Neuer Ultraleicht-Liegegurt von Skywalk

[gagu]

AW: Neuer Ultraleicht-Liegegurt von Skywalk

Kleine Scherze sind immer ganz nett, aber falls es missverstanden wurde: meine Frage war nicht als Häme gemeint, sondern mich würde sowas wirklich interessieren.
(...so lustige Sprüche wie oben können eine ernst gemeinte Frage auch ins lächerliche ziehen.)

grüße, gagu

[soundglider]

AW: Neuer Ultraleicht-Liegegurt von Skywalk

Im Allgemeinen ist es so, dass inzwischen die Leistung der Gleitschirme so gut ist, dass sich der kleine Vorteil einer aufwändigeren Verkleidung schon lohnt. Bei einem alten Maxi ist es wurscht, ob du mit Bürzel-Liegegurt oder stehend drinhängst... bei einem Enzo ists allerdings entscheidend!
Somit haben sich vielleicht inzwischen die Bedingungen geändert und das was vor 10 Jahren sich noch nicht als lohnend erwiesen hat, wird heute relevant, wie z.B. auch andere Maßnahmen wie 3D-Shaping...

[Stabilo]

AW: Neuer Ultraleicht-Liegegurt von Skywalk

Die ideale aerodynamische Form ist doch die des Tropfens - mit dem kugeligen Teil im Luv und dem kegeligen Ende im Lee. Diesem Vorbild (idealer Mix aus projizierter Stirnfläche und cW-Wert) kommt das RangeAir ja nun gewiss nicht nahe - die anderen verkleideten Luftkajaks aber auch nicht.

Klärt mich jemand über die Widerstandsvorteile dieses Systems auf? Ich vermute, dass die Verwurbelung hinterm Piloten besonders schädlich ist und der Beinsack eine sauberere Trennung der über- und unterströmenden Luft ermöglichen soll (wenn er nicht zu schräg nach unten geflogen wird.

[soundglider]

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Die ideale aerodynamische Form ist doch die des Tropfens - mit dem kugeligen Teil im Luv und dem kegeligen Ende im Lee. Diesem Vorbild (idealer Mix aus projizierter Stirnfläche und cW-Wert) kommt das RangeAir ja nun gewiss nicht nahe - die anderen verkleideten Luftkajaks aber auch nicht.

Klärt mich jemand über die Widerstandsvorteile dieses Systems auf? Ich vermute, dass die Verwurbelung hinterm Piloten besonders schädlich ist und der Beinsack eine sauberere Trennung der über- und unterströmenden Luft ermöglichen soll (wenn er nicht zu schräg nach unten geflogen wird.

Das schädlichste ist zunächst mal die Querschnittsfläche. Wenn man diese verringern kann, ist schon viel gewonnen. Daher baut man Liegegurte, um die Beine aus dem Weg zu bringen und den Oberkörper flacher zu legen. Hier ist aber wichtig, dass er natürlich auch mit der geringsten Fläche in der Anströmung steht.
Alles weitere ist dann eine Optimierung zwischen Vermeidung von Verwirbelungen und zusätzlicher Reibung durch Fläche. Anschaulich: Ein unendlich langer Konus nach hinten wäre vielleicht ideal um Verwirbelungen zu vermeiden, die Reibung ist dabei aber natürlich viel größer. Gleiches gilt für die Verwirbelungen hinter dem Kopf. Die neusten Gurte versuchen auch hier eine verbesserte Abströmung zu erreichen.

Die "ideale" Form - auch bei gleicher Querschnittsfläche - ist eigentlich nie die eines Tropfens, sondern abhängig von der Größe, Geschwindigkeit, Dichte und Viskosität des Objektes bzw Mediums. Das kann irgendwas zwischen einer Tropfen- oder Spindelform sein...

[herc]

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Laut Armin Harich's Vortrag:

Kappe ohne Leinen : GZ = 16.0
Kappe mit Leinen  : GZ = 12.0
 * RangeAir       : GZ = 10.6
 * Sitzgurt       : GZ =  9.0 

(aus dem Gedächtnis - Werte könnten etwas anders sein - aber die Kernaussage war, daß das RangeAir circa 2 Gleitzahlpunkte Vorteil im Vergleich zu einem normalen Gurt bringt..)

[Mario Tejon]

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Mit Tropfenformen wurde schon experimentiert.
Es gab dabei allerdings das Problem der Retterauslösung welche nicht wirklich gut gelöst werden konnte, zumindest nicht so dass es verkauflich gewesen wäre.
Ein weiteres Problem waren aerodynamische Effekte.
Das Gurtzeug entwickelte bei idealer umströmung leichte lateral Kräfte welche dann das System zum Oszilieren oder Schaukeln brachten.
Bei der Schaukelbewegung wurde die Stirnfläche natürlich massiv vergrössert.
Die Piloten flogen schlussendlich bei der damaligen WM (?) wieder mit den herkömlichen BeinsackGZ.



Heute gibt es nur wenige wirklich optimierte Gurtzeuge. Eines ist sicherlich das Drifter von NK:

Darin nimmt der Pilot aber eine deutlich liegendere Position ein als bei anderen BeinsackGZ, was nicht jedermans Sache ist.
Besonders leicht ist es auch nicht.

Alle anderen GZ erhöhen mE die Leistung primär dadurch, dass der Pilot weniger auskühlt und sehr bequem sitzt. Was ja auch absolut ok ist.

So unrecht hat Saturn mit seinem Scherz also gar nicht.

Gruss Mario

["Willio"]

AW: Neuer Ultraleicht-Liegegurt von Skywalk

Stimmt das Drifter ist prima!(....ich fahre immer zum Startplatz:-). )

[herc]

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da könnte man aber auch gleich drachenfliegen

["Willio"]

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da könnte man aber auch gleich drachenfliegen

Blödsinn.....,zu aufwändig!

[SATurn]

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So unrecht hat Saturn mit seinem Scherz also gar nicht.

War auch nur tw. als Scherz gedacht:
"You can not gain in the back, what you have lost in the front."

Durch die notwendigen "Ansaugstutzen" wird die projizierte Stirnfläche vergrößert.
Meines Wissens nach, machte dies bisher den Vorteil des Bürzels wieder zu nichte.
Wäre interessant ob das bei diesem Gurtzeug anders ist.

[glaiderman]

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War auch nur tw. als Scherz gedacht:
"You can not gain in the back, what you have lost in the front."

Durch die notwendigen "Ansaugstutzen" wird die projizierte Stirnfläche vergrößert.
Meines Wissens nach, machte dies bisher den Vorteil des Bürzels wieder zu nichte.
Wäre interessant ob das bei diesem Gurtzeug anders ist.

klingt eigentlich einleuchtend, ist das so oder vermutest du das?

Bei ansaugstutzen mit nachgelagertem triebwerk wird das sicherlich anders sein, aber
interessant ists schon. weiss da jemand bescheid?

["Willio"]

AW: Neuer Ultraleicht-Liegegurt von Skywalk

Naja die kleinen ansaugstutzen links und rechts, werden vernachlässigbar sein können!
Denke wenn du ne Hand rausstreckst beim fliegen,hat's mehr wiederstand!
Ganz zu schweigen, wenn du nicht eine gute liegeposition einnimmst!

[Seba]

AW: Neuer Ultraleicht-Liegegurt von Skywalk

Die "ideale" Form - auch bei gleicher Querschnittsfläche - ist eigentlich nie die eines Tropfens, sondern abhängig von der Größe, Geschwindigkeit, Dichte und Viskosität des Objektes bzw Mediums. Das kann irgendwas zwischen einer Tropfen- oder Spindelform sein...

Geschwindigkeit, Dichte und Viskosität sind ja schon mal gegeben. Die Stirnfläche wird bei den verschiedenen Liegegurtzeugen nicht so unterschiedlich sein bzw. weniger Stirnfläche bedeutet auch gleichzeitig flache Liegeposition und/oder weniger Protektor was dann andere ungewollte Nachteile hat. Also beibt bei Fw = cw * A * Ro/2 * v^2 eigentlich nur cw als größere Stellschraube.

Auf dem Produktdatenblatt steht "...optimiert im Daimler Windkanal". Da ist dann sicher ein cw Wert ermittelt worden?

Mich wundert etwas, dass die Lufteinlässe recht groß und auf den Seiten an der Stelle des größten Querschnitts sind. Hätte es da eine kleine "Sharknose" im hinteren Teil nicht auch getan. Damit wäre dann die Stirnfläche auch nicht vergrößert...


Quelle: http://www.paraglidingforum.com/download.php?id=63690

Aber auf jeden Fall: Ein wirklich interessantes Gurtzeug. Das Konzept finde ich super! Gut möglich, dass dies mein nächstes Gurtzeug wird.

[SATurn]

Neuer Ultraleicht-Liegegurt von Skywalk

klingt eigentlich einleuchtend, ist das so oder vermutest du das?

Bisher wars so. Zumindest bei der bei Hobbypiloten beliebten, aufrechten Sitzhaltung.

Im September 2010 publizierte z.B. Skywalk die Tests im Windkanal wonach der etwa doppelt so lange und spitze Heckbürzel am damaligen Range 2 "paradoxerweise keine signifikante Widerstandsminimierung" ergab.

Was hat sich also seit damals geändert?

[abachtern]

AW: Neuer Ultraleicht-Liegegurt von Skywalk

Da beide Gurtzeuge Range und RangeAir im Windkanal waren, müsste man nur die CW-Werte vergleichen.
Dann weiß an genau wieviel man gewinnt oder auch nicht.