Hier ein aktueller Artikel aus den Vorarlberger Nachrichten
http://www.vol.at/niemand-von-uns-wi...recken/3701709
Unerwähnt vom Wildbiologen bleiben natürlich die Jäger und ihr unsinniges Treiben in den Bergen:
- Steinadler werden ausersehen abgeschossen [Ötztal],
- Hirsch in einem Wohngebiet erlegt [Zwischenwasser],
- Leben Gams wird über Geröll geschleppt [Leutasch],
- .....
http://www.vol.at/niemand-von-uns-wi...recken/3701709
von VN/ Heidi Rinke-Jarosch - Wildbiologe wünscht Flugverbot am Golm, weil Wild von Paragleitern erschreckt wird.
Er habe es selbst beobachtet, wie der Gleitschirmflieger Panik unter dem Rudel Gams- und Rotwild auslöste. „Etwa 100 Tiere flüchteten in die Höhe, nachdem sie durch den nahe fliegenden Gleitschirm aufgescheucht wurden“, berichtet Hubert Schatz, Wildbiologe des Landes. In der Folge solch einer Massenpanik sei es schon passiert, dass Tiere zu Tode stürzten. Betroffen seien vor allem die hochalpinen Gras- und Felsgebiete über Gargellen, „ein sehr sensibler Lebensraum für die alpinen Wildtiere“, laut Schatz. „Weil sie sich die Tiere dort nicht verstecken können, fliehen sie im Schock in steilste Gebiete.“
Sorge gilt den Tieren
Insbesondere stören den Wildbiologen jene Paragleiter, die vom Golm starten und Richtung Gargellen fliegen. „Wenn sie um Höhe kämpfen, kommen sie oft sehr nahe an die Steilwände heran“, sagt Schatz, stellt aber klar, dass es ihm nicht um ein Flugverbot gehe. Aber wünschenswert wäre es schon, räumt er ein, dass die Flugroute Golm, Gargellen, Valzifenz, Vergaldner-Tal aufgrund der massiven Störungen für das dort heimische Wild gemieden würde. Der Wildbiologe sorgt sich, dass die Tiere durch die Störungen aus ihrem natürlichen Lebensraum verjagt werden könnten.
Maßnahmen schon getroffen
Schatz schlägt vor, die Paragleiter über deren Internet-Plattform zu informieren, „denn dort werden immer die Flugrouten verfolgt.“ Das mache man längst, informiert Michael Rüdisser, Obmann des Gleitschirmclub Montafon, der mit der Problematik, dass Tiere durch sich nähernde Gleitschirme Angst bekommen, vertraut ist. Von Todesstürzen ist ihm allerdings nur ein einziger Fall bekannt. „Niemand von uns will Wild erschrecken, beteuert Rüdisser. „Wenn es die Thermik ermöglicht, fliegt man immer schnell weg vom Hang.“ Es komme aber auch vor, dass die Thermik eben nicht mitspielt.
Im Konsens mit den Jägern vor Ort hat der Gleitschirmclub Montafon entsprechende Maßnahmen getroffen. Unter anderem wird der Flugbetrieb am Golm per 22. September eingestellt. „Im Winter wird vom Golm seit Jahren nicht mehr gestartet“, erklärt Rüdisser.
Problem gemeinsam lösen
Diesen Maßnahmen hat sich auch die Gleitschirmfliegergruppe Draco Volans angeschlossen, wie Mitglied Johannes Tschofen mitteilt. „Wir haben mit Vergalgener Jägern ausgemacht, dass wir ab Beginn der Brunftzeit – das ist der 22. September – in diesem Gebiet nicht mehr starten.“ Tschofen betont: „Wir sind Natursportler, und das Allerletzte, was wir wollen, ist, dass ein Tier zu Tode stürzt.“ Er macht aber darauf aufmerksam, dass in dieser Gegend auch Piloten aus der Schweiz fliegen. „Und das ist nicht zu verhindern.“ Im Grunde sind Tschofen und Rüdisser der Meinung, dass man ein Problem löst, indem man sich gemeinsam an einen Tisch setzt und darüber redet.
Er habe es selbst beobachtet, wie der Gleitschirmflieger Panik unter dem Rudel Gams- und Rotwild auslöste. „Etwa 100 Tiere flüchteten in die Höhe, nachdem sie durch den nahe fliegenden Gleitschirm aufgescheucht wurden“, berichtet Hubert Schatz, Wildbiologe des Landes. In der Folge solch einer Massenpanik sei es schon passiert, dass Tiere zu Tode stürzten. Betroffen seien vor allem die hochalpinen Gras- und Felsgebiete über Gargellen, „ein sehr sensibler Lebensraum für die alpinen Wildtiere“, laut Schatz. „Weil sie sich die Tiere dort nicht verstecken können, fliehen sie im Schock in steilste Gebiete.“
Sorge gilt den Tieren
Insbesondere stören den Wildbiologen jene Paragleiter, die vom Golm starten und Richtung Gargellen fliegen. „Wenn sie um Höhe kämpfen, kommen sie oft sehr nahe an die Steilwände heran“, sagt Schatz, stellt aber klar, dass es ihm nicht um ein Flugverbot gehe. Aber wünschenswert wäre es schon, räumt er ein, dass die Flugroute Golm, Gargellen, Valzifenz, Vergaldner-Tal aufgrund der massiven Störungen für das dort heimische Wild gemieden würde. Der Wildbiologe sorgt sich, dass die Tiere durch die Störungen aus ihrem natürlichen Lebensraum verjagt werden könnten.
Maßnahmen schon getroffen
Schatz schlägt vor, die Paragleiter über deren Internet-Plattform zu informieren, „denn dort werden immer die Flugrouten verfolgt.“ Das mache man längst, informiert Michael Rüdisser, Obmann des Gleitschirmclub Montafon, der mit der Problematik, dass Tiere durch sich nähernde Gleitschirme Angst bekommen, vertraut ist. Von Todesstürzen ist ihm allerdings nur ein einziger Fall bekannt. „Niemand von uns will Wild erschrecken, beteuert Rüdisser. „Wenn es die Thermik ermöglicht, fliegt man immer schnell weg vom Hang.“ Es komme aber auch vor, dass die Thermik eben nicht mitspielt.
Im Konsens mit den Jägern vor Ort hat der Gleitschirmclub Montafon entsprechende Maßnahmen getroffen. Unter anderem wird der Flugbetrieb am Golm per 22. September eingestellt. „Im Winter wird vom Golm seit Jahren nicht mehr gestartet“, erklärt Rüdisser.
Problem gemeinsam lösen
Diesen Maßnahmen hat sich auch die Gleitschirmfliegergruppe Draco Volans angeschlossen, wie Mitglied Johannes Tschofen mitteilt. „Wir haben mit Vergalgener Jägern ausgemacht, dass wir ab Beginn der Brunftzeit – das ist der 22. September – in diesem Gebiet nicht mehr starten.“ Tschofen betont: „Wir sind Natursportler, und das Allerletzte, was wir wollen, ist, dass ein Tier zu Tode stürzt.“ Er macht aber darauf aufmerksam, dass in dieser Gegend auch Piloten aus der Schweiz fliegen. „Und das ist nicht zu verhindern.“ Im Grunde sind Tschofen und Rüdisser der Meinung, dass man ein Problem löst, indem man sich gemeinsam an einen Tisch setzt und darüber redet.
- Steinadler werden ausersehen abgeschossen [Ötztal],
- Hirsch in einem Wohngebiet erlegt [Zwischenwasser],
- Leben Gams wird über Geröll geschleppt [Leutasch],
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