AW: Turbulenzen am Montag, warum bei Abschirmung
Lieber Claudio,
Du beantwortest Dir Deine "offenen Fragen" weitgehend selber.
Dieser Thread wurde eröffnet, um eine bestimmte für´s Freifliegen wichtige Wetterlage zu hinterfragen, und das ist hinreichend geschehen.
Die Wetterlehrbücher aus der obenstehenden Liste schreibt auch niemand gerne für Dich ab.
Du hast auch schon selber gemerkt, dass die Wetterkarte aus der Zeitung manchmal zu wenig Infos enthält.
Ein Beispiel, wo die Hirlam Karten an ihre Grenzen stoßen hatten wir gemeinsam beobachtet.
Dabei haben wir ein empfehlenswertes Vorgehen verfolgt.
Wenn Du also einen eigenen Erfahrungsschatz zu Deiner Region aufbauen willst,
solltest Du in drei Stufen vorgehen: Vorhersagen (Forecast), Kurzfristvorhersagen (Nowcast), und Meßwerte (Debriefing).
Ich schaue dazu am Donnerstag die Vorhersagen für´s Wochenende und plane ob, wo und mit welchem Flügel ich Fliegen gehe (Forecast).
Am Morgen vor der Auffahrt zum Startplatz schaue ich mir Wettermeldungen (Wind, Höhenwind, Regenradar, Satellitenfilm) und neueste Vorhersagen an (Nowcast).
Wenn ich dann beim Fliegen gemerkt habe, wie es war, schaue ich nach was war: Windmeßwerte, Radar, Wolken (Debrief).
Die Möglichkeiten und Grenzen sehen für unsere Region (deutsche Mittelgebirge) bestimmt etwas anders aus, als für Dich in der Schweiz.
Für mich als Drachenflieger anders, als für Gleitschirm-Flugversuche.
Du bist möglicherweise willig ein anderes Maß an Risiko zu akzeptieren, als ich.
Darum kann man in der Flugwetter-Beurteilung nur sehr wenig allgemeinverbindliche Aussagen treffen,
wie "Kein Fliegen bei Gewitter", oder "nicht fliegen bei Föhn", oder "nicht fliegen bei Kaltfront".
Die FAI sagt "keine Wettbewerbsaufgabe über 37 km/h Wind".
In Forbes wurde darüber gegangen. An der Hochries habe ich bei halb so viel Wind einen gecancelten Tag erlebt.
Ich schreibe hier, weil ich oft kritisiert werde.
Ein objektives Debriefing mündet dann oft in einen emotionalen Streit, wo es jedem nur noch ums Recht behalten geht.
Ehrlich muß jeder Pilot nur zu einem Menschen sein: zu sich selber.
Aber auch da hapert es hin und wieder...
Finde Deinen Weg. Ausschließlich im Forum allerdings wirst Du dafür nicht genug Wegweiser bekommen.
W.
Zitat von ctz
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Du beantwortest Dir Deine "offenen Fragen" weitgehend selber.
Dieser Thread wurde eröffnet, um eine bestimmte für´s Freifliegen wichtige Wetterlage zu hinterfragen, und das ist hinreichend geschehen.
Die Wetterlehrbücher aus der obenstehenden Liste schreibt auch niemand gerne für Dich ab.
Du hast auch schon selber gemerkt, dass die Wetterkarte aus der Zeitung manchmal zu wenig Infos enthält.
Ein Beispiel, wo die Hirlam Karten an ihre Grenzen stoßen hatten wir gemeinsam beobachtet.
Dabei haben wir ein empfehlenswertes Vorgehen verfolgt.
Wenn Du also einen eigenen Erfahrungsschatz zu Deiner Region aufbauen willst,
solltest Du in drei Stufen vorgehen: Vorhersagen (Forecast), Kurzfristvorhersagen (Nowcast), und Meßwerte (Debriefing).
Ich schaue dazu am Donnerstag die Vorhersagen für´s Wochenende und plane ob, wo und mit welchem Flügel ich Fliegen gehe (Forecast).
Am Morgen vor der Auffahrt zum Startplatz schaue ich mir Wettermeldungen (Wind, Höhenwind, Regenradar, Satellitenfilm) und neueste Vorhersagen an (Nowcast).
Wenn ich dann beim Fliegen gemerkt habe, wie es war, schaue ich nach was war: Windmeßwerte, Radar, Wolken (Debrief).
Die Möglichkeiten und Grenzen sehen für unsere Region (deutsche Mittelgebirge) bestimmt etwas anders aus, als für Dich in der Schweiz.
Für mich als Drachenflieger anders, als für Gleitschirm-Flugversuche.
Du bist möglicherweise willig ein anderes Maß an Risiko zu akzeptieren, als ich.
Darum kann man in der Flugwetter-Beurteilung nur sehr wenig allgemeinverbindliche Aussagen treffen,
wie "Kein Fliegen bei Gewitter", oder "nicht fliegen bei Föhn", oder "nicht fliegen bei Kaltfront".
Die FAI sagt "keine Wettbewerbsaufgabe über 37 km/h Wind".
In Forbes wurde darüber gegangen. An der Hochries habe ich bei halb so viel Wind einen gecancelten Tag erlebt.
Ich schreibe hier, weil ich oft kritisiert werde.
Ein objektives Debriefing mündet dann oft in einen emotionalen Streit, wo es jedem nur noch ums Recht behalten geht.
Ehrlich muß jeder Pilot nur zu einem Menschen sein: zu sich selber.
Aber auch da hapert es hin und wieder...
Finde Deinen Weg. Ausschließlich im Forum allerdings wirst Du dafür nicht genug Wegweiser bekommen.
W.
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