Lock out

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  • Wolkengeflüster
    Registrierter Benutzer
    • 21.10.2002
    • 998

    Lock out

    Hallo zusammen,

    welche Faktoren müssen zusammenkommen, das beim Schleppen der Drachen in den lockout kommen kann ?
    Insbesondere: Was hat der Pilot falsch gemacht wenn es zu diesem äusserst kritischen Flugzustand kommt ?

    Gruss Josef
  • Milli-Fly
    • 04.06.2001
    • 292
    • Cottbus

    #2
    AW: Lock out

    2 Dinge sind beim Lockout wohl schief gegangen.

    1. Der Pilot reagiert nicht auf das ausbrechen des Drachens auf eine Seite und steuert nicht gegen.
    2. Der Windenfahrer lässt den Zug nicht nach ---> Der Pilot hat es dann noch schwerer die Kiste wieder in eine normale Flugbahn zu bekommen, bzw. hat ab einem gewissen Winkel auch kaum eine Chance mehr. Der Windenfahrer muss kappen, bevor es zu spät ist.
    Also sofort auf die Klinke "kloppen" bevor man nach unten schießt.

    Die Sollbruchstelle wird nicht kommen beim Lockout, weil das Manöver dynamisch abläuft. Hat ja jeder schon mit einem Lenkdrachen(Einleiner) erlebt, wenn der Schwanz nicht lang genug ist.

    Viele Grüße


    Uwe
    [url]www.windenschlepp-cottbus.de[/url]
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    • Lasse
      Registrierter Benutzer
      • 09.01.2006
      • 644
      • Harald Stephan
      • 35435 Wettenberg

      #3
      AW: Lock out

      Hallo !

      Meines Wissens vergrößert starker Seitenwind im Schlepp die Lockoutgefahr.
      Wenn der Drachen z.B.mit 30° Vorhaltewinkel am Seil geschleppt wird,
      ist die Gefahr einfach größer.
      Harry

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      • hangglider
        Registrierter Benutzer
        • 08.08.2002
        • 641

        #4
        AW: Lock out

        Sicher auch eine Rolle spielt der Anstellwinkel mit dem gestartet wird.

        Bei hohem Anstellwinkel wird die Lockoutgefahr durch einseitige Strömungsabrisse sicher größer.

        Das "Reinspringen" in den HG und/oder das steile Hinhängen ans Seil sind da ebenfalls sehr gefährlich.

        Mit flachem Anstellwinkel starten und ein wenig schneller Fliegen helfen da das Risiko zu vermindern.

        Katapultstarts des Windenfahres führen zwangsläufig zu hohem Anstellwinkel und anschließendem steilen Hinhängen. Daher ist auch der Katapultstart ein Risiko das zum Lockout führen kann.

        Bei einem sauberen und weichen Start mit etwas Überfahrt kommt es normalerweise zu keinem Lockout.

        HG

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        • hccv
          Registrierter Benutzer
          • 11.10.2005
          • 260
          • Christoph Vollertsen

          #5
          AW: Lock out

          Hallo

          auf der Free Flight letztes Jahr gabs 2 schöne lockouts eines Atos VR zu sehen.
          Sah einfach nach zu böigen Verhältnissen aus.
          (Guter Pilot, guter Drachen,..)

          Grüße,
          Christoph

          Kommentar

          • Wolkengeflüster
            Registrierter Benutzer
            • 21.10.2002
            • 998

            #6
            AW: Lock out

            Hallo zusammen,
            was mich zu dem Thema besonders motiviert sind die schrecklichen Unfälle durch lockout die man bisher nicht abstellen konnte. Selbst erfahrene Schlepppiloten sind nicht vor dem lockout gefeit. Kann man sich keine Methode vorstellen, das das Risiko eines lockout reduziert ? Bei jedem lockout Unfallbericht liest man das der Windenfahrer vorschriftsmässig den Zug wegnimmt und/oder das Seil kappt - leider zu spät !
            Deshalb wäre eine Methode angebracht, die in jedem Falle von der Windenseite Massnahme einleitet wenn sich der Drachen in die Möglichkeit eines lockout hineinbewegt. Also mit meinen noch laienhaften Kenntnissen: Wenn der Anstellwinkel zu hoch, die Seitenwinkomponente zu gross etc. etc. dann Zugkraft weg..
            Gruss Josef

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            • hangglider
              Registrierter Benutzer
              • 08.08.2002
              • 641

              #7
              AW: Lock out

              Ich meine, bei den modernen Geräten die geflogen werden, ist es der Pilot selbst, der den Lockout verhindern kann und muß.

              Nur bei einem Pilotenfehler oder einem heftigen Kavalierstart kommt es überhaupt zum Lockout.
              Ein Pilotenfehler ist auch der Start in zu böigen oder zu starken Seitenwind !

              Ist der Lockout im Gange gibt es nur das schnelle Handeln (NUR Kappen !!!) und hoffen das nicht allzuviel passiert.

              HG

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              • sollruchstelle
                Registrierter Benutzer
                • 14.06.2005
                • 1628
                • n.a.

                #8
                AW: Lock out

                Wer die Abhandlung über lockout und seillänge haben möchte, einfach PN...ich habe die noch irgendwo rumliegen...ist nur zu groß fürs forum

                gruß

                Kommentar

                • hangglider
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.08.2002
                  • 641

                  #9
                  AW: Lock out

                  Zur Info aus den Windenführerbestimmungen:

                  >>
                  3.7 "Lock-out" (nicht rücksteuerbares seitliches Ausbrechen)
                  Die größte Gefahr im Schlepp ist der sog. "Lock-out", ein seitliches Ausbrechen,
                  vergleichbar mit der Flugbahn eines Kinderdrachen, der bei zu viel Wind
                  plötzlich seitlich und nach unten unkontrolliert ausbricht.
                  Er tritt vorwiegend beim HG-Schlepp auf. Beim GS-Schlepp ist ein seitliches
                  Ausbrechen im Regelfall rücksteuerbar. Mögliche Ursachen für einen "Lockout"
                  können ungenügende und verspätete Steuerkorrekturen im Steigflug, besonders
                  bei unruhigen Wetterlagen oder falsche Start- und Steuertechniken sein.
                  Windenführerverhalten:
                  Bei einem beginnenden "Lock-out" muss der Windenführer rechtzeitig die Zugkraft
                  zurücknehmen (meist vollständig), um dem Piloten das Rücksteuern zu
                  ermöglichen. Befindet sich aber der Pilot bereits im "Lock-out", ist das Kappen
                  des Schleppseils die einzige Möglichkeit, um den belastenden Seilzug vom Piloten
                  zu nehmen, damit er im freien, ungefesselten Flug sein Fluggerät wieder
                  stabilisieren kann.
                  <<

                  Ob ein HG im Lockout ist, ist vom Windenführer erst zu erkennen wenn der Lockout schon begonnen hat, dann muß schnell reagiert werden.

                  Besser ist es, der Pilot und Windenfahrer minimieren durch sauberes Schleppen und sicheres Starten die Lockoutgefahr.

                  Wir hatten in den letzten 10 Jahren keinen Lockout an der Winde, bei ca. 150 HG Schlepps pro Jahr.

                  Wie sind sonst die Erfahrungswerte ?

                  HG

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                  • georgweb
                    Registrierter Benutzer
                    • 19.12.2001
                    • 194

                    #10
                    AW: Lock out

                    Was Josef meinte, ist ein Lockout direkt nach dem Start, denke ich.

                    Und weil ich auch so ein Altes-Lager-Windenvieh bin, sag ich jetzt auch nochwas dazu
                    Ich rede jetzt also vom Lockout beim Start, nicht weiter oben. Als Windenfahrer warte ich drauf (seit 13 Jahren?), dass es mir mal passiert. Bisher Schwein gehabt.

                    Den einen oder anderen Drachen und auch Starren habe ich als Windenfahrer mal 'in den Dreck geschmissen', weil ich entweder gekappt habe, oder nicht genug Zug aufgebaut habe. Da geht dann mal ein Rohr kaputt oder zwei, und ja da kann auch mal ein Arm brechen, wenn's dumm läuft (bei mir nur Rohre).

                    Und genau so werde ich das auch weitermachen. Das ist der so genannte Sicherheitsstart (Piloten, die nicht rennen, liegen im Dreck), und Starrflügler hassen ihn. Mehr Energie gibt es nicht am Start.

                    Josef, denk mal bitte an so einen 'Kinderdrachen', der mit Zug starten soll, natürlich nicht senkrecht steigt, sondern nach einem Halbkreis BUMM senkrecht auf die Erde knallt. Oder denk mal an die Gleitschirm-Fessel-Flieger, die jedes Jahr mit angepflocktem Seil sich umbringen (ich glaube das passiert wirklich jedes Jahr). Ab dem Lockout-Punkt bauen sich Kräfte auf, die in Sekundenfrist gigantisch werden.

                    Also, Fazit, das von Josef geforderte Gegenmittel gibt es schon, und das heißt für den Windenfahrer:
                    - 'lasch' starten
                    - ab und zu fliegt einer in den Dreck
                    - Wenn jemand kommt und Vollgas-Starts haben will, ist es dein gutes Recht, dich zu weigern zu schleppen

                    Fly safely, am einen oder anderen Ende vom Seil,
                    Georg

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                    • Möwe
                      Registrierter Benutzer
                      • 25.08.2003
                      • 239

                      #11
                      AW: Lock out

                      Servus zusammen,

                      das größte Problem ist der Pilot selbst.
                      Piloten die keinen Plan haben (Verhaltensmuster) sind besonders gefärdet.
                      Fragt mal Piloten am Start nach ihrem Plan.
                      Was tust Du wenn...??? Wenn die Antwort nicht automatisch kommt, ohne nachzudenken, hat er keinen Plan.
                      Und zum nachdenken bei Gefahrensituationen, die ja immer dieselben sind, ist selten Zeit.

                      Immer einen Plan zu haben ist für mich sehr wichtig und gehört zum mentalen Training.

                      ciao Möwie

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                      • hangglider
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.08.2002
                        • 641

                        #12
                        AW: Lock out

                        Was einen Lockout auch noch provozieren kann, ist ein zu kurzes unteres Gabelseil !

                        Bei einem zu kurzen unteren Gabelseil wird beim Anschleppen die Basis nach oben gezogen und der Anstellwinkel des HG vergrößert.

                        Wichtig hierbei ist es, dass das untere Gabelseil bei "Seil straff" noch deutlich durchhängt und nicht an der Basis ansteht.
                        Zuviel sollte es aber auch nicht durchhängen, sonst wird der Umklinkruck sehr groß.

                        HG

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                        • hangglider
                          Registrierter Benutzer
                          • 08.08.2002
                          • 641

                          #13
                          AW: Lock out

                          Hierzu auch:



                          HG

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