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Schnapperspiel? Wozu oder Warum?

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    Schnapperspiel? Wozu oder Warum?

    Sicher wäre in den Tiefen der Sedimente hier im Forum etwas zu finden, aber ob das dann auch die modernen Fertigungsmethoden betrifft?

    Ich meine mit Zeitalter der CNC Fräsen und Nanopartikel müsste es doch möglich sein einen Karabiner so zu fertigen, dass er genau bei Belastung formschlüssig und damit viel tragfähiger wird? Aber ich bin ja nu Laie mit meiner Meinung.

    Falls sich jemand auskennt: Warum ist das Spiel bei modernen Karabniern immer noch so, dass sie lediglich die Zugfestigkeit eines offenen C haben? Wieviel mm/10 oder mm/100 biegt denn so ein Karabiner auf, wenn da der Normpilot mit seinen 90 kg drin hängt? Wieviel bei Belastungen wie sie im Flung nun mal auftreten? Mehr als 1/100 mm braucht man ja nicht, um einen reibungslosen Verschluss zu gewähren? Oder Verbiegen sich diese Alukarabiner, sodass ein sicherer Verschluss nicht gewährleist wäre, wenn man da zu knapp arbeiten würde?

    Ich würde mich freuen, wenn mir jemdan das erklärt.

    Hier z.B. das jüngste Produkt was mir über den Weg gelaufen ist: Der Easy von Edelrid, Klapperspalt zum Durchgucken....

    Gruss

    Raschel

    Zuletzt geändert von Raschel; 30.07.2021, 15:01.

    #2
    Also der Ease ist wenn ichs richtig seh ein nicht farbig eloxierter Nineteen G mit dem Plastikeinsatz. Also ein Kletterkarabiner, da hat man im Normalfall keine dauerhafte Last sondern kurzzeitige Vielfach Belastungen, es ist also komplett egal ob der Karabiner bei einer Belasung von 45kg schon formschlüssig ist. Zudem geht bei den meisten Drahtschnappern (wie dem Nineteen G/Ease) ein gebogener Draht über eine rechteckige Nase, da kommt der richtige Formschluss erst nach etwas Verformung.
    Bei "Normalen" Karabinern (kein Drahtgate) ist die Toleranz schon recht niedrig, wenn man da noch weiter "optimiert" hat man wohl irgendwann das Problem, dass die nichtmehr zuverlässig zuschnappen, vorallem nach einigen Jahren Nutzung.

    Kommentar


      #3
      Wäre es nicht sinnvoll, dass der Formschluss bereits bei geringster Belastung und eintritt?

      Nicht mehr zuschnappen könnte ja nur vorkommen, wenn dei Belastung in die Gegenrichtung eintäte?

      Kommentar


        #4
        Bei welcher Temperatur solls denn genau auf 1/100 mm passen? Am Boden in der Sonne bei 30 Grad oder auf 4000 m im Winter sind die Materialausdehnungen erheblich unterschiedlich. Da nutzt also eine sehr genaue Fertigung nichts.
        Kaum macht mans richtig, klappts auch
        http://maier-components.de
        http://schlepptermine.de

        Kommentar


          #5
          Wärmedehnung spielt sicherlich keine Rolle. Der Karabiner ist komplett aus EN AW 7075

          Das Schnapperspiel muss einen guten Kompromiss bieten, aus günstiger Fertigung, sicherer Schnappfunktion und im Flugsport aus geringer Dauerbelastung.

          1. Die Karabinerteile werden vollautomatisch in Großserie geschmiedet, danach wärmebehandelt und letztlich gefräst oder gestanzt. Dann durch einen simplen Niet verbunden. Das sind keine beliebig genauen Verfahren, auch weil der wärmebehandelte Rohling nicht immer identisch ist.
          Eine Fertigung mit 1/100 Genauigkeit wäre sehr teuer. Das würde der Massenmarkt nicht bezahlen.

          2. Die Karabinernase ist fast immer so gestaltet, dass der Schnapper bei Belastung in eine Rastposition gezogen wird und auch unter Verformung kurz vor dem Bruch nicht mehr aufgehen kann.
          Dieses Sicherheitsfeature incl. Erhöhung der Bruchlast ist zwingend mit Schnapperspiel erkauft.
          Hier kann man natürlich auch mit Verriegelungmechanismen arbeiten, ich bin mir aber nicht sicher, ob die im Gewaltbruchfall das selbe leisten.

          3. Ein Karabiner, der bei winzigen Schäden oder Verschmutzung nicht mehr zuverlässig schließt ist ein sehr viel höheres Sicherheitsrisiko als das Schnapperspiel.

          Wir sehen heute, dass ein Schnapperspiel von ca 0,4mm einen guten und erreichbaren Wert darstellt und zumindest meistens zu einem Formschluss unter Flugbedingungen führen kann.
          Solange beim Flug keine dauernde halbwegs konstante Grundlast anliegt, wird man die Dauerbeanspruchung an einen Karabiner kaum vermeiden können.
          Mit den derzeit üblichen Karabinerkonstruktionen ist erfahrungsgemäß aber kein Dauerbruch innerhalb der Nutzungszeit mehr zu erwarten.
          Die (sehr wenigen) Unfallkarabiner hatten meines Wissens Schnapperspiele von 0,8mm oder sogar mehr und anfangs noch zusätzlich das Problem der Initialrissbildung durch die Verchromung. Hier weiss man heute, dass beides nicht akzeptabel ist.

          Der angesprochene Edelried Ease ist offensichtlich ein spezieller Flugkarabiner für sehr schmale Gurte. Seine ausgeprägte flache D-Form deutet auf eine Konstruktion hin, die bewusst auf einen Formschluss im Normalflug verzichtet und die Zeitfestigkeit im offenen Zustand gewährleistet. (Spekulation)
          Der Schnapper wäre somit nur noch für die Maximallast zuständig.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-08-01 14_35_20-Ease von Edelrid – Google Suche.jpg Ansichten: 0 Größe: 37,1 KB ID: 908772

          Wer eine Vielzahl von Gefahren beim Fliegen unbesehen hinnimmt, aber gerade mit der unbedeutenden Karabinerproblematik partout nicht leben kann, der hat ja Alternativen in Form von Quickouts, Softlinks oder Schraubglidern....
          Zuletzt geändert von Willi Wombat; 01.08.2021, 13:37.

          Kommentar


            #6
            Pinlock und alles ist gut!?
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              #7
              Am Samstag hab ich den ersten Flug mit dem neu erstandenen AirDesign Le Slip mit den Edelrid Ease Karabiner (siehe Bild oben von Willi Wombat) gemacht. Schirm war ein AirDesign Susi3.

              Zufall oder nicht, nach unterdessen wohl gegen 1000 Flügen, welche ich in meiner ganzen Laufbahn gemacht habe, hats das erste mal einen Karabiner beim Starten um 90 Grad verdereht. Sprich die Last hing an einer Seite komplett über diesen Draht. Hab ich dann im Flug vorsichtig gedreht - fand das alles aber eher ned sooo geil. Speziell weil ich mit Frontretter fliege, welche auch an den Karabinern hängt....

              Das Le Slip wie auch die Susi haben dünne Dyneema Seile als Aufhängung resp Tragegurte, welche sich natürlich einfacher auf dem Karabiner bewegen als dickere Aufnahmen.

              Anyway, die Edelrid Ease Karabiner sind bereits durch die etwas dickere Edelrid Foras ausgetauscht...

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                #8
                Muß ich das verstehen?
                Da gibtst Du einen Haufen Geld aus, um Dein Material so leicht wie möglich zu machen, mit Dyneema-Schnüren und som Mist, und dann verwendest Du Karabiner, wo es doch superleichte Softlinks oder Schraubglieder gibt.

                Ich bin ja nicht so der Verfechter vom Gurtzeug am Schirm lassen, aber hier bietet es sich ja zwingend an.

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Stephan Knips Beitrag anzeigen
                  Muß ich das verstehen?
                  Da gibtst Du einen Haufen Geld aus, um Dein Material so leicht wie möglich zu machen, mit Dyneema-Schnüren und som Mist, und dann verwendest Du Karabiner, wo es doch superleichte Softlinks oder Schraubglieder gibt.

                  Ich bin ja nicht so der Verfechter vom Gurtzeug am Schirm lassen, aber hier bietet es sich ja zwingend an.
                  Die Karabiner wurden mit dem Gurtzeug mitgeliefert. Siehe auch https://ad-gliders.com/project/le-slip/

                  Was Du Mist findest kann für andere ganz praktisch sein weil man das Gurtzeug an verschiedenen Schirmen nutzt und das Händling von gewohnten Karabinern schätzt. Mit den leichten Schraubkarabinern hast Du aber recht. Welches Modell kannst da empfehlen?

                  Mit meinem Post wollte ich darauf aufmerksam machen und auch die Frage in den Raum stellen, ob dieses spezielle Karabiner Modell zum Fliegen die richtige Wahl ist weil sicherheitsrelevant.
                  Zuletzt geändert von maseg; 02.08.2021, 10:10.

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                    #10
                    Entschuldige bitte, maseg.
                    Habe durch Deinen Link mal auf die ad-Seite geschaut.

                    Die preisen diesen Karabiner ja tatsächlich als eine tolle Neuerung an.

                    Damit geht der Ball an den Hersteller weiter. Typischer Fall von Scheininnovation

                    Bezüglich Schraubglider: Googel mal nach peguet. Das Angebot ist fast grenzenlos.

                    Softlinks gabs mal bei U-Turn, oder auch von Supair oder Kortel.

                    Hier gibts fast Alles, wobei ich den Laden persönlich nicht kenne

                    Seit Beginn des Paraglidings werden Karabiner als Verbindungsglieder eingesetzt. Gleitschirm Karabiner sind meist aus Stahl oder Aluminium gefertigt.


                    Knipsi

                    (Jetzt geschaut, Schraubglieder sind leider doch nicht leichter, wenn sie eine ähnliche Bruchlast haben wie Karabiner.)
                    Zuletzt geändert von Stephan Knips; 02.08.2021, 10:37.

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