AW: DHV-Info Diskussion zum Reinlegen: Knick-Rollmoment oder Gewichtsverlagerung?
Morgen!
Die Argumentation kann ich nun nicht ganz nachvollziehen, denn eine nach unten geknickte Flügelhälfte (ohne Doppelknick) macht ja letztlich nichts anderes als besagter Dopeelknick mit seinem nicht-senkrechten Auftriebsvektor. Zur Lösung der Frage ob nun das Gewicht oder der Knick für die initiale Kurvenneigung verantwortlich ist, hilft das nichts. Übrigens: Hätte man zwei GETRENNTE Schirmhälften und würde die Leinen einer Seite verkürzen, ergäbe sich eigentlich so gut wie kein Rollmoment, denn die beiden Hälften haben zunächst mal eine spiegelsymmetrische Auftriebsverteilung, der resultierende Auftrieb bleibt also senkrecht nach oben gerichtet (zumindest von vorne gesehen).
Aber: Realistisch gibt es eine Schirmmitte, die beim Reinlegen nachgibt, was sie im erstem Moment auch machen muß, da das System sich mit seiner Massenträgheit gegen die 'Schwerpunktverschiebung' wehrt.
Anderer Ansatz: was heißt eigentlich Schwerpunktverschiebung? aus der Mitte heraus? Im Grunde genommen geht es doch darum, den Ansatzpunkt von Auftrieb und Gewichtskraft gegeneinander zu verschieben, bzw. deren resultierende Vektoren in unterschidliche Richtungen weisen zu lassen. Betrachtet man den Gleitschirm mit Pilot als reinen geometrischen Körper und 'verdreht' nun den Piloten, ändert sich am geometrischen Schwerpunkt so gut wie gar nichts, denn durch den Knick in der Flügelmitte wandert der Pilot im Trapez Flügelmitte / Stammleinen / Brustgurt so gut wie nicht zur Seite.
ABER: Der Auftriebsvektor durch den Druckpunkt des Schirms schneidet nicht mehr den Piloten, sondern geht an ihm vorbei, wodurch der Schirm rollt. Im Grunde ist das beim Drachen und Cage das gleiche, der geometrische Schwerpunkt spielt keine Rolle, lediglich die Lage des Piloten gegenüber dem Auftrieb.
Als geometrisches System betrachtet müsste der Pilot, wie bereits erwähnt, sein Gewicht komplett an einen Karabiner hängen (20cm Verschiebung) um das Rollmoment zu erreichen, das der Knick in der Flügelmitte erzeugt. In diesem Moment würde wir den Knick aber wiederum deutlich vergößern, so das wiederum dessen Wirkung überwiegt.
Wie man's auch dreht und wendet, auch wenn die Verschiebung des Schwerpunktes sicher ihren Teil dazu beiträgt, man kann die beiden Effekte nicht isolieren, da der Knick immer den entscheidenderen Beitrag zum Rollen hat.
In diesem Sinne fröhliches diskutieren,
Gruß,
Benjamin
Zitat von Arnold Schmid
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Die Argumentation kann ich nun nicht ganz nachvollziehen, denn eine nach unten geknickte Flügelhälfte (ohne Doppelknick) macht ja letztlich nichts anderes als besagter Dopeelknick mit seinem nicht-senkrechten Auftriebsvektor. Zur Lösung der Frage ob nun das Gewicht oder der Knick für die initiale Kurvenneigung verantwortlich ist, hilft das nichts. Übrigens: Hätte man zwei GETRENNTE Schirmhälften und würde die Leinen einer Seite verkürzen, ergäbe sich eigentlich so gut wie kein Rollmoment, denn die beiden Hälften haben zunächst mal eine spiegelsymmetrische Auftriebsverteilung, der resultierende Auftrieb bleibt also senkrecht nach oben gerichtet (zumindest von vorne gesehen).
Aber: Realistisch gibt es eine Schirmmitte, die beim Reinlegen nachgibt, was sie im erstem Moment auch machen muß, da das System sich mit seiner Massenträgheit gegen die 'Schwerpunktverschiebung' wehrt.
Anderer Ansatz: was heißt eigentlich Schwerpunktverschiebung? aus der Mitte heraus? Im Grunde genommen geht es doch darum, den Ansatzpunkt von Auftrieb und Gewichtskraft gegeneinander zu verschieben, bzw. deren resultierende Vektoren in unterschidliche Richtungen weisen zu lassen. Betrachtet man den Gleitschirm mit Pilot als reinen geometrischen Körper und 'verdreht' nun den Piloten, ändert sich am geometrischen Schwerpunkt so gut wie gar nichts, denn durch den Knick in der Flügelmitte wandert der Pilot im Trapez Flügelmitte / Stammleinen / Brustgurt so gut wie nicht zur Seite.
ABER: Der Auftriebsvektor durch den Druckpunkt des Schirms schneidet nicht mehr den Piloten, sondern geht an ihm vorbei, wodurch der Schirm rollt. Im Grunde ist das beim Drachen und Cage das gleiche, der geometrische Schwerpunkt spielt keine Rolle, lediglich die Lage des Piloten gegenüber dem Auftrieb.
Als geometrisches System betrachtet müsste der Pilot, wie bereits erwähnt, sein Gewicht komplett an einen Karabiner hängen (20cm Verschiebung) um das Rollmoment zu erreichen, das der Knick in der Flügelmitte erzeugt. In diesem Moment würde wir den Knick aber wiederum deutlich vergößern, so das wiederum dessen Wirkung überwiegt.
Wie man's auch dreht und wendet, auch wenn die Verschiebung des Schwerpunktes sicher ihren Teil dazu beiträgt, man kann die beiden Effekte nicht isolieren, da der Knick immer den entscheidenderen Beitrag zum Rollen hat.
In diesem Sinne fröhliches diskutieren,
Gruß,
Benjamin
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