der DHV Seite zu veröffentichen. Ich seh auf meinen Streckenflügen oft genug Beine aus den Wolken baumeln ( ist jetzt nicht auf den GS im Clip bezogen, sondern allgemein )
Doch, es ist eine sehr gute Idee, das hier zu verlinken. Denn Du schreibst ja selber, oft genug siehst Du "Beine aus den Wolken baumeln". Wolkenabstände interessieren viele GS-ler nicht. Und es ist doch ernüchternd zu sehen, Segelflieger auch nicht. (Gleiches (un-)Recht für alle). Darum muss man sich dann auch nicht wundern, wenn was passiert. Bzw. Könnte, denn davon gehört habe ich noch nicht.
Ich bin positiv überrascht, wie gut wir aus dem Cockpit gesehen werden, und wie doch recht "langsam" alles geschieht. Habe ich mir wesentlich kritischer vorgestellt.
Auch die Harmonisierung der Flugwege mit der Differenzgeschwindigkeit wirkt viel natürlicher, als es für mich aus der Gleitschirmperspektive immer wirkt.
Jedes Wesen kann nur in seiner Eigenheit gut sein.
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Ich hatte das Video hier eingelinkt, weil mir die unaufgeregte und differenzierte Art des Sprechers/Piloten gefällt.
Er versucht recht erfolgreich, beiden Fliegergruppen (Segel- und Gleitschirmflieger) gerecht zu werden.
Und ja, dabei wird deutlich, genau wie Sir Vival oben schreibt: "Wolkenabstände interessieren viele GS-ler nicht. Und es ist doch ernüchternd zu sehen, Segelflieger auch nicht. (Gleiches (un-)Recht für alle). Darum muss man sich dann auch nicht wundern, wenn was passiert. Bzw. Könnte, denn davon gehört habe ich noch nicht."
Aus Sicht des Segelfliegers ist es entspannt, da er die Lage im Griff hat.
Als Gleitschirmpilot ist man aber, wegen der hohen Geschwindigkeitsdifferenz, dem Segelflieger ausgeliefert. Wenn der einen übersieht und einen Fehler macht, kann der Gleitschirmpilot nicht mehr schnell genug Reagieren.
Wenn 50 m vor einem 2 Segelflieger mit über 100 km/h vorbeizischen, fühlt man sich schon ganz schön wehrlos.
War es Können oder war es Glück?
Wer hat wenn wann gesehen?
Der Segelflugpilot sieht halt nach vorne unten nichts, genauso wenig wie ein Submarine-GS-Pilot. Dafür hat er aber gesteigerten Respekt vor dem Gleitschirm, weil eine Kollision für ihn fast noch schlimmer ausgeht. Daher ist ein FLARM-Beacon am Gleitschirm einfach klug (und war das schon vor weit über zehn Jahren), ganz egal welche Debatten auch immer über FLARM-Pflicht an der Wasserkuppe, Geschäftemacherei, Monopole und Alternativen für Drohnen geführt werden. Auf einen solchen zu verzichten fällt in die gleiche Kategorie wie das Einsparen des Protektors oder das Weglassen des Helms - kann man machen und sich cool fühlen, aber ich werd's nicht tun.
Stefan Ungemach
pfb.ungemachdata.de/
Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten
ein punkt, der noch nicht explizit erwähnt wurde, ist das BEIBEHALTEN der drehrichtung.
ich beobachte immer wieder, dass gs-flieger plötzlich die drehrichtung beim thermikfliegen wechseln.
als swiftpilot hat mich das schon dazu gebracht, aus sicherheitsgründen den bart zu verlassen.
alleine unterwegs ist das kein problem, jedoch im pulk schon.
ein punkt, der noch nicht explizit erwähnt wurde, ist das BEIBEHALTEN der drehrichtung.
Aber nicht stur drauf beharren, weil es mir schon öfter passiert ist, dass ein Segelflieger im Nachbarbart anders herum drehte und als er dann merkte, dass es nebenan besser geht, seine Richtung beibehielt. Wahrscheinlich wurde ich dabei übersehen, daher habe ich lieber meine Richtung geändert, damit es wieder passt.
Zusätzlich zum Flarm (hab ich sogar doppelt dabei) versuche ich auch, dem Piloten zu zeigen, dass ich ihn wahrgenommen habe.
Aus Sicht des Segelfliegers ist es entspannt, da er die Lage im Griff hat.
Als Gleitschirmpilot ist man aber, wegen der hohen Geschwindigkeitsdifferenz, dem Segelflieger ausgeliefert. Wenn der einen übersieht und einen Fehler macht, kann der Gleitschirmpilot nicht mehr schnell genug Reagieren.
Wenn 50 m vor einem 2 Segelflieger mit über 100 km/h vorbeizischen, fühlt man sich schon ganz schön wehrlos.
War es Können oder war es Glück?
Wer hat wenn wann gesehen?
Offen gesagt, ich bin schon zig mal im Flachland mit Segelfliegern zusammen im Bart geflogen. Einmal mit 3 Segelfliegern in einem Bart auf fast derselben Höhe und eine Wolke weiter bzw. hinter mir hingen auch 3-4, muß irgend ein Wettkampf gewesen sein. Und das war völlig entspannt, genau wie der Segelflugkollege berichtet.
Der Punkt ist einfach, daß die Segelflieger, vor allem die, die ein Stück weg von ihrem Gelände auf Strecke sind, richtig zuverlässig und sauber zentrieren können. Der Trick ist einfach, die über den Tragegurt anzupeilen (einen davon) und dann schön gleichmäßig zu kreisen. Laß den Segelflieger die Zentrierarbeit machen, der hat ein sauber fahrtkalibriertertes Vario und kann das. Besser als 80% der Gleitschirmkollegen. Ich find das cool und entspannt.
Hab mich auch noch nie eingesperrt gefühlt. Die Jungs haben so viel mehr Gleitleistung, praktisch immer fliegen die vor mir weg. Nie ein Problem. Ist wirklich nicht böse gemeint, aber den Segelfliegern kann man relativ gut vertrauen und wer da Streß hat - einfach mal sauber zentrieren lernen von den Kollegen! Ist 10x entspannter mit den Segelfliegern als mit Drachenfliegern oder nem Pulk heterogener Gleitheinis.
Sorry, aber das ist meine Erfahrung bisher. Ich finde die Kombi ein "non-issue".
Moin, sehr schöne Diskussion !
Kann fast alles unterschreiben was hier beschrieben wurde, mit ein paar Ergänzungen.
Beim Submarine ist vorwiegend die Pulk-Fliegerei im Wettbewerb das Problem, weil im Startbart doch mitunter sehr wenig Abstand vorhanden ist. Erst dann wird die Sicht problematisch, zb. falls jemand unterhalb besser steigt.
Flarm ist grundsätzlich hilfreich, seit ich es benutze hat sich jedoch noch ein weiterer Effekt gezeigt.
Die Segelflieger sehen deine Steigwerte und nehmen das zum Anlass den gleichen Bart zu nutzen. Ohne Flarm hatte ich deutlich weniger Begegnungen als mit. Im Nahbereich empfinde ich Flarm als nutzlos, da muss man einfach sehr aufmerksam sein, was mich zum letzten Punkt führt.
Wir haben ungefähr die gleiche Winkelgeschwindigkeit wie unsere weißen Kollegen, neben der gleichen Drehrichtung ist die Berechenbarkeit wahrscheinlich ein entscheidender Faktor. Keine Haken schlagen und ein gleichmäßiger Flugstil tragen zum sicheren Fliegen bei. Wenn ich dann den Bart verlassen will, versuche ich das vom timing so zu tun, das der andere mich in dem Moment sehen kann, um ggf. darauf zu reagieren. Hilfreich ist ja häufig das wir besser steigen und somit problemlos die innere Kreisbahn die äußere kreuzend verlassen können, ohne in potentiellen Konflikt zu kommen.
Ich persönlich hab vor allem in schwacher Thermik meinen Spaß, weil genau dann kommt es aufs saubere Fliegen an. Man versucht ja schließlich immer besser zu steigen als der andere
Da wir ja deutlich besser steigen, als die Segelflieger, fliege ich aus dem gemeinsamen Bart erst ab, wenn ich deutlich über dem Segler bin. Falls das nicht geht, weil ich z. B. tiefer einsteige und erst oben auf gleicher Höhe ankomme, warte ich einfach mit meinen engeren Kreisen im Zentrum, bis der Segelflieger weggeflogen ist. Während des Kurbelns versuche ich gleichmäßig und berechenbar zu fliegen und den Kreisradius so einzustellen, dass ich immer 180 Grad versetzt kreise, so dass man maximal entfernt ist und sich gut sieht. Bei sehr vielen Seglern im selben Bart, kreise ich konstant und eng, versuche vertikalen Abstand zu bekommen und wenn das nicht geht, verlasse mich darauf, dass die sich um mich rum sortieren. Bei uns finden viele Segelflieger-Comps statt und da ist man manchmal auch mit 10 bis 20 von denen im selben Bart. Ich finde das klappt problemlos. Wirklich kritische Situationen hatte ich noch nie, aber die potentiell kritischen waren immer, wenn man an Ridges unterwegs ist, wo die Segelflieger die gleiche Abrisskante verfolgen und sehr schnell im Geradeausflug unter den Wolken von hinten kommen (z. B. Pinzgau). Da sieht man sie nicht und kann nur hoffen, dass sie einen sehen. Wenn sie von vorne kommen, mache ich sofort einen Schlenker, um viel Fläche zu zeigen. Bunter Schirm und Flarm helfen. Viel Wolkenabstand natürlich auch, aber das ist, wie wir alle wissen, eher Theorie...
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Zuletzt geändert von lukkomotive; 29.11.2024, 10:18.
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