Helm-/Kopfentlastung mit Gummiseil am Kielrohr - Jemand Erfahrungen damit?

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  • Gato77
    Registrierter Benutzer
    • 22.01.2015
    • 155
    • Martin
    • A-Steiermark

    #1

    Helm-/Kopfentlastung mit Gummiseil am Kielrohr - Jemand Erfahrungen damit?

    Grüße an Alle

    Bei längeren Flügen passiert es mir jedes Mal, dass ich irgendwann den Flug abbreche, weil es mir zu anstrengend wird, den Kopf stundenlang oben zu halten. Aufgerichtet fliegen will ich auch nicht (bzw. wenn dann nur beim Kurbeln in verlässlicher Thermik). Ich kann mich erinnern, dass früher öfters Piloten einen Expander-Gummi am Helm und Kielrohr befestigt haben, damit der Kopf etwas entlastet wird.

    Hat da jemand Erfahrungen damit gemacht? Wo und wie genau habt ihr das befestigt und war es z.B. beim Landen störend?

    Bitte um Tipps, Fotos und Erfahrungen. Danke. Happy Landings, Martin
  • gölfleMR
    Registrierter Benutzer
    • 21.10.2007
    • 312
    • Markus Lerner
    • Eberhardzell

    #2
    Hallo Martin,

    Das habe ich einmal bei den Niederländer gesehen.
    Der Gummizug war aber im Karabiner vom gurt eingehängt.

    Schöne Grüße, Markus

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    • CarstenM
      Registrierter Benutzer
      • 03.08.2002
      • 467
      • Carsten Muth
      • München

      #3
      Habe keine Erfahrungen damit. Bei allem Komfort, den eine Anbindung des Kopfes im Normalflug verspricht, sollte man sich aber sehr gut überlegen, wie sich das Ganze bei einer eventuellen Crashlandung verhalten könnte.

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      • Gato77
        Registrierter Benutzer
        • 22.01.2015
        • 155
        • Martin
        • A-Steiermark

        #4
        Zitat von CarstenM
        Habe keine Erfahrungen damit. Bei allem Komfort, den eine Anbindung des Kopfes im Normalflug verspricht, sollte man sich aber sehr gut überlegen, wie sich das Ganze bei einer eventuellen Crashlandung verhalten könnte.
        Genau deshalb frage ich hier nach persönlichen Erfahrungen

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        • Gato77
          Registrierter Benutzer
          • 22.01.2015
          • 155
          • Martin
          • A-Steiermark

          #5
          Zitat von gölfleMR
          Hallo Martin,

          Das habe ich einmal bei den Niederländer gesehen.
          Der Gummizug war aber im Karabiner vom gurt eingehängt.

          Schöne Grüße, Markus
          Vielen Dank für den Tipp, Markus. Das klingt auch bei einem Crash unproblematisch, wenn der Gummizug am Gurt hängt. Ich habe so ein System erst einmal auf der Emberger gesehen, kann mich aber nicht mehr erinnern, wie es genau ausgesehen hat. Habs leider nicht fotografiert damals

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          • m.a.r.t.i.n
            Registrierter Benutzer
            • 14.09.2011
            • 763

            #6
            Jonathan Dietch aus Karlifornien ist mit so einer Konstruktion unterwegs. Man findet ihn und viele seiner Flugvideos auf facebook. Meines Wissens ist die Konstruktion so:
            Er hat ein vermutlich ca. 50cm Seil an beiden Enden jeweils im Bereich der Ohren am Helm montiert. Auf dem Seil läuft eine Rolle auf der die Abspannung nach oben montiert ist. So kann er den Kopf uneingeschränkt drehen.
            Und dann meine ich mich zu erinnern, dass die Abspannung nach oben ein Gummi ist, der durch den Karabiner noch weiter nach hintenläuft. Denn desto länger dieses Gummiseil, desto gleichmäßiger ist die Entlastung, bzw. desto weniger abhängig ist die Entlastung von der tatsächlichen Helmposition.

            Aber nimm am besten direkt Kontakt auf, und frag ihn nach seinen Erkenntnissen.
            lg
            Martin

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            • bwing
              Registrierter Benutzer
              • 27.12.2010
              • 210
              • Bernd Wing*
              • Aachen

              #7
              Hi Martin,
              seit ein paar Jahren fliege ich mit sowas. Die Geometrie und Elastizität des Gummis müssen stimmen und eine zuverlässige Sollbruchstelle ist Pflicht. Mit dem NoLimit Helm geht es ohne extra Bohrungen. Ist aber schon 'ein wenig' Bastelei. Man kann einen Teil der Last über die Stirn abfangen, einstellbar über das Gummi. Bei zuviel Kraft drückt der Helm. Habe das vorher 'trocken' ausprobiert, inklusive Kraftmessung und mehreren Bruchversuchen. Die Sollbruchstelle hält ungefähr die Maximaldehnung des Gummis. Mir hilft es.
              Ein richtig langes Gummiseil mit Umlenkung wäre natürlich besser, weil die Zugkraft sich weniger ändert wenn man sich bewegt.

              P.S. Es besteht natürlich noch immer die Möglichkeit daß sich bei einer Baumlandung o.ä. vor allem die untere Schlaufe des Gummiseils irgendwo unglücklich verfängt. Das Ergebnis dürfte klar sein :|

              VG Bernd

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20230520_090237.jpg Ansichten: 0 Größe: 47,3 KB ID: 947631
              Zuletzt geändert von bwing; 22.06.2025, 10:53.

              Kommentar

              • Gato77
                Registrierter Benutzer
                • 22.01.2015
                • 155
                • Martin
                • A-Steiermark

                #8
                Vielen Dank euch für den tollen Input!

                Ich denke die Schnur, die am Helm befestigt ist ("Ohr zu Ohr"- ich habe auch den NO-Limit), könnte auch eine ohne Dehnung sein, möglichst dünn. Aber hier müsste man auf beiden Seiten eine Sollbruchstelle einbauen. Aber wie viel? 5 kg? So dass es nicht gleich reisst, wenn man mal schneller seine Position ändert, aber defintiv schnell reisst, wenn man sich wo verhängen sollte...

                Wäre es nicht besser das Gummiseil direkt am Kielrohr bei der Aufhängung zu montieren als am Karabiner?



                Zuletzt geändert von Gato77; 26.06.2025, 20:56.

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                • bwing
                  Registrierter Benutzer
                  • 27.12.2010
                  • 210
                  • Bernd Wing*
                  • Aachen

                  #9
                  Gummiseil am Kielrohr geht überhaupt nicht. Das wäre bei Steuerung durch Körperverschiebung nicht kräftefrei. No Way!
                  Und der Kopf liegt ja trotz Kinnriemen 'lose' im Helm. Wenn man den Winkel vom Seil zu sehr ändert rutscht der Helm entweder nach vorn in die Stirn, oder entgegengesetzt. Beides schlecht. Je nachdem drückt dann auch der Kinnbügel oder der Kinnriemen (No-go für mich).

                  Das Seil/Gummiseil am Helm darf nicht zu kurz sein damit es bei Drehen des Kopfes frei um den Helm bleibt.

                  Ich habe beim Fliegen nur +- 1,5kg auf der Stirn, wenn ich den Kopf soweit drehe dass der Blick nach vorn (mit Augen nach oben) gerade noch möglich ist. Das hilft mir schon, vor allem nach dem Winter, und die Muskeln sollen ja trainiert werden. Die maximalen Kräfte hat man am Boden bei der Liegeprobe bzw. in der Luft wenn man das Gurtzeug runterstellt und den Kopf senkt.

                  Probiers auf jeden Fall provisorisch trocken aus bevor Du das anfängst, der Aufwand ist ja nicht so gross.

                  Die Sollbruchstelle ist derzeit aus Garn. Das ist aber 'suboptimal'. Im Handel hab ich für so niedrige Lasten nix gefunden. Es ist schwierig, die Bruchkraft zuverlässig zu realisieren (Schnüre reissen an Knickstellen/Knoten je nach Knickwinkel und die Garne haben keine gleichmässige Festigkeit). Meine reisst bei 6-8 kg.

                  Das mit den unteren Sollbruchstellen wird wohl ziemlich 'tricky'... ​​​

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                  • Gato77
                    Registrierter Benutzer
                    • 22.01.2015
                    • 155
                    • Martin
                    • A-Steiermark

                    #10
                    Zitat von bwing
                    Gummiseil am Kielrohr geht überhaupt nicht. Das wäre bei Steuerung durch Körperverschiebung nicht kräftefrei. No Way!
                    ​​
                    Stimmt, dann aber so weit oben an der Aufhängung wie möglich. Werde das auf jedem Fall gründlich am Boden testen.

                    Bernd, ist dir deine Sollbruchstelle schon mal versehentlich gerissen, als du aufgestanden bist oder beim Einhängen?

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                    • bwing
                      Registrierter Benutzer
                      • 27.12.2010
                      • 210
                      • Bernd Wing*
                      • Aachen

                      #11
                      Nein, bisher hat die problemlos gehalten. Im Urlaub hab ich Schrumpfschlauch und Garn aber dabei

                      Der beste Punkt für die Kraft auf der Stirn ist bei mir tatsächlich etwa beim Karabiner oder sogar etwas *tiefer*. Hat mich auch erst gewundert. Nachdenken hat dann folgendes ergeben:

                      Der Kopf hat am Atlasgelenk einen festen Drehpunkt (abgesehen von den etwas flexiblen oberen Halswirbeln) und es geht um das Drehmoment an diesem Punkt. Das Gummi zieht nur ein paar cm versetzt davon. Wenn Du den Kopf nach unten drehst, wandert der Angriffspunkt vom Gummi um das Atlasgelenk und das Drehmoment wird verändert.
                      Die andere Drehachse ist blöderweise die 'virtuelle' vom Helm, wenn er auf dem Kopf rutscht. Damit der Helm nicht verdreht wird, muss das Gummi möglichst genau da befestigt sein (beim NoLimit stimmt das bei mir in etwa).
                      Über den Winkel des Gummiseils wird dann quasi nur noch eingestellt wo der Helm drückt (und wohin die statische Kraft im Atlasgelenk wirkt, die dann an die Halswirbel übertragen wird).

                      Am günstigsten ist es eigentlich, wenn das Seil 90° zum Hebelarm (Angriffspunkt am Helm - Atlasgelenk) hat. Dann wird mit wenig Kraft das beste Drehmoment erreicht. Gleichzeitig muss aber die Zugrichtung stimmen. Das Ganze dann noch bei verschiedenen Gurt/Kopfpositionen. Da bleibt nicht mehr viel Spielraum...

                      P.S. Hatte mal ein horizontales Gummi am Rücken probiert. Funktioniert noch und ist unempfindlich gegenüber der Gurtposition, ist aber wegen der ungünstigen Hebelverhältnisse unangnehm. Die Zugkraft muss hoch sein, und wenn man den Kopf senkt ist der Hebelarm weg und man hat nur noch den starken Druck auf der Stirn.

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