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    #31
    AW: Sammlung gelungener Beiträge (keine Links und Videos)

    Zitat von Armin Harich Beitrag anzeigen
    Die Gleitzahlunterschiede in der EN-A Klasse sind in der Schulung z.B.: auf der Wasserkuppe am Südhang sehr schön zu sehen. Sie sind deutlich.

    Ein Top EN-A hat im Trimm ca. 1 Gleitzahl weniger als ein Top EN-B und der wieder ca. 1 GZ zu einem Top EN-C.
    Beschleunigt, geht die Schere dann noch mehr auf. Ich schätze ca. 1,5 GZ pro Klassensprung, wobei der Topspeed auch noch knapp 5 km/h von A->B und B->C ausmacht.

    Von EN-C auf EN-D / Wettkampf werden die Leistungsunterschiede inzwischen wieder kleiner.

    In der Praxis kann der Unterschied aber genau anders herum sein, wenn man sich mit einem sichereren Schirm wohler fühlt. Dann gibt man mehr Gas auch wenn es mal wackelt, fliegt auch eher mal weg, da es ja Spaß macht und fliegt auch länger da man ja nicht so viel Konzentration braucht und noch fit ist.

    Ich empfehle eine Stufe weniger heiß zu fliegen als man fliegen kann.

    Liebe Grüße, Armin

    Kommentar


      #32
      AW: Sammlung gelungener Beiträge (keine Links und Videos)


      Da bist Du wieder mal ganz falsch informiert, Windfried.
      Zitat von winDfried Beitrag anzeigen
      Danke .., für die Verdeutlichung:

      ..
      Immer freundlich bleiben. W.

      P.S.: Satzbausteine wie "mal wieder" oder "ganz falsch" sind übrigens gut geeignet das Klima der Verständigung zu vergällen
      Darum ignoriere ich sie einfach mal.
      Mein Lob an winDfried, dass er trotz der persönlichen Anmache ganz sachlich weiterdiskutiert!

      Kommentar


        #33
        AW: Sammlung gelungener Beiträge (keine Links und Videos)

        Auch wenn Dani Loritz hier im Forum durch seinen polemischen und manchmal beleidigenden Diskussionsstil negativ auffällt...
        Zitat von X-Dream Dani Beitrag anzeigen
        ... Drittens will ich doch erst das machen, was mir auch Spass macht und das ist hier die frustrieren Neider aufs Eis führen.... :-)
        ... lässt er hier und da auch mal ein paar Perlen seines Fachwissens im Forum zurück.
        Dani, bitte mehr davon! Und verkneif dir das Gezanke mit Teilnehmern, die nicht deine Meinung teilen. Bleib da einfach nur sachlich und gut ist.

        Gefunden in "Wie funktionieren Störklappen"

        Zitat von X-Dream Dani Beitrag anzeigen
        Lieber Fritz,

        du hast mich davon überzeugt, dass mehr Information in unsrem Sport wichtig ist und aus diesem Grund will ich dir aus meinem Nähkästchen erzählen. Selbstverständlich sind dies alles Insider-Informationen, streng geheim und dürfen nur im äußersten Notfall, also quasi kurz vor dem Retterwurf, dem öffentlichen Publikum zugänglich gemacht werden!

        Also, die aktuellsten News sind mir gerade heute Morgen von dem Entwicklungsteam von Advance zugespielt worden. Da sie ja im oberen Leistungssegment seid längerem den Spitzenflügeln der Konkurrenz ziemlich hinten nach fliegen, haben sie sich entschlossen sich für die kommende Saison wider dem Thema Wettkampfschirm zu widmen. Dank Independence hat auch Advance sich dem Thema der Zippy-Klappen angenommen und erste Prototypen erstellt. Die aerodynamische Ausformung und Platzierung der Ballone gelingt Advance natürlich deutlich besser, als dem Mitbewerber aus Srilanka, hat Advance doch schon Jahrzehnte Erfahrung bei unnötigen Ausbuchtungen am Obersegel! Hier die ersten geheimen Bilder des Erlkönigs - gerade beim Vergleichsfliegen mit herkömmlichen Advance-Öhrchen:

        [ATTACH=CONFIG]25782[/ATTACH]

        Laut internen Informationen sollen sich mit diesem neuen System nicht nur die Geschwindigkeit des Leistungsflügels in noch nie dagewesene Hemisphären katapultieren lassen, vielmehr wird er selbst bei Topspeed jedem Gewittersturm widerstehen - ich habe gehört munkeln, dass Ewa dank diesem neuen Flügel ein Comeback in die Wettkampfszene plane.
        Die wichtigste Neuerung dieses Flügels wird jedoch seine Zertifizierung hervorbringen. Advance plant als erster Hersteller den Einheitsschirm! Laut ersten Testergebnissen wird dieser Schirm je nach dem wie viele der Ballone gesetzt sind ein Leistungsspektrum von Gleitzahl 2 bis 15 abdecken. Dabei wird auch die Sicherheit sich entsprechend einstellen, so dass vom Übungshang bis zur Weltmeisterschaft mit einem und dem gleichen Flügel geflogen werden kann! Beim Namen sind sich die Jungs noch nicht ganz einig. Sie schwanken zwischen "Alpmega" und "Omelpha".

        Mit dieser Information habe ich mich natürlich umgehend zum Übungshang von Ralf gemacht um zu überprüfen ob der neue Allround-Übungshang-Intermedia-Hochleister-Wettkapmfschirm auch den Anforderungen von Ralfs komplexen Übungshang gerecht wird. Erstaunt habe ich feststellen müssen, dass Ralf bereits Wind von diesem neuen revolutionären Flügel bekommen hat! Ihm ist offensichtlich bewusst geworden, dass sein Übungshang für den Alpmega deutlich zu flach ist! Damit er hier in diesem Forum die Blösse nicht geben muss, dass sein Übungshang nicht der minimalst zu erzielenden Gleitzahl von rund 2,04365287 gerecht werden wird, hat er kurzerhand sich einen Bulldozer zugelegt um den Hang in den kommenden Tagen entsprechend aufzuschütten und anzupassen. Hier ein Bild seines Bullduzers:

        [ATTACH=CONFIG]25784[/ATTACH]

        Hannes Papesch hat mir mitgeteilt, dass er noch keine verlässlichen Zahlen liefern kann - sein Commodore 64 sei leider noch einige Tage beschäftigt um den Cw-Wert seiner neuen Rundkappe mit Störschlitzen zu berechnen. Danach werde er sich jedoch umgehend an die Berechnungen der neuen Störklappen am Alpmega machen. Er hat mir versichert, dass er in den kommenden Tagen mir noch die neusten Bilder seiner umfangreichen Simmulation zukommen lässt....

        Wir dürfen also gespannt sein was uns diese immense Errungenschaft aus dem Hause Independence noch alles bringen wird - man hört ja munkeln, dass sich auch die Entwicklern von Flugzeugen für diese Innovation interessiert hätten. Die Österreichische Fluggesellschaft sei bereits mit ersten Prototypen unterwegs und hätten damit ihre Flugverbindung zwischen Innsbruck und Wien dank den neunen Störklappen auf 17,3257 Minuten Flugzeit reduzieren können!

        [ATTACH=CONFIG]25785[/ATTACH]

        Für diejenigen die glauben, dass Independece die erfinder von solchen orangen Ballonen ist, der irrt. North Face hat einfach begriffen, dass man Textilien sinnvoller nutzen kann als für aerodynamische Störklappen:
        [ATTACH=CONFIG]25787[/ATTACH]

        im Übrigen für die zukünftigen Eigner des Zippys - diese Tasche gehört nicht zum Lieferumfang da der Schirm zu grosses Packvolumen hat und nicht in die Tasche passen wird. Ein kleiner Tipp von meiner Seite - in einem 150Liter-Müllsack passt sogar der Zippy rein....
        Zuletzt geändert von FliegenWilli; 21.02.2016, 14:44.

        Kommentar


          #34
          AW: Sammlung gelungener Beiträge (keine Links und Videos)

          Ein schöner Faden. Das ist dochmal erfreulich.

          Grüße

          Andreas

          Kommentar


            #35
            AW: Sammlung gelungener Beiträge (keine Links und Videos)

            Zwar schon von Lucian verbreitet, aber definitiv auch Stoff für diesen Faden: Wettkampf-Einsteigertipps von JN.

            Zitat von JN Beitrag anzeigen
            Ich denke, alle "sportlicher" betriebenen Disziplinen des Gleitschirmfliegens haben ihre eigenen Risiken, sei es das XC-Fliegen, die zentralen Wettbewerbe ("Wettkampffliegen") oder das Acrofliegen. Von letzterem habe ich wenig Ahnung, aber das Wettkampffliegen und das XC-Fliegen betreibe ich gleichermaßen und kann daher ganz gut vergleichen. Schön, dass mit meinem Namensvetter schon ein "reinrassiger" XC-Crack geantwortet hat und damit eine gute Vergleichsbasis bietet.


            Vorab noch zwei generelle Punkte:

            - Die allerwichtigste Aussage wurde auch schon getroffen und dürfte eh jedem klar sein: Die Gefahren liegen nicht im Wettkampffliegen an und für sich, sondern im Umgang des Einzelnen damit.

            - Generell glaube ich nicht, dass das Wettkampffliegen besonders gefährlich ist. Aus meinem Vergleich heraus würde ich sogar sagen, dass unterm Strich das allseits beliebte XC-Fliegen eher gefährlicher ist. Gründe dafür hat Jörg ja schon aufgezählt. Allein an den beiden letzten guten Streckentagen, an denen ich unterwegs war (am 21. Mai an der Grente und letzten Sonntag in Fiesch) waren jeweils ungefähr so viele Piloten wie an einem Wettkampf gemeinsam auf Strecke (100-200). An beiden Tagen ist leider jeweils ein Pilot im Streckenpulk tödlich verunglückt. Die letzten tödlichen Unfälle im Wettkampf sind hingegen schon Jahre her. Auf der anderen Seite gibts in Wettkämpfen öfter mal einen Retterabgang, beim XC-Fliegen fast nie. Aber ist das nun ein gutes oder schlechtes Zeichen? Im Wettkampf werden eher höher klassifizierte Geräte geflogen und die Leute sind da vielleicht schneller mit dem Retter, als beim XC-Fliegen, wo manche denken "ich hab ja nen braven B-Schirm, der wird schon aufgehen". Vielleicht hätte der von Jörg aufgeführte Pilot mit dem riesigen Klapper am Sonntag in Felsnähe im Wettkampf den Retter gezogen? So hat er einfach Glück gehabt. Vielleicht hätte auch der Pilot, der am Sonntag in Fiesch hunderte Meter abspiralt und tödlich eingeschlagen ist, den Retter im Wettkampf früher gezogen? Ich weiß absolut nicht, warum es so ist, aber mir ist es lieber, wenn ab und zu mal einer unverletzt am Retter runterkommt, wie wenn ab und zu mal einer einschlägt. Vielleicht ist der Retter bei Wettkampfpiloten einfach generell eher im Kopf präsent (weil man ab und an einen sieht und so "lernt", dass die Piloten damit immer überleben).


            Nun aber zum Risiko im Wettbewerb. Grundsätzlich sind folgende Sicherheits-Voraussetzungen gegeben:

            - Tasksetting:
            Im Wettkampf fliegt man weitaus weniger oft in irgendwelchen Lees rum als beim XC-Fliegen. Das ist Fakt. Wie Jörg ja schreibt, ist auf den klassischen XC-Routen das eine oder andere Lee kaum zu vermeiden. Im Wettkampf schon! Die Tasksetter geben sich größte Mühe, die Tasks so zu planen, dass man nicht durch Lees fliegen muss. Überhaup steht Sicherheit im Vordergrund des Tasksettings. Natürlich klappt das auch nicht immer und ab und zu wird eine Wende oder ein Streckenabschnitt versehentlich doch ins Lee gelegt, aber sehr selten. Im Tasksetter-Team sind immer Locals, die ihr Gebiet wie ihre Westentasche kennen.

            - Routenwahl:
            Beim Wettkampf ist die Wahl der Route ja völlig frei und wird den Gegebenheiten des Tages angepasst. An Tagen mit überregionalem Wind, ungünstiger Richtung, schwachen Bedingungen oder punktuellen Überentwicklungen werden halt auch mal kurze, lokal begrenzte Tasks, Ritsch-Ratsch-Aufgaben (also an einer Ridge hin und her) oder "Aquariumaufgaben" (also kreuz und quer in einem eng begrenzten Gebiet) gestellt. So lassen sich auch kritische Tage für völlig gefahrlose Tasks nützen. Ich habe schon oft Tage erlebt, an denen die XC-Flieger von mörderischen Bedingungen entlang ihrer (mehr oder weniger starren) Aufgaben berichtet haben und wir einen wunderbaren, lokal begrenzten Task geflogen sind.

            - Safety Comitee:
            Neben dem Task-Kommitee gibt es oft noch ein gewähltes Safety-Kommitee. Dessen Aufgaben sind die zusätzliche Begutachtung der Tagesaufgabe, aber auch das Reporting aus der Luft an die Wettkampfleitung.

            - Safety Level:
            Im Wettkampf sind alle mit Funk und einer gemeinsamen Safety-Frequenz ausgerüstet. Auf dieser gibt die Wettkampfleitung Gefahren, den Stop des Tasks etc. durch. Vor allem aber können Piloten von unterwegs Safety Level funken. 1 = alles ok, gute Bedingungen. 2 = Ich finde die Bedingungen hier für mich nicht mehr safe und gehe landen. 3 = Ich bin der Meinung, dass die Bedingungen generell nicht mehr safe sind und der Task gestoppt werden muss. Wenn mehrere Level 3 Meldungen bei der Wettkampfleitung eingehen, wird normalerweise der Task gestoppt.

            - Vorflieger:
            Im Wettkampf kann man sich sehr gut an den Vorfliegern orientieren. Ganz vorne fliegen logischerweise meist echte Cracks, die in der Regel eine sehr gute und sichere Routenwahl drauf haben. Klar werden da oft radikale Linien geflogen, aber niemals fliegt ein Pulk freiwillig in eine üble Situation rein. Meiner Erfahrung nach fliegen Wettkampfpulks fast immer ausgesprochen sichere Linien. Gerade als Anfänger kann man davon ungemein profitieren.

            - Reglement:
            Es gibt im Wettkampfreglement viele Punkte, die der Sicherheit dienen: Das Race beginnt in der Luft und man hat vorher genügend Zeit zum Aufdrehen. Das Race endet an der End of Speed Section, von der man noch ins Ziel fliegen muss, aber dafür Zeit hat. Damit ist Gasen in Bodennähe absolut nicht nötig. Es gibt eine Task Deadline, wer da noch nicht im Ziel ist, kann landen (oft wird diese nach den Wetterbedingungen definiert). Es gibt Streicher, also wenn man an einem Tag mal landet, dann ist noch nicht der ganze Wettkampf versaut. Usw...


            Aber natürlich weist das Wettkampffliegen auch spezifische Gefahren auf, die man nicht verschweigen darf:

            - Pulkfliegen:
            Insbesondere vor dem Air Start, wenn sich hundert Piloten gleichzeitig am Rand einer Wolke am idealen Schnittpunkt des Startzylinders zu positionieren versuchen, wird es oft extrem eng und unübersichtlich. Ich persönlich finde das das gefährlichste am Wettkampffliegen. Verblüffenderweise passiert da aber eher selten was, vermutlich weil alle hoch konzentriert sind (und natürlich auch noch topfit, zu Beginn des Rennens).

            - Nachzügler:
            Wie Tommy schon geschrieben hat, orientieren sich die Tasksetter an durchschnittlich geschätzen Geschwindigkeiten. Man überlegt also, wann der (Haupt-)Pulk wo sein wird und legt die Route so, dass (Tal-)Windentwicklung, Wetterentwicklung berücksichtigt sind. Wenn nun aber einige ganz langsam und gemütlich hinterher fliegen, haben sie manchmal schon üble Bedingungen an Orten, wo der Führungspulk noch top Wetter hatte. Aber das ist ja beim normalen XC-Fliegen (und auch am Hausberg) oft auch so, man muss halt zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein - und wenn man es nicht ist, das erkennen und reagieren.

            - Anspruch der Tasks:
            Der Anspruch der Tasks richtet sich am durchschnittlichen Pilotenlevel aus. Für Piloten, die schlechter als der Durchschnitt fliegen, sind die Tasks also sehr anspruchsvoll. Deshalb kann ein Pilot, der bei einer Paragliding Challenge oder einer Landesmeisterschaft viel Spaß hat, bei einem Ligawettkampf überfordert sein. Genauso wie der durchschnittliche Ligapilot bei einem PWC...

            - Lemmingeffekt:
            Dieser Lemmingeffekt wird ja sehr oft mit dem Wettkampffliegen in Verbindung gebracht. Aber wie Jörg geschrieben hat, hat man den auch beim XC-Fliegen. Am vergangenen Wochenende in Fiesch konnte ich mich an beiden Tagen nur noch wundern wie tief ganze Horden von Lemmingen in die vom Talwind überspülten Quertäler reingedübelt sind (mit Speed) und sich an jeder Ridge nen Spülgang geholt haben. Ich hab das z. B. nicht mitgemacht, sondern bin in Ruhe nach hinten in die Berge und konnte ohne Lees und gleich schnell weiterfliegen. Im Wettkampf würde bereits der Führungspulk ziemlich sicher auf die Idee kommen, diese Lees zu vermeiden und man hätte als "Lemming" eine viel bessere Vorlage zur Orientierung. Aus meiner Sicht ist der negative Lemmingeeffekt im Wettbewerb nicht sehr häufig zu beobachten.

            - Gerätewahl:
            Ein großes Problem. Deutlich mehr Piloten hängen sich im Wettkampf unter für sie zu anspruchsvolle Geräte als beim XC-Fliegen. Dort sind zum Glück mittlerweile auch niedrig klassifizierte Geräte "salonfähig". Natürlich auch, weil höher klassifizierte beim XC-Fliegen mindestens so viele Nachteile (Ermüdung, Konzentration aufs Gerät, früher aus dem Gas müssen...) haben wie Vorteile. Aber auch im zentralen Wettkampf nützt es wenig, sich mit einem Gerät zu überfordern, damit fliegt man definitiv schlechter.

            - Stress:
            Bei Wettkämpfen hat man viele zusätzliche Stressfaktoren, vor allem bevor das Rennen beginnt. Route auf Geräte laden. Zeitdruck bis zum Start. Alle wollen gleichzeitig raus. Keine Zeit, in Ruhe zu starten > Fehler bei der Startvorbereitung > Abbrüche. Semioptimale Stelle zum Starten. Man muss rechtzeitig zum Air Start an der Basis sein. Man muss auf die Zeiten achten. Man muss die Bojen richtig abhaken. Neue taktische Anforderungen ("wann gehe ich in den Endanflug"?). Ungewohntes Verhalten der alten Hasen ("warum fliegen denn die alle plötzlich ins Flache? Soll ich hinterher oder wie üblich an den Bergen bleiben?") usw.

            - Ehrgeiz:
            Der kann einen natürlich schon packen, spätestens wenn der "xxx" vor einem fliegt oder abends, wenn man die Platzierungsliste liest. Zum Glück sind es aber nur sehr wenige Leute, die sich davon so sehr vereinnahmen lassen, dass es gefährlich wird und sie denken, durch mehr Risiko können sie sich verbessern.


            Konkrete Tipps zum Risikomanagement:

            - Passende Wettbewerbe aussuchen:
            Klein Anfangen, erst einmal lokale Wettbewerbe oder die Paragliding Challenge wählen, dann ein paar gemütliche nationale Bewerbe und so Erfahrung sammeln. Dann Liga, PWC und schließlich Nationalmannschaft ;-) Diese "Anspruchsleiter" ist durch die Qualifikationskriterien grundsätzlich auch gegeben, kann aber manchmal auch "umgangen" werden, was aber eben aus Sicherheitsüberlegungen heraus keinen Sinn macht. Tipp: Österreichische Wettkämpfe sind sehr relaxed und man versteht (einigermaßen;-) die Sprache.

            - Früh dran sein!
            Am Vorabend anreisen. Früh frühstücken. Früh mit der Bahn hochfahren. Sofort auspacken und Material vorbereiten. Früh zum Briefing gehen. Früh die Route eintippen. Früh starbereit machen. Früh starten! Es wird ohnehin stressig, und je weniger man sich in Zeitnot bringt, desto besser.

            - Gewohntes Material fliegen:
            Auf keinen Fall zum Wettkampf mit irgendeiner neuen Komponente (oder Einstellung) antreten. Das betrifft natürlich den Schirm und das Gurtzeug, (Gasereinstellung!) aber auch die Elektronik, deren Einstellungen und den ganzen Kleinkram wie Wasserver- und -entsorgung, Klamotten, Brille, Handy... Das alles sollte man tunlichst zu Hause bzw. am Hausberg optimieren. Unnötiges Zeug wie z. B. Fotokamera oder GoPro, was zusätzlich bedient werden muss, zu Beginn weg lassen.

            - Hoch fliegen:
            Natürlich eine Binsenweisheit. Trotzdem neigen gerade Anfänger dazu, tief mitzufliegen. Man sollte am Anfang immer mit den Höchsten aus einer Thermik wegfliegen, auch wenn andere schon unter einem los fliegen. Das hat zwei Vorteile: Man kommt nicht tief an, vor allem aber sieht man die besten Linien an den Vorfliegern.

            - Der Pulk hat recht:
            Man kann sich diesen Satz, gerade als Anfänger, gar nicht oft genug einhämmern. In 99 % der Fälle findet der Pulk die beste, schnellste und sicherste Linie. Alleingänge bringen so gut wie nie etwas. Als Anfänger einfach da hin mit fliegen, wo die anderen hin fliegen. Das ist gar nicht so einfach, da man ja gewohnt ist, selbst Thermik zu suchen. Also ist das auf jeden Fall mal ein Punkt, wo man Konzentration einsparen kann (und für andere - z. B. Sicherheits-Überlegungen benutzen), indem man einfach hinterher fliegt.

            - Ins Ziel kommen:
            Zu Beginn ist die Zeit nicht wichtig, es geht darum, ins Ziel zu kommen. Natürlich müssen die Cracks, um jede Sekunde herauszuholen, immer tiefst- und schnellstmöglich fliegen. Aber als Anfänger genügt es vollkommen (und macht darüber hinaus auch viel mehr Spaß!) ins Ziel zu kommen, anstatt irgendwo abzuhocken. Das bedingt auch, dass man nicht dauernd Vollgas fliegen muss, sondern etwas langsamer und höher unterwegs ist. Jörgs Punkt des geländenahen Vollgasfliegens ist damit völlig unnötig. Da man für eine Zielankunft auch viel mehr Punkte bekommt, als für einen zwar schnellen, aber vorzeitig beendeten Flug, bringt das nichts.

            - Absaufen:
            Wenn man doch irgendwann tief kommt, dann nicht bis zum Letzen kämpfen, sondern gemütlich einen Landeplatz suchen, landen, sich nicht grämen und den Tag als lehrreich betrachten. Außerdem ist morgen auch noch ein Task...

            - Spaß haben und locker bleiben:
            Es geht um nichts. Wenn man Spaß hat, fliegt man besser. Wenn man verkrampft ist und nur auf Platzierungen schielt, wirds eh nix. Man sollte das Ganze primär als gemeinsames Fliegen sehen. Natürlich geht es ums Racen, aber keiner ist ein besserer Mensch, nur weil er weiter oder schneller fliegt. Im Wettkampf merkt man auch schnell, dass selbst die besten Flieger der Welt einfach mal Pech haben und einen schlechten Lauf. Man sollte also seine eigenen Ansprüche an sich selbst nicht zu ernst nehmen.

            - Gefahren beobachten:
            Das ist tatsächlich ein wunder Punkt: Man muss sich im Wettkampf auf viele zusätzliche Dinge konzentrieren und übersieht dabei leicht Dinge, die einem sonst aufgefallen wären. Sei es ein Seilbahnkabel, die drohende Gewitterwolke etc. Man fühlt sich auch per se recht sicher und ist geneigt, die Risikovermeidung auf andere (die Wettkampfleitung, das Safety Commitee, die Locals, die Vorausflieger...) zu übertragen. Das sollte man absolut nicht tun, jeder ist auch im Wettkampf für sich selbst verantwortlich.

            - Wenn etwas nicht stimmt:
            Landen! Der wichtigste Punkt. Wenn man sich unsicher fühlt, die Bedingungen nicht passen etc., einfach landen gehen. So wie immer. Es darf keine Rolle spielen, ob andere noch fliegen oder ob man sich im Wettkampf befindet.

            - Wann aufgeben?
            Wenn man eh schon weit hinterherfliegt und sich die Bedingungen verschlechtern (wenn beispielsweise der Führungspulk 3 Stunden vorher ein Tal ohne Talwind gequert hat und ich hänge jetzt im Talwind fest), einfach landen gehen. Platzierungsmäßig bringts eh nix mehr und lernen tut man, wenn man völlig abgehängt hinterherfliegt, auch nichts mehr. Der Spaß hält sich dann auch meist in Grenzen. Wenn die Bedingungen allerdings noch gut sind, kann man auch einfach auf XC-Modus umschalten und für sich alleine ganz gemütlich ins Ziel fliegen. Sehr oft (!!) ist man dann sogar noch ganz gut platziert, auch wenn man 5 Stunden später ankommt, da ja immer auch welche absitzen. Das halte ich für Anfänger ohnehin für eine gute Mentaltechnik: So lange man im Pulk dabei ist, fliegt man mit um die Wette - wenn man abgehängt wird, fliegt man gemütlich XC, ist ja trotzdem ein guter Flugtag. Ich bin in Wettkämpfen auch schon einfach mitten drin abgebogen und auf einen anderen Kurs gegangen - schließlich ist man ja nicht verpflichtet, irgendwelche Bojen abzuhaken ;-)

            - Lernen:
            Ein ganz toller Sicherheitsaspekt ist, dass man jeden Abend mit den Cracks und den Top-Locals zusammenhockt und denen allen ein Loch in den Bauch fragen kann. Solange sie noch nicht zu besoffen sind, kann man da wirklich viel lernen. Im Gegensatz zu den oft eher verschlossenen Streckenfliegern, die am liebsten alle Tipps für sich behalten, sind die top Wettkämpfer unglaublich offen. Einfach fragen und lernen.

            Ich glaube, wenn man die Sache locker angeht wird man durch Wettkämpfe eher zum sichereren Piloten und lernt so viel, dass die positiven Aspekte in Sachen Sicherheit die theoretischen Risiken überwiegen. Wenn man aber zu verbissen und ehrgeizig oder mit einer falschen Selbsteinschätzung rangeht, kann es durchaus gefährlich werden.

            Kommentar


              #36
              AW: Sammlung gelungener Beiträge (keine Links und Videos)

              Eine fulminante Meinungsäußerung vom Forumsteilnehmer "shoulders", die mir das Statement von Lukas E. gut konterkariert,
              und die hier zu weiterer spannender Diskussion angeregt hat:

              Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
              ... Und ich fühle mich bestätigt durch ehemalige Spitzensportler (auch Flieger), für die der Wettkampf mal Lebenselixier war, bevor sie heute zu bewundernswerter Gelassenheit gefunden haben. Weshalb sie's, BTW, immer noch imposant drauf haben, aber eben persönlich eine ganze Ecke weiter gewachsen sind - die Art dicker Eier imponiert mir.

              So wie ich das sehe fördert (Gleitschirm-)Wettkampf falsche Entscheidungen, er ersetzt echten Gewinn (das großartige Panorama oder den Soloflug mit dem Geier erleben dürfen) durch höchst fragwürdigen ("besser" als der Kollege XYZ zu sein), und er strahlt in bedenklicher Weise in die Szene hinein (schön erkennbar daran, dass selbst frischgebackene A-Schein-Jünger begeistert in Materialdiskussionen über Performance einsteigen). Wettkampf, oder sagen wir besser "Vergleich", bietet einen einzigen, kleinen Gewinn: nämlich den der ein wenig realistischeren Selbsteinschätzung. Das habe ich auch selber jahrzehntelang gepredigt, es dabei freilich auch schamlos überbewertet - und ich unterschreibe es heute nur noch sehr bedingt, seit ich gelernt habe, wieviel andere Faktoren als die eigene Leistung oder das eigene Talent letztlich für den "Erfolg" ausschlaggebend sein können. Dafür jedoch kostet er richtig viel, und speziell in der Luft bringt er Aspekte ins Spiel, die dort einfach nicht hingehören.

              Was ist nobel, klug oder konstruktiv daran, etwas mehr Risiko als vom Bauchgefühl für klug erachtet zu gehen, nur um "besser" als jemand anders zu sein? Wenn man seinen Mumm in einem Manöver unter Anleitung testet, um sich neue Skills zu erschließen, kann ich das gerade noch so verstehen - wenn man jedoch eine schwierigere Linie wählt, um schneller als andere an einem ebenfalls von anderen vorgegebenen Ziel anzukommen, dann befeuert das ein Denkmuster, das in die allermeisten Lebensbereiche schlechter als allgemein angenommen, und zum Fliegen überhaupt nicht, passt.

              Da gibt es das Argument, man könne im Wettkampf ja so wunderbar viel lernen. Was denn, bitte? Wie man ein künstlich geschaffenes Ziel, welches von Staunen, Erleben, Genießen, Demut, Dankbarkeit gegenüber der Erfüllung durch die für uns dreidimensionalen Natur so weit weg wie irgendwas aufgespannt ist, effektiver als andere erreicht? Wie wäre es denn mal damit, das Ziel selber zu hinterfragen? Das wäre mal ein Lernerfolg, vor dem ich den Hut ziehe. Wenn's nicht mehr das Treppchen, das Youtube-Video, das RedBull-Stellenangebot wäre, das die Leute antreibt, sondern neben all dem Erleben der ehrliche Wunsch, seine eigene Skills gerade so weit weiterzuentwickeln, wie es einen vor Stagnation und Selbsttäuschung bewahrt, dann hat einer was an Größe gewonnen. Wenn er sich hingegen einmal öfters als die Konkurrenz wissentlich durchs Lee gehauen hat, hat er weder die Menschheit, noch die Fliegerei oder gar seine eigene Seele auch nur eine Winzigkeit weitergebracht, sondern bloß sein Ego gefüttert. Das ist verständlich, aber definitiv nicht gesund - und es ging ja um ein "gestörtes", also ungesundes Verhältnis, welches sich angeblich in einer kritischeren Betrachtung des Wettkampfsports (auch durch die Sportler selber; klasse, dass die endlich aufwachen, Hut ab!) niederschlagen würde.

              Fliegt ruhig Wettkämpfe, das tut keinem weh. Habt Spaß daran, auch das ist legitim und schadet keinem anderen (obwohl Leistungsträger, ob sie's wahrhaben wollen oder nicht, immer ein Stück weit als Botschafter und Vorbilder hinunter in die Breite wirken - mit etwas Kenntnis der menschlichen Natur, sprich als halbwegs erwachsener Mensch, darf man sich nicht mehr damit herausreden, jeder sei für die Wahl seiner Vorbilder ganz alleine verantwortlich). Aber stellt Euch auch (selbst-)kritisch vor den Spiegel, am besten mal ganz alleine, und fragt Euch, warum ihr das wirklich macht. Schreibt auch gerne eine Gegendarstellung, aber, sorry, die werde ich alleine schon weil sie ja per se auch wieder auf Außenwirkung abzielt, nicht glauben können. Und wer dann aus einem unbestimmten Bauchgefühl heraus anfängt, wieder mehr über das Erlebnis und weniger über den ach so tollen Wettkampf - unter Fliegern, Jungejunge - zu sprechen, braucht sein angeblich gestörtes Verhältnis nicht hinterfragen - der wird gerade wieder gesund

              CU
              Shoulders
              Zuletzt geändert von winDfried; 23.11.2016, 13:02.

              Kommentar


                #37
                AW: Sammlung gelungener Beiträge (keine Links und Videos)

                es gibt viele sehr gute Beiträge von DonQuijote, hier wieder mal zwei, welche die Idee des 0% Risikos beim Fliegen m.E. gut beschreiben:

                Zitat von DonQuijote
                Meiner Meinung nach sind generell ALLE Gleitschirmunfälle theoretisch vermeidbar. Aber was nützt diese Erkenntnis? Jeder versucht doch, Unfälle zu vermeiden und dennoch passieren sie. Das liegt wohl daran, dass Menschen Fehler machen (außer dem Papst, der ist unfehlbar, aber der fliegt glaub ich nicht Gleitschirm). Es ist keineswegs so, dass 90% der Menschen Fehler machen und 10% nicht. Vielmehr machen 100% der Menschen Fehler, aber nur 90% glauben es. Solltest Du zu den restlichen 10% gehören, Ivo (nur so kann ich Deine Aussage interprätieren) so würde ich damit gerade Dich als besonders gefährdet betrachten.

                Um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Wenn man absolut ausschließen will, schwer oder tödlich zu verunglücken, dann darf man nicht Gleitschirmfliegen. Allerdings muss man umgekehrt kein Held sein, um zu fliegen. Mit einem guten Risikomanagement, etwas Talent und viel Übung kann man das Risiko sicher auf ein akzeptables Level bringen.

                Für mich persönlich ist ein tolles Leben mit einem Restrisiko früher abzutreten als andere dennoch erstrebenswerter als ein Bausparerleben vor der Glotze, das ein paar Jahre länger dauert. Deswegen gehe ich kein besonders hohes Risiko ein (ein langes, tolles Leben ist nämlich noch cooler als ein kurzes tolles ;-) habe aber auch keine absurd übersteigerte Angst vor dem Tod wie manche.


                Zitat von DonQuijote
                Mein absolut ernsthafter, unumstößlicher, total eintrainierter Startcheck umfasst nicht 5, sondern einen Punkt: Beingurte zu? Ich war mir immer absolut sicher, dass ich diese niemals offen lassen würde, weil ich da hoch konzentriert drauf achte und immer das GZ entweder komplett fertig anziehe oder wieder aus. Unmittelbar vor dem Start checke ich dann immer nochmal explizit die Beingurte. Dachte ich. Vor drei Jahren bin ich dann doch mal mit offenen Beingurten gestartet. Alleine, im Winter, Abendflug, völlig stressfrei, konzentriert. Ich weiß bis heute nicht, was passiert ist, konnte es absolut nicht nachvollziehen - aber es ist passiert. Seither bin ich sehr vorsichtig damit geworden, zu glauben man könne Fehler vermeiden. Ich jedenfalls offenbar nicht zu 100%.
                Zuletzt geändert von martin2005; 20.06.2017, 17:37.

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                  #38
                  AW: Sammlung gelungener Beiträge (keine Links und Videos)

                  Nur wenige Texte stechen aus dem inzwischen 2500 Beiträge langen X-Alps-2017-"Wasserfall"-Faden hervor.
                  Diesen finde ich herausragend:
                  Zitat von DonQuijote Beitrag anzeigen
                  Ergänzend zu Tobias' Posting muss noch gesagt werden, dass die Bilder von Manu von Vorgestern sind, als er sich völlig verausgabt hat und schwer dehydriert war. Es wird allerdings noch gemunkelt, ob in den Beuteln wirklich Kochsalzlösung war oder ob er die vorgeschriebene Red Bull Dosis tagsüber nicht ganz erreicht hat ;-)

                  Tobias hat natürlich recht und ich glaube, das weiß hier auch fast jeder, dass dieser Wettbewerb komplett am Limit ist. Wenn da einer was von "Schulausflug" faselt oder sich fragt was ein Athlet wohl gerade macht, wenn er sich vom Supporter am Wegrand mal ne Stunde aufpäppeln lässt, dann zeugt das nur mal wieder davon, wie weit einige hier von der Realität entfernt sind. Aber irgendwie macht das auch den großen Reiz der X-Alps aus. Bei der WM oder beim PWC können die Leute gar nicht mitfiebern, weil sie überhaupt nicht verstehen, was dort vor sich geht. Bei den X-Alps verstehen es auch nicht alle, aber die können trotzdem mitfiebern, weil sie glauben, es zu verstehen. Sie projetzieren einfach ihre eigenen H&F Wanderungen und stellen sich vor, die Jungs würden so was halt ein paar Tage hintereinander und etwas weiter und anstrengender machen...

                  Auch dass man gemeinsam deutlich besser voran kommt, sowohl in der Luft als auch am Boden und dass für viele Athleten das Miteinander weit wichtiger ist als das Gegeneinander (und zwar nicht nur menschlich, sondern auch sportlich!) begreifen nicht alle. Der "Lonely Wolf" - von denen es im Wettbewerb natürlich einige Prachtexemplare gibt - ist für viele halt eine Idolfigur. Vermutlich sind die selbst auch so verschrobene Eigenbrödler, die am liebsten einsam durch die Weltgeschichte tingeln.

                  So hat halt jeder sein eigenes Bild der X-Alps, phantasiert sich allerhand zusammen und genau das ist die Faszination dieser Veranstaltung als Projektionsfläche für allerhand Träumereien.

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                    #39
                    AW: Sammlung gelungener Beiträge (keine Links und Videos)

                    Danke für die Sammlung, klasse Statements [emoji106]


                    Sent telepathically

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                      #40
                      AW: Sammlung gelungener Beiträge (keine Links und Videos)

                      Aus einem Faden über einen Drachen-Unfall
                      ein für mich als Drachenflieger realistisches und sehr beruhigendes Statement eines Gleitschirmflieger-Kollegen:

                      (Mit "weißen Riesen" meint er geparkte Wohnmobile im Endanflug-Bereich am Rande des Landeplatz eines sehr beliebten Fluggeländes,
                      mit einem solchen der verunglückte Drachenflieger kollidiert ist.)

                      Zitat von Stabilo
                      Selbst als Nicht-Drachenflieger hat mich die "Präsenz" der sehr hohen und langen "weißen Riesen" gestört. Klar muss und soll man bei einem so großzügigen Landeplatz theoretisch dadurch keine Schwierigkeiten bekommen, aber die Psyche fliegt halt doch mit.
                      Und da ist nun mal was "im Weg", speziell für die Drachenflieger, die doch mit viel Speed reinkommen und Platz brauchen.

                      Btw, vielleicht etwas OT, aber da hier nun mal Drachen- und GS-Flieger in einem gemeinsamen Thread teilnehmen:

                      Kürzlich an besagtem GardenRelais-Landeplatz fielen mir einige Atos-Flieger auf, die ihr Gerät scheinbar nur dürftig beherrschten. Eher krachend als ausgleitend bombten sie ein und nur die Kufen verhinderten Spektakuläreres. Einer dieser Herren (allesamt schon etwas älter) schimpfte danach wie ein Rohrspatz drauf los, dass ihm diese "verdammten Gleitschirmflieger wieder mal" in den Endanflug geflogen wären. Was in diesem konkreten Fall definitiv nicht stimmte.

                      Gerade was die Landung angeht, habe ich vor Drachenfliegern immer gehörigen Respekt und korrigiere meinen Quer- oder Endanflug auch schon mal, wenn es für mich selbst gefahrlos machbar ist. Die Jungs (und erstaunlicherweise nicht wenige Mädels) brauchen diesen Platz einfach.
                      Wir beiden "Lager" sollten viel öfters miteinander reden und uns gegenseitig die Besonderheiten unserer Flug-Arten bekannt machen. Wer ausnahmslos GS oder Drachen fliegt, verliert den Blickwinkel und irgendwann den Respekt vor dem anderen.

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                        #41
                        AW: Sammlung gelungener Beiträge (keine Links und Videos)

                        Von der Forum-Startseite
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                          #42
                          AW: Sammlung gelungener Beiträge (keine Links und Videos)

                          Kaum ist ein neuer Schirm angekündigt, aber noch (lange) nicht auf dem Markt erhältlich, wachsen hier im Forum Spekulationen. Aber Peter stellt ein für allemal die Fakten klar.

                          Zitat von Peter Bruggmüller Beitrag anzeigen
                          Liebe Forumsteilnehmer,

                          ich habe den Phi Maestro für Euch ausgiebig getestet, hier in aller Kürze:

                          Startverhalten
                          Beim Starten neigt der Maestro dazu, hinten in tiefem Winkel hinter dem Piloten hängen zu bleiben. Nach zwei Stunden habe ich mich dann entschlossen, doch anzulaufen. Läuft man beim Start zügig an, steigt die Kappe erst gut. Bleibt für den Kontrollblick drei Sekunden lang stehen, neigt er klar zum Überschießen. Die Front klappt ein. Unterlässt man den Kontrollblick oder läuft währenddessen weiter, hebt der Maestro einfach ab. Man findet sich schneller und höher in der Luft, als einem lieb ist. Brandgefährlich!

                          Flugverhalten
                          Hier rächt sich klar die Leinengeometrie. Es sind der Leinen sind so wenige, dass der Fahrtwind ungebremst auf den Piloten prallt. Er kühlt nicht nur aus, nein er erkältet sich. Außerdem sind die Leinen so dünn, dass die psychische Belastung für den Piloten enorm ist: Wie können die nur halten! Ich persönlich würde nie eine Steilspirale mit diesem Schirm fliegen wollen. Erschwerend kommt hinzu, dass man sich schneller an der Basis findet als gedacht. Das verstärkt das Kälte- und Erkältungsproblem dramatisch. Durch die bescheiden pummelige Streckung von 5.55 läuft man akut Gefahr, als Anfänger betrachtet zu werden. Das schlägt auf das Selbstbewusstsein. Der Phi Maestro ist nicht intuitiv. Während man sich wünscht, zum Landeplatz zu kommen, neigt er dazu, selbst in Steigkerne einzusteigen und aufzudrehen. Der Maestro hat massive konstruktive Schwächen, die man insbesondere beim Abstieg zu spüren bekommt: E-Stall und D-Stall funktionieren überhaupt nicht. Einen seitlichen Einklapper hatte ich noch nicht. Es ist nicht auszudenken, was bei dieser enorm gestreckten Kappe passieren könnte.

                          Landung
                          Fliegt man wie gewohnt aus Landevolte in den Endanflug, kommt der Schirm viel zu hoch an. Man muss tiefe S-Kurven fliegen oder ihn herunterschütteln, um noch auf der Landewiese zu aufzukommen. Die Landungen fallen dadurch härter aus als bei Schirmen derselben Klasse. Nichts für ungeübte Piloten.

                          Preis
                          Leider liegen mir hierzu noch keine Fakten vor. Glaubhaften Gerüchten aus einem in Fachkreisen geschätzten Forum mit hochkarätigen Beiträgen zufolge, ist der Schirm so billig als Bausatz gefertigt, dass noch selbst genäht werden muss. Zirka 543,21 € also. Aus anderer, verlässlicher Quelle weiß ich, dass der aufwändig gefertigte quasi 120 Zeller etwa 19.999,- € kosten muss, um überhaupt wirtschaftlich zu sein. Wie man es dreht oder wendet, für den Ottonormalpiloten kommt der Phi Maestro ohnehin nicht in Frage.

                          Fazit
                          Der Phi Maestro muss aktiv gestartet werden, sonst bleibt die Kappe buchstäblich am Startplatz liegen. Flüge können länger, höher und weiter ausfallen, als einem lieb ist. Man muss sich gut überlegen, ob man sich das wirklich antun will. Es ist mit einem akuten Kälteproblem rechnen. Das Landen muss quasi neu gelernt werden. Alte, einstudierte Anflugmuster funktionieren nicht mehr. Liebe Kollegen, lasst Euch nicht von Gerüchten oder gar XC-Contest Ergebnissen in die Irre leiten. Finger weg von diesem Flügel.

                          Dein Fazit, Peter, ist erschlagend, dann kommt er für mich leider nicht in Frage
                          Quelle: https://www.gleitschirmdrachenforum....67-Phi-maestro

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