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  • Andreas09
    antwortet
    Zitat von DonP Beitrag anzeigen

    ich dachte hier gehts um natürlich geformtem Schnee und vor allem start mit Rückenwind ?

    Kann mir gut vorstellen das die "scharfkantigen" hochverdichteten brocken die leinen beim Start abrissgefärdet fangen könnten, auf tiefen ratrac spuren bin ich aber noch nie rückenwind gestartet, bei schnee nur im gelände oder auf präpapierten flächen ... daher null erfahrung mit "rohen" ratrac spuren.

    So richtig messerartig-scharfkantig ist nach meiner erfahrung eher nur "glashartes", hochverdichtetes und angetautes gletschereis - das sind manchmal richtige messerschneiden, da muss man echt aufpassen wenn die durch den firnschnee herrausschauen - übrigens auf geltschern auch oft ein indiz für einen zugewehten spaltenrand ,-)

    wie gesagt, abreissen ist beim thema rückenwind eher irrelevant im vergleich zu viel wind von vorne...
    Das mit dem Schnee kam von dir war aber auch interessant. Von mir kam der Rückenwind, und besonders die Kombi mit nem kleinen Lupfer gleich nach dem Abheben. Im Winter hat man dieses Problem weniger, da würde ich einfach kurz aufsetzen und weiterfahren bis es wieder trägt.

    Die Ratrac-Spuren sind wenn dann am Landeplatz. Z.B. lande ich meist im Tiefschnee, mache ne Rosette und fahre Richtung Piste, um dort am Rand zusammenzulegen (damit meine Fans sich mit mir unterhalten können ). Dort sind gerne Ratrac-Spuren, die nach einigen Tagen dann mal recht hart sein können, und auf denen man sich mit abgeschnallten Ski ganz gut bewegen kann oder einzubrechen. Wenn ich dort den Schirm zum packen drauflege verhaken sich die Leinen halt gerne mal. Und da bin ich immer hin- und hergerissen, ob ich dran ziehen soll oder mich lieber bücke... bis jetzt hab ich mich meistens gebückt - Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Situation bekannt?

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  • DonP
    antwortet
    Zitat von Andreas09 Beitrag anzeigen

    Ich habe an den Landeplätzen öfter mal Ratrac-Spuren - wenn die mit angehobenem Egalisierer manövriert haben gibts ziemlich viele Klumpen und Haufen.
    ich dachte hier gehts um natürlich geformtem Schnee und vor allem start mit Rückenwind ?

    Kann mir gut vorstellen das die "scharfkantigen" hochverdichteten brocken die leinen beim Start abrissgefärdet fangen könnten, auf tiefen ratrac spuren bin ich aber noch nie rückenwind gestartet, bei schnee nur im gelände oder auf präpapierten flächen ... daher null erfahrung mit "rohen" ratrac spuren.

    So richtig messerartig-scharfkantig ist nach meiner erfahrung eher nur "glashartes", hochverdichtetes und angetautes gletschereis - das sind manchmal richtige messerschneiden, da muss man echt aufpassen wenn die durch den firnschnee herrausschauen - übrigens auf geltschern auch oft ein indiz für einen zugewehten spaltenrand ,-)

    wie gesagt, abreissen ist beim thema rückenwind eher irrelevant im vergleich zu viel wind von vorne...

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  • Andreas09
    antwortet
    Zitat von TomK Beitrag anzeigen
    Kurze Erklärung hierzu (keine Belege oder Beweise): Bei einer Gleitzahl von 9.5 erfahre ich z.B. mit einem 4-jährigen C-Flügel im Schlauch mit Pepes Zeno 2 keine grossen Nachteile. Bassano im Herbst bietet sogar Schlauchformen, wo der C-Schirm den D auskurbeln kann. 5% Veränderung sind etwa eine GZ-Differenz von 0,5. Bei grösseren Talquerungen empfinde ich den Unterschied bei ähnlicher Linienwahl aber eher kleiner. Beweisen kann ich dies nicht aber Belege mit ca. 20 Talquerungen im Pulk kann man ja suchen und dokumentieren... Wie du richtig erwähnst, hängen die Start- und vor allem die Hängebleiben-, bzw. Füll-Eigenschaften möglicherweise auch vom Trimmzustand oder vom Alter ab. Aber da hast Du mir ja auch schon im Trimm-Problematik-Faden widersprochen, dass ein frisch relativgetrimmter Schirm nicht unbedingt besser sein muss, als ein Ungetrimmter nach 40 h.
    Mir liegt es fern deine Erfahrung und dein "Gfui" niedrig zu schätzen. Start, Hängenbleiben, Füllen, da sind wir uns bestimmt einig, ist relativ stark beeinflußt von Trimm und z.B. Bremsleinenlänge. Talquerungen/Gleiten fliegst du meistens mehr oder weniger beschleunigt, d.h. solange du nicht gerade standardmäßig Rolle auf Rolle fliegst kannst du, vielleicht unbewußt, durch mehr Gas ein hängendes Profil ein Stück weit kompensieren und bemerkst es daher eigentlich nicht. In der Thermik stört es nicht weiter wenn die Kappe langsam steht, außer vielleicht beim einfliegen, wenn er geringfügig mehr zurücknickt - wobei du bestimmt keinen A oder low B fliegst - also eher geringfügig weniger "beißt". Demnach könnte ich mir ganz gut vorstellen, daß die von dir geschilderte Symptomatik mit dem Stand der Kappe zusammenhängt. Wäre es Verzug im Tuch würde ich die Auswirkungen tendenziell eher andersherum vermuten - stärker zu spüren im Gleiten, weniger beim Start, Füllen etc.

    Nein, kein Fußball, kein Bier Dir auch.

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  • TomK
    antwortet
    Zitat von Andreas09 Beitrag anzeigen
    [...] Jetzt noch zu deinen Behauptungen bzgl. Verlust an Gleitleistung, Füllverhalten etc. - auch davon halte ich nichts. Nach meinem Kenntnisstand wurden bislang hier in diesem Forum noch keine hieb- und stichfesten Beweise für Veränderungen am Segel selbst - über die Trimmung hinaus - vorgelegt. U.a. gab es ja immer wieder Diskussionen [...]
    LG
    Wer im Forum eine durchaus spannende Frage stellt und diese dann in 19 von 60 Beiträgen selber «beantwortet», ist schon ein spezieller Diskutant. Dass dabei Sätze herauskommen wie «Letztlich viel Überlegungen aber wenig Ergebnis – am besten fliegt der Flügel der am besten fliegt. Keep it simple.», übt für mich einen gewissen Charme aus.

    Ich stehe zu meiner Erfahrung « […] dass derselbe Schirm durch die Alterung maximal etwa 5% der Gleitleistung verliert, sich aber das Start-, Füll- und Anfangs-Durchsackverhalten stärker ändern über die Zeit[...]»

    Kurze Erklärung hierzu (keine Belege oder Beweise): Bei einer Gleitzahl von 9.5 erfahre ich z.B. mit einem 4-jährigen C-Flügel im Schlauch mit Pepes Zeno 2 keine grossen Nachteile. Bassano im Herbst bietet sogar Schlauchformen, wo der C-Schirm den D auskurbeln kann. 5% Veränderung sind etwa eine GZ-Differenz von 0,5. Bei grösseren Talquerungen empfinde ich den Unterschied bei ähnlicher Linienwahl aber eher kleiner. Beweisen kann ich dies nicht aber Belege mit ca. 20 Talquerungen im Pulk kann man ja suchen und dokumentieren... Wie du richtig erwähnst, hängen die Start- und vor allem die Hängebleiben-, bzw. Füll-Eigenschaften möglicherweise auch vom Trimmzustand oder vom Alter ab. Aber da hast Du mir ja auch schon im Trimm-Problematik-Faden widersprochen, dass ein frisch relativgetrimmter Schirm nicht unbedingt besser sein muss, als ein Ungetrimmter nach 40 h.

    Schönes Wochenende wünsche ich mit oder ohne Fussball/Bier.

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  • albretty
    antwortet
    Zitat von Andreas09 Beitrag anzeigen

    Wie gesagt, lag wohl am Gebäudewindschatten, und zudem Streckung gegen 6,5 bis 7. Du fliegst ja Minis oder Speeder, das ist easy

    Auch noch ein interessanter Punkt - wenn der Laufweg bis zum Geländeknick, ab dem es steil wird, etwas länger ist, steigt ebenfalls das Fehlstartrisiko. Ist überhaupt kein Thema bei kräftig Wind von vorne - da kann man auch 200m gehen und den Schirm dabei über sich halten... - aber bei unstetem Wind von hinten habe ich viel geringere Abbruchquoten wenn ich kurz vor der Kante auslege. In der Powerzone ist der Schirm einigermaßen stabil, trotz Rückenwind, sobald er oben ist gehts dann auch schon steil bergab, und es ist sofort kräftig Zug auf den Leinen. Müßte man in dieser Situation aber noch 5 oder 10m rennen bis zum Geländeknick besteht ein relativ hohes Risiko, daß einem zwischenzeitlich der Schirm verblasen wird. Mit Ski ist das Ganze natürlich nicht so ein Problem, da ist man viel schneller (und man startet, naturalement, ohnehin nah am Geländeknick, da man ja sonst mit Schlittschuhschritt aufziehen müßte...)
    Ich fliege sehr gerne Minis
    habe aber natürlich auch andere Schirme

    darunter ist mein Liebling der Sigma 9
    und natürlich ist Rückenwind suboptimal aber da rettet dich kein Schirmtyp

    ist halt tricky

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  • Andreas09
    antwortet
    Zitat von albretty Beitrag anzeigen
    Das mit dem abkippen habe ich eigentlich nie
    ich starte sehr viel mit Ski im Winter
    auch mit Rückenwind

    vielleicht musst du einen stärkeren Impuls geben
    ‘Dann gleichmäßig hochziehen .

    Klappt eigentlich immer
    Wie gesagt, lag wohl am Gebäudewindschatten, und zudem Streckung gegen 6,5 bis 7. Du fliegst ja Minis oder Speeder, das ist easy

    Auch noch ein interessanter Punkt - wenn der Laufweg bis zum Geländeknick, ab dem es steil wird, etwas länger ist, steigt ebenfalls das Fehlstartrisiko. Ist überhaupt kein Thema bei kräftig Wind von vorne - da kann man auch 200m gehen und den Schirm dabei über sich halten... - aber bei unstetem Wind von hinten habe ich viel geringere Abbruchquoten wenn ich kurz vor der Kante auslege. In der Powerzone ist der Schirm einigermaßen stabil, trotz Rückenwind, sobald er oben ist gehts dann auch schon steil bergab, und es ist sofort kräftig Zug auf den Leinen. Müßte man in dieser Situation aber noch 5 oder 10m rennen bis zum Geländeknick besteht ein relativ hohes Risiko, daß einem zwischenzeitlich der Schirm verblasen wird. Mit Ski ist das Ganze natürlich nicht so ein Problem, da ist man viel schneller (und man startet, naturalement, ohnehin nah am Geländeknick, da man ja sonst mit Schlittschuhschritt aufziehen müßte...)
    Zuletzt geändert von Andreas09; 20.11.2022, 16:09.

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  • Andreas09
    antwortet
    Zitat von DonP Beitrag anzeigen

    wenn du die schon die recherche mühe machst, dann bitte auch genau lesen, abgerissen ist da nix, leine war "nur" lädiert, und es ging um rasche vor ort methoden zur parallel rep ohne ausleinen...

    Ich bezug mich mit meiner aussage nur auf die hier bspr. rückenwindstarts, da ist mir das noch nie passiert, da kaum zug im schirm und daher merkt man eher wenn eine leine wo hängenbleibt. ... ...bei stärkerem gegen / aufwind schon deutlich blöder, da ist der impuls vom wind ja oft so stark das mein eigentlich nichts mehr machen kann .....
    skistarts haben imme rein risiko das man über eine leine fährt, meist passiert aber nichts, da die leine in den schnee gedrückt wird...

    Bruchharsch ist kein problem, bei angetautem und wieder gefrorenem (gletscher)eis muss man aufpassen, da können messerscharfe schneiden entstehen...
    Kein Vorwurf, Paul. Ich stolperte tatsächlich zufällig über deinen damaligen Beitrag, und da klang es für mich so, als hättest du schon einmal Leinenschaden durch gefrorenes Wasser erlitten - ob die Leine nun lädiert oder abgerissen war find ich auch nicht so nen entscheidenden Unterschied, getauscht werden muß oder sollte sie.

    Ich habe an den Landeplätzen öfter mal Ratrac-Spuren - wenn die mit angehobenem Egalisierer manövriert haben gibts ziemlich viele Klumpen und Haufen. Wenn die über Nacht oder im Schatten gefrieren frag ich mich regelmäßig, ob ich den Schirm zu mir ziehe zum packen, oder ob ich nicht doch lieber die Ski abschnalle und hinstiefele und vorsichtig meine Leinen herausoperiere. Man wird bei der Kälte gerne mal ökonomisch und scheut den Aufwand, Ski aus, Handschuhe aus... aber ich glaube, daß harter Schnee keine positive Wirkung auf Galerieleinen hat.

    Das mit Rückenwind vs. Aufwind ist ein sehr guter Punkt, ja. Wenns einem den Flügel hochreißt ist ne feine Leine schneller ab als man schaut.

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  • albretty
    antwortet
    Das mit dem abkippen habe ich eigentlich nie
    ich starte sehr viel mit Ski im Winter
    auch mit Rückenwind

    vielleicht musst du einen stärkeren Impuls geben
    ‘Dann gleichmäßig hochziehen .

    Klappt eigentlich immer

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  • Andreas09
    antwortet
    Zitat von Alpenkondor Beitrag anzeigen

    Was meinst du mit abkippen des Schirms?
    Damit meine ich, daß der Schirm beim Aufziehen extrem einseitig hochkommt. Solang die Hinterkante noch Bodenkontakt hat ist er noch bodenparallel, im weiteren kommt aber eine Seite wesentlich schneller, so daß er fast mit 90° zum Boden steht, und dann sogar weiterdreht und noch umfällt bzw. dann vom Abwind nach vorne umgeblasen wird. Bei Rückenwind ist es viel wichtiger, daß der Schirm gleichmäßig hochkommt, weil zum einen nicht genügend Steuerdruck für Korrekturen zur Verfügung steht und man zum anderen beim Vorwärtsstart in Bodennähe noch wenig Schirmfeedback hat.
    Zuletzt geändert von Andreas09; 20.11.2022, 14:59.

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  • Andreas09
    antwortet
    Zitat von TomK Beitrag anzeigen
    An DonP: der A09 nimmt Andere gerne mal hoch, um sich dadurch manchmal etwas abzuheben. Positiv gesehen hat er doch dank Dir was dazugelernt.
    Wenn wir ihm noch schonend beibringen könnten, dass derselbe Schirm durch die Alterung maximal etwa 5% der Gleitleistung verliert, sich aber das Start-, Füll- und Anfangs-Durchsackverhalten stärker ändern über die Zeit, so ist allen gedient. Aber genau dieses Startverhalten bei unterschiedlichen Bedingungen (z.B. unterschiedlich schweren Piloten oder "Anfahr-Geschwindigkeiten" und Startimpulsen), negierte er im Sommer noch mehrmals.
    Persönlich machte ich bei schlechten oder unerwartet verlaufenden Vorwärtsstarts die Erfahrung, dass die Mikro-Windbedingungen sich im Dreisekundentakt so stark ändern können, dass es immer wieder Abweichungen beim Starterfolg gibt. Und mit den Skistarts mit ganz unterschiedlichen Reibkoeffizienten (im Vergleich zu Schuh/Wiese) wird gut erklärt, dass das Pilotengewicht auch seinen Einfluss hat.() Ohne Videoaufnahmen aus zwei Perspektiven, ist es für mich auch kaum seriös zu analysieren, da ich jeden meiner Schirme nach dem Startimpuls bis ca. 50° der Aufziehfase mit all meinem Sinnen einfach zu wenig spüre. Die einzige Ausnahme ist hier, wenn ich eine so starke, unerwartete Böe von «vorne» erwische, dass es mich unmittelbar nach dem Impuls rückwärts zieht oder gleich aushebelt. Um Ontopic wieder die Kurve zu kriegen: Bei schwierigen Starverhältnissen kenne ich keine Schirmkategorie (welche ich fürs Fliegen bevorzuge), die widrige Startbedingungen deutlich und zuverlässig entschärft.
    Geht's dir jetzt besser, ja? ^^

    Zwar erinnere ich mich an die Sommerdiskussion nur noch schemenhaft, aber hatte meine Auffassung damals gewissenhaft geprüft, und sehe daher keinen Grund, davon abzuweichen. Einem Schirm, der noch nicht voll tragend, dessen Pilot noch am Boden ist, ist das Pilotengewicht relativ egal. Das sehe ich immer noch so. Aber gerne können wir im entsprechenden Faden weiterdiskutieren, bzw. sollte ich tatsächlich falsch liegen, wäre ich dir für nachvollziehbare Erläuterungen auch dankbar.

    Schön formuliert immerhin, "unerwartet verlaufende Vorwärtsstarts" - genau so einer war es gestern. Ich war ziemlich verblüfft, als ich hinterher im Video sah, wie der Flügel hinter mir bis zur "Mauer" gleichmäßig kam, und danach der eine Wingtip eine einwandfreie Kreisbahn beschrieben hat, während der andere einfach unten blieb. Da nur mit inneren A's aufgezogen worden war fand ich das schon bemerkenswert. Da der Flügel größtenteils in einem Gebäudewindschatten ausgelegt war (ca. 3m entfernt, also sehr nah dran), und der kreisbahnbeschreibende Wingtip derjenige im Gebäudelee war, der andere seitlich aus dem Lee herausragte und somit Rückenwind bekam, macht das für mich auch perfekt Sinn. Der Wingtip mit Rückenwind hatte viel weniger Fahrt relativ zur Luftmasse, stieg daher kaum, der im Lee startete quasi bei Nullwind, ganz normal, stieg flott, solange bis er auch aus dem Lee herauskam, und wurde dann von hinten verblasen. Lösung wäre z.B. gewesen entweder kompletter Flügel ins Lee, oder leeseitig die A nur schwach vorzuspannen, luvseitig aber maximal, vielleicht kombiniert mit anbremsen und unterlaufen. Heute morgen konnte ich es nicht ausprobieren, weil interessanterweise mal kein Abwind war - obwohl der Hang oberhalb schon komplett schneebedeckt war. Vielleicht weil es gleichzeitig leicht schneite.

    Jetzt noch zu deinen Behauptungen bzgl. Verlust an Gleitleistung, Füllverhalten etc. - auch davon halte ich nichts. Nach meinem Kenntnisstand wurden bislang hier in diesem Forum noch keine hieb- und stichfesten Beweise für Veränderungen am Segel selbst - über die Trimmung hinaus - vorgelegt. U.a. gab es ja immer wieder Diskussionen über die Haltbarkeit von Leichtschirmen/-tüchern. Daß Hersteller diesbezüglich genauere Daten haben mag und wird so sein, hier im Forum hat sie meines Wissens jedenfalls keiner preisgegeben. Mutmaßungen sind keine Beweise. Besorg dir die verschiedenen Tücher, konstruiere eine geeignete Spannvorrichtung, z.B. mit zwei Trommeln, und dehne darauf die Tücher mit definierter Kraft. Markiere zuvor Abstände und miß diese hinterher oder währenddessen nach. Erstelle eine Tabelle bis zu welcher Längung die Rückstellung elastisch erfolgt, ab wann plastisch. Auf dieser Basis diskutiere ich gerne bzw. lasse mich belehren. Nicht jedoch, solange es, zumindest in DACH, nur unter Schwierigkeiten möglich ist, von den "Fachbetrieben" einen präzis getrimmten Flügel zu erhalten. Solange teils immer noch die Meßwerte gütesiegelgeprüfter Vorführschirme für's Trimmen herangezogen werden suche ich jedenfalls die Ursache für "Start-, Füll- und Anfangsdurchsackverhalten" NICHT in der Schirmalterung, sondern in der Trimmung.

    LG
    Zuletzt geändert von Andreas09; 20.11.2022, 16:13. Grund: Extra für Tom ;)

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  • Alpenkondor
    antwortet
    Zitat von Andreas09 Beitrag anzeigen

    Soooo.... probiert. Erstmal Fehlstart trotz Hinterkantelosrennen, weil Schirm abgekippt. Zweiter Versuch mit weniger Laufstrecke bis zum Abhang=weniger Gelegenheit zum Abkippen. Innere A's – soweit möglich, da verbunden mit äußeren. Überraschend sehr kurzer Anlauf, denke <2 Leinenlängen bis zum Abheben. Um Welten bessere Gz, viel schönerer Flug. Im weiteren also keinerlei Probleme mehr... 😯

    Manchmal kehrt man reumütig zu den alten Methoden zurück, so schlecht sind die gar nicht... die 1,8kg mehr hab ich gerne getragen. Ich glaube es lohnt sich an der Starttechnik zu arbeiten. Das Abkippen kommt von der Kombi aus hoher Streckung und Wind von hinten auf nur einem Teil der Fläche, das muß in den Griff zu kriegen sein. Übrigens beim zweiten Versuch noch das Thema des Nachbarfadens gleich mit erschlagen – eingegurtet auflegen, wie macht man's mit den Ohren: Auch kein Problem gewesen, ein bißchen nach außen werfen, leicht eingeklappt, Überschläge vermeiden, mehrere Überlappungen im mittleren Bereich... hat selbst bei diesen Bedingungen bestens ausgereicht für einen schönen Start.

    Fazit: Letztlich viel Überlegungen aber wenig Ergebnis – am besten fliegt der Flügel der am besten fliegt. Keep it simple. Und starten geht schon irgendwie 😂🥳
    Was meinst du mit abkippen des Schirms?

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  • TomK
    antwortet
    An DonP: der A09 nimmt Andere gerne mal hoch, um sich dadurch manchmal etwas abzuheben. Positiv gesehen hat er doch dank Dir was dazugelernt.
    Zitat von Andreas09 Beitrag anzeigen
    [...] Erstmal Fehlstart trotz Hinterkantelosrennen, weil Schirm abgekippt. Zweiter Versuch mit weniger Laufstrecke bis zum Abhang=weniger Gelegenheit zum Abkippen. Innere A's – soweit möglich, da verbunden mit äußeren. Überraschend sehr kurzer Anlauf, denke <2 Leinenlängen bis zum Abheben. Um Welten bessere Gz, viel schönerer Flug. [...] Fazit: Letztlich viel Überlegungen aber wenig Ergebnis – am besten fliegt der Flügel der am besten fliegt. Keep it simple. Und starten geht schon irgendwie.
    Wenn wir ihm noch schonend beibringen könnten, dass derselbe Schirm durch die Alterung maximal etwa 5% der Gleitleistung verliert, sich aber das Start-, Füll- und Anfangs-Durchsackverhalten stärker ändern über die Zeit, so ist allen gedient. Aber genau dieses Startverhalten bei unterschiedlichen Bedingungen (z.B. unterschiedlich schweren Piloten oder "Anfahr-Geschwindigkeiten" und Startimpulsen), negierte er im Sommer noch mehrmals.
    Zitat von Andreas09 Beitrag anzeigen
    Der Kraft, mit der der Schirm zieht, muß im gleichen Maß gegengehalten werden, unabhängig vom Pilotengewicht....
    Zitat von Andreas09 Beitrag anzeigen
    Die Belastung ist aber nicht […]
    Persönlich machte ich bei schlechten oder unerwartet verlaufenden Vorwärtsstarts die Erfahrung, dass die Mikro-Windbedingungen sich im Dreisekundentakt so stark ändern können, dass es immer wieder Abweichungen beim Starterfolg gibt. Und mit den Skistarts mit ganz unterschiedlichen Reibkoeffizienten (im Vergleich zu Schuh/Wiese) wird gut erklärt, dass das Pilotengewicht auch seinen Einfluss hat.() Ohne Videoaufnahmen aus zwei Perspektiven, ist es für mich auch kaum seriös zu analysieren, da ich jeden meiner Schirme nach dem Startimpuls bis ca. 50° der Aufziehfase mit all meinem Sinnen einfach zu wenig spüre. Die einzige Ausnahme ist hier, wenn ich eine so starke, unerwartete Böe von «vorne» erwische, dass es mich unmittelbar nach dem Impuls rückwärts zieht oder gleich aushebelt. Um Ontopic wieder die Kurve zu kriegen: Bei schwierigen Starverhältnissen kenne ich keine Schirmkategorie (welche ich fürs Fliegen bevorzuge), die widrige Startbedingungen deutlich und zuverlässig entschärft.
    Zuletzt geändert von TomK; 20.11.2022, 08:21. Grund: Typos und Stilblüten

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  • DonP
    antwortet
    Zitat von Andreas09 Beitrag anzeigen
    ​ Zufällig grad drübergestolpert, in 2017 schriebst du mal:
    "bremsen und stabilo obere galerie sind schon mehrfach wasserkalk messerschneiden bei alpinen starts zum opfer gefallen und einmal eine brems galerieleine beim speeder mit geschicktem einfädeln in ein scharfkantiges eisstück ..."
    https://www.gleitschirmdrachenforum....704#post729704
    Bei festgefrorenem Bruchharsch habe ich mich schon oft gefragt, ob das nicht reichen müßte um Leinen zu beschädigen... also ja. Obacht geben, länger leben...
    wenn du die schon die recherche mühe machst, dann bitte auch genau lesen, abgerissen ist da nix, leine war "nur" lädiert, und es ging um rasche vor ort methoden zur parallel rep ohne ausleinen...

    Ich bezug mich mit meiner aussage nur auf die hier bspr. rückenwindstarts, da ist mir das noch nie passiert, da kaum zug im schirm und daher merkt man eher wenn eine leine wo hängenbleibt. ... ...bei stärkerem gegen / aufwind schon deutlich blöder, da ist der impuls vom wind ja oft so stark das mein eigentlich nichts mehr machen kann .....
    skistarts haben imme rein risiko das man über eine leine fährt, meist passiert aber nichts, da die leine in den schnee gedrückt wird...

    Bruchharsch ist kein problem, bei angetautem und wieder gefrorenem (gletscher)eis muss man aufpassen, da können messerscharfe schneiden entstehen...

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  • Andreas09
    antwortet
    Zitat von Andreas09 Beitrag anzeigen

    Nicht die feine Art... 😂 Ich probiers mal wieder, hast mich motiviert...
    Soooo.... probiert. Erstmal Fehlstart trotz Hinterkantelosrennen, weil Schirm abgekippt. Zweiter Versuch mit weniger Laufstrecke bis zum Abhang=weniger Gelegenheit zum Abkippen. Innere A's – soweit möglich, da verbunden mit äußeren. Überraschend sehr kurzer Anlauf, denke <2 Leinenlängen bis zum Abheben. Um Welten bessere Gz, viel schönerer Flug. Im weiteren also keinerlei Probleme mehr... 😯

    Manchmal kehrt man reumütig zu den alten Methoden zurück, so schlecht sind die gar nicht... die 1,8kg mehr hab ich gerne getragen. Ich glaube es lohnt sich an der Starttechnik zu arbeiten. Das Abkippen kommt von der Kombi aus hoher Streckung und Wind von hinten auf nur einem Teil der Fläche, das muß in den Griff zu kriegen sein. Übrigens beim zweiten Versuch noch das Thema des Nachbarfadens gleich mit erschlagen – eingegurtet auflegen, wie macht man's mit den Ohren: Auch kein Problem gewesen, ein bißchen nach außen werfen, leicht eingeklappt, Überschläge vermeiden, mehrere Überlappungen im mittleren Bereich... hat selbst bei diesen Bedingungen bestens ausgereicht für einen schönen Start.

    Fazit: Letztlich viel Überlegungen aber wenig Ergebnis – am besten fliegt der Flügel der am besten fliegt. Keep it simple. Und starten geht schon irgendwie 😂🥳
    Zuletzt geändert von Andreas09; 19.11.2022, 17:28.

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  • Andreas09
    antwortet
    Zitat von DonP Beitrag anzeigen
    - single skins scheinen raus zu sein
    WENN man ihn in die luft bekommt funktionieren auch hochleister ( ala usport 2, race 2-leiner etc.) ziemlich gut, die vielen plastikdrähte scheinen das füllen und grad hochkommen positiv zu beeinflussen, leider braucht man wegen dem gewicht einen sehr starken startimpuls = von der hinterante in die schlappen leinen rennen, nicht die feine art, aber es funktioniert... meistens ,-)

    Nicht die feine Art... 😂 Ich probiers mal wieder, hast mich motiviert...


    Zitat von DonP Beitrag anzeigen
    schnee noch nie, nur mit messerscharfen kalkfelsen im toten gebirge, aber da bisher auch nur das tuch und interessanterweise noch nie die leinen - leinen auf den schirm schmeissen und nur die stammleinen auslegen, dann reinrennen.... gellerieleinen zwischen die felsen legen ist eher keine gute idee ,-)
    Zufällig grad drübergestolpert, in 2017 schriebst du mal:
    "bremsen und stabilo obere galerie sind schon mehrfach wasserkalk messerschneiden bei alpinen starts zum opfer gefallen und einmal eine brems galerieleine beim speeder mit geschicktem einfädeln in ein scharfkantiges eisstück ..."
    https://www.gleitschirmdrachenforum....704#post729704

    Bei festgefrorenem Bruchharsch habe ich mich schon oft gefragt, ob das nicht reichen müßte um Leinen zu beschädigen... also ja. Obacht geben, länger leben...
    Zuletzt geändert von Andreas09; 18.11.2022, 18:28.

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