Thermik schon so früh?

[Seba]

AW: Thermik schon so früh?

Lieber Oliver,

oh, meinen Kommentar mit der Ausrede hast Du ernster genommen, als ich ihn gemeint habe. Zum Glück ist aber der Kern meines Beitrags gut angekommen bzw. Dir ist selber klar, dass der Kopf frei sein muss. Ich wusste nicht, dass Du einen Unfall hattest. Das tut mir leid und ich hoffe, dass die Narben auch bei Deiner Zuversicht wieder verheilen. Ein sicherer Flug ist höchste Priorität und auch nur ein verstauchter Knöchel, der einen dann an einem schönen Streckentag von unten zuschauen lässt, ist alles nicht wert.

Wenn Du die Kameras weiter verwendest und uns an Deinen Erfahrungen teilhaben lässt ist schön für uns Zuschauer. Wenn Du das so magst, ist es sicher gut für Dich - mir wäre es zu viel Äktschn. Das Argument mit der nachträglichen Aufbereitung verstehe ich. Bei mir hat sich eine andere Methode mit gleichem Ergebnis sehr bewährt: Nach jedem Flug trage ich in mein Flugbuch nach Selbsteinschätzung eine Klasse für den gerade erlebten Flug ein. Die Einteilung der Klassen habe ich wie die alten DHV Gleitschirmklassen gewählt. Dazu schreibe ich einen selbstkritischen Kommentar. Ab und an schaue ich mir die Einträge an. Es ist immer wieder recht heilsam ohne rosarote Brille die Flüge anzuschauen und dann das gelesene ehrlich zu reflektieren und daraus Konsequenzen zu ziehen.

Recht wahrscheinlich, dass wir in der Herangehensweise zum Lernen neuer Dinge sehr unterschiedlich sind. Wenn Du magst, nehme ich mir gerne die Zeit und fasse meine Erfahrungen aus meinem Werdegang zum Streckenpilot zusammen.

Viele Grüße

Sebastian

[poloplayer]

AW: Thermik schon so früh?

Toll. Bin sehr interessiert.

[Seba]

AW: Thermik schon so früh?

Gut, dann schreibe ich gerne mal ein paar Gedanken dazu auf. Diese werde ich mit folgendem Hintergrund zusammenfassen: Du bist Wiedereinsteiger, hattest eine gute Ausbildung, hast sehr gutes Material, leider einen Unfall und bist richtig scharf aufs Streckenfliegen, am liebsten von zu Hause (Deinem Golfplatz) aus. Ist das so richtig?

[poloplayer]

AW: Thermik schon so früh?

Perfekt, genau so ist es. Da freue ich mich.

PS: Heute fühle ich mich das erste Mal nach einem Drachentag nicht so gerädert als hätte ich ein doppeltes Gewichthebertraining absolviert. Ich führe dass darauf zurück, dass ich mir nach der Analyse meines Osteopathen meine Angst noch offener eingestanden habe. Ich hatte sie auch vor dem Start meinen beiden Starthelfern und Golflehrer-Kollegen gegenüber erwähnt. Es scheint also, als wenn bei mir unbewusste Angst viel belastender ist als bewusste. Interessante Erfahrung.

[VNe]

Bei sämtlichen Entscheidungen macht das Gehirn — oft unbewusst — eine Kosten-Nutzen-Analyse

Genau das macht den erfolgreichen Streckenflieger aus: die Kosten-Nutzen-Analyse muss auf "Abenteuer" gerichtet sein.
DAS ist schwerer als man denkt! Der Mensch neigt zur Bequemlichkeit.

Grundsätzlich sind Wolken IMMER besser als Blauthermik. Du wirst in vielen Büchern lesen können das es sich lohnt einen Umweg zu fliegen wenn dort Wolken stehen. Die direkte Linie kann sich nur lohnen wenn Du zB im Wettkampf mit vielen Piloten gleichzeitig vorfliegst...irgendeiner trifft dann das Steigen immer (Natürlich trifft das auch auf die Gruppe zu welche den Umweg fliegt, ggf sind die dann trotzdem noch schneller)

Zum Thema Kamera: 5 GoPro's wären mir definitv zu viel.
Die Zeit welche Du benötigst all den Krempel an Deinem Flügel anzubringen kannst Du besser investieren indem Du die Bedinungen/Umgebung beobachtest...wäre ja schade wenn Du schlussendlich genau unter die Wolken fliegst welche gerade "sterben"!

Schlussendlich bleibt eigentlich nur eins: probieren, probieren, probieren...das kannst Du alleine tun oder in einem teuren Seminar. Schlussendlich bedeutet Streckenfliegen halt auch immer Absaufen, früher oder später ...
Es mag einfacher sein wenn andere Piloten in der Luft sind, da Du sehen kannst wo es steigt. Im Flachland ist die Thermik allerdings zyklischer als in den Alpen, insofern bringen Piloten in Deiner Nähe nur etwas wenn Du deren Thermik erreichst und das zudem höher als sie selber sind. Das macht Dich aber natürlich früher oder später zum Vorflieger...und als Vorflieger hast Du das grösste Absaufrisiko.

Insofern hast Du mit dem E-Lift ja eine ideale Voraussetzung Dein Absaufrisiko etwas zu minimieren.

Grüsse!

[Seba]

AW: Thermik schon so früh?

Dann nehme ich mal Deine Steilvorlage als Einstieg. Ist sicher das schwierigste Thema und passt schlecht zu den männlichen Genen - Brusttrommeln wäre da ein besseres Thema ;-) aber Angst und der richtige Umgang damit ist elementar für schöne Flüge.

Dazu habe ich mir als besten Tipp gemerkt das Angst im Grund eine gute Sache ist. So lange wir richtig damit umgehen hilft die Angst auf der Sicheren Seite zu bleiben. Allerdings kann die Angst auch sehr kontraproduktiv sein. Zu meinen schlechten Erlebnissen gehört ein Flug bei dem ich uns total nichtigem Grund Angst hatte und dadurch fast handlungsunfähig wurde. Das ist viele, viele Jahre her und mir zum Glück nie mehr passiert. Zum Thema Angst gibt es sicher viel zu sagen aber auf den Punkt gebracht hat sich für mich folgendes Rezept sehr bewährt: Angst ist gut und hilft mir die Gefahr besser zu erkennen. Große Angst ist Mist und daher niemals starten, wenn ich nicht ausschließen kann, dass ich in einen Situation komme die mich überfordert. Das ist halt wirklich die Besonderheit beim Fliegen, dass wir nicht mal schnell rechts ran fahren können.

Zum Vermeiden von unguten Flügen sollen die folgenden Gedanken dienen. In den Anfangsjahren meiner Fliegerei war ich oft zu spitz auf einen Flug und habe die Rahmenbedingungen nur selektiv wahrgenommen. Das hat dann auch dazu geführt, dass ich vor einer offensichtlichen Gewitterneigung gestartet bin und dann einsehen musste, dass dies keine gute Idee war. Wenn wir Spaß am Fliegen haben wollen, dann nie an Tagen mit viel Wind oder Neigung zur Überentwicklung fliegen gehen. Auch wenn nichts passiert, macht es keinen Spaß und Spaß ist es doch nachdem wir suchen. Ganz ähnlich hat mir ein guter Streckenflieger (Uli Wiesmeier) am Wank mal seine Einstellung beschrieben und mir hat es sehr eingeleuchtet. Tom Weissenberger hat mal am Venet von schlechten Erfahrungen erzählt und sehr nachvollziehbar beschrieben, wie jede schlechte Landung oder andere schlechte Erfahrung im eine Kerbe in sein Vertrauen ritzt. Auch ein gute Modellansicht die hilft um tunlichst schlechten Erfahrungen aus dem Weg zu gehen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine gute Selbsteinschätzung. Ich vergleiche das Fliegen gerne mit dem Skifahren. Keiner käme auf die Idee nach einer längeren Pause und mit wenig Erfahrung eine knackige Tiefschneeabfahrt in einen Tobl als erste Abfahrt zu machen, nur weil dort ein paar Spuren sind. Jeder Anfänger kann sicher auf einer leichten Piste bei guten Bedingungen mit Freude Skifahren. Die Sprüche beim Fliegen, dass man mindestens soundsoviele Flüge, Stunden, etc. braucht um sicher fliegen zu können halte ich für weitgehend Quatsch. Wichtig ist blos, dass man sich selber gut einschätzt und nur bei Bedingungen fliegt, die klar zu dem eigenen Leistungsstand passen. Das gilt natürlich genauso für die Ausrüstung.

Und noch ein schwieriges Thema: Geduld! Versuche Dein Berufs- und Privatleben so gut wie möglich auf das Fliegen einzustellen. Ganz schlecht ist es, an einem freien Tag unbedingt fliegen zu gehen nur weil der Tag frei ist. Die Entscheidung für ein Flugtag muss immer als allererstes durch das Wetter gesteuert sein. Überlege an wie vielen guten und sicheren Tagen Du neben Deinen Verpflichtungen in einer Saison zum fliegen kommst. Danach kannst Du Dir Ziele für die Saison vornehmen. In Deinem Fall als Streckenanfänger ist es sicher auch gut, gleich an die weiteren Jahre zu denken. Gib Dir Zeit und freue Dich, wenn Du diese Saison einen kleinen Schritt weiter gekommen bist, als Du in der vorherigen Saison warst.

Mein letzter Punkt für einen freien Kopf: Mache Dich von allen anderen Dingen frei. Versprich an einem Flugtag niemals zu einer bestimmten Zeit irgendwo zu sein. Der Tag muss Dein Tag sein. Das mit den Kameras hatte ich ja schon gesagt. Noch ein Punkt dazu: Du hast mal ein Video gezeigt, wie Du Dich mit einer Helmkamera verhangen hast (ich meine so wars?). Ich hätte Angst, dass mir das nochmal passieren kann!

So, das waren die unangenehmen Themen. Angenommen Du hast all diese Themen im Griff, dann ist der Kopf frei und es bleiben die angenehmen Themen.

Es ist gut, wichtige Bücher zur Thermik und zum Streckenfliegen gelesen zu haben. Ich habe das Buch von Helmut Reichmann und beide Bücher von Burki (www.thermikwolke.de). Desweiteren hilft es sehr, Wolken und Wasser zu beobachten. Gerade die Beobachtung von Wasser hilft unheimlich zum Thema Luv, Lee, Rotor, Talwind.

Die Zeit in der man nicht zum Fliegen kommt ist gut um sich auf Flüge vorzubereiten. Sehr schlecht hat sich bei mir bewährt, dass ich versucht habe den guten Streckenpiloten hinterherzufahren. Das ist Stress, kostet unheimlich viel Zeit und Nerven und am Ende stand ich zu oft am richtigen Tag am falschen Berg oder andersrum. Mir hat es unheimlich gut getan, mir erreichbare Startplätze auszusuchen und von dort Streckenflüge für bestimmte Windrichtungen zu planen. Ich habe keinerlei Ehrgeiz besonders viele Punkte zu erfliegen. Stattdessen möchte ich den für mich schönsten Flug an dem Tag und Ort meiner Wahl machen. Im letzten Jahr habe ich einen nur 15km Flug in meinem Flugbuch der mit zu meinen schönsten und eindrucksvollsten Flügen gehört. Ein langer Flug auf ausgetretenen Pfanden anderen hinterher kann dagegen schon fast langweilig sein.

So gesehen, war Dein Versuch am Golfplatz zu starten und die Dir bekannten Thermikquellen anzufliegen richtig. Wenn Die Wolkenstrasse außerhalb Deines Flugbereichs war, dann hat diese auch nichts mit Deinem Flug zu tun. Du musst dann vielmehr überlegen, ob Du bei Deinem Flug alles richtig gemacht hast. Wenn ja, ist alles in Ordnung und Du musst nur auf einem Tag warten, an dem es über dem Golfplatz ausreichende Thermik gibt, damit Du oben bleiben kannst. Sollte es aber öfters so aussehen, dass es rundrum so hochballert und über Deinem Golfplatz alles blau ist, wäre ein anderes Fluggebiet eine gute Überlegung...

An einem Streckentag helfen mir die folgenden Merkpunkte sehr:

• Hoch, hoch hoch fliegen. Burkis Buch und ein Steckenflugseminar bei ihm haben mir geholfen den Punkt endlich zu kapieren. Am Anfang fand ich Wolken auch was Respekteinflössend. Da ich aber an Tagen mit Überentwicklung eher zu früh als zu spät landen gehe habe ich keine Angst vor Wolken. Im Gegenteil, ich liebe es, wenn Wolken in verschiedenen Höhen kondensieren auch mal mit den Beinen durch Watte zu fliegen. In den Anfangsjahren hatte ich immer den Druck aus der einmal gewonnenen Höhe sofort was machen zu müssen und bin viel zu oft ohne Plan weitergeflogen. Mal unter einer Wolke mehrmals rauf und runter ist ein sehr gutes Training.

• Thermik finden: Ein Coaching mit Chrigel war sehr, sehr wichtig für mich um den Kopf frei zu bekommen. Wenn ich hoch bin, schaue ich nach Wolken, wenn es tiefer wird, schaue ich nach Abrissstellen. Diese kann es an einem thermischen Tag überall auf der ganzen Welt geben. In den Bergen suche ich konsequent nach Hängen die möglichst stark von der Sonne bestrahlt werden, genug "Fleisch" haben, dass sich Thermik entwickeln kann und eine gute Abrissstelle haben. Wenn meine erste angeflogene Stelle nicht geht, habe ich noch weitere Stellen ausgesucht, die ich danach anfliege. Wenns nicht trägt - flieg weiter! Wenn ich mich nicht halten kann, muss es nicht an mir liegen sonder vielleicht war einfach die Thermik nicht ausreichend.

• Trinken, trinken und biseln - dazu haben mir viele Beiträge hier im Forum geholfen. Alleine der Gedanke, mann könnte pinkeln müssen aber nicht können nimmt die nötige Freiheit im Kopf. Wenig trinken ist eine ganz schlechte Idee. Ich habe einige Landungen bei denen mir direkt nach der Landung klar war, wo ich welche falsche Entscheidung getroffen hatte. Am Anfang immer so nach einer halben Stunde, später dann nach zwei Stunden.

Und auch sonst sollte alles passen: Warm angezogen, etwas zu essen bei längeren Flügen und zwischendurch mal singen oder vor Freude schreien...


Ich wünsche Dir schöne Flüge, Sebastian


P.S. Ach ja, noch ein wichtiger Punkt am Anfang: Du hast den Luxus, dass ein einstündiger Flug Dich vollkommen glücklich macht. Starte also nicht zu früh und nimm Dir an einem guten Tag mindestens zwei Flüge vor.

[cooly]

AW: Thermik schon so früh?

Es scheint ein See und eine Menge Feuchtgebiete in direkter Nähe zum Golfplatz zu liegen.
Je nach Windrichtung könnte dies für den Platz selbst gute oder schlechte Thermik bedeuten.

Wie groß Dein Aktionsradius (inkl. Wind) mit dem E-Antrieb ist, kannst Du Dir ja ausrechnen.
Im Film hätte ich geschäzt das Du mit dem Atos in 10min unter den Wolken gewesen wärst, so lange wird der E-Antrieb wohl reichen.
Aber da kenn ich die genauen Daten nicht und es ist schwer zu schätzen wie weit die Wolken weg sind, wenn man nicht die Wolkenschatten auf dem Boden sieht.

Die Basis scheint mir nur mäßig hoch gewesen zu sein und die Wolken auch deutlich gebürstet = viel Wind, was erklären könnte warum Du Probleme mit dem zentrieren hattest (zerissene Thermik)

[gölfleMR]

AW: Thermik schon so früh?

Auch wenn es jetzt total OT ist....

Oliver, ich finde es großartig das Du, obwohl durch Deine vergangenen Erfahrungen, immer noch Drachen fliegst. Wie sagt mein Fluglehrer immer: kleine Brötchen backen, also wenn nichts geht, einfach den Flug geniesen und entspannen bis zur Landung und nichts erzwingen. Beim Drachenfliegen ist die Landung am Wichtigsten, der Flug kann noch so kurz sein aber eine saubere Landung macht es Perfekt!

Ein kleiner Tipp, befestige an Deinem Atos vorne an der Nase ein Halteseil, so kann der Helfer effektiv die Nase führen und im Notfall unten halten.

Grüße, Markus

[Milli-Fly]

AW: Thermik schon so früh?

Tja Oliver, so geht es uns doch allen immer mal wieder.

Auch wenn Du das eher nicht so siehst. Aber ich denke, dass Dein ganzes GoPro-Gerassel wenn nicht bewusst, dann auf jeden Fall unbewusst Deinen Flug mehr beeinflusst als Du denkst. Allein die Ankündigung, dass Du mit 5 GoPros fliegst hat mich ein wenig beunruhigt. Nicht die Tatsache an sich, sondern dass es wohl wichtig ist, dies mitzuteilen.-->(Unterbewusstsein) Ich mach die GOPro erst an der Basis an, wenn ich sie denne drangebaut hab und die Basis endlich erreicht hab. Und ehrlich, immer wenn ich die Kamera dran hab, versemmel ich über kurz oder lang den Flug. Oder eben, wenn ich dran denke, dass ich sie ja jetzt wieder mal anmachen könnte, weil es is grad so schön... :-) Jetzt aber Schluss mit dem Gemecker wegen der Kameras, sonst haben wir nix mehr zu gucken in Zukunft.

Was ich in den Jahren im Flachland gelernt hab.
1. Erstmal an die Basis. Nicht 200m drunter losdüsen. Die fehlen meistens beim nächsten Bart. (Abgesehen vom Wettbewerb, da spielen andere Sachen ne Rolle, --> oder auch nicht)

2. An der Basis angekommen, die nächste Wolke, bzw. die nächste Abrisskante/Thermik suchen und zielstrebig, im besten Gleiten dort hin fliegen. Das hab ich vom Peer Hoffmann vor paar Jahren gelernt, der 100m unter mir während eines Wettbewerbs gerade aus in geschätzten 300m Höhe über einen Wald flog. Ich hatte richtig Angst um ihn, dann um mich, weil ich dachte, wir treffen uns im Märkischen Wald in den Bäumen. Aber siehe da, er flog ja wie ich auch zu einem kreisenden Drachen, erst er rein in die Thermik, 30 sek. später war ich auch drin. Das ist ein Film, der bei mir immer wieder abläuft, wenn es drum geht, Entscheidungen durchzuhalten, die man mal (wohlüberlegt)getroffen hat. Mittlerweile geht das richtig gut. Hochkurbeln, losfliegen, fliegen, fliegen, fliegen und dann piepst das Vario (hoffentlich) wieder. Bei Deinem Gerät ja auch gut zu machen...

3. Viel starten und noch mehr landen üben. Gerade am Saisonanfang und nach bescheidenen Landungen. Das macht den Kopf dann frei, wenn er für die letzte Thermiksuche gebraucht wird. Also ist Dein Kopf schon bei der wohl kritischen Landung mit Lee, Wind, oder Nullwind oder immer noch bei der Thermiksuche und -Nlullschieberzentrierung. Klar, ich guck ab 200 m auch immer wieder auf den Windsack, Fahnen oder sonstige Windrichtungsanzeiger, aber das Wissen, okay, alles im grünen Bereich für eine Landung, lässt mich auch noch in 80m einen Nullschieber auslutschen.

4. Meist sind die Vrhersagen besser als dann wirklich das Wetter sich gestaltet und umgekehrt. Also egal, wenn Thermik da ist, so gut wies geht ausnutzen und wenn's mal richtig gut ist, dann ab nach Sylt. :-)


Viele Grüße

Uwe

[JKarpf]

AW: Thermik schon so früh?

Vielleicht liegt´s auch am Luftwiderstand der leider nicht aerodynamisch geformten GoPro´s, dass es (bisher) noch nicht klappte

[häusi]

AW: Thermik schon so früh?

erwartungen…
hoffnungen…
träume…
wünsche…

an erster stelle steht für mich immer die sicherheit.
das thema angst habe ich schon immer gekannt, nach 2 fehlstarts wurde es sehr arg.
habe jetzt allerdings auf räder umgestellt, angst ist weg.

deshalb:
ein guter flug ist ein guter flug, wenn sowohl der start als auch die landung gut sind.
was dazwischen ist, ist ein geschenk.

@ oliver, ich freue mich immer wieder über deine gehanken und filme

bis bald in der thermik

urs

https://www.youtube.com/watch?v=D91IKzasAyo

[UdoH]

AW: Thermik schon so früh?

Tja,
ich finde es auch noch immer nicht einfach und manchmal gelingt es mir auch nicht.
Vorhandene Thermik auch wirklich effektiv zu nutzen, wirklich den ganzen Kreis im Steigen zu drehen, zu zentrieren. Wie oft bin ich schon wieder und wieder raus gefallen.

Mein alter Fluglehrer sagte immer: Fliegen lernt man nur durch fliegen, das ist wirklich eine Frage von Erfahrung und die Lernkurve sinkt mit dem Alter.

Es geht aber nicht nur ums Thermikzentrieren dabei, sondern auch um die Lockerheit im Kopf und damit im ganzen Körper.
Da hab ich selbst noch ne Menge Defizite, vielleicht auch weil ich mir schon zweimal den Arm dabei gebrochen habe und natürlich denkt man dann ans Aufhören.

Du siehst, dass Du damit nicht allein bist.

[poloplayer]

AW: Thermik schon so früh?

Danke für eure vielen tollen Antworten. Hilft mir alles, und ich hoffe mich bald mit einem schönen Streckenflugvideo bedanken zu können.
Meteo, der Gott der Thermik, meint es ja gut mit mir und schenkt mir mindestens drei schöne Trainingstage:

[scheinzeit]

AW: Thermik schon so früh?

Danke, Uwe. Da hatte ich natürlich nicht drauf geachtet.
Tommy, ich habe nur 0,7 m/s Sinken (Atos mit E-Lift), und irgendwer hat mir mal erzählt, dass das Eigensinken schon mit eingerechnet berücksichtigt sei.
Ubache, dann fliege ich morgen gegen 10 UTC (11 MEZ) mal los.

Danke für eure Hilfe.

Hallo Oliver,
Im Bereich Briefing bei Topmeteo finden sich diverse Erklärungen.
z.B. auch:

http://de.topmeteo.eu/img/lang/de_DE/pdf/pdf_ov_para.pdf

... das mit den Steigwerten, die sich auf das zu erwartende Steigen mit einem Gleitschirm beziehen. Mit dem Atos kannst Du also noch einige "dm Schippen" drauflegen

Viel Erfolg
Grüsse,
Christian

[poloplayer]

AW: Thermik schon so früh?

Was bedeutet es eigentlich für die Thermik, wenn es den ganzen Tag bei blauem Himmel so diesig ist? Siehe Foto von gestern. Heute sieht es nämlich wieder so aus.