Erster eigener HG

[SaschaN]

AW: Erster eigener HG

Das hängt auch immer etwas von der Flugschule ab. Uns hat man immer gesagt "flieg den Einfachsegler ruhig ein paar Jahre".
Bei anderen Flugschulen gehen die Leute während der A-Schein-Ausbildung schon auf Intermediate-Geräte.

Den 10km-Prüfungs-Streckenflug für den B-Schein bekommt man mit jedem Lappen hin. Im einfachsten Fall mit etwas Ausgangshöhe und Rückenwind geradeaus fliegen bis man unten steht, reicht immer.

Spätestens wenn Du versuchst damit gegen den Wind zu fliegen, und es eher runter geht als nach vorne, sehnst Du Dich nach mehr Leistung. Der Geschmack kommt bekanntlich beim Essen. Ich hatte mir 1 Jahr nach dem A-Schein schon einen Hochleister gekauft. Früher gabs da mal ein paar sogenannte Witwenmacher"; die heutigen Geräte fliegen sich aber eigentlich alle sehr einfach.

[BeKu]

AW: Erster eigener HG

Früher gabs da mal ein paar sogenannte Witwenmacher"...

Hallo Sascha,

bitte klär' mich doch mal auf. Welche konkreten Geräte (außer dem Firebird Sierra) meinst Du/ihr damit?
Auch den HPAT158, der noch immer super fliegt, aber sch... landet?

VGB

[SaschaN]

AW: Erster eigener HG

Naja Witwenmacher wäre übertrieben (Magic Kiss muss so einer gewesen sein, hab ich mir mal sagen lassen), aber die ersten bzw. älteren Hochleister (auch Intermediates) müssen nicht gerade durch einfaches Handling geglänzt haben. Ich werd hier jetzt keine Namen nennen. So genau wills der Slears bestimmt auch nicht wissen.
Jedenfalls wurde uns während der Schulung der Umstieg auf höherklassige Geräte immer als unüberwindbare Hürde dargestellt (zu gefährlich, brauchst Du nur für Wettbewerbe). Dass viele sich schon nach der Schulung z.B. einen ATOS kaufen zeigt, dass es scheinbar doch geht.

[Slears]

AW: Erster eigener HG

Dass viele sich schon nach der Schulung z.B. einen ATOS kaufen zeigt, dass es scheinbar doch geht.

Ja..das das geht is klar...sind ja alles erwachsene Menschen..hast den A-Schein und die Kohle, kaufst dir nen ATOS oder nen Voll-Carbon-gepimpten Laminar Z9 wenn du willst..ob das Sinn macht hängt vom Piloten ab

[Bernhard Wienand]

AW: Erster eigener HG

Hallo Slears,

welches Einstiegsgerät für Dich richtig ist, hängt natürlich auch von Deinen Vorkenntnissen (Flugerfahrungen etc.) und Deinem Talent zum Drachenflieger ab.

Daher erst einmal anfangen, obwohl ich Deine Vorfreude und Phantasien gut nachempfinden kann.

Ansonsten hast Du von vielen alten Hasen ja schon die richtigen Tipps bekommen.

Wenn Du jetzt schon ans Streckenfliegen denkst, so kann ich Dir nur zu einem Doppelsegel mit VG raten, aber selbst ein Starrer (abgesehen vom ESC) käme in Betracht. Er ist durchaus ebenso einfach zu starten und zu landen wie ein Intermediate, aber schwerer und auch gebraucht eben teuer.

Mit einem Einfachsegel bist Du zwar auch gut in der Thermik, da kommt es mehr auf die Flächenbelastung an, aber im Gleitwinkel bringt das Doppelsegel eine ganze Menge.

Wichtig erscheint mir noch, dass Du Dir ein möglichst aktuelles Gerät (Flexi) gönnst, denn die Flexis sind in den letzten Jahren noch einmal besser und gutmütiger geworden. Selbst Geräte mit hoher Leistung sind durch einen höheren VG-Weg so stark zu entspannen, dass der steilere Gleitwinkel das Landen einfacher macht.

Gruß, Bernhard

[Slears]

AW: Erster eigener HG

Hallo Bernhard,

vielen Dank für deine Tips!! Nun ja..ich werd jetzt erstmal den Grundkurs machen (hoffentlich im April 2014), und dann mal schauen was für mich das richtige ist! Welcher Drache der erste sein soll ist ja anscheindend eine der schwerwiegendsten Fragen überhaupt Mir ist es nur wichtig, das Drachenfliegen richtig zu lernen...und das hängt wohl auch stark von der richtigen Maschine ab..

Vorkenntnisse..naja..ich war mal Segelflieger..is aber schon etwas her..

Und das mit der Strecke..ich hab natürlich keine Ahnung und bin extrem enthusiastisch..wie das dann in der Realität aussieht..na mal schauen..

Viele Grüße

[Bernhard Wienand]

AW: Erster eigener HG

Hallo Slears,

noch ein paar Ergänzungen.

Die Zeit rast, und so meinte ich mit 'aktuellen' Drachen nicht unbedingt die letzten Neuentwicklungen, sondern auch schon den beliebten Spirit-L von 2003 von Ikarus zähle ich dazu, oder den Spyder 14 von 2004 von Seedwings, oder den Kite von 2006 von Bautek, oder auch den Laminar Easy 14 von 2002 von Icaro (natürlich richtig eingestellt).
PS 14.11.: Dann gibt es noch den Rebull von 2004 von Guggenmos, jetzt Drachenservice Achim Kühnle.
Das sind alles gern geflogene Klasse 2 Geräte, die Du m.E. durchaus als Erstgerät fliegen kannst, vor allem, weil Du fliegerisch ja nicht ganz unbeleckt bist.
Dann gibt's natürlich die Angaben in der DHV-Gerätedatenbank, mit den Testberichten mit der erflogenen Minimal-Geschwindigkeit (für mittleres Gesamtgewicht) und dem Erkennen des Stallpunkts, wichtige Parameter für's Landen.

Je nach Deinem Gewicht, solltest Du eher zu der größeren Fläche tendieren, wenn es Dir erst ums Aufdrehen geht und dann ums Strecke fliegen. Dafür musst Du dann kleine Abstriche bei der Gleitzahl hinnehmen.

Vielleicht willst Du Dich ja schon bald nach einem Gebrauchtgerät umsehen.

Dann ist ja noch der Service des Herstellers wichtig, und da zeichnen sich m.E. Ikarus und Bautek aus. Zu Achim Kühnle weiß ich nichts. Bei Seedwings sind einige von der gerade erfolgten Übernahme nicht gerade begeistert, aber mal abwarten.
Wichtig ist ja auch die Nähe zum Wohnort.

Gerade beim Drachenfliegen kommt es wie bei keinem anderen Fluggerät auf den Piloten an, sei es beim Start, beim Kurbeln, beim Stechflug und beim Landen. Insofern ist Dein Elan, das Drachenfliegen so richtig gut zu lernen, nur zu begrüßen. Das Schwierigste ist das richtige Kurven bzw. Kurbeln und das Landen.
Beim Landen spielt aber auch noch das Gurtzeug eine ganz wichtige Rolle, wie weit kann es sich aufrichten? Das wird gern unterschätzt, so dass Du hier auch sorgfältig vorgehen solltest.
Für die Kurventechniken und vieles mehr kann ich Dir das Buch Performance Flying von Dennis Pagen empfehlen, dass Du online bestellen kannst.
Bei der Wendigkeit unterscheiden sich Geräte i.d.R. am meisten, aber zickige Geräte werden schon längst nicht mehr gebaut.

Dann gibt's noch in der DHV-Info 179 vom Januar 2013, S. 36, einen guten Artikel von Alex Ploner über die VG und ihren Einsatz.

Das waren noch ein paar Stichworte, die Dir vielleicht noch ein paar Anregungen geben konnten.

Alles Gute, Bernhard

[VNe]

AW: Erster eigener HG

Dann gibt's noch in der DHV-Info 179 vom Januar 2013 einen guten Artikel von Alex Ploner über die VG und ihren Einsatz.

Gibt's eine Chance den Bericht zu lesen ohne DHV Mitglied zu sein ? Als frischling wäre das bestimmt interessant...

Grüsse!

[Bernhard Wienand]

AW: Erster eigener HG

Hallo Vne,

ich glaube, Du musst Dich für den Online-Einblick in DHV-Infos nur registrieren lassen, nicht unbedingt DHV-Mitglied sein.

Müsstest Du mal ausprobieren.

Gruß, Bernhard

[Zworms]

AW: Erster eigener HG

...ich glaube, Du musst Dich für den Online-Einblick in DHV-Infos nur registrieren lassen, nicht unbedingt DHV-Mitglied sein....

Ist nicht so. Siehe: http://www.dhv.de/web/medien/dhv-info/

Zitatit: "Exklusiv für unsere Mitglieder haben wir die DHV-Infos ab dem Jahr 2000 als pdfs abgelegt."

LG Peter

[Bernhard Wienand]

AW: Erster eigener HG

Schade.

Die Zeitschrift des amerikanischen Verbands kann jeder lesen.

Gruß, Bernhard