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Versemmelte Querung Pass Thurn - wie retten?

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    Versemmelte Querung Pass Thurn - wie retten?

    Hallo zusammen,

    vor ca. zwei Wochen bin ich nach einigem Zickzack von der Choralpe aus aus Nordwesten den Pass Thurn angeflogen. Eigentlich wollte ich drüber, stand dann aber viel schneller als erwartet unten am Boden.

    Überregionaler Wind auf 1500m war ca. 15km/h aus Nord, dadurch entwickelte sich im Pass eine Düse und es standen ca. 30-40km/h im Tal an. Letzteres habe ich nicht bedacht und als die Bedingungen so waren, dass es so aussah, als ob ich quasi mit einem Nullschieber über den Pass kommen würde, bin ich einfach rüber. Ziemlich genau in der Mitte bin ich dann in den Talwind gesackt und wie durch eine Klospülung nach unten gegangen.

    Ich habe versucht, die Ostseite zu erreichen, da ich dachte, dort würde es auf jeden Fall wieder hochgehen. Die Thermik war durch den starken Wind aber so verblasen, dass sich nichts zentrieren ließ. Vorwärtsfahrt war bei dem Wind ja eh nicht drin, also versetzte mich jedes Manöver weiter in den Pass. Irgendwann war dann nur noch eine Außenlandung möglich da stand ich dann, sehr verärgert.

    Was ich mich seitdem frage: wie wäre die richtige Reaktion gewesen in dem Moment, in dem ich in den Talwind gekommen bin? Umkehren? Mit Rückenwind durch den Pass heizen und gucken, ob es im Pinzgau wieder hochgeht? Leehang im Pinzgau erreichen und schauen, ob es dort fliegbar ist? Oder gibt es auch bei solch starken Talwinden die Möglichkeit, in einem Bart wieder hochzukommen?

    Auf dem Bild ist so ungefähr die Ausgangssituation (Blick geradeaus nach Osten, rechts das Pinzgau): die Wolkenstraße war mein Fernziel, der Pass war dazwischen, mittendrüber bin ich dann eingesackt.

    Till
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von tigloo; 05.05.2007, 18:13.

    #2
    AW: Versemmelte Querung Pass Thurn - wie retten?

    Hallo,

    da ich dieselbe Strecke dieses Jahr in Angriff nehmen möchte, habe ich mich anhand verschiedener Berichte etwas vorbereitet. Nach meinen Recherchen wäre es die beste Möglichkeit, mit Rückenwind das Pinzgau zu queren und gegenüber bei Hollersbach wieder aufzusoaren. Von dort aus findet man dann auch wieder thermischen Anschluß.

    Das ist, nach allem was ich finden konnte, die "klassische Lösung".

    Vielleicht kann aber noch jemand etwas dazu sagen, der das Problem nicht nur theoretisch kennt.

    Gruß

    Data

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      #3
      AW: Versemmelte Querung Pass Thurn - wie retten?

      Hallo Till,

      ich habe den Pass Thurn in den letzten Jahren auch schon ein paar mal kennen gelernt. Aber immer von der Schmitten kommend...

      Er hat dabei für mich sehr unterschiedliche Gesichter:

      Früh im Jahr und ohne überregionale Nordströmung oftmals kein Problem, habe sogar direkt über dem Pass schon ein paar hundert Meter gewonnen. Resterhöhe und Wildkogel ist dann auch kein Problem.

      Später im Jahr und oder deutliche Nordströmung haben bei mir schon mal 3000 Meter vor dem Pass nicht gereicht um bis zum Wildkogel auf die Westseite (der Wildkogel ist auch manchmal ein Hund) zu kommen. (Resterhöhe geht dann oft nicht) Dann stehst halt in Neukirchen...

      Mein Fazit bisher: Wenn der Nordwind so arg zubeißt, wie du es beschreibst, dann mit Rückenwind nach Hollersbach und Hochsoaren. Wenn es nicht zu früh am Tag ist, dann kriegst dort auch sicher thermischen Anschluss.
      Außerdem ist die Tauernseite im Pinzgau bei Nordwind eh viel schöner zu fliegen.

      Hoffe das hilft dir was, wenn du eine ultimative Lösung hast, lass sie mich wissen

      Fliegergrüße

      Stefan
      Zuletzt geändert von maserer; 06.05.2007, 08:24.

      Kommentar


        #4
        AW: Versemmelte Querung Pass Thurn - wie retten?

        Interessantes Thema, hochfellnzeit steht ja schon direkt vor der Tür.

        anscheinend ist der Passthurn ja öffters ne knifflige Schlüsselstelle.

        Wenn ich mich richtig erinnere, hab ich auch schon paar mal in Rolf Wagners Flüge gelesen, dass der irgendwie beim Einflug ins Pinzgau (also von Norden her kommend) vom Passthurn runtergespühlt wurde..!? Wie meint er das dann?

        Hat mal jemand dazu vielleicht noch tracks, wo man das genau sehen kann?

        Vielen Dank,

        Manuel

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          #5
          AW: Versemmelte Querung Pass Thurn - wie retten?

          Zitat von maserer Beitrag anzeigen
          Mein Fazit bisher: Wenn der Nordwind so arg zubeißt, wie du es beschreibst, dann mit Rückenwind nach Hollersbach und Hochsoaren. Wenn es nicht zu früh am Tag ist, dann kriegst dort auch sicher thermischen Anschluss.
          Diesen Hinweis habe ich bei der Recherche auch gefunden, das muss ich mal ausprobieren.

          In meiner Situation waren vielleicht noch 600-800m über Grund übrig, ich weiß nicht, ob die gereicht hätten, um das Pinzgau noch zu queren. Vom Punkt meines Absackens wären es bis zur anderen Talseite noch ca. 10km gewesen. GZ 7 reicht für nichtmal die Hälfte - hätte gerne gewusst, wie meine Gleitzahl sich mit dem Wind verändert hat.

          Gibt es eine taktische Faustregel für solche Fälle? Mit Rückenwind so lange durch's Tal bis man aus dem Pass abbiegen kann? Im konkreten Fall wäre das das Abfliegen des Passes bis zur Nordseite des Pinzgaus gewesen und dann dort im Lee nach Bärten zu suchen. Unschön und nichts bei stärkerem Wind, aber vielleicht machbar bei moderaten Verhältnissen und mit wieder gewonnener Höhe lässt sich dann ja in sicherere Gefilde abdrehen.

          Ich habe mal meinen rekonstruierten Track als Bild angehängt, ich bin leider nur mit Helmvario unterwegs gewesen. Im Nachhinein ist wohl recht klar zu erkennen, dass die Querung da (letzter Schenkel nach Südosten) eine Fehlentscheidung sondergleichen war... lieber gleich nach Süden, an der Pinzgauer Nordseite Höhe suchen und dann rüber. Aber diese Wolkenstrasse ganz im Osten hat mich angezogen wie das Licht eine Mücke.

          Till
          Angehängte Dateien
          Zuletzt geändert von tigloo; 06.05.2007, 13:24.

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