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Warum ist der Boden-Wind über dem Meer immer stärker?
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Zitat von ESP2019 Beitrag anzeigenReibung. Schlicht und einfach. An Land wird die Luftbewegung von Gelände, Pflanzen, Bäumen, Gebäuden abgebremst. Das fehlt über Wasser komplett.
Ergo ist in den Bergen der Wind meist am geringsten (Ausnahme: Talwinde)
Nicht nur in den Tälern, auch auf den Berghöhen trifft das oben in der Karte Abgebildete sehr häufig nicht zu – es ist dort viel weniger windarm, als die Karte es behauptet.
Bei der Karte handelt es sich ohnehin zu weiten Teilen um eine Simulation, nicht um Meßwerte – im Kopf behalten.
Zudem frage ich, ob es sich bei der Einstellung "Boden" tatsächlich um z.B. 10 AGL handelt. Oder nicht doch um 10 MSL? Bei zweiterem würde das die Flaute an Land und besonders im Gebirge erklären...Bei ersterem würde sich ein ulkiger Übergang bei Benutzung des Höhenschiebers ergeben: erst eine der Orographie folgende Karte, die weiteren Einstellungen eine flache Ebene...
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Zitat von Andreas09 Beitrag anzeigenNicht nur in den Tälern, auch auf den Berghöhen trifft das oben in der Karte Abgebildete sehr häufig nicht zu – es ist dort viel weniger windarm, als die Karte es behauptet.
Zitat von Andreas09 Beitrag anzeigenBei der Karte handelt es sich ohnehin zu weiten Teilen um eine Simulation, nicht um Meßwerte – im Kopf behalten.
Messwerte werden schon herangezogen, allerdings sind Prognosen Simulationen, eben aus diesen Werten.
Hab gerade auch nachgesehen, in der App lassen sich unterschiedliche Vorhersagemodelle auswählen.
Zitat von Andreas09 Beitrag anzeigen
Zudem frage ich, ob es sich bei der Einstellung "Boden" tatsächlich um z.B. 10 AGL handelt. Oder nicht doch um 10 MSL? Bei zweiterem würde das die Flaute an Land und besonders im Gebirge erklären...Bei ersterem würde sich ein ulkiger Übergang bei Benutzung des Höhenschiebers ergeben: erst eine der Orographie folgende Karte, die weiteren Einstellungen eine flache Ebene...
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Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Windhöhe bei Windy tatsächlich nur auf Meeresniveau die Höhe über dem Boden angibt.
Mit ansteigendem Gelände ist es eine nicht genauer definierte Mischung aus der MSL und der AGL Höhe.
In unendlicher Höhe stimmt es dann annähernd wieder.
Bei 500m Geländehöhe zeigt der Windy 500m-Wind also anscheinend weder den lokalen Bodenwind noch den Wind auf 500m AGL an sondern irgendetwas dazwischen.
Wenn man den Höhenschieber verstellt sieht man, dass sich die Windprognose fast nur Gebieten mit einer kleineren Höhe über dem Meer ändert als die eingestellte Windhöhe.
Also auf der Zugspitze ist der Bodenwind fast nicht anders als der 1500m Wind. Erst ab 3000m aufwärts ändert er sich.Zuletzt geändert von Willi Wombat; 25.05.2023, 07:45.
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Hab mich ehrlicherweise mit Meteoblue noch nie beschäftigt.
Diese Windkarte scheint in der Tat generell andere Daten zu beziehen oder sie zumindest anders bzw. detaillierter auszuwerten.
Wenn ich mir aktuell die Situation im Inntal anschaue, meine ich zu erkennen, dass sogar "Hangaufwinde" dargestellt werden. Insbesondere bei höheren bzw. ausgesetzen Bergen wird der Wind in Richtung Gipfel dargestellt (deutlich zu erkennen im Bereich Rofangebirge oder Nordkette, wenn ich die Prognose auf zB 11 Uhr stelle).
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Zitat von Willi Wombat Beitrag anzeigenIrgendwo habe ich mal gelesen, dass die Windhöhe bei Windy tatsächlich nur auf Meeresniveau die Höhe über dem Boden angibt.
Mit ansteigendem Gelände ist es eine nicht genauer definierte Mischung aus der MSL und der AGL Höhe.
In unendlicher Höhe stimmt es dann annähernd wieder.
Bei 500m Geländehöhe zeigt der Windy 500m-Wind also anscheinend weder den lokalen Bodenwind noch den Wind auf 500m AGL an sondern irgendetwas dazwischen.
Wenn man den Höhenschieber verstellt sieht man, dass sich die Windprognose fast nur Gebieten mit einer kleineren Höhe über dem Meer ändert als die eingestellte Windhöhe.
Also auf der Zugspitze ist der Bodenwind fast nicht anders als der 1500m Wind. Erst ab 3000m aufwärts ändert er sich.
Die Windverhältnisse, die von den Modellen berechnet werden, beziehen sich immer auf die Topographie gemäß Modellraster, nicht auch die echte Topographie. Am Meer (im Flachland, wo alles flach ist), wird sich die Modelltopographie natürlich kaum von der realen unterscheiden. Je gebirgiger und kleinräumiger es wird, desto größer können die Abweichungen sein.
Die Wettermodelle berechnen zudem nicht nur die Wetter-/Windwerte am Boden (oder 10m AGL), sondern in vielen Höhenschichten darüber. Vereinfacht kann man sich das als Druckhöhen wie 1000 hPa, 900 hPa, 850 hPa etc. vorstellen. Alle diese Druckhöhen werden flächig über die Landschaft gelegt, selbst wenn die reale Geländehöhe viel höher ist.
Wenn also ein Gitterpunkt eine Geländehöhe von 800 hPa hat (~2000m), dann werden für diesen Gitterpunkt trotzdem auch die Werte für die darunter liegenden Layer 1000 hPa, 900 hPa etc. berechnet (wobei diese gewissermaßen rechnerisch angehoben werden. Das ist dann so, als würden im Modell ganz viele Layer wie Tischtücher dicht übereinander liegen und der Modell-Topographie folgen. Entsprechend weisen dann die Windwerte unterhalb von 800 hPa alle die gleichen Werte auf.)
Grundsätzlich sollte man nie davon ausgehen, dass ein Modell einem die genauen Windwerte liefert. Es sind immer nur Hilfestellungen, aus denen man pi mal Daumen die Richtung und die ungefähre Kategorie der Stärke ableiten kann (z.B. schwach, gut startbar, sportlich, grenzwertig, vergiss es!) In der Realität sieht es immer(!) etwas anders aus.
Trotzdem sind die Meteomodelle eine supertolle Hilfestellung. Man sollte aber nicht erwarten, dass sie die Realität voll abbilden.
Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz: [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]
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