Vergleich Crossover / Spirit-L

[Gamkla66]

AW: Vergleich Crossover / Spirit-L

An Thomas

Schön langsam fliegen lassen sich alle drei, natürlich ist man mit dem Crossover eine Spur langsamer, da dies ja eine andere Leistungsklasse ist. Einfach zum Landen sind alle drei erwähnten Geräte, aber das liegt dann sowieso zu 90% am Piloten wie schön eine Landung gelingt!

[Constantin]

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(calling Tomas Pellicci)

Nun muss ich aber doch mal fragen: Der Spirit-L war ja mal irgendwann ein klein wenig Aeros Discus. Bei Aeros gibt es allerdings auch seit einer Weile den Discus C. Unabhängig von Tomas Pellicci's vielen guten Verbesserungen,- unterscheiden sich die Geräte auch bezüglich des Segelschnitts bzw. -materials? Haben die Perunalrohre immer noch nicht beim Discus C Einzug gehalten?
Der Gedanke kommt mir dahingehend, dass der Spirit-L wie auch der Discus C eigenständige Gütesiegel beim DHV haben,...und damit ja nicht gleich sein können...

Beste Grüße,
Constantin

PS: Ja, eigentlich würde ich nun zum Telefon greifen und Tomas anrufen...aber vielleicht bin ich doch nicht der Einzige, der sich diese Frage stellt .

[Bergbewohner]

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Der Gewichtsbereich beim Spriti L geht ja von Pilotengewicht 60 – 90 KG.
Kann man den Spirit L noch mit 90 KG effektiv in der Thermik fliegen, oder ist man dann doch eigentlich zu schwer?

[Ikarus-Pellicci]

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Am 20.-21.9.14 nach Buching kommen da kann man vieles anfassen und fliegen

Tomas

[Bergbewohner]

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Geht sich für mich leider nicht aus.
Aber vielleicht hat ja ein anderer eine Antwort für mich, wenn nicht der Fachmann selbst

[Constantin]

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Am 20.-21.9.14 nach Buching kommen da kann man vieles anfassen und fliegen

Tomas

Sehr cool,- ich bin gespannt !

[Th0msn]

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Ah, cool. Vorgemerkt!

[Constantin]

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Nachdem ich nun den Spirit-L probe geflogen bin möchte ich gerne meine Eindrücke teilen.
Vorweg sei erwähnt: Ich bin kein erfahrener Pilot. Die Eindrücke sind daher in Bezug auf meinen derzeitigen Drachen zu sehen (seit einem Jahr A-Schein und nach Ausbildung ca. 35….40 Flüge auf einem Seedwings Space an Hang & Winde). Dennoch sind es vielleicht genau diese Eindrücke, die für den Ein & Anderen ganz hilfreich sind.

Vorweg – wer mich kennt weiß, dass ich ein Ästhet, bezüglich allem was fliegt, bin. Und der von Tomas Pellicci mitgebrachte Spirit-L mit Apen smoke Obersegel sieht richtig gut aus. Der Aufbau erfolgte sehr fix, wobei das sicherlich auch daran lag, dass Tomas die meisten Handgriffe tat. Anzumerken sind an dieser Stelle die Landeklappen, deren Anbringung ein zu vernachlässigender Aufwand waren. Den Drachen auf den Schultern balancierend fällt gleich das sehr leichte Gewicht auf (ich meine es waren 29 kg mit den Querrohren aus Karbon). Das entspricht nur 2 kg mehr, als der Space 14, welchen ich im vergangenen Winter mit 27 kg gewogen habe. Da ich an diesem Tag ohne Pack- und Wassersack im Gurtzeug dastand, konnte ich keinen Unterschied merken (=leicht!).

Der Start bei annährend Nullwind: Unspektakulär - kein Unterschied zum Space. Einzig der für mich geringe Bügeldruck fällt auf und ich fliege recht schnell und in einem leichten „Kurvenkurs“ von der Rampe weg (nach Auskunft der Zuschauer). Dennoch, ich bleibe dabei: Unspektakulär einfach. Den Gedanken „Aufschaukeln“ zu erwägen halte ich für übertrieben. Der Drachen fühlt sich wirklich unheimlich gut die ersten Meter weg an. Ein Einlenken und warten „bis etwas passiert“, und wie ich es bislang gewohnt war, gibt es nicht – alle Steuerbefehle werden leicht aber total angenehm gedämpft umgesetzt. Bei kleineren Korrekturen reicht plötzlich wieder der mir schon fast in Vergessenheit geratene kurze Steuerimpuls – Vollkreise leitet man wie im Lehrbuch ein, um beim Kreisen, ohne jegliche Nachkorrekturen, die Schräglage beizubehalten (gefiel mir persönlich mit am besten ==> …selbstständiger, stabiler und neutraler Kurvenflug). Bei der Zugkraft der VG ist kein Unterschied merkbar, bei der Wirksamkeit umso mehr. Während ich die VG bislang nur als kosmetische Requisite mitführte kommt einen beim Spirit-L die Speedbar ein ganzes Stück entgegen und hat auch bei den von mir geflogenen 70 km/h einen Bügeldruck, der vielleicht einem ~10tel des bisherig bekannten entspricht. Als Landewiese steuere ich die Notlandewiese gen Norden an (erschien mir sinniger, da ebener und in Tendenz eher Nullwind). Ich bin noch nie eine so riesige Landeeinteilung geflogen. Das wirklich deutlich bessere Gleiten fällt spätestens jetzt krass auf. Also hänge ich vom Übergang des Gegen- in den Queranflug noch einen Schlenker dran um…….fast zu kurz zu kommen (ihr lacht, aber der Respekt vor der Baumreihe am Ende der Landefläche war einfach zu groß….trotz der 300 m Entfernung). Die Landung bei Nullwind? Ein „Rausdrückverhungerer“ mit als Folge leichtem Straucheln auf einem Knie – wer mit Trimmspeed die letzten Meter einschwebt und dennoch nicht vorhandenen Geschwindigkeitsüberschuss ausschweben will ist selbst schuld. Und dennoch, auch bei einem solchen Unsinn + Nullwind ist die Landung nicht schwer. Dieses krasse Anzeigen des Bereiches zum Rausdrücken wie beim Space konnte ich zwar bei dem einen Flug nicht finden, denke aber eher, dass dies an meiner etwas „interessanten“ Landetechnik lag.

Das Resümee?
Klar, der Space von Seedwings und der Ikarus Spirit-L sind zwei ganz unterschiedliche Geräte für ebenso unterschiedliche Piloten. Aber das hätte ich auch zu Beginn schreiben können.
Interessanter ist die für mich entstandene Formel, die ich –talentierten- Fluganfängern mit auf den Weg geben möchte (und für die mich sicherlich der Ein oder andere Steinigen mag) :
A-Schein + 30 bis 40 Flüge, gerne auf einen Einfachsegler (den kann man sich schließlich mieten) + gute und stehende Landungen, insbesondere Landeeinteilung = Flieg einen Spirit-L Probe und du kommst aus dem Strahlen nicht mehr raus

Ich wollte immer einen Drachen „der zischt“ und dachte den widerstandsärmsten Weg gewählt zu haben – und lag nicht wirklich richtig. Eine zähe Kiste mit annähernd null Rückmeldung bringt niemanden voran, sondern schleift eine vollkommen unangebrachte Lenktechnik ein.


Viele Grüße & happy landings,
Constantin

PS: Da es im text zu kurz kam: Geil, geil, geil!!!
Und ja, bevor der falsche Eindruck aufkommt, der Spiril-L ist ein ganzes Stück anspruchsvoller und "fordernder" als der Space.
Das in meinen Augen wirklich angenehme Handling und -richtig gute- Gleiten steht dem aber überproportional gegenüber. Während ich damals den Umstieg vom WillsWing Falcon 3 nur marginal empfand, war dieser eine Flug sehr beeindruckend,- wie viel krasser so ein Flügel gehen kann.

Zusatz: Die Landeklappe blieb bei mir den gesamten Flug über unbetätigt.

[Th0msn]

AW: Vergleich Crossover / Spirit-L

Hallo Constantin,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht und den Vergleich zum Space. Es scheint als hättest Du 'ne Menge Spaß mit dem Spirit gehabt.
Ich lese heraus, dass Du Dich sehr schnell auf das feinfühlige Handling eingestellt und den Flügel nicht aufgeschaukelt hast. Was war sonst noch anspruchsvoller und fordernder? Wie sind die Langsamflugeigenschaften, Stall im Vergleich zum Space?

Gruß, Thomas ...der auch mal probefliegen will

[UdoH]

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Nciht dass es mich was anginge, aber seid Ihr sicher, dass Carbon das richtige Material ist für das Querrohr eines Intermediate?

[Ikarus-Pellicci]

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Hi Udo, ein steiferes Querrohr erhöht die Bruchfestigkeit und macht den Gleiter leichter.. Wer den Kostenaufwand nicht scheut dem dankt der Rücken.

Tomas

[UdoH]

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Hallo Tomas,

Um wie viel Gramm wird das denn leichter als ein Alurohr?
Und wie ist denn der Aufpreis?

Mich schreckt dabei ja meist, dass man der Kohle nur schwer ansieht ob sie noch gesund ist.

Grüße
Udo

[Ikarus-Pellicci]

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Hi Udo, 2x CFK Querrohr = 1x Alu. 1 Gramm leichter = 1 €. Also jeh nach Geldbeutel.Alle CFK Teile behandeln wie deine Frau

Tomas

[UdoH]

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Ist das gut, wenn ein Intermediate so empfindlich ist?

Und noch was Ketzerisches:
Was bedeutet das für das Gütesiegel?

[Bergbewohner]

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Bei uns im Verein würde ein weit über 60jähriger nicht mehr fliegen wenn es nicht leichter ginge. Das ist auch der Grund warum er seinen Turmlosen hergegeben hat.

Ob es gut ist wenn ein Intermediate so empfindlich ist?
Kann ja jeder selber nach seinem Können und Geldbeutel entscheiden. Auf jeden Fall doch gut wenn man die Wahl hat oder ??