Globale Erwärmung bedeutet nicht, dass überall auf der Weltkugel die Temperaturen linear um den gleichen Differenzbetrag ansteigen und damit zum Beispiel Ausgleichsbewegungen gleich bleiben. Durch einen globalen Temperaturanstieg verhalten sich alle möglichen Bewegungen grundsätzlich anders (zum Beispiel die Atlantische Meridionale Umwälzzirkulation, deren populärwissenschaftlich bekannterer Teil der Golfstrom ist) und verursachen allerorten neue, lokale Phänomene - zum Beispiel auch Änderungen von Windsystemen.
Starker Talwind (?) in der ersten Märzwoche
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Stefan Ungemach
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Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten👍 3 -
Dass sich ein Talwind umkehrt oder sonstwie durch den Klimawandel verändert, kann nicht logisch begründet werden. Auch nicht mit dem Verweis eines ggf. Geänderten Golfstromes.Wenn es piept - eindrehen...Kommentar
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Na, hoffentlich findest wenigstens Du eine Antwort unter Deinem Text und nicht aus dem Zusammenhang gerissen nachträglich irgendwo weiter oben hinein gemogelt, wo sie einen besseren Wissensstand suggerieren soll. Ohne Dein Zitat wüsste ich jetzt noch nix davon 😂Stefan Ungemach
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ESP2019 Aber reden wir ruhig mal über den Golfstrom. Als Beispiel für die Untauglichkeit grober Vereinfachungen (als monokausale Erklärung war er ja ausdrücklich nicht genannt worden, und schon gar nicht hat irgendwer einen umgedrehten Talwind postuliert) taugt der prima:
Ozeane heizen sich mehr auf. Die Temperaturunterschiede zwischen Wasserschichten nehmen ab, die Ausgleichsbewegung wird schwächer und verlagert sich in der Höhe. Damit reicht sie weniger weit und folgt der Topografie des Meeres Ordens auf veränderten Bahnen. Hätten wir es mit einer gleichmäßig auf der ganzen Weltkugel steigenden Temperatur (so die krass vereinfachende Auslegung des Begriffs "globale Erwärmung") zu tun, dürfte das nicht messbar sein - ist es aber.
Kurzum: Selbst wenn es überall halbwegs gleichmäßig wärmer würde, bekommen wir es mit allerlei lokal veränderten Mustern zu tun - zum Beispiel auch durch veränderte Albedos vermehrt auftretende Dusties im Flachland. Versuch zur Abwechslung mal, auch ein etwas komplexeres Konzept erst zu verstehen, statt gleich beleidigt dreinzuschlagen und womöglich festzustellen, dass es im Salzachtal (bei dem Du anfangs auch nicht gemerkt hast, dass Deine Pinzgaukenntnisse den falschen Landesteil betreffen) derzeit auch keine Dusties gibt... 😅Stefan Ungemach
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Nicht verstanden habe ich den Zusammenhang zwischen DustDevil und veränderter Albedo im Flachland.
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Albedo: Böden trocknen wegen gestiegener Temperaturen aus, werden dadurch dunkler, erhitzen sich schneller punktuell und es kommt zu heftigen Ablösungen mit Grundrotation. Vgl. Vortrag von Volker Schwanitz am DHV Sportlertag ("Kolumbianische Verhältnisse). Und nochmal: Das sind Beispiele für geänderte Windmuster aufgrund globaler Erwärmungseffekte (die Idee, es würde einfach alles gleichmäßig wärmer, die Drückunterschiede blieben gleich und deshalb dürfte es keine Windänderungen wg. globaler Erwärmung geben, ist einfach viel zu simpel) keine Erklärungsversuche für den konkreten Talwind im Salzachtal bei Pfarrwerfen.Stefan Ungemach
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Letzte Woche hatte ich an zwei Tagen Dusties über flurbereinigten Monokulturen im Flachland beobachtet.
Ausgetrockneter Boden erscheint mir stets heller als feuchter.
Vgl. auch
https://wikipedia.org/wiki/Datei:Albedo-d_hg.png.
Bzw. wikipedia.org/wiki/Albedo.
In welchem DhvInfo war der Vortrag über "kolumbianische Verhältnisse"?Kommentar
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In keinem. Das war ein Vortrag beim Sportlertag (2018 oder 2022).Stefan Ungemach
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Aber ich würde ganz gern auch nochmal zurückkommen zur Eingangsfrage, und damit auch nochmal den Bogen zur Großwetterlage spannen: "Drückt" die Absinkinversion auf die darunter liegenden Luftschichten? Könnte die Lage des Hochdruckzentrums (wenn auch nicht exakt über die Wetterkarte bestimmbar) dann auch entscheidend sein? Wenn ausgehend vom Hochdruckzentrum die Luft unterhalb der Absinkinversion nach außen gedrückt wird, an den Alpen nicht aufsteigen kann und somit in die Täler hineingepresst wird? Vielleicht gibt's noch einen Meteo-Profi der mir sagen kann ob diese Vorstellung denkbar oder eher Quatsch ist
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Absinkinversionen können lokal sicher zu Düseneffekten führen, verhindern aber das Hitzetief / Talwinde nicht. Es gibt starke Talwinde mit oder ohne guter Thermik.Wenn es piept - eindrehen...Kommentar
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Die Stärke dieser Winde kann meines Erachtens vom Klimawandel nicht beeinflusst werden - wohl aber von überregionalen Wind. Beispielsweise fließt der Talwind bei Kufstein üblicherweise von Norden ein, was ein Aufsoaren am zahmen Kaiser ermöglicht. Ist jedoch überregional eine Westlage wird dieser Talwind oft abgeschwächt oder gar umgekehrt und ein Aufsoaren dann nicht möglich.
Eine direkte Beeinflussung dieses (und anderer) Talwinde durch den Klimawandel sehe ich da nicht. Einer logisch nachvollziehbaren Begründung hingegen würde ich mich nicht verschließen - habe jedoch hier im Thread noch keine lesen dürfen.Zuletzt geändert von ESP2019; 19.03.2025, 14:08.Kommentar
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Ich denke, die aktuellen Wettersituationen (vielleicht schon durch fortschreitenden Klimawandel?) wirken sich auf die Stärke und Tagesablauf von Talwinden aus. Früher™ wären zu dieser Zeit die hohen Berge noch dick mit Schnee bedeckt. Also weniger thermisch induziertes Hitzetief in den Alpen und so weiter.
Oder anders formuliert: Wenn wir künftig weniger Schnee im Alpenwinter haben und die Hänge ausapern, dann werden wir eher (= früher im Jahresablauf) die stärkeren Talwinde einplanen müssen.
Ob das positiv oder eher negativ für unseren Flugsport sein wird...Kommentar
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