Wie gut muss man sein? Pinzgauer Spaziergang 100km

[Freifaller]

Wenn ich ein Ziel (bzw. Wegpunkt) vor Augen habe bin ich einigermaßen darauf fokussiert dort hin zu kommen so daß die Zeit "wie im Fluge" vergeht. Dann sind auch 5h oder mehr machbar.

Aber nur, wenn man dabei nicht unkonzentriert wird, was schnell passieren kann, wenn man nie so lange geflogen ist. Nur zugunsten der Strecke sich zu zwingen, oben zu bleiben, kann auch in die Hose gehen.

[Jürgen S.]

Man sollte auch so gut sein, dass man sich diese Infos mal angeschaut hat:

• Sperrgebiet LOWZ (https://www.ikarus-pinzgau.com/fluggebiete/schmittenh%C3%B6he/ )
• Tabu-Zonen Nationalpark ( https://www.nationalpark.at/de/urlau...n/paragliding/ )

[Rallinger3]

Guden zusammen! Schade, dass ich immer erst nach meinen Flügen auf die Infos stoße, die wichtig sind. Ich halte mich (noch) nicht für einen echten Streckenflieger und trotzdem war der Spaziergang bis Pass-Thurn (Mittersill) bei guten aber nicht berauschenden Bedingungen ganz ok, vor allem wenn Wolkenstraßen stehen. Bei Blauthermik ist die Strecke sicher schwieriger, da nicht klar ist, ob es an der Waldgrenze oder am Gipfel auslöst. Die Strecke bin ich an zwei Tagen hintereinander geflogen. An beiden Tagen war der Einstieg das Schwerste. Unter 1600 Metern gab es keine "Wiederkehr". Aber die Gewissheit, jederzeit eine landbare Fläche im Tal zu haben, wirkte auf mich sehr beruhigend. Auch so manche Wiese auf den Alpen sah landbar aus. Das Windsystem war überschaubar.

Ich war wenige Tage später am Wildkogel. Der Landeplatz mit direktem Seilbahnanschluss ist besser (wegen eventueller Absaufer) aber die Strecke, die geflogen werden kann, bevor der Talsprung bei Mittersill kommt ist kürzer(auch schon der Sprung bei Mühlbach war ein ernsthaftes Problem). Und bei Süd (föhnig) ist die Gegend Richtung Königsleiten recht ausgesetzt und nicht fliegbar. Die Schmittenhöhe war für mich der bessere Einstiegspunkt, auch wenn ich immernoch Angst vor Lufträumen habe (siehe oben drüber). Auf jeden Fall werde ich wiederkommen.

[martin2005]

Ich war wenige Tage später am Wildkogel. Der Landeplatz mit direktem Seilbahnanschluss ist besser (wegen eventueller Absaufer)

Wobei am Wildkogel meine Wissens der Bayrische (Nord) gerne am frühen Nachmittag bereits durchkommt (inkl. Leerotoren), nach nem Absaufer vielleicht zu spät zum Wiederstart.

[Rallinger3]

Ich habe das auch gelesen, doch Mitte September war das an keinem Tag der Fall. Es war auch in der Höhe ein stärkerer Süd-Wind, was auch dazu beigetragen hatte.

[Sascha1987]

Ich habe das auch gelesen, doch Mitte September war das an keinem Tag der Fall. Es war auch in der Höhe ein stärkerer Süd-Wind, was auch dazu beigetragen hatte.

Ich war Mal Ende Oktober dort oder sogar Juli, kann mich nicht erinnern. Genau um 12 war da Rückenwind und man musste ziemlich schnell laufen um starten zu können. Noch wenige Minuten vor 12 war da noch ein leichter Wind von vorne.

[Anja]

Hey Sascha,
hat es denn eigentlich mit Deinem 100er Plan aus 2021 geklappt? Würde mich interessieren, wie es Dir ergangen ist, was so die größten Hürden waren ? War nämlich dieses Jahr im Pinzgau und fand die Landemöglichkeiten mit Bahnanschluss echt genial - auch wenn ich keine 100er Ambitionen habe...

[Sascha1987]

Hey Sascha,
hat es denn eigentlich mit Deinem 100er Plan aus 2021 geklappt? Würde mich interessieren, wie es Dir ergangen ist, was so die größten Hürden waren ? War nämlich dieses Jahr im Pinzgau und fand die Landemöglichkeiten mit Bahnanschluss echt genial - auch wenn ich keine 100er Ambitionen habe...

Hallo Anja,

danke für die Nachfrage, meine 100er Ambitionen sind immer noch ein Wunsch, den ich aber nicht so wirklich den Drang hab zu erfüllen.

Ich muss gestehen, die Entwicklung meiner Flugkünste ist wirklich langsam, viel langsamer als bei andere Sportarten, aber das stört mich in der Zwischenzeit nicht so sehr.

So oft gehe ich nicht wirklich lange fliegen, deswegen fehlt es mir sehr an Ausdauer. Das ist wahrscheinlich meine größte Hürde. Die zweite und dritte Hürde sind es am richtigen Tag/Uhrzeit/Berg zu sein damit so was gelingt, und auch kein Stress haben früh genug wieder zu Hause zu sein. Tatsächlich ist es für mich mehr eine logistische Herausforderung als eine technische.

zB: heuer bin ich mein erster 50km FAI Dreieck geflogen, und da ich am richtigen Tag in der richtigen Ecke in der Luft ware, empfand ich es als extrem einfach. Überall waren nette Cumuli und genau darunter war eine Thermik. Genial!
Hätte ich da ein bisschen mehr Ausdauer gehabt und früher in der Luft, dann wäre sicher mehr gegangen.

Mein Fazit ist: man braucht Übung, ja, aber wenn man nicht am richtigen Zeitpunkt im richtigen Standort ist, dann geht es halt nicht. Einfach nur die Logistik trägt sehr viel dazu bei am Ende des Tages eine 20, 50 oder 100km Strecke geflogen zu sein.

In Jänner bin ich 2 Wochen in Kolumbien, davon gehe ich mal sicher 8 Tage fliegen. Vielleicht erreiche da mein 100er. Und wenn nicht, ich glaube mit all das gute Essen, Trinken und die feinen Leute, wird das mich nicht allzu stressen

[lukkomotive]

In Jänner bin ich 2 Wochen in Kolumbien, davon gehe ich mal sicher 8 Tage fliegen. Vielleicht erreiche da mein 100er. Und wenn nicht, ich glaube mit all das gute Essen, Trinken und die feinen Leute, wird das mich nicht allzu stressen

Das läuft andersrum: Du wirst 14 Tage in der Luft sein und Deinen 100er locker erreichen, da das Essen in Kolumbien nicht sooo geil ist 😂