Öffentlich eine Meinung zu vertreten ist ein Grundrecht, aber nach allgemeinem Verständnis auch mit ein paar Pflichten gekoppelt (so wie ein Wahlrecht). Diese beinhalten Stil und Wahrhaftigkeit. Ihre Beherzigung kann man zwar kaum maschinell oder rechtlich erzwingen, wohl aber im gesellschaftlichen Kontext erwarten und auch einfordern.
Schließlich: Was ist eine anonyme Meinung überhaupt wert? Was ich ohne nachprüfbare Quellenangabe zu lesen (oder auf der Straße zu sehen) bekomme, kann mit heutzutage immer größerer Wahrscheinlichkeit Fake, manipulativ, eigennützig oder schlicht dumm sein. Da muss man sich schon gut überlegen, welchen Sendern man seine eigene Lebenszeit schenken will - und dafür ist nicht nur deren Stil, sondern auch ihre Wahrhaftigkeit (zu der der Realname gehört, drum heißt er so) ein gutes Filterkriterium.
Oder um es wie Vibe auszudrücken: Wer am Stammtisch maskiert wirres Zeug erzählt, bekommt vielleicht nicht sofort einen Spruch gedrückt, landet aber völlig zu Recht bei den Anwesenden in der Deppenschublade

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