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Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

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    AW: Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

    Ich halte den Videobeitrag von Oliver Heuler für ausgesprochen subjektiv. Er sollte niemanden - auch nicht Martin Ackermann - dazu verleiten, an seiner Bestimmung als Fluglehrer zu zweifeln.

    Kommentar


      AW: Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

      Genau. Man kann und sollte aus dem in vieler Hinsicht außergewöhnlichen Fall von Oliver keine verallgemeinernden Schlüsse ziehen. Schon gar nicht bezüglich der Frage, ob man sich als Drachenfluglehrer betätigt oder nicht. Meine bescheidenen Überlegungen:

      1) Praktisch jeder, der seine Begeisterung für einen Sport an andere weitergibt, muss damit leben, dass ein erheblicher Teil seiner Schüler nicht „dabei bleibt“, sondern früher oder später wieder aufhört. Das ist kein Spezifikum des Drachenfliegens, das höre ich von ganz vielen, gerade auch aus anderen Sportvereinen. Neben dem Drachenfliegen betreibe ich ja auch noch das Modellfliegen, und da ist es ganz genauso: Von denen, die das Hobby anfangen, bleibt nur ein ganz geringer Teil dauerhaft dabei. Für das „Wieder-Aufgeben“ des Hobbys gibt es die verschiedensten Gründe, und die wenigsten dieser Entscheidungen sind solche „Luxus-Entscheidungen“ wie die von Oliver. In den meisten Fällen sind es einfach Veränderungen der persönlichen Lebensumstände, die dazu führen, dass der Sport bzw. das Hobby nicht weitergeführt wird.


      2) Ich glaube sogar, dass Drachenfliegen in dieser Beziehung überdurchschnittlich „beständig“ ist: Wenn sich jemand wirklich entschließt, die HG-Ausbildung durchzuziehen, dann ist die Motivation in der Regel sehr ausgeprägt. Ja, ich finde wirklich, dass es oft besondere, vom Mainstream unabhängige Männer und Frauen sind, die sich dem Drachenfliegen zuwenden. Sie tun es, weil sie es wirklich wollen, trotz der unbestreitbaren und auch für den Einsteiger offensichtlichen „Unbequemlichkeiten“, die unser Sport mit sich bringt.


      3) Und das mit den „besonderen Menschen“ gilt in verschärftem Maße für die Fluglehrer. Diejenigen, die ich kenne, haben einfach sichtbare Freude daran, anderen das Drachenfliegen zu vermitteln. Es sind Idealisten, auch wenn sie sich natürlich – wie jeder von uns – wünschen würden, dass das Drachenfliegen mehr Leute anspricht.


      4) Es kann schon sein, dass das Drachenfliegen letzten Endes deshalb zum Nischensport geworden ist, weil es einfach nicht (mehr) dem Zeitgeist entspricht. Aber darüber will ich nicht jammern… Ich persönlich bin es eigentlich gewohnt, dass Freunde, Familie, Kollegen mich in manchen Dingen für etwas sonderbar halten. Das darf ruhig so sein...


      Es ist hier schon geschrieben worden: Jeder von uns kann seinen Teil dazu beitragen, die Begeisterung hinauszutragen. Jeder kann sich engagieren: Schon die Unterstützung eines HG-Vereins macht einen Unterschied. Es macht einen Unterschied, bei öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen mitzumachen. Erst recht macht es einen Unterschied, wenn jemand die Ausbildung zum HG-Fluglehrerassi macht und z.B. bei den noch existierenden Flugschulen aushilft, HG-Exkursionen begleitet oder Ähnliches. Das machen gar nicht so wenige - Bravo Euch allen.

      Ich bin kein Freund von Lebensmottos, aber wenn ich eins hätte, dann dieses: Nicht verzagen.

      In diesem Unsinne schönen Abend,
      C.
      Zuletzt geändert von czuelch; 17.09.2014, 20:36.

      Kommentar


        AW: Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

        Ich kann Oliver Heulers Video nicht sehen. Wie seht ihr das?

        Grüße
        Manfred

        Kommentar


          AW: Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

          Ich blicke auf die Drachenzeit weder mit dem Gefühl einer erfolglosen Suche noch bereue ich eine Sekunde in der Luft. Ich habe die Fliegerei intensiv ausgekostet…

          Kommentar


            AW: Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

            Der Oliver, ist halt erst später drauf gekommen, dass es nicht "sein" Sport ist. Trotzdem hat er der Szene sicher mehr gegeben, als Zeit genommen. Die Paragleiter sind die potentiellen Drachenflieger. Die wissen schon, dass es ihnen in der Luft gefällt, und wissen ganz genau worauf sie sich einlassen, wenn sie das Drachenfliegen starten.
            lg
            Martin

            Kommentar


              AW: Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

              Mein kleiner Beitrag zum Thema:

              Mir geht es bei Olivers Zitaten und Bezugnahme auf Motivations-Gurus und Persönlichkeitserklärern wie so oft: hört sich toll an, intellektuell unglaublich schlüssig, muss so sein. Ist es für mich aber ganz oft nicht, und ich höre besser in mich selbst hinein als auf irgendwelche Spezialisten. Ich habe das Drachenfliegen 1986 begonnen, habe das nie mit irgendwelchen Zielen verbunden, die, wenn ich sie denn erreiche, mir ein besonderes Glücksgefühl zu bereiten versprechen. Und habe ich sie nicht erreicht, bin ich nicht glücklich, und habe ich sie erreicht, bin ich nicht mehr lange glücklich - hm. Sorry, kann ich nichts mit anfangen. Im Gegenteil.

              Leo, also FliegerLeo, hat das mal wirklich schön ausgedrückt: wenn er zum Beispiel beim Tennis Freude haben will, dann muss er dem Gegner gegenüber einfach gut, im besten Fall besser sein als er. Beim Fliegen brauche er keine Gegner, da hätte er einfach Freude. Ich empfinde es ähnlich: jeder Flug ist anders, jeder Moment ist anders; ob Wetter, Licht, Gelände, Fliegerfreunde oder auch die eigene Haltung, Stimmung - nichts kann mich so umfangreich in meinem Leben begleiten wie das Fliegen, nichts so in Fluss bringen, nirgends kann ich mich so umfassend mit mir selbst befassen; na gut da gibt es noch eine Nebensache... Gerade dieses "moving througt the air like a bird does" ist für mich so entspannend in der Anspannung, so viel Freude.

              Ich habe den Doppelsitzerschein gemacht, nachdem meine damalige Partnerin sich am ersten Übungshangtag durch einen eklatanten Schulungsfehler beide Oberarme brach. Und habe dann riesigen Spaß daran entdeckt, Fußgängern das Fliegen näherzubringen. Es brauchte die Motivation durch einen befreundeten wirklich tollen Fluglehrer, und ich habe die Assiausbildung gemacht. Ich wusste von nichts, wusste absolut nicht, worauf ich mich einlasse - ich wusste noch nicht einmal wirklich, was man von mir im Eingang erwartete. Und schon während der Ausbildung war ich völlig fasziniert, welche unterschiedlichsten Menschen mit den wirklich unterschiedlichsten Motivationen an den Start gingen. Der Name meiner Flugschule rührt genau aus dieser Erfahrung und Erkenntnis, und der Slogan drückt es noch einmal deutlicher aus.

              Warum ich das erzähle: es gibt die unterschiedlichsten Motivationen; der/die eine geht mit Leistungsanspruch und Bestätigungswunsch dran, der/die andere mit dem Wunsch, sich mit der eigenen Angst auseinanderzusetzen, andere schlicht aus einer Faszination heraus - irgendwo schlummert da der Wunsch nach Fliegen schon lange; ich könnte stundenlang ganz differenzierte Voraussetzungen beschreiben. Und alle verbindet eben dieses Fliegen - und das finde ich total faszinierend. In meiner Assizeit hatte ich einmal einen Schüler, einen im höheren Management an Kontrolle gewohnten Menschen am Übungshang, der den Flügel einfach nicht in die Luft bekam. Ich habe mich dann konzentriert mit ihm beschäftigt, bis er tatsächlich den Drachen nur noch zu führen gelernt hatte, ohne festzuhalten; er flog ein paar Meter weit vielleicht zwei Meter über den Boden und kam überglücklich auf mich zu und sagte: das habe ich gebraucht, das habe ich lernen müssen: loszulassen. Ich habe mich unglaublich gefreut, ihn diese Erfahrung machen lassen zu können.

              So ging es mir oft; das was Carsten beschreibt, stimmt: es macht grosse Freude, Leute in die Luft zu bringen. Und es macht mir immer wieder Freude, wenn ich ehemalige Schüler treffe oder gar mit ihnen gemeinsam fliege, die den Sport in ihr Leben integriert haben, in ganz unterschiedlicher ihnen entsprechender Art. Und wenn ich Start-Lande-Trainings mache, und die Piloten wieder Sicherheit gewinnen und mit Freude fliegen: hey toll.

              Will sagen: ja bitte, macht den Assi. Es macht wirklich Freude, auch wenn es manchmal mit dem/der einen oder anderen Schüler/Schülerin nicht klappt. Und es ist wichtiger denn je, das sich Flugschulen vernetzen und Assis bei dem ein oder anderen Höhenflugkurs helfen können.

              Kommentar


                AW: Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

                Zitat von LinkingWings Beitrag anzeigen
                Mein kleiner Beitrag zum Thema:

                Mir geht es bei Olivers Zitaten und Bezugnahme auf Motivations-Gurus und Persönlichkeitserklärern wie so oft: hört sich toll an, intellektuell unglaublich schlüssig, muss so sein.
                Das bringt mich dazu, meine Sichtweise der Dinge in einem plakativen Satz zusammenzufassen (mit dem "Du" meine ich nicht Dich, sondern jeden, der das liest ganz allgemein):

                Wenn Du auf die Frage "warum tust Du das?" eine schlüssige Antwort parat hast................dann ist es keine echte Leidenschaft, dann ist es eigentlich nur verschwendete Zeit, mach lieber etwas anderes.

                Mag etwas provozierend klingen, aber ich habe seit gut 30Jahren Leidenschaft für alles, was fliegt (begonnen mit Modellflug), trotzdem bis zum heutigen Tag noch keine schlüssige Erklärung finden können, warum mich das so beschäftigt, warum mich das so antreibt..........wobei ich eine Suche nach dem Grund für diesen Antrieb auch für absolut verschwendete Zeit halte......
                Zuletzt geändert von Steffen; 18.09.2014, 14:07.

                Kommentar


                  AW: Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

                  Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
                  ...dann ist es keine echte Leidenschaft, dann ist es eigentlich nur verschwendete Zeit, mach lieber etwas anderes.
                  So ähnlich muss Oliver das wohl auch gesehen haben. Und im Grunde ist für mich aber auch nicht deutlich geworden, was er gesucht hat und, was er gefunden oder nicht gefunden hat. Natürlich kann man Dinge "ganz oder gar nicht" tun, und so scheint er da auch rangegangen zu sein. Es gibt aber auch genug Dinge, die man ohne absolute Ansprüche tut. Spazierengehen, ein Lied singen, einen Sonnenaufgang betrachten. Ich käme doch nie auf den Gedanken (außer kurz vor dem Tod), dies sei meine letzte Fahrradfahrt, das letzte Mal Segeln, mein letzter Skiurlaub, mein letztes Lied, mein letzter Gleitschirmflug. Meine "letzte Zigarette" ist dagegen etwas anderes, und genau in diese Richtung scheint Olivers "letzter Flug" zu gehen. Er trennt sich vom Fliegen wie Andere von einem Laster oder Liebhaber. Und hier reagieren einige, als seien sie die Verlassenen. Oder werden sie an Ihre eigenen Zweifel erinnert?

                  Hoffe, dieses pseudo-philosophische OT nervt niemanden?

                  LG Jochen
                  ambitionierter Sonntagsflieger

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                    AW: Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

                    Hallo Nikolaus Jochen,

                    Du hast genau den Nerv getroffen.

                    Man kann sich im ersten Moment schon etwas beleidigt fühlen, wenn so ein Talent unserem geliebten (und anstrengenden) Sport nicht treu bleibt und so pathetisch in andere Sphären entschwebt.

                    Andererseits kann ich aber auch Olivers Motivation nachempfinden.

                    Alles Gute, Bernhard

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                      AW: Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

                      Ich glaube folgendes Video klärt viele viele Fragen:
                      Eine Dokumentation des Kurventrainings auf der BMW S1000R mit Jürgen Fuchs und Team-Motobike am Sachsenring.

                      Kommentar


                        AW: Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

                        Sorry, aber das ist für mich nur eine der vielen, heute üblichen Selbstdarstellungen (TV Gesülze) um seine eigenen Unzulänglichkeiten einem Publikum zugänglich zu machen das nicht darum gebeten hat und dies auch gar nicht braucht. In diesem Video arbeitet dieser Oliver seine eigenen Gedanken ab um zu erkennen das er nichts weiß. Glücksgefühle kann man nicht erzeugen, sie sind immer da, man muß sie nur zulassen oder erkennen. In einem hat er recht, die Jagd nach Glück ist aussichtslos wenn man sie vom Erreichen von Zielen abhängig macht. Wichtiger ist, zu erkennen das man nicht suchen muß was schon da ist und immer da war. Dazu gehört aber Erkenntnis und die Tatsache das man, wenn auch nur für kurze Momente, sieht, das das Leben und die Natur das Glück pur ist. Natürlich kann man vorübergehende Glücksgefühle durch äussere Einflüsse produzieren, wie durch bestimmte Erfolge oder Situationen, aber um auf die Dauer Glück zu erfahren sind "wissenschaftliche Erkenntnisse" genauso so untauglich wie z.B. der Versuch zu erklären was das "Bewusstsein" ist, oder "Strom" oder "Feuer" der wie die "Gedanken " entstehen, oder wer denkt eigentlich für uns wenn wir nicht denken (Trotzdem sterben wir dann nicht) . Es gibt Dinge, die werden Wissenschaftler auch in 10 Mio. Jahren nicht erklären können, aber spirituelle Menschan wissen intuitiv was sie wollen. Ich denke, das ganze gehört sowieso eher in ein Esotherik Forum. Hilfreich für den Drachenflugsport ist es auf keinen Fall. Ich möchte jedenfalls hier keine Lebenserfahrungsabhandlungen lesen sondern Erfahrungen austauschen und Spaß haben und den habe ich komischerweise auch beim lesen dieser Geschichte und zusehen dieses Videos, weil ich mir, wie jeder andere auch, meine persönlichen Gedanken mache. Ich gestehe, das auch dieser, mein Beitrag hier, eine Form der Selbstdarstellung ist und eigentlch völlig unnötig. Ich hoffe auf Nachsicht.

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                          AW: Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

                          Ob ers noch findet ?

                          Kommentar


                            AW: Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

                            Zitat von erni Beitrag anzeigen
                            Sorry, aber das ist für mich nur eine der vielen, heute üblichen Selbstdarstellungen (TV Gesülze) um seine eigenen Unzulänglichkeiten einem Publikum zugänglich zu machen das nicht darum gebeten hat und dies auch gar nicht braucht.
                            Come on, jetzt bleibe mal locker! Früher gab es keine GoPro, da haben dann Menschen, um sich auszudrücken, schmelzende Uhren gemalt (http://de.wikipedia.org/wiki/Salvador_Dal%C3%AD). Da hat auch keine Sau drum gebeten! Brauchen tut das ebenfalls keine Sau. Es gibt aber Leute, die sehen sich solche Bilder trotzdem gerne an!

                            Genauso haben sich sicherlich einige Leute sein Video gerne angesehen. Auch wenn ich es nicht unbedingt, trotz meines Links, in eine Reihe mit Dali stellen möchte Auch wenn uns das Video esotherisch sicherlich nicht wirklich weitergebracht hat (zum Glück, sonst hätte ich es sofort weggeklickt), so war es gut gemacht. Mich hat es an eine Renntaxifahrt vor einigen Jahren erinnert. Damals war ich keinesfalls beeindruckt, ich war von den drei Runden extrem gelangweilt und habe schon nach den ersten zwei Kurven das Geld bereut, welches ich dafür hingeblättert hatte. Damit hat sich - obwohl ich echter Motorsport - Fan bin, die Ansicht gefestigt: Motorsport sehe ich mir gerne im Fernsehen an, aber selbst fahren - das ist zu langweilig, dazu ist mir die fühlbare Beschleunigung zu gering und in den Kurven bin ich fast eingeschlafen. So unterschiedlich sind die Geschmäcker.

                            By the way: "Strom und Feuer"......das kann ich Dir gerne mal erklären

                            Grüße,
                            Steffen

                            Kommentar


                              AW: Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

                              Mir tun Leute wie Oliver leid, denn so wie er dieses Hamsterrad beschreibt wird er nie "richtiges Glück" erleben können. Egal welches und wieviele Hobbys er auch anfangen wird. Wie im Beruf so gelten gewisse "Typbezeichnungen" auch auf das Hobby bezogen. Es gibt Menschen die sind "Eishockeyspieler", "Tennisspieler", "Flieger", "Fischer", ... etc... Doch diese "Typbezeichnung" drückt nicht einfach deren Hobby aus, sondern dass diese Menschentypen eins werden mit ihrem Hobby bzw. ihrer Leidenschaft.
                              Ein Tennisspieler wird auch nach 20 Jahren Turnierspielen meist noch als Rentner zu einem gemütlichen Spiel auf dem Platz stehen. Der Fischer hat schon 1000 Forellen gedrillt und trotzdem verfeinert er seine Fliegen von Jahr zu Jahr und philosophiert über die richtige Wurftechnik. Der BVB-Fan wird sich am liebsten Geld-Schwarz beerdigen lassen und kauft auch seinen Urenkeln noch Jahrekarten...

                              Ich kann für mich sagen: Ich bin Flieger. Meine Gedanken drehen sich unerlässlich nur ums Fliegen (egal welche Art). Meine Augen scannen jeden Moment im Freien den Himmel nach Wolken und Luftströmungen und die Umgebung nach Abrisskanten ab. Seit ich 3 Jahre alt bin, stehe ich auf Flugplätzen und bin mit dem Fliegen groß geworden und mich wird das wohl nie mehr loslassen. Für einen Strecken-Flieger sind Kilometer an einem guten Tag super und eine Herausforderung und geben einen gewissen Kick. Trotzdem hänge ich mich auch gerne mal 2-3 Stunden am Hausberg in die Luft und fliege zum x-hundertsten-Mal die kleine Talrunde aus. Die schwachen Herbstthermiken nützend gibts neue Einblicke in Gegenden, welche man in den Turbo-Frühlings-Schläuchen eher meidet und im Frühling genießt man jede Woche in der man merkt dass die Sonne stärker und stärker wird... und und und...

                              So "nett" Olivers Videos sind, er hat doch nur an der Oberfläche des Flugsports zu kratzen begonnen. 120-130 km mit Rückenwind mit einem Atos sind zwar nette "Hüpfer" aber noch lange kein "Ziel". Ich will seine Leistungen nicht schmälern, denn nach nur 2 Jahren ist das schon recht passabel, aber das wäre so wenn man beim Golfen mit Handycap 28 sagt, man hört auf weil man alles erreicht hat. Okok... man kann einen Platz bespielen, aber zu HC 1 ist noch ein weiter Weg und würde noch viele Aufopferung und "Erkenntnis" fordern.

                              Ich wünsche ihm trotzdem viel "Erfolg" beim nächsten Hobby und den anderen Fliegern einen schönen Herbst
                              Der frühe Wurm hat einen Vogel. (Michael Niavarani)

                              http://www.xcontest.org/world/en/pilots/detail:schoepfus
                              www.venetflieger.at

                              Vimeo: http://vimeo.com/m/user3204136

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                                AW: Was würde Deiner Meinung nach die Drachenflugszene beleben?

                                Habe lange überlegt ob ich hier was zu schreiben soll. Aber schoepfus bringt es auf den Punkt. Genau meine Gedanken.

                                Als kleiner Junge stand ich schon am Strand und habe stundenlang die Möwen dabei beobachtet, wie sie
                                nahezu perfekt fliegen können. Ich war nicht neidisch darauf - ich träumte nur davon, dass auch zu können.

                                Und mit "träumte" meine ich wirklich viele Nächte! Meist habe ich mir im Traum versichert, dass das jetzt nicht
                                geträumt ist und ich wirklich fliegen könne wie eine Möwe. Bin dann immer am Strand mit ausgestreckten
                                Armen (gegen den Wind!) gestartet und heim geflogen. Und war glücklich!
                                Naja, am Morgen war die Enttäuschung jedes mal riesig groß.

                                Jetzt als Gleitschirmflieger kann ich zwar nicht so gut wie eine Möwe fliegen - aber ich bin trotzdem dankbar über
                                jeden Flug. Und sei es ein Abgleiter von 5 Minuten!

                                Ich fliege also nicht, um irgendwelche Ziele zu erreichen.

                                Ich fliege, weil es in mir drin steckt. Ich wollte schon immer fliegen! Und es macht mich glücklich.

                                Bis vor wenigen Jahren war ich der Meinung, dies "steckt" in jedem Menschen.
                                Mittlerweile habe ich begriffen, dass das nicht der Fall ist.
                                Oliver gehört vermutlich zu dieser Gruppe "Mensch".

                                Jeder Jeck ist eben anders.


                                Gruß,

                                DerIng

                                Kommentar

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