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Doch im Gurtzeug vergriffen!

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    Doch im Gurtzeug vergriffen!

    Hallo Flieger,

    ich komme aus dem norddeutschen Raum, und habe 2012 meinen A-Schein in „Altes Lager“ gemacht.

    Naja,es wurde ja schon viel über Gurtzeuge diskutiert und geschrieben, aber trotzdem ist es mir dann doch passiert, und ich kann mit einem schlechten Beispiel dienen:

    Mein erstes Gurtzeug war ein eins ohne Rückenplatte,war mir eigentlich zu klein, kam damit aber gut zurecht.
    Hab mich dann aber recht schnell dazu entschieden mir ein anderes
    ( gebrauchtes ) zu kaufen ohne es vorher auszuprobieren.
    Ein aerodynamisches, mit einem Seilslider, unter dem eine Rolle läuft (Ich möchte bewusst nicht den Namen nennen, weil es mir nicht darum geht, irgendein Produkt schlecht zu machen).
    Ich habe eigentlich schon das Gefühl, das es mir gut passt, allerdings ist das Aufrichtverhalten für mich so mies , das ich mich hoch hangeln , mich festhalten, und aufpassen musste, nicht wieder runter zu rutschen. So hatte ich bei der Landung natürlich keine optimale Kontrolle über den Drachen. Dementsprechend sahen dann auch viele Landungen auch aus. Mit Sicherheit keine gute Werbung für den Sport.

    Vor 2 Wochen, nachdem ich wieder mal am Trapez runter gerutscht bin, und ein Seitenrohr verbog, riss mir der Geduldsfaden (nach 6 Jahren, probieren, üben, und manchmal auch auf die Nase fallen). Ich kaufte mir ein gebrauchtes Integral 4, und siehe da, das Aufrichten funktionierte wieder wie in der Ausbildung. Ich hänge mit etwas Hohlkreuz und Beine abgewinkelt nach hinten, fast senkrecht.

    So wird das Landen nicht mehr nur zum notwendigen Übel, sondern macht auch wirklich wieder Spass. Somit spüre ich ganz genau wann sich der Drache hinsetzen will.

    Der Unterschied ist so deutlich, das es mir ein Anliegen ist, diese Sache nochmal öffentlich zu erzählen.

    Vielleicht denkt der eine oder andere Anfänger in Zukunft auch :“ Na so schlimm werden doch die Unterschiede nicht sein“. Oder:“ Ich komme schon damit klar“

    Man kann sich echt so manchen Flug versauen, wenn man immer mit mulmigen Gefühl an die Landung denkt.

    Schöne Grüsse
    Henrik


    #2
    Das Gurtzeug und speziell dessen Aufrichtverhalten bei der Landung ist wirklich essentiell.
    Man sollte vor Kauf unbedingt an einem Simulator probieren wie man damit zurecht kommt.
    Früher ging das gut auf Messen wie der Free Flight wo man auch die Gurtzeuge verschiednener Hersteller direkt vergleichen konnte. Das ist heutzutage leider viel umständlicher.

    Speziell bei den aufwendigeren Gurtzeug mit Slider ist allerdings auch wichtig dass es gut passt mit den richtigen Beinschlaufenlängen usw. Die werden oft auch maßgefertigt was dann natürlich auch einiges kostet.
    Gurtzeuge mit Rückenplatte werden übrigens nicht nur aus aerodynamischen Gründen gewählt sondern auch wegen dem Liegekomfort. Das ist bei 1-Stunden Flügen nicht so entscheidend, bei 5h Streckenflügen schon.

    Aber klar, gutes Landeverhalten ist das Wichtigste.

    Kommentar


      #3
      Hallo Carsten,

      vielen Dank für die Antwort.

      Wie gesagt, die Passform ist, wie ich finde gut, mit dem Ding hätte ich stundenlang fliegen können. Die Beingurte habe ich cm für cm, mal länger mal kürzer verstellt.

      Ich könnte mir auch gut vorstellen, das:

      -der Slider für meinen Körperbau entweder an der falschen Stelle sitzt,

      oder

      - der Kompromiss zwischen Liegekomfort und Landeverhalten grösser ist, als ich bereit bin einzugehen.


      Wie dem auch sei, für mich ist die Geschichte zu Ende, das Teil kommt weg. Das grundsätzliche Problem bleibt aber:

      Wie bekommt man jetzt am besten an gebrauchte, gute Sachen, die passen, ohne durch ganz Deutschland tingeln zu müssen? Ich habe als Anfänger, der gerade Geld für die Schulung ausgegeben hat, vielleicht nicht mehr das Budget für eine neue Ausrüstung. Um alle gebrauchten Gurtzeuge auszuprobieren hätte der potenzielle Käufer dann aber einen verdammt weiten Weg vor sich, wenn er alles ausprobieren wollte.



      Eine spontane Idee, die mir heute Vormittag gekommen ist:

      der DHV veranstaltet zum Saisonanfang, und -ende einen Flohmarkt irgendwo in Mitteldeutschland wo Käufer und Verkäufer

      ungefähr den gleichen Weg hätten. Für ein Wochenende.

      Vorteil:

      - der halbierte Weg (die meisten Hersteller und Messen gibt es nun mal in Süddeutschland)

      - der Käufer kann sich die Sachen ansehen, ausprobieren, hat alles an einer Stelle

      - dadurch, das der DHV die Augen drauf hat, kann der Käufer sicher sein, nicht evt. übers Ohr gehauen zu werden bzw,

      - der Verkäufer kann sicher sein, das er, vielleicht unwissentlich, etwas gefährliches, uncheckbares etc.

      anbietet


      Ich würde, ohne weiteres 400 km für gebrauchte Sachen fahren, wenn ich sicher sein kann, am Ende eine gute, passende Ausrüstung im Auto zu haben.
      Zuletzt geändert von Henrik.B; 18.08.2020, 20:21.

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        #4
        Hallo Henrik,

        Madreiter ist immer richtig, egal ob Integral 3 oder 4. Größe muss halt passen.
        Das Express hat (hatte?) den Seilslider der manchen das Aufrichten erschwert.

        Was auch noch geht:
        - Mit Verkäufer ausmachen, ob Rückgabe möglich, wenn GZ doch nicht passt.?
        - Am Flugberg mit Verkäufer treffen, ausprobieren ?





        Kommentar


          #5
          Zitat von schneidair Beitrag anzeigen

          Madreiter ist immer richtig, egal ob Integral 3 oder 4. Größe muss halt passen.
          Das Express hat (hatte?) den Seilslider der manchen das Aufrichten erschwert.
          Deshalb war ich auch scharf auf ein Integral...
          Das kenne ich, da weiss ich was ich kriege, und nach dem 2. Flug hab ich dann gesehen, ich habs diesmal richtig gemacht.


          Zitat von schneidair Beitrag anzeigen
          Was auch noch geht:
          - Mit Verkäufer ausmachen, ob Rückgabe möglich, wenn GZ doch nicht passt.?
          - Am Flugberg mit Verkäufer treffen, ausprobieren ?

          Tja, wenns einigemassen in der Nähe ist kann mans machen.
          Rückgabe; naja, man möchte ja nicht gleich aufgeben.
          Andere haben ja auch gute Landunge damit hinbekommen (youtube).
          Es hat ja eigentlich gepasst, von der Grösse her, aber Aufrichten ging halt nich.

          Kommentar


            #6
            Nachdem der Henrik mich besucht hat gings doch

            Tomas

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              #7
              das hatte ich vergessen zu erwähnen...
              Den Tomas Pellicci besuchen geht natürlich auch.
              Da wird dir geholfen.

              Kommentar


                #8
                Na, der Tomas und andere waren waren ja unter anderem der Grund zum Madreiter zu wechseln.

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Henrik und ...

                  ein Seil- statt Sliderrohr kann schon von der Konstruktion her kein gutes Aufrichten ermöglichen, siehe u.A.

                  Berüchtigt sind dementsprechend das VonBlon Silent (wird nicht mehr hergestellt) und das WoodyVally Cosmic.

                  Beim Express von Madreiter wird die Sache abgemildert, da das Seil sehr flach gespannt ist und sich zudem nachspannen lässt.
                  Dies belastet jedoch sehr Seil und Rückenplatte.

                  Hat man nun mal so eine 'Fehlkonstruktion' (wie ich das Silent), kann man sich etwas behelfen, indem man die Beinschlaufen am Ende der Rückenplatte über ein dort angebrachtes Seil führt, wozu die Schlaufen lang einzustellen und über ein Gummistrop am Bauchgurt hochzuhalten sind, damit sie das Laufen nicht behindern.
                  Dann wird die Rückenplatte beim Aufrichten mit angekippt, und die Aufhängung rutscht/rollt etwas mehr nach vorne.
                  Ansonsten hilft nur noch die Neigungsverstellung und schließlich ein Hochhangeln, allerdings mit den bekannten Nachteilen.

                  Vom DHV kannst Du hinsichtlich Beurteilung des Aufrichtverhaltens (und der Neigungsverstellung) von Gurtzeugen nicht viel erwarten.
                  Auf entsprechende Anregungen schon vor vielen Jahren ist nicht eingegangen worden.

                  Wir Piloten können dies aber auch selbst testen und veröffentlichen, siehe

                  Leider hat niemand weiter mitgemacht.

                  Wenn man sich ein (gebrauchtes) Gurtzeug zur Anprobe kommen lässt, sollte man unbedingt neben Passform und Neigungsverstellung auch sein Aufrichtverhalten an einer Turnstange oder ähnlich testen.

                  Gruß, Bernhard

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Bernhard,
                    danke für Deine ausführliche Antwort. Deine Lösung werde ich natürlich auch noch mal ausprobieren. Auf diesem Wege möchte ich den Damen und Herren von Wv vorschlagen eine Umbaumöglichkeit zu einem anderen System anzubieten, denn das Cosmic ist keinesfalls ein schlechtes Gurtzeug. Gut verarbeitet,alles hat Hand und Fuss daran, und der Kundenservice ist sehr gut. Sollte es aber tatsächlich eine Fehlkonstruktion sein, kann ich es nicht benutzen und auch nicht ruhigen Gewissens als Gebraucht weiter geben. Der Umbau muss natürlich auch was kosten, und wäre kein Eingeständniss schlecht zu arbeiten.

                    Kommentar


                      #11
                      Dann würde ich gleich gegen das Tenax (Pomatik, kein Tube-Container) tauschen.

                      Kommentar


                        #12
                        Okay, vielleicht das richtige in fernerer Zukunft, Das gefällt mir optisch auf jeden Fall sehr gut, aber jetzt erstmal hole ich mir den Spass am Fliegen zurück.

                        Kommentar


                          #13
                          Untaugliche Gurtzeuge (wie auch Drachen) bitte nicht weiter verkaufen, auch nicht verschenken. Damit tut man niemandem einen Gefallen, im Gegenteil.

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Bernhard,
                            ganz Deiner Meinung, wie schon im Post #10 geschrieben.
                            Aber das ist ja ein Dilemma. Entweder das Teil wird nachträglich noch verbessert, oder weggeschmissen. Eigentlich zu schade drum.


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                              #15
                              Wobei beim Cosmic schon viel hilft, wenn man die Neopren-Verkleidung um den Slider rum aufmacht. Die behindert das vorrutschen der Aufhängung offensichtlich ziemlich stark (zumindest bei mir).
                              Wenn ich nicht ohnehin aus dem Ding "rausgewachsen" wäre und zu einem Gurt aus dem Chiemgau wechseln würde, dann würde ich in die Verkleidung einen Zwickel oder sowas reinnähen, so dass die genug Freiheit gibt.

                              Verkaufen werd ich das Ding trotzdem.
                              Man muss natürlich mit offenen Karten spielen, aber ich kenne auch Pioten, die mit dem Ding seit vielen Jahren sehr zufrieden sind. Ist eben nicht jeder gleich.

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