AW: Meteowissen: Winterthermik
Winterthermik, zumindest im Flachland, ist selten ein nutzbares Phänomen. Rein von der Sonne reicht die Einstrahlung kaum aus. Es braucht schon ergänzende Faktoren.
a) zusätzliche große(!) Heizflächen wie zB ein warmer Fluss
b) ein Impuls, der die von dieser Fläche erwärmte und angefeuchtete (!) Luft anhebt. Das kann ein Prallhang sein oder eine Konvergenz.
Die große Heizfläche braucht es, um überhaupt ein genügend großes Luftpaket erwärmen zu können. 6° Temperaturvorsprung eines Flusses im Winter klingt nach viel. Tatsächlich ist das aber wenig im Vergleich zur Heizwirkung einer sonnengewärmten Fläche im Frühjahr. Da kann es direkt über dem Boden gemessen Temperaturgradienten von 10° und deutlich mehr geben!
Die Volumen bezogene Heizwirkung eines Flusses ist da eher schwach. Deshalb: je breiter bzw. Je länger der Anlauf des Windes über den Fluss umso besser.
Interessanter ist die Anfeuchtung der Luft durchs wärmere Wasser. Feuchtere Luft hat eine geringere Dichte als trockene. Dieser Faktor kann im Winter mehr ausmachen als die Temperatur.
Wenn diese angefeuchtete Luft dann noch zwangsgehoben wird und in ein trockeneres Umfeld kommt, kann eine nutzbare Blase daraus werden. Dafür braucht es aber einen gewissen Grundwind!
Gute Bedingungen für nutzbare Flussthermik sind:
a) nicht extrem kalt. Sonst kann die Luft nicht genügend Feuchte aufnehmen. Besser noch leicht über 0°.
b) keine Sonne. Sonne sorgt immer für minimale Konvektion. Die zerpflückt dann unsere angefeuchtete Luft in zu viele kleine Bläschen, die wir nicht mehr nutzen können. Also besser bedeckter Himmel
c) schöne Flussschleifen, in die der Wind steht. Dort bilden sich dann in der Schleife die nötigen Konvergenzen, welche die thermische Ablösung unterstützen.
Siedlungen sind wieder ein anderer Fall. Im Winter nicht so ergiebig wie Flüsse. In der Regel zuviel Grundturbulenz, wenn der Wind drüber streicht. Wärme wird gleich weg gemischt, ergibt nicht genügend Luftvolumen für nutzbare Thermik. Es kann aber bei bestimmten Topographien Ausnahmen geben.
Vielleicht hilft das schon mal weiter, um die Fantasie anzuregen.
Hinweis: all das Beschriebene bezieht sich nicht auf winterliche Hangthermik im Gebirge, da gelten andere Zusammenhänge.
Winterthermik, zumindest im Flachland, ist selten ein nutzbares Phänomen. Rein von der Sonne reicht die Einstrahlung kaum aus. Es braucht schon ergänzende Faktoren.
a) zusätzliche große(!) Heizflächen wie zB ein warmer Fluss
b) ein Impuls, der die von dieser Fläche erwärmte und angefeuchtete (!) Luft anhebt. Das kann ein Prallhang sein oder eine Konvergenz.
Die große Heizfläche braucht es, um überhaupt ein genügend großes Luftpaket erwärmen zu können. 6° Temperaturvorsprung eines Flusses im Winter klingt nach viel. Tatsächlich ist das aber wenig im Vergleich zur Heizwirkung einer sonnengewärmten Fläche im Frühjahr. Da kann es direkt über dem Boden gemessen Temperaturgradienten von 10° und deutlich mehr geben!
Die Volumen bezogene Heizwirkung eines Flusses ist da eher schwach. Deshalb: je breiter bzw. Je länger der Anlauf des Windes über den Fluss umso besser.
Interessanter ist die Anfeuchtung der Luft durchs wärmere Wasser. Feuchtere Luft hat eine geringere Dichte als trockene. Dieser Faktor kann im Winter mehr ausmachen als die Temperatur.
Wenn diese angefeuchtete Luft dann noch zwangsgehoben wird und in ein trockeneres Umfeld kommt, kann eine nutzbare Blase daraus werden. Dafür braucht es aber einen gewissen Grundwind!
Gute Bedingungen für nutzbare Flussthermik sind:
a) nicht extrem kalt. Sonst kann die Luft nicht genügend Feuchte aufnehmen. Besser noch leicht über 0°.
b) keine Sonne. Sonne sorgt immer für minimale Konvektion. Die zerpflückt dann unsere angefeuchtete Luft in zu viele kleine Bläschen, die wir nicht mehr nutzen können. Also besser bedeckter Himmel
c) schöne Flussschleifen, in die der Wind steht. Dort bilden sich dann in der Schleife die nötigen Konvergenzen, welche die thermische Ablösung unterstützen.
Siedlungen sind wieder ein anderer Fall. Im Winter nicht so ergiebig wie Flüsse. In der Regel zuviel Grundturbulenz, wenn der Wind drüber streicht. Wärme wird gleich weg gemischt, ergibt nicht genügend Luftvolumen für nutzbare Thermik. Es kann aber bei bestimmten Topographien Ausnahmen geben.
Vielleicht hilft das schon mal weiter, um die Fantasie anzuregen.
Hinweis: all das Beschriebene bezieht sich nicht auf winterliche Hangthermik im Gebirge, da gelten andere Zusammenhänge.
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