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Welche Rettung ist aktuell die beste?

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    Welche Rettung ist aktuell die beste?

    Hallo zusammen,

    nun versuche ich mich schon über längere Zeit in das Thema Notschirm/Retter einzulesen. Manche schwören auf leichte Rundkappen, manche sind von steuerbaren Rettern überzeugt.

    Leider kann ich mir aber noch immer kein abschließendes Bild hierzu machen. Was ich überhaupt nicht verstehe ist, dass es - im Gegensatz zu Gleitschirmen - eigentlich nur EINE EINZIGE BESTE RETTUNG geben kann. Denn im Notfall möchte ich heil landen können.

    Mag sein, dass man vielleicht noch differenzieren sollte, ob man Akropilot oder Strecken-, bzw. Genußflieger ist und über das Thema Retterfraß (-> steuerbare Rettung) nachdenken muß.

    Daher ist meine Frage eigentlich ganz einfach:
    Welche Rettung soll ich mir kaufen, die

    1.) schnell öffnet
    2.) und dabei pendelstabil ist
    3.) evtl. noch leicht ist
    4.) und ein kleines Packmaß (ist wohl eher eine Material- und Preisfrage, richtig?)

    hat?

    Der Preis ist egal, da mir im Zweifel das Leben wichtiger ist als ein paar Euro mehr auszugeben.

    Welche Rettung ist denn aktuell nun "die beste Rundkappe" und welche "die beste steuerbare Rettung"? Wo kann ich Informationen zur Pendelstabilität und Öffnungszeit, -verhalten erhalten? Bei den Herstellerangaben ist dies zumeist nicht nachzulesen und objektive Aussagen schwer zu bekommen...

    Über eine anregende und konstruktive Diskussion am besten mit konkreten Tips bedanke ich mich schonmal!

    Viele Grüße,
    Holger

    #2
    AW: Welche Rettung ist aktuell die beste?

    Zitat von Gleitschirmüberflieger Beitrag anzeigen
    Was ich überhaupt nicht verstehe ist, dass es - im Gegensatz zu Gleitschirmen - eigentlich nur EINE EINZIGE BESTE RETTUNG geben kann. [...]

    1.) schnell öffnet
    2.) und dabei pendelstabil ist
    3.) evtl. noch leicht ist
    4.) und ein kleines Packmaß (ist wohl eher eine Material- und Preisfrage, richtig?)
    Du gibst Dir die Antwort schon selbst: Welches ist nun die beste? Die, die am schnellsten öffnet? Die die am pendelstabilsten ist? Die leichteste? Die mit dem geringsten Packmaß? Das sind alles unterschiedliche...
    Man kann die Liste auch noch ergänzen:
    5.) Die mit dem geringsten Sinken
    6.) Die mit der zuverlässigsten Öffnung
    7.) Die gegenüber dem Hauptschirm durchsetzungsfähigste (kein Retterfraß)
    usw.

    Für mich sind die wichtigsten Kriterien (in dieser Reihenfolge):
    6.) Öffnungssicherheit
    7.) Durchsetzungsfähigkeit
    1.) Schnelligkeit
    2.) Pendelstabilität
    5.) Sinken

    Die letzten vier gehen eindeutig an die Steuerbaren, lediglich 6.) - und damit der wichtigste Punkt - muss mit einer kleinen Einschränkung gesehen werden: Steuerbare neigen, je nach Sorgfältigkeit des Packens, zu einem Restrisiko eines Leinenüberwurfs. Was ist nun die beste Rettung?

    3.) und 4.) widersprechen den anderen, wichtigeren Kriterien und sind für mich deshalb komplett unwichtig.
    Zuletzt geändert von Gast; 15.05.2011, 13:26.

    Kommentar


      #3
      AW: Welche Rettung ist aktuell die beste?

      Zitat von Gleitschirmüberflieger Beitrag anzeigen
      1.) schnell öffnet
      2.) und dabei pendelstabil ist
      3.) evtl. noch leicht ist
      4.) und ein kleines Packmaß (ist wohl eher eine Material- und Preisfrage, richtig?)

      Über eine anregende und konstruktive Diskussion am besten mit konkreten Tips bedanke ich mich schonmal!

      Viele Grüße,
      Holger
      orange cross http://www.team5.at/de/orange.php

      ihl piti
      www.flytours.ch

      Kommentar


        #4
        AW: Welche Rettung ist aktuell die beste?

        Hallo Holger,

        die beste Rettung ist diejenige die man auch tatsächlich wirft! Die Gefahr, dass du wegen zu langsamen Öffnens, zu hohem Pendeln oder zu massivem Sinken verunfallst ist nach wie vor viel kleiner als die Gefahr, dass der Retter gar nicht geworfen wird.

        Natürlich macht es Sinn sich Gedanken über das Thema zu machen, dies insbesondere wenn eine Neuanschaffung anliegt.

        Über die Differenzierung von verschiedenen Anwendern lässt sich streiten, ist es jedoch bei allen das Gleiche –in dem Moment wo sie die Rettung brauchen, wünschten sie sich alle die beste Rettung. Aus dieser Sicht kann und sollte man keinen Unterschied machen ob nun ein Akropilot oder Genussflieger eine Rettung braucht. Die unter Umständen erhöhte Wahrscheinlichkeit dass ein Akro- oder Wettkampfpilot die Rettung braucht ist kein Argument, dass diejenigen eine bessere Rettung benötigen, bzw. im Umkehrschluss der Anfänger eine weniger gute (und daher vielleicht billigere) Rettung kaufen soll. Es ist auch so, dass Retterfrass nicht nur bei den Akropiloten vorkommt. Im Gegenteil, gerade diese Pilotengruppe wird vermutlich die bessere Coolness haben und einen geziehlten Wurf zustande bringen, wo der Anfänger vielleicht in der Hitze des Gefechtes den Retter nur halbherzig wirft und somit die Gefahr eines Retterfrasses erhöht.

        Es lassen sich jedoch unabhängig vom Hersteller gewisse Grundsätze aufstellen:

        - Rundkappen sinken mehr als Rogallos
        - Rundkappen neigen zum Pendeln
        - Jegliche Gewichtsreduktion die auf Kosten der Fläche erzielt wird, erhöht das Sinken und/oder Pendeln.
        - Rogallos sollten primär in Verbindung mit Trennkarabiner verwendet werden.

        Ebenso lässt sich eine weitgehend allgemeine Gleichung aufstellen:

        Je leistungsfähiger und kleiner der Hauptschirm, desto kleiner die Gefahr von Scherenstellung.

        bzw. im Umkehrschluss:

        Je braver und grösser der Hauptschirm desto eher sollte man auf eine grosse und Pendelstabile Rettung achten.


        Die Öffnungsgeschwindigkeit ist entgegen der weit verbreiteten Meinung nur indirekt vom Rettungsgerät abhängig. Eine regelmäßige Wartung (Lüften und Packen), ein gezielter und energisch ausgeführter Wurf sind für eine schnelle Öffnung ausschlaggebender als die gerätespezifischen Öffnungsqualitäten.
        Man kann jedoch pauschalisiert sagen, dass eine große Kappe länger zum Öffnen hat. Ebenso spielt das Gewicht der Kappe eine marginale Rolle, wie schnell der Retter öffnet. Ein etwas entscheidenderen Faktor (aber immer noch vernachlässigbar) für eine schnelle Öffnung ist das Kappenvolumen und da muss ich Sommerflieger recht geben; der Seven Up geht relativ schnell auf, hat aber den entscheidenden Nachteil dass er relativ schwer ist. Die Pendelstabilität der Seven Up kann jedoch bestimmt nicht zu den besten gezählt werden.

        Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es das perfekte Rettungsgerät nicht gibt. Jedes System hat Vor- und Nachteile. Im Sinken sind die Rogallos nicht zu schlagen. Die Öffnungs-Geschwindigkeit und Wahrscheinlichkeit ist ebenso bei den Rogallos sehr gut. Tendenziell sind sie jedoch schwerer als eine gute und moderne Rundkappe. Es ist auch unbestritten, dass Rundkappen einfach zum Packen sind. Rogallos sind da am anderen Ende der Skala zu finden. Die Packhilfe der ORANGE ST ist zwar eine enorme Erleichterung, trotzdem ist die Packerei nach wie vor aufwändig.

        Es kann auch pauschal gesagt werden, dass Rundkappen eher zum Pendeln neigen und im Falle einer Scherenstellung zu hohen Sinkwerten neigen können.

        Die einzige Ausnahme bei den Nicht-Steuerbaren ist die Kreuzkappe. Sie ist in der Pendelstabilität der Rogallo mindestens ebenbürtig, weist die kleinste Tendenz zur Scherenstellung aller Rettungsgeräte auf und hat somit gute und sehr konstante Sinkwerte. Gewicht, Packweise, Preis und Öffnungsgeschwindigkeit entsprechen den Werten von guten Rundkappengeräten.


        Immer viel Coolness beim Retter werfen wünscht euch

        Dani
        Krilo d.o.o
        Dani

        X-Dream Fly


        "Anderssein ist kein Defekt!", Markku Wilenius

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