Grünten Fluggenehmigung 2021

[XTreme]

Hallo zusammen,
rege mich ein bisschen über das Fluggebiet Grünten auf.
Die ansässige Flugschule hat ihrer Genehmigungs-Gebühren für die Piloten von 30,- Euro auf 100,- Euro erhöht.

Ich persönlich habe gekündigt.

Was denkt ihr darüber ......

[Fly4live]

Genau das wird wohl damit bezweckt

[moep]

als Gleitschirmschüler wurde einem noch lebenslanges Flugrecht in den Gebieten versprochen...schon ein komisches Verhalten

[Gast]

Das war ja fast zu erwarten, 100€ Ist schon eine echte Frechheit. Ich halten nun von dieser Flugschule noch weniger...also nichts mehr.
Ich frage mich langsam ob das überhaupt rechtens ist, ich mein wem gehört den der Grünten, etwa der Flugschule?! NEIN ALLEN!

[DerRinger]

Achtung, ich habe die Mail auch bekommen, da ich in der genannten Flugschule ebenfalls meine Ausbildung gemacht habe. Aber die Flugschule hat nichts mit der Preiserhöhung zu tun. Das Fluggelände Grünten hat der ehemalige Besitzer der Flugschule gepachtet. Daher könnt ihr die Preiserhöhung nicht der Flugschule „ankreiden“.

[shoulders]

Kein Fluggebiet "gehört allen" - nicht mal da, wo das ein System, nennen wir's mal Kommunismus, behauptet. Das kann man sich wünschen, oft wiederholen und von mir aus auch in Großbuchstaben schreiben, aber wahr wird's dadurch auch nicht.

Ein Betrag von 100€ im Jahr ist hoch und eine Preissteigerung von 100% drastisch. Dahinter muss aber nicht unbedingt die wohlfeile Erklärung "Geldgier" stecken. Üblicherweise will man mit solch auffälligen Maßnahmen irgendwas steuern - in diesem Fall ist das vielleicht die Flugdichte als Reaktion auf die Probleme mit dem Flugplatz, die hier ja jüngst thematisiert wurden.

Ist zwar nur so ein Verdacht, kommt aber für mich nicht völlig überraschend - wer die selbstgerechten "Rechtsbelehrungen", die dazu so verbreitet worden sind, lesen musste und dazu noch eine Eingriffsmöglichkeit hat, schlägt vielleicht in einer solchen Weise zurück. Sowas ist zwar weder fair noch ausgewogen, aber die Art, wie hier oft unwidersprochen über Betroffene und deren Rechte hergezogen wird, ist es auch nicht. Ich kann mir ohne Weiteres vorstellen, dass diese entspannte Attitüde gegenüber Regeln und den Bedürfnissen von Nichtfliegern auch IRL zu spüren ist, und dann haut halt irgendwann mal wer zurück.

Auch wenn's einem nicht passt: wir sind weder der Nabel der Welt, noch müssen sich die Bäuerchen freuen, wenn sie mal einen tollen Piloten bewundern dürfen. Das letzte Jahr hat die Spannungen verschärft, weil viele Leute gezwungenermaßen Deutschland als Fluggebiet sowie H&F (nebst freier Startplatzwahl) als Hobby für sich entdeckt haben - und weil die Reaktion eines großen Teils der Fliegergemeinde auf Anregungen, man möge in Corona-Zeiten bei der öffentlichen Hobbyausübung vielleicht empathischer und verzichtsbereiter auftreten, häufig tief unter der Gürtellinie erfolgte (weshalb noch was um 100% gewachsen ist - nämlich meine Ignorierliste).

Das Ergebnis war vorhersehbar und ist traurig: eine ganze Reihe von Vereinen hat jetzt Stress mit Anwohnern und Gemeinden, und so mancher ist gerade zu Jahresbeginn, wenn es viele Vollversammlungen gibt, schmerzhaft von seiner Wolke gefallen: das selige Miteinander von Gleitschirmfliegern und den zu ihnen aufsehenden "Fußgängern" ist vorbei! Da ist eine drastische Kostenerhöhung (jedenfalls für die, die sich das neben ihrer viele Tausend Euro teuren Ausrüstung auch noch leisten können - also den allermeisten) noch harmlos - wartet erst mal, wenn die ersten dauerhaften Gästebeschränkungen im Voralpenraum entstehen. Hier ist es kurz vor zwölf, aber den Schuss haben die allermeisten - jedenfalls wenn so ein Anonymenforum repräsentativ sein sollte - noch gar nicht gehört.


CU
Shoulders

[Stephan Knips]

Hallo Shoulders!

Ich hab mal eben nachgeschaut, wer der Geländehalter ist.

Danach war mir alles klar. Das ist ein internes Problem mit der Flugschule und deren ehemaligen Besitzer, der verschiedene "Privatfluggebiete" hält.
Ich kenne die Flugschule selber nicht, allerdings hat ein guter Freund da vor 30 Jahren geschult. Da war es schon genauso mit den "Privatgeländen"

Hat demnach nicht so viel mit dem von Dir beklagtem Problem zu tun.

Knipsi

[marcel1]

Ich frage mich langsam ob das überhaupt rechtens ist, ich mein wem gehört den der Grünten, etwa der Flugschule?! NEIN ALLEN!

Jeder kann für die Nutzung von von Ihm gepachteten / gekauften Flächen verlangen, was er will. Liegt in der Natur der Sache, daß die Meinungen, was ein angemessener Preis ist, auseinander gehen. Es gibt genug teure Bergbahnen, da hat man dann auch die Wahl: Laufen oder Zahlen. Die Teuerste liegt schon um die 100 EUR in den Alpen für eine Auffahrt.
Im Falle des Grünten: Selber Erlaubnis für eine andere Start- & ggf. Landefläche einholen oder zahlen. Was beliebt. Den Flug kann eine Privatperson nicht verbieten. Das Betreten des gepachteten Startplatzes schon.

330% Erhöhung ist zwar deutlich, aber ich glaube nicht, daß das mit 100 EUR p.a. das teuerste Gebiet Deutschlands ist. Gab schon immer mal Gelände mit 10-20 EUR pro Tag Kosten (ohne Transport).

[XTreme]

Hallo zusammen,
ja was ihr sagt ist alles richtig, aber wir brauchen ja mehr wie eine Windrichtung so das man ja mehrere Landeplatzkarten braucht im Jahr. Des Weiteren gibt es keine Tageskarten für den Grünten und wenn man oben sein PKW abstellt kommen noch 4,- Euro für das Parken darauf.

Ich finde, Fliegen sollte trotz allen erschwinglich bleiben.

[thermike.de]

Die Parkgebühr hat aber nichts mit dem Fluggebiet zu tun. Es ist ein privater Wanderparkplatz der nur sehr nahe am Startplatz liegt. Am Nebelhorn, Mittag, egal wo, musst Du auch bezahlen....
Einfach am Landeplatz parken (noch kostenlos), gemütlich durch den Wald hochlaufen und nach dem Flug erspart man sich das Auto holen, spät abends.

[Im Lee is schee!]

Oder man parkt das Auto unten, fährt mit dem E-Bike hoch und holt dieses dann mit dem Auto nach dem Flug.

[XTreme]

Hallo zusammen,

habe heute mal eine Antwort von der Flugschule bekommen!

Flugschule
"Deine Einstellung zu der Angelegenheit kann ich voll nachvollziehen und mir wäre es am liebsten gewesen, wenn alle mit dem moderaten Obulus von bisher 30,-€ weiter geflogen wären. Dann wäre das Fluggebiet aber in Kürze vom Luftamt gesperrt worden. Die neuen Maßnahmen wurden mir vom Luftamt und den Segelflieger vorgegeben. Zur Erhöhung der Gebühr folgendes : Sehr viele Flieger haben mir sogar geraten die Gebühr drastisch zu erhöhen. Ihr Tenor war, wer wirklic Tageskarten auszustellenh gerne am Grünten fliegt, dem ist es das wert und wer es ablehnt, der minimiert die Anzahl der Flieger.
Das ganze ist momentan ein Beginn und ich hoffe, dass es im Jahr 2022 die Möglichkeit gibt Tageskarten auszustellen."

[thermike.de]

Klingt doch positiv. Lieber mit Auflagen, als komplett verlieren. Ich fände es schade, da ich nur 5 Minuten entfernt wohne und die Abendflüge mit der Aussicht, sind unvergesslich...je später, je schöner...?
Die die gegen die Auflagen letztes Jahr verstoßen haben, sind für dieses Jahr gesperrt worden...

[BIKEandFLY]

Kunstflugbox für Segelflieger, pauschales Acroverbot für Gleitschirmflieger, selbstverständlich....

Anzahl der Flugbewegungen/Nutzer vergleichen, und dann Demokratie anwenden.

Wenn sich dann herausstellen sollte, dass sich eine Handvoll Köpfe mit dem Gedankengut derr teutschen Segelflug-Hochzeit breitmachen, und mit dieser Attitüde selbstverständlich den Lebens- und Bewegungsraum der Mehrheit einschränken wollen, dann eindämmen. Bei Halsstarrigkeit dichtmachen. In der Kalmückensteppe ist genug Platz für großräumigen demokratiekompatibelen Platzverbrauch.

Sind die Segelflieger in der Mehrheit oder aktiver, ist es so herum wie es jetzt ist, dann aber auch völlig richtig organisiert.

Wasserkuppe dito.

Demokratie...wenn die Mehrheit entscheidet.

[Im Lee is schee!]

Einige Agathazeller Segelflieger haben sich schon immer für was besonderes gehalten.
Das lassen sie dich auch merken wenn sie nachträglich in einem Bart einsteigen, den ein Gleitschirmflieger eröffnet hat.
Da ist es einfacher besser zu flüchten...