In diesem Thread sollen die Vor- und Nachteile verschiedener E-Winden diskutiert werden.
Vor- und Nachteile unterschiedlicher E-Winden-Systeme
Einklappen
X
-
Stichworte: -
-
Hallo, um einen Anfang zu machen, will ich hier die besonderen Eigenschaften der NOVA – ELOWIN beschreiben.
Die wichtigsten Vorteile gelten sicher für alle E-Winden:
1.Sichere Starts dank elektronischer Zugkraftregelung mehrmals pro Sekunde.
Besonders leichte Piloten bei böigem Wind starten viel sicherer.
2.Sauberer und leiser Betrieb ohne Lärm, Gestank und giftige Abgase.
Viel angenehmer und weniger stressig für die Windenfahrer.
Hier noch einige besondere Eigenschaften und Vorteile der NOVA – ELOWIN:
1.Direktantrieb mit BLDC Brushless E-Motor:
Super Wirkungsgrad, hohe Leistung bei geringen Verlusten,
viele Starts aus (kleinem) Akku, wenig Wärmeentwicklung.
Kaum Verschleiß, lange Lebensdauer, geringster Wartungsaufwand,
Sehr einfacher, effizienter und sicherer Stufenschlepp möglich.
2.Vollelektronische Steuerung:
Zukunftssicher, Updates einfach aufspielbar.
3.Sehr flexibles Baukastensystem:
Anzahl der Trommeln (1, 2, 3, 4), freie Wahl der Akkugröße,
Freie Plattformwahl (kleiner oder großer Hänger, PickUp, …).
Einfache Nachrüstmöglichkeit (Beginn mit 1-Trommel, später 2, …).
4.Sehr gute, sichere Seilführung:
Äußerst selten Seilüberwurf oder Seilsalat, geringer Seilverschleiß.
5.Stationärer und mobiler Betrieb möglich:
Wichtig für schwierige Schleppstrecken mit „krummen“ Wegen.
6.Hohe Stückzahl (ca. 25 Winden in Betrieb), breite Erprobung:
Alleine in Siegritz und Hohenpölz schon über 8000 Starts.
Kinderkrankheiten weitestgehend behoben, viel „Feld-Erfahrung“.
Testen, Probeschleppen und Besitzer befragen an vielen Orten möglich
7.RC-Betrieb (Fernsteuerung) möglich und erprobt:
Sowohl Windenfahrer am Startplatz, als auch Selbstschlepp möglich.
8.NOVA als Hersteller und Ansprechpartner:
Sicherer Service für lange Zeit.
Viele Grüße, Martin Unbehaun, NOVA - ELOWIN Team -
Kommentar
-
Der größte Vorteil meines Erachtens ist das „Modulsystem“ welches bei der Elowin perfekt umgesetzt wurde. Wer auf einen Doppeltrommelbetrieb verzichten kann, spart richtig Geld.
Die AC/DC bietet zwar auch den Umbau der alten Verbrennerwinde (Doppeltrommel) auf Eintrommel-Elektrowinde an, der Preisunterschied zum Umbau auf Doppeltrommel-E-Winde ist dabei jedoch verhältnismäßig gering.
Die BraWo wird´s konzeptionell nur als Doppeltrommelwinde geben, da diese nur einen Antriebsmotor besitzt, der über ein Umlenkgetriebe die zuschaltbaren Seiltrommeln bewegt. Ob und wieviel man kostenmäßig einsparen könnte, wenn man die Winde als Eintrommelwinde ausführt, kann nur der Hersteller beziffern. Immerhin könnte man auf das Umlenkgetriebe und die elektrisch betätigten Kupplungen verzichten. Die Seilauszugsbremsen wären dann auch obsolet.
Bei dem Konzept von Sönke Gehrke (GSW 1500-2) halte ich die Umsetzung einer Eintrommelwinde problemlos für möglich. Der Kostenvorteil dürfte hier am größten ausfallen.
Kommentar
-
So weit ich herausgehört habe ist der Kostenunterschied zwischen eigenverantwortlichem Bauen einer GSW und einem fertigen Windenmodul bei Faktor 2. Ein wirtschaftlich arbeitender Betrieb würde wohl die GSW prüfen und kaufen. Ein ehrenamtlicher Vereinsvorstand auf die für ihn sicherere Seite gehen und der Elowin den Zuspruch geben. 40 verkaufte Windenmodule sind dafür das Argument. Die Nova GmbH und die Nova Elowin GmbH sind zwei wirtschaftlich unabhängige Unternehmen die den gleichen "Vor"namen besitzen.Kommentar
-
Ich persönlich finde die Anwendung eines Direktantriebes eher bedenklich. Sollte der verwendete Motor einmal nicht mehr verfügbar sein, müsste man unter gewissen Umständen die ganze Konstruktion abändern. Da hat ein indirekter Antrieb wesentliche Vorteile. Greift man dann noch auf Namhafte Hersteller zurück ist die Verfügbarkeit vermutlich auf lange Sicht hin kein Problem. Ich persönlich finde das Konzept von Sönke am besten umgesetzt. Die verwendeten Teile sind allesamt genormte Maschinenbauteile. Einzig die Steuerung wird benötigt. Alle anderen Teile könnte man optional selber bauen. Macht aber bei diesen Preisen aus meiner Sicht keinen Sinn. Einzig das Problem der Selbstmontage könnte für viele Vereine ein Problem darstellen. Vielleicht findet man dafür auch noch eine Lösung. Den Bedienungsablauf bei Schlepp hätte man aus meiner Sicht bei allen Winden besser gestalten können. Vielleicht sollte der DHV dort einen Standart einführen. Ist ja nur eine Sache der Programmierung.Zuletzt geändert von gotschi72; 25.03.2024, 10:16.Kommentar
-
Gotschi schreibt von direktem Antrieb (elowin) und indirektem (GSW 1500). Nach meinem laienhaften (!) Verständnis sind doch beide Antriebe direkt: Motor und Seiltrommel auf der gleichen Achse, wobei die elowin vermutlich gar keine Achse hat. Kann mir das mal jemand genauer erklären?
Außerdem wüsste ich gerne, wie der erhebliche Preisunterschied zwischen beiden Winden (siehe DHV-E-Winden-Webinar vom 21.3.) zustande kommt. Weiß da jemand mehr?
HelmutKommentar
-
Ein Direktantrieb ist ein elektronisch kommutierter Motor, der oftmals noch nicht mal eigene Lager oder Gehäuse hat.
Ein meist Rotor mit vielen Permanentmagneten sitzt einfach als Ring auf der Welle. Ein Stator mit vielen Wicklungen steht aussen rum. Ein Drehgeber sagt der Steuerung wo der Rotor grade steht.
Der Motorcontroller bestromt nun die Statorwicklungen so, dass sich der Rotor genau so bewegt wie gewünscht. Nahtlos und mit vollem Drehmoment vom geregeltem Stilllstand bis zu mittlerer Drehzahl. Motorisch oder generatorisch. Ohne Strom dreht der Motor praktisch momentfrei durch.
Der Vorteil ist die extreme Regeldynamik, Verschleißfreiheit und hohes Drehmoment durch großen Durchmesser. Kein Getriebe nötig. Eigentlich nur 3 Teile.
Motor, Controller und restliche Regelstrecke müssen gut aufeinander abgestimmt sein, sonst ist das Regelverhalten schlecht. Ansonsten ist das Stand der Technik.
Ich würde mich wundern, wenn moderne E-Autos nicht Direktantriebe in den Rädern hätten.
Das 2m Fraunhofer-Teleskop auf dem Wendelstein hat z.B. in Azimut einen Direktantrieb mit 1,2m Durchmesser und ca. 10 Tonnen bewegter Masse.
Ein indirekter Antrieb mit Übersetzung ist billiger und weil der Motor viel höher dreht, muss er nicht so groß sein.
Der Motorcontroller ist weniger spezifisch.
Dagegen ist das Regelverhalten schlechter und die Getriebestufe macht Lärm und kann verschleißen.
Nobler ist der Direktantrieb.
Der indirekte Antrieb scheint mir dafür weniger anfällig auf nicht mehr erhältliche Elektronik und ist evtl. auch billiger.
Qualitativ kann beides super sein und ist prinzipiell sehr bewährt.Zuletzt geändert von Willi Wombat; 25.03.2024, 19:47.Kommentar
-
Kommentar
-
Ich persönlich finde die Anwendung eines Direktantriebes eher bedenklich. Sollte der verwendete Motor einmal nicht mehr verfügbar sein, müsste man unter gewissen Umständen die ganze Konstruktion abändern. Da hat ein indirekter Antrieb wesentliche Vorteile. Greift man dann noch auf Namhafte Hersteller zurück ist die Verfügbarkeit vermutlich auf lange Sicht hin kein Problem. Ich persönlich finde das Konzept von Sönke am besten umgesetzt. Die verwendeten Teile sind allesamt genormte Maschinenbauteile. Einzig die Steuerung wird benötigt. Alle anderen Teile könnte man optional selber bauen. Macht aber bei diesen Preisen aus meiner Sicht keinen Sinn. Einzig das Problem der Selbstmontage könnte für viele Vereine ein Problem darstellen. Vielleicht findet man dafür auch noch eine Lösung. Den Bedienungsablauf bei Schlepp hätte man aus meiner Sicht bei allen Winden besser gestalten können. Vielleicht sollte der DHV dort einen Standart einführen. Ist ja nur eine Sache der Programmierung.
bzgl. dem Punkt Probleme der Selbstmontage und ob ein Verein das stemmen kann. Ich habe jemanden an der Hand der bei Interesse die GSW1500-2 für Vereine zusammenbaut bzw. aufbaut. Bei Interesse schreibt mir einfach und ich stelle den Kontakt her.
Gruß,
SönkeKommentar
-
Bezüglich Wartung, Verschleiß und Geräuschentwicklung ist das Konzept mit Direktantrieb unbestritten im Vorteil gegenüber den Getriebevarianten (Rollenkette, Zahnriemen, Keilriemen oder Zahnrad). Für mich wäre dies aber kein Entscheidungskriterium, da ich diese „Nachteile“ für überschaubar und akzeptabel halte.
Beim Direktantrieb muss der Motor ein hohes Drehmoment aufbringen können (min. 200-300 Nm je nach Zugkraft und Wickeldurchmesser an der Seiltrommel). Dies dürfte der Grund sein, warum man hier Hochvolttechnik anwenden muss, bei der gewisse Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen sind. Ob dies ein Nachteil ist, kann ich nicht beurteilen.
Der preisliche Unterschied zwischen Direktantrieb- und Getriebevariante hängt davon ab, wo man einkauft. Hier nur als Beispiel:
Kommentar
-
Gotschi schreibt von direktem Antrieb (elowin) und indirektem (GSW 1500). Nach meinem laienhaften (!) Verständnis sind doch beide Antriebe direkt: Motor und Seiltrommel auf der gleichen Achse, wobei die elowin vermutlich gar keine Achse hat. Kann mir das mal jemand genauer erklären?
Außerdem wüsste ich gerne, wie der erhebliche Preisunterschied zwischen beiden Winden (siehe DHV-E-Winden-Webinar vom 21.3.) zustande kommt. Weiß da jemand mehr?
Helmut
Der Teil Lohnkosten entfällt bei der GSW nahezu komplett, da dies die Vereine selbst übernehmen sollen.
Und zum Gewinn, da steckt bei mir ein gewisser Idealismus mit drin. Es sollen einfach mehr moderne Winden auf den Markt kommen und Vereine ohne ganz dickes Bankkonto die Möglichkeit einer E-Winde haben.
Am Ende haben alle Konzepte ihre Berechtigung.Zuletzt geändert von Sönke Gehrke; 26.03.2024, 11:52.Kommentar
Kommentar