in den vergangenen Wochen kam es bedauerlicher Weise zu sehr vielen Abstürzen. Einige verliefen tödlich. Die Unfallzahlen sind derzeit so hoch wie noch nie.
Eine der Ursachen für diese bedenkliche Entwicklung ist die Überforderung der Piloten mit zu anspruchsvollen Gleitschirmen.
Als Ausbildungsleiter der Papillon-Flugschulen beantragte ich in der jüngsten DHV Kommissionssitzung, dass sowohl für die Ausbildung zur A-Lizenz, als auch für den Pilotenstatus „Inhaber der A-Lizenz“, künftig ausschließlich sichere Gleitschirme der Klasse ENA- verwendet werden sollen.
Begründung:
Gleitschirme der Klasse A gleichen meteorologische und flugtechnische Fehler wesentlich besser aus als Geräte der Klasse B oder höher. Sie sind unauffällig in den Unfallstatistiken.
DHV Unfallstatistik: Es gab in den Jahren 2000 bis 2009 vermutlich nur einen einzigen tödlichen Unfall durch Turbulenzeinwirkung auf einem Schirm der sichersten Gütesiegelklasse!
Stichtag: Piloten, die beispielsweise vor dem 1.1.2012 ihre Ausbildung absolviert haben, würden von dieser Verpflichtung ausgenommen.
Abstürze entstehen gänzlich durch Pilotenfehler. In vielen Fällen führt erst eine Kaskade von Fehlerursachen zur Katastrophe. Anfänger sind besonders anfällig für meteorologische oder technische Flugfehler. Sie können durch die ENA Klasse davor bewahrt werden, zu schnell in Absturzsituationen zu geraten.
Daher sollen die Anträge helfen, das größere Unfallrisiko durch einen Einstieg oder zu frühen Umstieg auf anspruchsvollere Geräteklassen (ENB, ENC) zu verhindern.
Würde der Antrag talentierten Anfängern schaden oder die Mündigkeit von Piloten beeinträchtigen?
Gleitschirmfliegen ist ein Alpinsport, der sehr viel Wetterkenntnisse voraus setzt. Thermikfliegen unter einem Gleitschirm muss daher auf alle Fälle mit sichersten Geräten gelernt werden. Erst wenn die Grundkenntnisse des aktiven Fliegens vorhanden, ein umfangreiches Wetterwissen erworben und weiter führende Veranstaltungen wie Performance- oder Sicherheitstrainings absolviert wurden, sind die Piloten mündig, über fortführende Geräteklassen selbst zu entscheiden.
Vielen Piloten ist das erhöhte Risiko für Kappenstörungen und das wesentlich anspruchsvollere Extremflugverhalten ganz einfach nicht bewusst.
Sie vertrauen gefährlichen Empfehlungen von anderen Piloten, Fachmagazinen, Herstellern, Händlern oder Forumsschreibern und wiegen sich in falscher Sicherheit!
Viele schwere Unfälle wären vermeidbar gewesen. Einige der Piloten könnten noch leben, wenn sie sicherere Gleitschirme geflogen hätten.
Unser gesamtes Fluglehrerteam steht einstimmig und geschlossen hinter den Anträgen und Forderungen der Papillon Flugschulen an den Verband.
Wir fordern hiermit auch alle Leser auf, für ihre Kolleginnen und Kollegen aus den Vereinen Verantwortung in der Empfehlung von Gleitschirmen zu übernehmen. Wir warnen explizit vor den dynamischen Reaktionen auf flächentiefen Klappern oder Stalls anspruchsvoller Gleitsegel der Klassen ENB oder höher.
In diesem Forum ist beispielsweise zu lesen, dass ein Bodyguard** (DHV1/ENA) gefährlicher sei, als ein anspruchsvollerer Gleitschirm einer höheren Gerätekategorie. Eine solche Aussage ist sehr gefährlich. Dieser Schirm gilt selbst in der Klasse ENA als besonders sicher. Mehr als 1000 verkaufte Geräte zeigten keinerlei Absturzauffälligkeit. Im Gegensatz dazu verunfallten auf einigen ENB Gleitschirmen, von denen nur wenige dutzend ausgeliefert wurden, gleich mehrere Piloten schwer oder tödlich (vgl. DHV Unfallstatistik).
Dieser Beitrag ist sicherheitsrelevant. Gerne beantworte ich Fragen oder moderiere einen Meinungsaustausch. Für eine sachliche Diskussion bitte ich ausschließlich um themenbezogene Beiträge und um vollständige Nennung der Namen.
Herzliche Grüße
Andreas Schubert
** Papillon Flugschulen
** Wasserkuppe - Stubai - Oberbayern - Sauerland
** fon: (06654)7548| fax: 8296| web: www.papillon.aero
** Wasserkuppe 46 | 36129 Gersfeld | N50°29.946' E9°56.818'
** Amtsgericht Fulda HRB2583 | Finanzamt Fulda 01824201581
** RDGW GmbH | GGF: Andreas Schubert, Boris Kiauka
** Firmensitz: Poppenhausen/Sieblos
*Gleitschirmklasse A: Gleitsegel mit einem Maximum an passiver Sicherheit und einem extrem verzeihenden Flugverhalten. …(Quelle: Testflüge des DHV; Testberichtschema)
**Bodyguard: Ein Gleitschirm des Herstellers U-Turn. Der B. gilt als sehr sicherer Gleitschirm mit DHV1.
Eine der Ursachen für diese bedenkliche Entwicklung ist die Überforderung der Piloten mit zu anspruchsvollen Gleitschirmen.
Als Ausbildungsleiter der Papillon-Flugschulen beantragte ich in der jüngsten DHV Kommissionssitzung, dass sowohl für die Ausbildung zur A-Lizenz, als auch für den Pilotenstatus „Inhaber der A-Lizenz“, künftig ausschließlich sichere Gleitschirme der Klasse ENA- verwendet werden sollen.
Begründung:
Gleitschirme der Klasse A gleichen meteorologische und flugtechnische Fehler wesentlich besser aus als Geräte der Klasse B oder höher. Sie sind unauffällig in den Unfallstatistiken.
DHV Unfallstatistik: Es gab in den Jahren 2000 bis 2009 vermutlich nur einen einzigen tödlichen Unfall durch Turbulenzeinwirkung auf einem Schirm der sichersten Gütesiegelklasse!
Stichtag: Piloten, die beispielsweise vor dem 1.1.2012 ihre Ausbildung absolviert haben, würden von dieser Verpflichtung ausgenommen.
Abstürze entstehen gänzlich durch Pilotenfehler. In vielen Fällen führt erst eine Kaskade von Fehlerursachen zur Katastrophe. Anfänger sind besonders anfällig für meteorologische oder technische Flugfehler. Sie können durch die ENA Klasse davor bewahrt werden, zu schnell in Absturzsituationen zu geraten.
Daher sollen die Anträge helfen, das größere Unfallrisiko durch einen Einstieg oder zu frühen Umstieg auf anspruchsvollere Geräteklassen (ENB, ENC) zu verhindern.
Würde der Antrag talentierten Anfängern schaden oder die Mündigkeit von Piloten beeinträchtigen?
Gleitschirmfliegen ist ein Alpinsport, der sehr viel Wetterkenntnisse voraus setzt. Thermikfliegen unter einem Gleitschirm muss daher auf alle Fälle mit sichersten Geräten gelernt werden. Erst wenn die Grundkenntnisse des aktiven Fliegens vorhanden, ein umfangreiches Wetterwissen erworben und weiter führende Veranstaltungen wie Performance- oder Sicherheitstrainings absolviert wurden, sind die Piloten mündig, über fortführende Geräteklassen selbst zu entscheiden.
Vielen Piloten ist das erhöhte Risiko für Kappenstörungen und das wesentlich anspruchsvollere Extremflugverhalten ganz einfach nicht bewusst.
Sie vertrauen gefährlichen Empfehlungen von anderen Piloten, Fachmagazinen, Herstellern, Händlern oder Forumsschreibern und wiegen sich in falscher Sicherheit!
Viele schwere Unfälle wären vermeidbar gewesen. Einige der Piloten könnten noch leben, wenn sie sicherere Gleitschirme geflogen hätten.
Unser gesamtes Fluglehrerteam steht einstimmig und geschlossen hinter den Anträgen und Forderungen der Papillon Flugschulen an den Verband.
Wir fordern hiermit auch alle Leser auf, für ihre Kolleginnen und Kollegen aus den Vereinen Verantwortung in der Empfehlung von Gleitschirmen zu übernehmen. Wir warnen explizit vor den dynamischen Reaktionen auf flächentiefen Klappern oder Stalls anspruchsvoller Gleitsegel der Klassen ENB oder höher.
In diesem Forum ist beispielsweise zu lesen, dass ein Bodyguard** (DHV1/ENA) gefährlicher sei, als ein anspruchsvollerer Gleitschirm einer höheren Gerätekategorie. Eine solche Aussage ist sehr gefährlich. Dieser Schirm gilt selbst in der Klasse ENA als besonders sicher. Mehr als 1000 verkaufte Geräte zeigten keinerlei Absturzauffälligkeit. Im Gegensatz dazu verunfallten auf einigen ENB Gleitschirmen, von denen nur wenige dutzend ausgeliefert wurden, gleich mehrere Piloten schwer oder tödlich (vgl. DHV Unfallstatistik).
Dieser Beitrag ist sicherheitsrelevant. Gerne beantworte ich Fragen oder moderiere einen Meinungsaustausch. Für eine sachliche Diskussion bitte ich ausschließlich um themenbezogene Beiträge und um vollständige Nennung der Namen.
Herzliche Grüße
Andreas Schubert
** Papillon Flugschulen
** Wasserkuppe - Stubai - Oberbayern - Sauerland
** fon: (06654)7548| fax: 8296| web: www.papillon.aero
** Wasserkuppe 46 | 36129 Gersfeld | N50°29.946' E9°56.818'
** Amtsgericht Fulda HRB2583 | Finanzamt Fulda 01824201581
** RDGW GmbH | GGF: Andreas Schubert, Boris Kiauka
** Firmensitz: Poppenhausen/Sieblos
*Gleitschirmklasse A: Gleitsegel mit einem Maximum an passiver Sicherheit und einem extrem verzeihenden Flugverhalten. …(Quelle: Testflüge des DHV; Testberichtschema)
**Bodyguard: Ein Gleitschirm des Herstellers U-Turn. Der B. gilt als sehr sicherer Gleitschirm mit DHV1.
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