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Weit fliegen: Viel fliegen wichtigster Faktor, XC-Datenanalyse?

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    #16
    Zitat von m.a.r.t.i.n Beitrag anzeigen

    - aber es ist wichtig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die letzten Flüge die ich gemacht habe einen großen Effekt auf meine Entscheidungen haben, und ältere Flüge entsprechend weniger Effekt haben. Um dem entgegen zu wirken notiere ich meine Lessons Learned und lese sie immer wieder. Oder seit neuestem landet fast alles in Videos..
    Jo!
    Jedes Wesen kann nur in seiner Eigenheit gut sein.
    _________________________________________

    Wenn‘s piepst, Psychiater aufsuchen...

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      #17
      Zitat von marcel1 Beitrag anzeigen
      Ansonsten ist es eh klar, daß nur wer zumindest eine Zeit lang recht viel fliegen gegangen ist, auch weit fliegen wird. Dazu braucht es keine Datenauswertung. Der eine braucht vielleicht was mehr, der andere weniger, aber von niks kommt nun mal niks.

      Und so ganz verstehe ich dieses Maxim, möglichst weit fliegen zu wollen, nicht. Ich will vor allem lange und schön fliegen. Das mit der Strecke kommt ganz automatisch als Abfallprodukt (wer im Flachland bei mehr Wind fliegen geht, wird eh quasi zum Steckenfliegen gezwungen). Die "Punkte" im XC sind am Ende komplett egal. Und solange man nicht ganz vorne mitfliegt, auch generell irrelevant.
      Danke Marcel!

      Ich glaube auch, gerade beim Fliegen geht es viel zu vielen um Leistungsvergleich. Selbst Einsteiger träumen oft nur noch vom Streckenfliegen, eine "Karriere" von A über B und C zum D-Schirm oder von Abgleiter über Hausberg-Thermik zu möglichst großen Strecken, und sowieso immer besser zu werden scheinen obligatorisch. Mit dem Totschlag-Argument, dass "aus Sicherheitsgründen" alles unter x Stunden pro Jahr fahrlässig sei, d.h. je mehr desto sicherer.

      Warum ist das gerade beim Fliegen so, viel mehr als zum Beispiel beim Joggen oder beim Radfahren? Vielleicht, weil wir in der Luft alle gut sichtbar sind und jeder selbst sehen kann, wenn andere länger in der Luft sind als man selbst. Und weil der DHV-XC als Wettbewerbsplattform - aus meiner Sicht fälschlich - von einer großen Zahl von Fliegern wie ein De-facto-Standard als Flugbuch zweckentfremdet wird, das dann über kurz oder lang dazu führt, dass jeder seine Flugerlebnisse bewertet und mit anderen vergleicht. Natürlich, nur ganz wenige werden im Gesamt-XC groß was reißen, aber jeder möchte mittlerweile "King of Hausberg" oder "King of the day" sein. Während man die Jogger und Radfahrer selbst im näheren Umkreis oft weder kennt noch zu Gesicht bekommt (bis auf solche, die sogar Ihre Lauf- und Radtracks irgendwo hochladen ;-) und es in diesen Sportarten daher wesentlich entspannter zugeht.

      Um das wieder auf das Thema zu beziehen: Wie Du richtig sagst, von nix kommt nix. Letztlich sind diese Ranglisten, sei es insgesamt oder lokal bzw. täglich, doch mehr oder weniger nur ein Spiegelbild dessen, wieviel Zeit jemand in sein Hobby investiert bzw. mal investiert hat, um ein gutes Niveau zu erreichen (sei es in der Luft oder zu Hause, wie wir hier schon erkannt haben). Wer Fliegen wie einen Zweit- oder gar Hauptjob betreibt, wird in diesem sozialen Ranking deutlich erfolgreicher sein als Hobby-Flieger, die nur manchmal am Wochenende ein Flügchen machen.

      Kommentar


        #18
        Es geht hier gerade nicht drum, ob ihr "weit fliegen" für wichtig erachtet oder nicht, sondern wie man weiter fliegen kann. Für die Philosophen kann man ja einen neuen Thread aufmachen, z.B. "Macht weit fliegen glücklicher?" ;-)

        Zum Thema:

        - Viel fliegen
        - Viel beobachten
        - Viel groundhandeln (weil man sich dann in der Luft wohler fühlt, die Sicherheit besser ist)
        - Viel Spass haben (das vergessen nämlich die ganzen "macht denn das noch Spass"-Menschen: wer es sich freiwillig antut, versuchen grosse Strecken zu fliegen, tut das hoffentlich aus eigenem Antrieb, sei es nun Spass, Freude, Ehrgeizt, was auch immer - das ist Privatsache und Freiheit des Einzelnen)
        www.slople.com - Über 10'000 Hänge mit Wind- und Wetterprognosen für Modellsegelflug- und Gleitschirmpiloten!

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          #19
          Zitat von Slople.com Beitrag anzeigen
          - Viel Spass haben (das vergessen nämlich die ganzen "macht denn das noch Spass"-Menschen: wer es sich freiwillig antut, versuchen grosse Strecken zu fliegen, tut das hoffentlich aus eigenem Antrieb, sei es nun Spass, Freude, Ehrgeizt, was auch immer - das ist Privatsache und Freiheit des Einzelnen)
          Das ist richtig. Nur ist es leider oft schwer für eigentlich Unbeteiligte, neue "Heldentaten" nicht ungewollt aufs Auge gedrückt zu bekommen und damit auch irgendwie in dieses Business hineingezogen zu werden. Sei es bei kommunikativeren Leuten durch die Protagonisten selbst bzw. bei stilleren durch andere, die aus dem XC darüber erzählen. Denn beim Fliegen begenet man sich, im Gegensatz zu anderen Hobbies, an Start- und Landeplatz, so dass es deutlich weniger "privat" ist als eben z.B. Joggen oder Radfahren, wo jeder für sich bleibt und es nicht so eine "Szene" gibt. Der Leistungsvergleich motiviert sich ja letztlich auch stark durch "Ruhm und Ehre", die nun mal auf Kommunikation an andere basieren. Und selbst die ganz stillen, die "eigentlich" rein nur für sich selbst fliegen, laden trotzdem zumindest ihre top Flüge in den XC hoch. So werden Prioritäten in den Mittelpunkt gerückt, die vielen eher schaden als nützen.

          Zitat von marcel1 Beitrag anzeigen
          Die "Punkte" im XC sind am Ende komplett egal. Und solange man nicht ganz vorne mitfliegt, auch generell irrelevant.
          Deshalb finde ich Marcels Aussage schon sehr berechtigt.

          Zitat von cmon Beitrag anzeigen
          Nette Idee, aber das würde doch nur funktionieren wenn allle weit fliegenden Piloten komplett alle Flüge die sie im Jahr machen veröffentlichen und nicht nur ihre 5 weitesten, oder?
          Um auf cmons Aussage von ganz zu Anfang zurückzukommen: Es würde die ganze Hobby-Fliegerszene deutlich relaxter machen, wenn die XC-Plattformen, die ja eben für den Wettkampf und nicht als Flugbuch initiiert wurden, wirklich nur noch für die absoluten Top-Flüge da wären und man ein Einreich-Minimum von z.B. 100 oder 150 km einführen würde, ab denen es für die, die wirklich um den Gesamtsieg fliegen, erst relevant wird.
          Zuletzt geändert von dark_glider; 03.03.2022, 09:37.

          Kommentar


            #20
            Zitat von dark_glider Beitrag anzeigen
            Um auf cmons Aussage von ganz zu Anfang zurückzukommen: Es würde die ganze Hobby-Fliegerszene deutlich relaxter machen, wenn die XC-Plattformen, die ja eben für den Wettkampf und nicht als Flugbuch initiiert wurden, wirklich nur noch für die absoluten Top-Flüge da wären und man ein Einreich-Minimum von z.B. 100 oder 150 km einführen würde, ab denen es für die, die wirklich um den Gesamtsieg fliegen, erst relevant wird.
            naja, gerade in wenig beflogenen Gebieten scheitert man oft bei km 27 oder so - aber man kann in dieser Region auch aus Fehlschlägen lernen - wenn nur mehr die perfekt aufgegangenen Flüge gelistet werden mindert das für mich den Lerneffekt bei dem Spiel.
            Und so kann man lange Winterabende mit Streckenanalysen füttern...

            Kommentar


              #21
              Zitat von dark_glider Beitrag anzeigen
              Das ist richtig. Nur ist es leider oft schwer für eigentlich Unbeteiligte, neue "Heldentaten" nicht ungewollt aufs Auge gedrückt zu bekommen und damit auch irgendwie in dieses Business hineingezogen zu werden. Sei es bei kommunikativeren Leuten durch die Protagonisten selbst bzw. bei stilleren durch andere, die aus dem XC darüber erzählen. Denn beim Fliegen begenet man sich, im Gegensatz zu anderen Hobbies, an Start- und Landeplatz, so dass es deutlich weniger "privat" ist als eben z.B. Joggen oder Radfahren, wo jeder für sich bleibt und es nicht so eine "Szene" gibt. Der Leistungsvergleich motiviert sich ja letztlich auch stark durch "Ruhm und Ehre", die nun mal auf Kommunikation an andere basieren. Und selbst die ganz stillen, die "eigentlich" rein nur für sich selbst fliegen, laden trotzdem zumindest ihre top Flüge in den XC hoch. So werden Prioritäten in den Mittelpunkt gerückt, die vielen eher schaden als nützen.


              Deshalb finde ich Marcels Aussage schon sehr berechtigt.


              Um auf cmons Aussage von ganz zu Anfang zurückzukommen: Es würde die ganze Hobby-Fliegerszene deutlich relaxter machen, wenn die XC-Plattformen, die ja eben für den Wettkampf und nicht als Flugbuch initiiert wurden, wirklich nur noch für die absoluten Top-Flüge da wären und man ein Einreich-Minimum von z.B. 100 oder 150 km einführen würde, ab denen es für die, die wirklich um den Gesamtsieg fliegen, erst relevant wird.
              Jaja der Ruhm und die Anerkennung. Es ist völlig egal auf welches Hobby man blickt. Alle Hobbyisten sind irgendwo stolz auf unser Hobby. Sei es der Radfahrer der gerne von seinen Hohenmetern berichtet, der Läufer von seiner wöchentlichen km Leistung, der Modellflieger der beleidigt ist, wenn der Vereinskollege keine schönen Worte für das schöne Modell findet, oder eben auch der Flieger.
              Wenn man schon vom Rest der Welt für sein Hobby belächelt wird, wollen wir wenigstens Respekt von unseren Gleichgesinnten. Und gibt es streit darüber was denn nun die Kriterien für die Anerkennung sein sollen. Bei den Modellfliegern sind die brennenden Fragen ob es denn ums teueste Modell geht, oder um das aufwändigste, oder um das schnellste, ob es sich der Modellflieger nicht zu leicht macht, wenn er Schaumstoffmodelle fliegt und man Holz oder GFK Modelle fliegen muss um toll zu sein..
              Bei den Radfahrer stellt sich aktuell die Frage, ob ein E-Bike eigentlich auch "zählt".

              Aber wisst ihr was - bei uns ist es ganz einfach. Egal ob ein Chriegl Maurer oder blutiger Anfänger. Die Vögel würden einen Lachkrampf bekommen, wenn sie wüssten, dass wir unbegabten Krüppel uns über Anerkennung im Flugsport streiten!

              Und der dezentrale Onlinecontest ist nur ganz am Rande ein Wettbewerb. In erster Linie ist er - wie ich schon geschrieben habe - ein gewaltiges Hilfsmittel zur Weiterentwicklung. Ich denke, wenn es keinen Onlinecontest gäbe, wäre der Sport sicher 10 bis 20 Jahre hinter den heutigen Leistungen. Wen das interessiert? Uns alle - denn auch die Geräteentwicklung korreliert mit der allgemeinen Pilotenentwicklung.

              Kommentar


                #22
                Zitat von dark_glider Beitrag anzeigen
                Nur ist es leider oft schwer für eigentlich Unbeteiligte, neue "Heldentaten" nicht ungewollt aufs Auge gedrückt zu bekommen und damit auch irgendwie in dieses Business hineingezogen zu werden
                Ja, das ist ein ganz traurige und gefährliche Spirale, der sich nur die allerstärksten Charaktere entziehen können.
                Bitter die Geschichten von wider Willen zum Streckenflug verführten unschuldigen Piloten, zerbrochen am haltlosen Anspruch der XC-Apologeten.

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                  #23
                  Zitat von TomK
                  Ich frage mich schon, ob deine Unzufriedenheit über das «allgemeine Leistungsdenken» und das Kritisieren von eingegebenen kürzeren Streckenflügen, von «einer genügend grossen Minderheit» auch so negativ empfunden wird.
                  Da hast Du sicher Recht, mancher sieht es so, mancher ganz anders. Ist nur meine Sichtweise. Sehen vielleicht einige andere auch so, viele aber bestimmt auch nicht.

                  Zitat von m.a.r.t.i.n Beitrag anzeigen
                  Aber wisst ihr was - bei uns ist es ganz einfach. Egal ob ein Chriegl Maurer oder blutiger Anfänger. Die Vögel würden einen Lachkrampf bekommen, wenn sie wüssten, dass wir unbegabten Krüppel uns über Anerkennung im Flugsport streiten!
                  Sehr gut geschrieben :-)

                  Zitat von m.a.r.t.i.n Beitrag anzeigen
                  Und der dezentrale Onlinecontest ist nur ganz am Rande ein Wettbewerb. In erster Linie ist er - wie ich schon geschrieben habe - ein gewaltiges Hilfsmittel zur Weiterentwicklung. Ich denke, wenn es keinen Onlinecontest gäbe, wäre der Sport sicher 10 bis 20 Jahre hinter den heutigen Leistungen. Wen das interessiert? Uns alle - denn auch die Geräteentwicklung korreliert mit der allgemeinen Pilotenentwicklung.
                  Bin mir nicht sicher, ob dafür nicht auch die wirklichen Top-Flüge ausreichen würden, statt dass sich Hinz und Kunz "batteln".

                  Zitat von TomK
                  Dieser Faden hat z.B. seit 23.2. schon 18 Antworten und 720 Klicks. Vergleicht man hierzu das YT-Video über XC-Einsteiger von Ferdi Vogel vom 28.2., so hat jenes bereits nach vier Tagen über 3’200 Klicks.
                  Danke für den Hinweis, der zum eigentlichen Thema zurück führt, dem Zusammenhang zwischen aufgewendeter Zeit und der "Leistung". Gerade Ferdi Vogel ist ja schon seit Langem sehr aktiv mit dem Motto "Streckenfliegen ganz einfach gemacht" (sinngemäß). Vermutlich auch deshalb, weil das stets garantiert massenhaft Interessenten anzieht (sieht man ja auch hier wieder). Müsste man aber nicht auch ehrlich dazu sagen, dass man dabei als Einsteiger ohne richtig viel Zeit aufzuwenden trotz aller gut gemeinten Tipps kaum weit kommen wird und Leute mit anstrengendem Vollzeit-Job, womöglich auch noch Familie, die zudem nicht direkt am Fluggebiet wohnen, von vorn herein schlechte Karten haben und solche Themen für die überwiegende Mehrheit eigentlich nur zur Unterhaltung dienen?
                  Zuletzt geändert von dark_glider; 04.03.2022, 09:46.

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                    #24
                    Zitat von m.a.r.t.i.n Beitrag anzeigen
                    Die Vögel würden einen Lachkrampf bekommen, wenn sie wüssten, dass wir unbegabten Krüppel uns über Anerkennung im Flugsport streiten!
                    Jaja, und die Ameisen lachen die Gewichtheber aus und die Delfine die Schwimmer - solange nicht allerlei Viecher bei der Olympiade mitmachen, hält sich der Erkenntniswert solcher Vergleiche in Grenzen.

                    Was hingegen den Erkenntniswert durch den OLC angeht, so lernt man auf diesem Weg zwar auch was über effektive Streckenverläufe, aber halt auch über die Gedankenwelt recht vieler Teilnehmer. Das trat vor zwei Jahren (erster Lockdown) so deutlich zutage, dass ich mich seitdem stark aus der Szene zurückgezogen und meine ohnehin schon reduzierten Einreichungen komplett eingestellt habe.

                    Von der ganzen Vergleicherei gehen nämlich IMO durchaus Gefahren aus - freilich weniger für die so oft heraufbeschworenen Piloten, die sich aus falschen Ehrgeiz im Lee umbringen, als für Wertekompass und Sozialkompetenz...
                    Stefan Ungemach
                    pfb.ungemachdata.de/

                    Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

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                      #25
                      Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
                      Jaja, und die Ameisen lachen die Gewichtheber aus und die Delfine die Schwimmer - solange nicht allerlei Viecher bei der Olympiade mitmachen, hält sich der Erkenntniswert solcher Vergleiche in Grenzen.
                      klar ist der Vergleich unfair. Wobei ich denke, dass wir Flieger vorallem dadurch schlechter sind, als die Vögel, weil wir extrem wenig Zeit in der Luft verbringen können, und somit immer zu wenig üben. Dadurch erreichen wir im Gegensatz zu einem Gewichtheber oder einem Schwimmer nie das Niveau, das wir mit unseren Fluggeräten erreichen könnten. Man erkennt das auch daran, dass jemand wie der Maurer so einen großen Leistungsvorsprung haben kann. Das gäbe es beim Gewichtheben und Schwimmen so wohl eher nicht. Es zeigt sich auch daran, dass wir auch nach vielen Jahren Erfahrung und vermeintlich hohem Niveau immer noch große Entwicklungssprünge machen können. Große Entwicklungssprünge sind immer nur von einem niedrigen Niveau möglich..

                      Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
                      Was hingegen den Erkenntniswert durch den OLC angeht, so lernt man auf diesem Weg zwar auch was über effektive Streckenverläufe, aber halt auch über die Gedankenwelt recht vieler Teilnehmer. Das trat vor zwei Jahren (erster Lockdown) so deutlich zutage, dass ich mich seitdem stark aus der Szene zurückgezogen und meine ohnehin schon reduzierten Einreichungen komplett eingestellt habe.

                      Von der ganzen Vergleicherei gehen nämlich IMO durchaus Gefahren aus - freilich weniger für die so oft heraufbeschworenen Piloten, die sich aus falschen Ehrgeiz im Lee umbringen, als für Wertekompass und Sozialkompetenz...
                      Die Erfahrung habe ich nicht gemacht - aber vielleicht ist das in der kleinen Hängegleiterszene auch anders. Natürlich ist das Hochladen eines Fluges gleichzeitig auch Selbstdarstellung. Aber was tangiert mich die Selbstdarstellung der Anderen?
                      Wie gesagt - es ist nichts anderes als der übliche Anerkennungskrieg darüber was die Kriterien seien, die einen selbst, und die Anderen bewundernswert machen. Wer über viele Jahre gern fliegen geht, und das schafft ohne mit schweren Unfällen dafür zu bezahlen, hat gewonnen. So einfach ist das. Was nützt es mir z.B. Streckenflieger zu sein, und mir mit tollen Streckenflugtagen die Freude am normalem Hausbergfliegen zu nehmen, und dann letztendlich alles an den Nagel zu hängen, weil es nur so wenig gute Streckentage gibt?

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                        #26
                        Zitat von dark_glider Beitrag anzeigen

                        Bin mir nicht sicher, ob dafür nicht auch die wirklichen Top-Flüge ausreichen würden, statt dass sich Hinz und Kunz "batteln".
                        Ich denke schon, dass auch die anderen kürzeren Flüge wichtig sind. Schließlich kann ein kurzer Flug genauso den einen guten Bart markieren, wie ein langer Flug. Wenn ich z.B. einen Tag plane - dann aus irgendwelchen Gründen doch nicht fliegen gehe, oder gehen kann, dann will ich herausfinden, ob meine Wetterprognose gestimmt hat. Und da reichen mir auch die Hausbergflieger des jeweiligen Gebiets um zu sehen wie die Thermik und der Windversatz war..

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                          #27
                          Zitat von m.a.r.t.i.n Beitrag anzeigen

                          Jaja der Ruhm und die Anerkennung. Es ist völlig egal auf welches Hobby man blickt. Alle Hobbyisten sind irgendwo stolz auf unser Hobby. Sei es der Radfahrer der gerne von seinen Hohenmetern berichtet, der Läufer von seiner wöchentlichen km Leistung, der Modellflieger der beleidigt ist, wenn der Vereinskollege keine schönen Worte für das schöne Modell findet, oder eben auch der Flieger.
                          .
                          Da fehlt mir irgendein Gen...ich mache den Kram (Hobby allgemein) ausschließlich, weil mir das Tun und sich damit beschäftigen als Solches unglaublich viel Lebensfreude bereitet und Flow-Erlebnisse produziert. Das ist meine einzige Motivation dabei.
                          Und weil ich auch nicht autistisch veranlagt bin, freue ich mich meistens, wenn andere Leute dabei um mich herum sind, mit denen man ohne Schwanzvergleich interagieren kann.

                          Aber wenn ich mich umschaue, weiß ich was Du meinst.
                          Zuletzt geändert von BIKEandFLY; 07.03.2022, 22:36.
                          Jedes Wesen kann nur in seiner Eigenheit gut sein.
                          _________________________________________

                          Wenn‘s piepst, Psychiater aufsuchen...

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