In der DHV-Info 229 Mai 2021 bekennt sich Constantin Trautmann in seinem Artikel zur 'Wieder-Entdeckung der Freude am Fliegen, ...' dazu, für mehr Flugspaß statt Flugstress auf einen modernen gutmütigeren Intermediate umgestiegen zu sein, da ihn sein Turm-Hochleister bei seiner geringen Flugpraxis überfordere.
Die Botschaft: Lieber sich mit weniger Flugleistung zugunsten von mehr persönlicher Sicherheit zufrieden geben statt das Drachenfliegen aufzugeben.
Am 30.1.2021 hat uns Constantin diese seine Erfahrungen schon im Forum mitgeteilt. Es gab zwar nur 4 Antworten und knapp 600 Klicks, aber auffallend viel Applaus. Eine konzertierte Aktion und/oder einen Nerv getroffen?
Tatsächlich sind dem Drachenfliegen viele Piloten nach der Grundausbildung dadurch verloren gegangen, dass sie nach dem Schulungs- bzw. Anfängergerät mit ihrem neuen leistungsstärkeren Gerät nicht zurecht kamen. Von 42 von mir befragten Piloten mit einer Laufbahn zwischen 1988 und 2018 haben sich 28 zu der Frage geäußert, was dabei für sie schwierig war. Von diesen 28 hatten 9 Schwierigkeiten nach dem Umstieg auf ein höheres Gerät, 7 mit der Beratung zur Beschaffung der eigenen Ausrüstung nach der Schulung.
Aber muss man, um den Abschied von einem Hochleister verständlicher zu machen, von einem jahrzehntelangen Kampf um Gleitzahlen, bei dem der Spaßfaktor oft vernachlässigt wurde, sprechen, weswegen man immer weniger fliege und daher schlechter werde?
Ich empfinde die Gleitleistung als den wesentlichen Vorteil des Drachens gegenüber dem Gleitschirm. Eine höhere aerodynamische Güte führt außerdem bei gleicher Flächenbelastung zu geringerem Sinken. So war ich z.B. sehr froh, als ich letztes Jahr den ca. 3 km breiten Einschnitt (Gnoppnitzklamm) zwischen der Emberger Alm und dem Gaugen über dem Modellflugplatz querte, hoch über den vielen dort kreisenden Gleitschirmen anzukommen, fürchtete ich doch, mich drüben zwischen den Schirmen wiederzufinden. So macht Fliegen Spaß.
Dass man mit den Jahren weniger fliegt, ist doch nicht zwingend dem Anspruch eines Hochleisters anzulasten, und auch wenn man weniger fliegt, kann man sein Können durch Videos und Analysen seiner Fehler verbessern, und indem man sich gedanklich mit dem Fliegen befasst.
Für mich stellt sich daher die Frage, wie ist die Ausbildung zu ergänzen, um Piloten besser auf leistungsstärkere, aber damit auch anspruchsvollere Geräte vorzubereiten.
Ideen, Vorschläge?
Gruß, Bernhard
Die Botschaft: Lieber sich mit weniger Flugleistung zugunsten von mehr persönlicher Sicherheit zufrieden geben statt das Drachenfliegen aufzugeben.
Am 30.1.2021 hat uns Constantin diese seine Erfahrungen schon im Forum mitgeteilt. Es gab zwar nur 4 Antworten und knapp 600 Klicks, aber auffallend viel Applaus. Eine konzertierte Aktion und/oder einen Nerv getroffen?
Tatsächlich sind dem Drachenfliegen viele Piloten nach der Grundausbildung dadurch verloren gegangen, dass sie nach dem Schulungs- bzw. Anfängergerät mit ihrem neuen leistungsstärkeren Gerät nicht zurecht kamen. Von 42 von mir befragten Piloten mit einer Laufbahn zwischen 1988 und 2018 haben sich 28 zu der Frage geäußert, was dabei für sie schwierig war. Von diesen 28 hatten 9 Schwierigkeiten nach dem Umstieg auf ein höheres Gerät, 7 mit der Beratung zur Beschaffung der eigenen Ausrüstung nach der Schulung.
Aber muss man, um den Abschied von einem Hochleister verständlicher zu machen, von einem jahrzehntelangen Kampf um Gleitzahlen, bei dem der Spaßfaktor oft vernachlässigt wurde, sprechen, weswegen man immer weniger fliege und daher schlechter werde?
Ich empfinde die Gleitleistung als den wesentlichen Vorteil des Drachens gegenüber dem Gleitschirm. Eine höhere aerodynamische Güte führt außerdem bei gleicher Flächenbelastung zu geringerem Sinken. So war ich z.B. sehr froh, als ich letztes Jahr den ca. 3 km breiten Einschnitt (Gnoppnitzklamm) zwischen der Emberger Alm und dem Gaugen über dem Modellflugplatz querte, hoch über den vielen dort kreisenden Gleitschirmen anzukommen, fürchtete ich doch, mich drüben zwischen den Schirmen wiederzufinden. So macht Fliegen Spaß.
Dass man mit den Jahren weniger fliegt, ist doch nicht zwingend dem Anspruch eines Hochleisters anzulasten, und auch wenn man weniger fliegt, kann man sein Können durch Videos und Analysen seiner Fehler verbessern, und indem man sich gedanklich mit dem Fliegen befasst.
Für mich stellt sich daher die Frage, wie ist die Ausbildung zu ergänzen, um Piloten besser auf leistungsstärkere, aber damit auch anspruchsvollere Geräte vorzubereiten.
Ideen, Vorschläge?
Gruß, Bernhard
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