Hallo, ich finde das Sk Reverse 3 ein sehr gutes Gurtzeug. Hier habe ich bisher nicht viel dazu gefunden, zu wenig Beachtung für ein sehr durchdachtes Teil, finde ich. Daher ein paar subjektive Eindrücke von mir.
Vorteile:
+ leicht (in M ca. 3,5kg all-inkl. selber gewogen, L ca. 3,7kg), wenn man bedenkt, dass es „vollwertig“ ist (Sitzbrett, Retterfach). Nicht ultraleicht, also sehr guter Komfort für lange Flüge (bereits im Streckenflug getestet).
+ Sitzbrett (das wollte ich unbedingt), welches auch ausreichend lang ist
+ extrem gute Rückenabstützung im Vergleich zu den anderen GZ. Zum Beispiel bei der Steilspirale ist der Rücken stabil (biegt sich nicht nach hinten), kein anderes GZ hatte meines Erachtens eine ähnlich gute Abstützung. Das Innenleben der Abstützung ist aufwändiger gestaltet als bei den anderen GZ, das spürt man.
+ integriertes Retterfach, habe momentan eine steuerbare orange ST drinnen und es ist nicht eng, also ist das Fach nicht zu klein
+ lässt sich sehr gut ganz aufrecht fliegen (für mich persönlich wichtig, z.B. beim Spielen wie Wingover)
+ guter Tragekomfort des Rucksackes, beim Probieren im Shop kam mir dieser noch eher schlecht vor, bin im Praxisbetrieb positiv überrascht. Träger und Hüftgurt sind ergonomisch und gut gepolstert. Allerdings ist natürlich so eine Leichtausrüstung nicht so schwer, wie mein Streckenflugequipment, da lastet auch mehr Gewicht auf den Schlüsselbeinen und der Hüfte, daher hinkt so ein Vergleich immer ein wenig.
+ vollwertiger Beschleuniger (zweistufig mit einer Stange), der für den Start am Sitzbrett fixiert wird
+ Sehr wendig, feinfühlig und agil beim Fliegen, dabei gar nicht nervös, kurbeln ist ein Genuss, anders als z.B. stabile Schulungsgurtzeuge. Dies ist das größte Aha Erlebnis für mich. Der Verkäufer hat mir diese Eigenschaft beschrieben und ich hielt es zuerst für Verkäufergeschwätz, doch gute Beratung ist eben ehrlich. Wenn ich da an mein letztes GZ denke, das war nervöser (z.B. bei Störungen), aber auch mehr träge und beim Start bin ich nicht rein gekommen (hatte deswegen dort extra einen Beinstrecker montiert).
+ Keine get-up Beinschlaufen, die Beinschlaufen gehen seitlich unten zum Sitzbrett und nicht nach oben! Get-up hasse ich (speziell bei Landung und groundhandling) das sind für mich Eierquetscher aus leidvoller Erfahrung beim Probefliegen. Nicht einmal beim Streckengurtzeug kaufe ich so etwas.
+ Ich komme sehr leicht ins GZ nach dem Start, eigentlich von selbst, es gibt kein hin und her rutschen oder auslassen der Bremse.
+ Rucksackgröße gut für einen schlampig gepackten Leichtschirm, ein vollwertiger sollte auch noch rein passen. Bei mir passt neben Leichtschirm noch einiges an Kleidung, ein AntiG und gegebenenfalls ein Cockpit mit Essen rein. Den Integralhelm packe ich in die optionale Deckeltasche, da der Helm sehr voluminös ist, früher hatte ich den Integralhelm auch in den Rucksack gequetscht. Ein kleiner „Kletterhelm“ sollte auf jeden Fall in den Rucksack selber passen, selbst wenn Essen und Kleidung drinnen ist (bei einem Leichtschirm).
Neutrales:
+/- Der Retter ist natürlich einseitig und beim Verstauen bildet er eine „Beule“, damit wird der Schirm nicht symmetrisch gepackt sondern muss etwas auf eine Seite gedrückt werden, der gepackte Rucksack sieht dadurch nicht unbedingt symmetrisch aus. Hat mich bisher nicht beim tragen (keine Einseitigkeit) gestört.
+/- kein serienmäßiger Beinstrecker. Ich brauche diesen nicht, da es sich bequem aufrecht fliegen lässt.
+/- Laut Verkauf ist es eine tschechische Eigenentwicklung von Sky. Die Vorgänger waren Lizenzmodelle. Ich finde es wurde viel Erfahrung in das GZ gesteckt.
+/- kein Seitenschutz (Hüfte), haben andere GZ in dieser Klasse allerdings auch nicht, allerdings haben die meisten andern GZ zumindest seitlich einen Stoff, der die Hüfte bedeckt, ich denke das hält vielleicht etwas wärmer, kann mich aber auch irren. Das Sky wirkt dadurch eher puristisch.
+/- sieht gut aus
Nachteile:
- Reißverschluss der Seitentasche geht von hinten nach vorne auf, dass sollte genau andersrum sein. Denn wenn man die Tasche öffnet, kann leicht etwas durch den Fahrtwind herausfallen (vorsichtig öffnen!). Würde die Öffnung vorne beginnen, würde der Fahrtwind den Gegenstand eher in die Tasche hineinblasen als hinausblasen.
- Ich ziehe die Beingurte sehr stark zu, damit ist das Gehen und groundhandling eingeschränkt, weil das Sitzbrett behindert. Dafür komme ich perfekt rein (siehe oben) und es ist kein Eierquetscher. Damit dies keiner falsch versteht, das Gehen ist schon möglich aber eine längere Strecke mit dem Schirm zum Beispiel in der Rosette vom Sortierplatz zum Startplatz, oder wieder hoch nach einem Fehlstart, ist etwas anstrengend. Wenn beim Start ein schnelles Laufen notwendig wird, ist dies natürlich auch ein kleiner Nachteil, beim Rückwärtsstart bei viel Wind, merkt man natürlich keinen Nachteil (weil man sich nicht viel bewegen muss).
- Keine Aufhängung und kein Durchlass für Trinkbeutel(schlauch). Ich nutze die Deckeltasche zur Aufbewahrung des Beutels, dann rutscht dieser nicht so tief im Fach nach unten, denn dann wäre der Schlauch zu kurz. Ich schließe die zwei Reißverschlussseiten des Packfaches nicht ganz und da kommt der Schlauch durch raus. Diese kleine Öffnung scheint dicht genug zu sein, dass sich der Protektor trotzdem sauber aufbläst. Wenn ich mit Cockpit fliege, dann kommt das Wasser dort rein.
Fazit, meine Anforderungen waren: Ich wollte ein leichtes Allzweck-GZ für z.B. Fernreisen (Gewichtsbeschränkungen im Flugzeug), hike&fly, Herbstflüge, spielen (Wingover & Co), Dünensoaring usw. Ich habe einige GZ probegesessen bzw. -geflogen und mich schlussendlich für das Sky Reverse 3 entschieden, obwohl ich eigentlich ein noch leichteres und flexibleres GZ wollte, die Kompromisse (Beingurte, Sitzkomfort, Rückenabstützung) waren mir dann doch zu viel. Ich habe auch ein Streckengurtzeug (Skypper) und habe mich bereits dabei ertappt mit dem Sky Reverse gerne auf (kleinere) Strecken zu gehen.
Andere, die ich probiert hatte, hier meine subjektiven Eindrücke:
Supair (Nachtrag&Korrektur: ich glaube es war das Escape2 und nicht das Altirando2), katastrophal schlechte Rückenabstützung, Beingurte eher Eierquetscher, sehr leicht (glaube unter 3kg), integrierter Beinstrecker (d.h. ohne nicht so angenehm zu fliegen), Hüften sind mit Stoff bedeckt
Supair XP2, für mich nicht Fisch nicht Fleisch, ist eher für halbliegend und Beinstrecker konstruiert (optionaler Beinsack!), daher kein einfaches aufrechtes GZ aber auch kein reinrassiges (voll aerodynamisches) Streckengurtzeug, irgendwo dazwischen.
Nervues fusion, angenehm zu sitzen d.h. komfortabel, super Konzept, sehr variabel, kann mit/ohne Sitzbrett und mit/ohne Protektor geflogen werden! All in gewogen inkl. Beinstrecker ca. 2,8kg in L, Beingurt leider Eierquetscher, weil ohne Sitzplatte fliegbar. Frontretter. Sitzbrett ist sehr kurz, nur die Beinschlaufen gehen viel weiter vor. Sehr aufrecht fliegen geht gut. Integrierter Beinstrecker, Hüften sind mit Stoff bedeckt.
Altes Nervues baugleich mit dem alten Supair (ich glaube Altirando od. ä.), super Gewicht, katastrophale Rückenabstützung.
Swing Connect Reverse, schwerer. Angeblich von der Geometrie nicht so agil (bin vor 3 Jahren mal drinnen gesessen und kann mir das gut vorstellen, denn ich habe das Connect light und falls dieses ähnlich ist mit dem Connect Reverse, gefällt mir das mittlerweile nicht mehr so gut). Das ganz neue Swing Connect Reverse EVO kenne ich leider nicht.
PS: Ich bin nicht verwandt mit Sky und verdiene nichts daran. Ich bin nur ein sehr zufriedener Kunde. Vielleicht helfen meine Eindrücke ja jemandem.
Vorteile:
+ leicht (in M ca. 3,5kg all-inkl. selber gewogen, L ca. 3,7kg), wenn man bedenkt, dass es „vollwertig“ ist (Sitzbrett, Retterfach). Nicht ultraleicht, also sehr guter Komfort für lange Flüge (bereits im Streckenflug getestet).
+ Sitzbrett (das wollte ich unbedingt), welches auch ausreichend lang ist
+ extrem gute Rückenabstützung im Vergleich zu den anderen GZ. Zum Beispiel bei der Steilspirale ist der Rücken stabil (biegt sich nicht nach hinten), kein anderes GZ hatte meines Erachtens eine ähnlich gute Abstützung. Das Innenleben der Abstützung ist aufwändiger gestaltet als bei den anderen GZ, das spürt man.
+ integriertes Retterfach, habe momentan eine steuerbare orange ST drinnen und es ist nicht eng, also ist das Fach nicht zu klein
+ lässt sich sehr gut ganz aufrecht fliegen (für mich persönlich wichtig, z.B. beim Spielen wie Wingover)
+ guter Tragekomfort des Rucksackes, beim Probieren im Shop kam mir dieser noch eher schlecht vor, bin im Praxisbetrieb positiv überrascht. Träger und Hüftgurt sind ergonomisch und gut gepolstert. Allerdings ist natürlich so eine Leichtausrüstung nicht so schwer, wie mein Streckenflugequipment, da lastet auch mehr Gewicht auf den Schlüsselbeinen und der Hüfte, daher hinkt so ein Vergleich immer ein wenig.
+ vollwertiger Beschleuniger (zweistufig mit einer Stange), der für den Start am Sitzbrett fixiert wird
+ Sehr wendig, feinfühlig und agil beim Fliegen, dabei gar nicht nervös, kurbeln ist ein Genuss, anders als z.B. stabile Schulungsgurtzeuge. Dies ist das größte Aha Erlebnis für mich. Der Verkäufer hat mir diese Eigenschaft beschrieben und ich hielt es zuerst für Verkäufergeschwätz, doch gute Beratung ist eben ehrlich. Wenn ich da an mein letztes GZ denke, das war nervöser (z.B. bei Störungen), aber auch mehr träge und beim Start bin ich nicht rein gekommen (hatte deswegen dort extra einen Beinstrecker montiert).
+ Keine get-up Beinschlaufen, die Beinschlaufen gehen seitlich unten zum Sitzbrett und nicht nach oben! Get-up hasse ich (speziell bei Landung und groundhandling) das sind für mich Eierquetscher aus leidvoller Erfahrung beim Probefliegen. Nicht einmal beim Streckengurtzeug kaufe ich so etwas.
+ Ich komme sehr leicht ins GZ nach dem Start, eigentlich von selbst, es gibt kein hin und her rutschen oder auslassen der Bremse.
+ Rucksackgröße gut für einen schlampig gepackten Leichtschirm, ein vollwertiger sollte auch noch rein passen. Bei mir passt neben Leichtschirm noch einiges an Kleidung, ein AntiG und gegebenenfalls ein Cockpit mit Essen rein. Den Integralhelm packe ich in die optionale Deckeltasche, da der Helm sehr voluminös ist, früher hatte ich den Integralhelm auch in den Rucksack gequetscht. Ein kleiner „Kletterhelm“ sollte auf jeden Fall in den Rucksack selber passen, selbst wenn Essen und Kleidung drinnen ist (bei einem Leichtschirm).
Neutrales:
+/- Der Retter ist natürlich einseitig und beim Verstauen bildet er eine „Beule“, damit wird der Schirm nicht symmetrisch gepackt sondern muss etwas auf eine Seite gedrückt werden, der gepackte Rucksack sieht dadurch nicht unbedingt symmetrisch aus. Hat mich bisher nicht beim tragen (keine Einseitigkeit) gestört.
+/- kein serienmäßiger Beinstrecker. Ich brauche diesen nicht, da es sich bequem aufrecht fliegen lässt.
+/- Laut Verkauf ist es eine tschechische Eigenentwicklung von Sky. Die Vorgänger waren Lizenzmodelle. Ich finde es wurde viel Erfahrung in das GZ gesteckt.
+/- kein Seitenschutz (Hüfte), haben andere GZ in dieser Klasse allerdings auch nicht, allerdings haben die meisten andern GZ zumindest seitlich einen Stoff, der die Hüfte bedeckt, ich denke das hält vielleicht etwas wärmer, kann mich aber auch irren. Das Sky wirkt dadurch eher puristisch.
+/- sieht gut aus
Nachteile:
- Reißverschluss der Seitentasche geht von hinten nach vorne auf, dass sollte genau andersrum sein. Denn wenn man die Tasche öffnet, kann leicht etwas durch den Fahrtwind herausfallen (vorsichtig öffnen!). Würde die Öffnung vorne beginnen, würde der Fahrtwind den Gegenstand eher in die Tasche hineinblasen als hinausblasen.
- Ich ziehe die Beingurte sehr stark zu, damit ist das Gehen und groundhandling eingeschränkt, weil das Sitzbrett behindert. Dafür komme ich perfekt rein (siehe oben) und es ist kein Eierquetscher. Damit dies keiner falsch versteht, das Gehen ist schon möglich aber eine längere Strecke mit dem Schirm zum Beispiel in der Rosette vom Sortierplatz zum Startplatz, oder wieder hoch nach einem Fehlstart, ist etwas anstrengend. Wenn beim Start ein schnelles Laufen notwendig wird, ist dies natürlich auch ein kleiner Nachteil, beim Rückwärtsstart bei viel Wind, merkt man natürlich keinen Nachteil (weil man sich nicht viel bewegen muss).
- Keine Aufhängung und kein Durchlass für Trinkbeutel(schlauch). Ich nutze die Deckeltasche zur Aufbewahrung des Beutels, dann rutscht dieser nicht so tief im Fach nach unten, denn dann wäre der Schlauch zu kurz. Ich schließe die zwei Reißverschlussseiten des Packfaches nicht ganz und da kommt der Schlauch durch raus. Diese kleine Öffnung scheint dicht genug zu sein, dass sich der Protektor trotzdem sauber aufbläst. Wenn ich mit Cockpit fliege, dann kommt das Wasser dort rein.
Fazit, meine Anforderungen waren: Ich wollte ein leichtes Allzweck-GZ für z.B. Fernreisen (Gewichtsbeschränkungen im Flugzeug), hike&fly, Herbstflüge, spielen (Wingover & Co), Dünensoaring usw. Ich habe einige GZ probegesessen bzw. -geflogen und mich schlussendlich für das Sky Reverse 3 entschieden, obwohl ich eigentlich ein noch leichteres und flexibleres GZ wollte, die Kompromisse (Beingurte, Sitzkomfort, Rückenabstützung) waren mir dann doch zu viel. Ich habe auch ein Streckengurtzeug (Skypper) und habe mich bereits dabei ertappt mit dem Sky Reverse gerne auf (kleinere) Strecken zu gehen.
Andere, die ich probiert hatte, hier meine subjektiven Eindrücke:
Supair (Nachtrag&Korrektur: ich glaube es war das Escape2 und nicht das Altirando2), katastrophal schlechte Rückenabstützung, Beingurte eher Eierquetscher, sehr leicht (glaube unter 3kg), integrierter Beinstrecker (d.h. ohne nicht so angenehm zu fliegen), Hüften sind mit Stoff bedeckt
Supair XP2, für mich nicht Fisch nicht Fleisch, ist eher für halbliegend und Beinstrecker konstruiert (optionaler Beinsack!), daher kein einfaches aufrechtes GZ aber auch kein reinrassiges (voll aerodynamisches) Streckengurtzeug, irgendwo dazwischen.
Nervues fusion, angenehm zu sitzen d.h. komfortabel, super Konzept, sehr variabel, kann mit/ohne Sitzbrett und mit/ohne Protektor geflogen werden! All in gewogen inkl. Beinstrecker ca. 2,8kg in L, Beingurt leider Eierquetscher, weil ohne Sitzplatte fliegbar. Frontretter. Sitzbrett ist sehr kurz, nur die Beinschlaufen gehen viel weiter vor. Sehr aufrecht fliegen geht gut. Integrierter Beinstrecker, Hüften sind mit Stoff bedeckt.
Altes Nervues baugleich mit dem alten Supair (ich glaube Altirando od. ä.), super Gewicht, katastrophale Rückenabstützung.
Swing Connect Reverse, schwerer. Angeblich von der Geometrie nicht so agil (bin vor 3 Jahren mal drinnen gesessen und kann mir das gut vorstellen, denn ich habe das Connect light und falls dieses ähnlich ist mit dem Connect Reverse, gefällt mir das mittlerweile nicht mehr so gut). Das ganz neue Swing Connect Reverse EVO kenne ich leider nicht.
PS: Ich bin nicht verwandt mit Sky und verdiene nichts daran. Ich bin nur ein sehr zufriedener Kunde. Vielleicht helfen meine Eindrücke ja jemandem.
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